Schüler-VZ: Beleidigung eines Lehrers…

Eine unabhängige Qualitätssicherungs-Instanz, die nicht nur auf Fehler der Lehrer, sondern auch auf Fehler in der Schul-Politik hinweist, ist ein frommer Wunsch.
Im Moment noch, ja.
Aber wenn, wie immer mehr gefordert, die Schulen mehr Autonomie erhalten, eigene Profile entwickeln können, wird sich das ändern. Dass die Kultusbürokratie eine Problem darstellt, wird immer mehr Leuten bewusst, auch in der Bildungspolitik. Auch, dass die lehrpläne überarbeitet werden müssen, grade wegen des 12Jahre-Abis – gefragt ist mehr Können, weniger Wissen.

Widerstand dagegen gibt es aus vielen Ecken. Eine der hartnäckigsten und aggressivsten Organisationen ist der Philologenverband, also der Berufsverband der Gymnasiallehrer. Denen geht es letztlich um Standespolitik.

Es gibt nicht nur berechtigten Ärger.
Es gibt auch "Heizer", die den Druck der Gruppe nutzen, um ihre ganz personlichen Dinge durchzuziehen. Es gibt viele Menschen, die dazu neigen, jeden Mückenfurz gleich zur Kriegserklärung aufzuwerten. Deshalb fällt es mir schwer, einfach davon auszugehen, daß da ein Lehrer, Schüler oder ein anderer "Feind" tatsächlich so Böses verbrochen hat, wie dargestellt wird bzw., daß die andere Seite so unschuldig war, wie sie sich sieht.
Das ist eine Frage der Streitkultur einer Schule.
Wo das Kollegium mauert, wird auch die Gegenseite versuchen, zu massiven Mitteln zu greifen.
Wenn es jedoch für Konflikte Klärungswege gibt, in denen die Seiten gehört werden, entstehen diese unschönen Kriege erst gar nicht. Manche Waldorfschulen beispielsweise nutzen dafür sogar Mediatoren, mit verblüffenden Ergebnissen für das Klima zwischen Lehrern und Schülern.

In meinem Freundeskreis begleitet einer Betriebe und Organisationen bei Evaluationsprozessen, in denen es auch um die Streitkultur geht – zu seinen Kunden gehören neuerdings auch Schulen.
Die müssen sich dann aber freiwillig über die Mindeststandards des Schulverfassungsgesetzes hinwegsetzen, und das wollen, so vermute ich, eher junge Lehrer und neue Schulleitungen. Wo sich ein Kollegium schon entsprechend erneuert hat, geht es dann.
 
Das ist eine Frage der Streitkultur einer Schule.
Wo das Kollegium mauert, wird auch die Gegenseite versuchen, zu massiven Mitteln zu greifen.
Wenn es jedoch für Konflikte Klärungswege gibt, in denen die Seiten gehört werden, entstehen diese unschönen Kriege erst gar nicht. Manche Waldorfschulen beispielsweise nutzen dafür sogar Mediatoren, mit verblüffenden Ergebnissen für das Klima zwischen Lehrern und Schülern.

....nichts desto trotz schein aber gerade das Gewaltpotenzial an Walldorfschulen höher zu sein, als an den andern Schulformen in der Altersstufe. :kopfkratz:

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/510/122344/
 
....nichts desto trotz schein aber gerade das Gewaltpotenzial an Walldorfschulen höher zu sein, als an den andern Schulformen in der Altersstufe. :kopfkratz:
komm, das ist nicht so schlimm, Hauptsache ist doch man kann seinen Namen tanzen...
 
....nichts desto trotz schein aber gerade das Gewaltpotenzial an Walldorfschulen höher zu sein, als an den andern Schulformen in der Altersstufe. :kopfkratz:

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/510/122344/

Hm, ist das jetzt eine Frage der Wahrnehmung der Betroffenen oder eine unabhängige Einschätzung.

An einer Hauptschule ist es eher so, daß es nicht so ernst genommen wird, wenn man eine gesemmelt kriegt oder die Federtasche zerpflückt wird, das gilt doch als normal. Das ist doch keine Gewalt. Die Memme soll sich mal nicht so haben.

An der Waldorfschule sind die Schüler vielleicht etwas empfindlicher eingestellt.
 
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Und nen Sack Kartoffeln malen kann. Was will die Wirtschaft mehr?^

wirtschaft ist nicht alles. aber da wir in einer kreativen- und geisteswissenschaftlichfeindlichen gesellschaft leben, ist "kohle machen" ja bekanntlich das einzig wahre lebensziel.
 
wirtschaft ist nicht alles. aber da wir in einer kreativen- und geisteswissenschaftlichfeindlichen gesellschaft leben, ist "kohle machen" ja bekanntlich das einzig wahre lebensziel.

Auch wenn ich nicht hier nicht mit allen Beiträgen von Dir einverstanden bin, aber für diesen Post bekommst Du von mir ein "virtuelles" Danke. :)
Gruss
der eMac_man
 
Manchmal muss man Menschen daran erinnern, dass man arbeitet um zu überleben und nicht arbeitet um zu leben ;) Deswegen mache ich auch vor meinen Studium ein Work n Travel in Australien, Usa und an paar europäischen Küsten :cool:
 
....nichts desto trotz scheinT aber gerade das Gewaltpotenzial an Walldorfschulen höher zu sein, als an den andern Schulformen in der Altersstufe.
Leider geht der Artikel nicht weiter auf die Studie ein, und eine so lapidar erhobene Behauptung sollte dann doch näher erläutert und begründet werden.

