Also ganz so verklärt würde ich das nicht sehen wollen deshalb hier noch mal ein Auszug aus dem vorne verlinkten Artikel:
Das ist alles schön und gut, es gibt aber bessere und schlechtere Spieler. Der Einwand ist richtig, es gibt Unterschiede, aber sie sind erstaunlich gering. Der englische Fußballanalytiker Omar Chaudhuri hat das am Beispiel von Cristiano Ronaldo nachgewiesen. Er hat 1490 Torschüsse untersucht, ausgenommen Elfmeter, die Ronaldo zwischen 2010 und 2017 im Trikot von Real Madrid bei Ligaspielen abgab. 13,3 Prozent seiner Schüsse trafen ins Tor, was etwas über dem Durchschnitt der spanischen Liga von 11,1 Prozent lag. Chaudhuri schloss daraus, dass einer der besten Stürmer der Gegenwart aufgrund seiner Klasse im Abschluss ein oder zwei Tore mehr pro Saison erzielt.
Was ihn so außergewöhnlich macht, ist etwas anderes: Cristiano Ronaldo schießt viel häufiger aufs gegnerische Tor als alle anderen Stürmer (er kommt auf durchschnittlich fast sieben Abschlüsse pro Spiel). Fast noch wichtiger ist aber: Er tut das zumeist aus guten Positionen, also von Positionen mit einem hohen Wert bei den Expected Goals. Dass Ronaldo das tut, hat mit seinen großartigen Mitspielern zu tun, seiner exzellenten Technik und einem Sinn für gefährliche Räume. Chaudhuri kam zu dem Schluss, dass Ronaldo deshalb acht bis zehn Tore pro Saison mehr erzielt als ein durchschnittlicher Stürmer, weil er bessere Positionen zum Schießen findet.