Weils spät ist, eine kurze Antwort:
Du hast ja sicherlich die letzten Beiträge gelesen.
Deshalb sollte Dir klar sein, daß Temperaturfühler nur wiedergeben können, was es an Wärme durch die alte Paste geschafft hat und Lüfter ebenfalls nur ganz am anderen Ende der Heatpipe Wärme abführen können, die es bereits vom Chip weg geschafft hat.
Dein Sohn hat Dir schon einmal bewiesen, daß er die GPU mehr als zuträglich aufheizt. Immerhin war es nicht irreversibel, sondern reversibel und jetzt hast Du seine Karte und schonst sie.
Die Karte, die er jetzt bearbeitet, hat noch einen gewissen Spielraum durch weniger stressige Vorgeschichte, also ist möglicherweise die Paste noch nicht verdampft, dann habt ihr den Lüfter höhergestellt, was natürlich ein paar Grad Spielraum bringt, aber nicht wirklich den progredienten Prozess aufhält und vor allem nicht entscheidend die Wärmesituation unter dem Chip verbessert.
Die Paste habe ich mir jetzt bestellt, gedenke aber nicht sofort die alte Paste zu erneuern. die Grafikeinheit des iMac early 2009 ist jetzt aber irgendwann die nächste, die aufgemacht wird, zumal ich da die größte mögliche Karte mit der höchsten Verlustleistung drin habe.
Backen möchte ich eine Karte, die einmal gebacken wurde, kein zweites Mal. Wenn einige Beiträge von einer Lebensdauer der Wiederherstellung von 4 Monaten berichten, da bin ich noch nicht.
Ich könnte mit einigen Anschaffungen die letzte Hürde, das Reballen in Erwägung ziehen.
Bei einiger Aufmerksamkeit hoffe ich, nicht wieder Karten backen zu müssen.
Du mußt die Karte Deines Sohnes ja derzeit auch nicht backen, weil sie gerade so noch mal davongekommen ist. Aber die Wärmeleitpaste auszutauschen, und zwar bei beiden Karten, sollte Dir nicht zu viel sein.
Die Temperatur von 88°C, die Du genannt hattest, ist sicherlich bereits grenzwertig, die Unsicherheiten der Messung s.o. Unter dem Chip können schon 100°C mehr sein. Und bei 320°C sacken die Balls unter dem Chip weg. Wenn man aber beim kleinsten Anzeichen sofort Schluß macht, also schwarze Fenster sieht und vielfache Quader und das Bild steckenbleibt, dann ist es höchste Zeit für eine Revision. Und genau an der Stelle sind Kids nicht zuverlässig, die müssen ihre Punkte noch einfahren...im jeweiligen laufenden Spiel.
Wir haben vor ein paar Tagen bei einem Härtetest mit einer neuen ATi Radeon 6970 2GB nur 82°C geschafft.
Aber der Vergleich sagt eben nichts aus, weil schließlich auf allen Stufen der Wärmeableitung
nicht vergleichbare Verhältnisse gegeben sind.
Nach ein paar Jahren beginnen die Fehler: Die Paste haben wir durchgesprochen.
Die Schrauben, die das Ganze zusammenhalten lösen sich.
Die Heatpipelamellen verstauben und setzen sich zu.
Die Ventilatoren dito und können Lagerschäden bekommen.
Windows-Anwendungen verhindern in der Zeit die Eigendiagnose durch OSX...
Es gibt viele Möglichkeiten, mit diesem Problem umzugehen. Die vielen, die es haben, wissen ga rnicht, daß sie es, das Überhitzungsproblem haben. Nach dem Blackout rennen sie zum Händler, der das Logicboard tauscht, die Grafikkarte tauscht usw.
Und dann baut der freundliche Mann von Service eine Graka aus dem Regal ein, bei der die Paste schon drei Jahre lang reifen durfte, denn neue Grakas werden in aller Regel nur zum Zeitpunkt der Erstausrüstung ins Regal gelegt...
Ja, und leider ist er etwas ungeduldig und hat nochmal die Lamellen zurechtgebogen, weil die Karte etwas schief steckte...
Wie in jedem guten Horrorfilm ruht die Einstellung meiner Kamera jetzt auf dem ersten keinen Riß in der eingetrockneten Wärmeleitpaste, weil der Schluß eines guten Horrorfilms besagt, daß das Grauen weitergeht...