Der Autor der Studie selbst hat sich hier gegen den Artikel verwahrt. Er interpretiert seine Studie völlig anders als die FAZ-Sonntagszeitung und die SZ, die den FAZ-Artikel ungeprüft aufgreift. Wer wirklich interessiert ist, sollte sich das mal durchlesen. Da wird klar differenziert.

Dass hier niemand auf die Idee kommt, diese Ur-Quelle, nämlich das Kriminologische Forschungsinstitut, mal auf die Studie hin zu durchsuchen, stattdessen aber sofort den alte Stammtisch-Spruch "Hauptsache ist doch man kann seinen Namen tanzen" oder "kann einen Sack Kartoffeln malen" anbringt (so was passiert hier ständig), zeigt das Fahrlässigkeit dieses Forums im Umgang mit gegoogelten Links und seine Neigung zur Affirmation.
Dankbar wird akzeptiert, was das eigene Vorurteil bestätigt.
 
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....nichts desto trotz schein aber gerade das Gewaltpotenzial an Walldorfschulen höher zu sein, als an den andern Schulformen in der Altersstufe. :kopfkratz:

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/510/122344/

Richtig.

Wer seine Kinder zur Walldorfschule schickt, müsste eigentlich wegen Kindesmisshandlung in schwerem Fall (lebenslange Schädigung) bestraft werden. Sorry, ich habe mich mal intensiv mit dem Konzept auseinandergesetzt, das ist wirklich der allerletzte pädagogische Dünnschiss, dagegen sind ja selbst US-Bootcamps noch wesentlich erziehungsfördender.
 
pubertät entschuldigt fehlverhalten?
mustermännchen?

irgendwas an dem post stört mich - nur was? :rolleyes::mad:

vielleicht dass du während deiner pubertät womöglich derart an der kurzen leine gehalten wurdest, so dass du nie in den genuss unüberlegter handlungen kamst, über deren konsequenzen du nie nachgedacht hast.

oder warst du eines dieser "mustermännchen"?

nichts für ungut, aber gerade teenager sind alles andere als reif und wohlüberlegte lebewesen, eher hormongranaten mit profilierungsdrang.
 
vielleicht dass du während deiner pubertät womöglich derart an der kurzen leine gehalten wurdest, so dass du nie in den genuss unüberlegter handlungen kamst, über deren konsequenzen du nie nachgedacht hast.

oder warst du eines dieser "mustermännchen"?

nichts für ungut, aber gerade teenager sind alles andere als reif und wohlüberlegte lebewesen, eher hormongranaten mit profilierungsdrang.

woher wusste ich, dass genau diese äußerung von dir kommen würde? :p

/edit: um es für dich deutlich zu machen: wer scheisse baut, hat dafür gerade zu stehen und sich nicht hinter
"pubertät" oder ähnlichen dummen ausreden zu verstecken - daran wächst man und wird erwachsen.
und nicht daran, sich aus situationen herauszuwinden.
 
wirtschaft ist nicht alles. aber da wir in einer kreativen- und geisteswissenschaftlichfeindlichen gesellschaft leben, ist "kohle machen" ja bekanntlich das einzig wahre lebensziel.

Auch wenn man kreativ sein will, muss man von was leben.

Aber ob der richtige Weg eine Schule ist, deren Gründer Bücher geschrieben hat, die jetzt auf den Index gesetzt werden sollen, weil sie als rassistisch eingestuft werden, kommt mir fraglich vor.

Dumme Sprüche vielleicht?

Wer will, kann die sogar abonnieren aber das ist en andere Geschichte.

Edit: Sorry für OT
 
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Pubertät ist keine Ausrede, sondern ein Ausnahmezustand.
Eltern und Pädagogen wissen, dass Kinder in diesem Alter nicht wirklich zurechnungsfähig sind. Das Gehirn strukturiert sich um, gleichzeitig wird der Hormonhaushalt umgestellt.
Pubertierende kann man nicht mit normalen Maßstäben messen.

Das heisst natürlich nicht, dass man ihnen alle Regelverletzungen durchgehen lassen darf. Es bedeutet, dass ihnen die Schule mit pädagogisch angepassten Maßnahmen begegnet. Und das gehört mit zur Ausbildung von Pädagogen.

Solche Sprüche wie "hat dafür gerade zu stehen (…) daran wächst man und wird erwachsen" ist nicht nur banal, sondern so piefig, dass sie aus dem Familienkalender für die christlichen Haushalte von 1920 stammen könnte.
 
Wer seine Kinder zur Walldorfschule schickt, müsste eigentlich wegen Kindesmisshandlung in schwerem Fall (lebenslange Schädigung) bestraft werden. Sorry, ich habe mich mal intensiv mit dem Konzept auseinandergesetzt, das ist wirklich der allerletzte pädagogische Dünnschiss, dagegen sind ja selbst US-Bootcamps noch wesentlich erziehungsfördender.
Stammtisch. Nichtssagend.

Wenn du dich mit dem Konzept auseinandergesetzt hast, solltest du auch sagen, was dir daran nicht gefällt, und warum.
So aber ist dein Beitrag Dünnschiß.
 
Solche Sprüche wie "hat dafür gerade zu stehen (…) daran wächst man und wird erwachsen" ist nicht nur banal, sondern so piefig, dass sie aus dem Familienkalender für die christlichen Haushalte von 1920 stammen könnte.

Absolut und vollkommen falsch. Wann soll man den Anfangen den Jugendlichen beizubringen was falsch ist und was nicht? Wenn auch der letzte aus der Pubertät raus ist?

Willste eine virtuelle Mauer um deine Kinder bauen dass ja nichts durchkommt was nicht altersgerecht ist? So erziehst du Lebensunfähige Menschen. Wers ausfrisst muss dafür gerade stehen.

Allein das Argument entbehrt jeder Grundlage: "Es ist piefig"...
 
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