Rezession, wo bist du?

Birke schrieb:
Zwei Freunde von mir arbeiten für einen Zulieferer von Mercedes. Die sind beide ihren Job los, da die Produktion zurückgefahren wurde.
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bei uns wurde noch niemand entlassen, selbst Zeitverträge werden verlängert.

Und nun?

Vielleicht liegt es auch mit daran wie ein Unternehmen mit seinen Mitarbeitern umgeht :confused:

Man kann mal eben ein paar Arbeiter auf die Strasse setzen damit der Gewinn nicht sinkt oder man kann den Gewinn nicht als oberstes Ziel setzen.

Man kann einen Bereich komplett schließen oder man kann alle Bereich etwas runter fahren ....

Es gibt viele Möglichkeiten in weniger guten wirtschaftlichen Zeiten zu agieren. Leider ist es in Deutschland so das nach wie vor das "hoppla jetzt komme ich" und das " wenn jeder an sich selbst denkt ist auch an alle gedacht" verbreitet ist.

Solidarität ist verpöhnt. Auch gerade hier im Forum in der Bar :mad:

Ich möchte nicht wissen wie viele Neoliberale Freelancer ihren Job nur machen weil sie in einer Firma nicht unterkommen ( warum lasse ich einmal bewusst dahin gestellt ) und deshalb -auch aus Neid- alle die angreifen die nicht so arbeiten (müssen) wie sie selbst.
 
EuroCoffee schrieb:
Genau hingucken muss mann. Also ich glaube nicht an das Eldorado im Ausland. ;)
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richtig, genau das gegenteil ist oft der fall. geht mal nach spanien und beantragt arbeitslosenhilfe. selbst spanier bekommen diese nur 3 monate, danach gibts nichts mehr, ohne spanische staatsbürgerschaft gibts gar nichts. versuchts mal in italien - ohne italienische staatsbürgerschaft gibts da auch keinen cent. zusätzlich möchte ich in den ländern nicht unbedingt ins krankenhaus mit herzproblemen oder ähnlichem schwerwiegendem. selbst bei einem stinknormalen beinbruch - da lasse ich mich lieber nach deutschland fliegen. in ungarn ins kh ? ne danke :D wenn in amerika was hast brauchst ohne geld nichtmal in die nähe von einem kh gehen.
 
Ein Rezension kommt nicht Übernacht. Da sie (ihr Entstehen) jetzt bekannt ist, kann man versuchen sie bremsen. Ist wie mit einer Entzündung - wenn man weiss woher sie kommt, kann man sie bekämpfen (wie Wundbrand auch).
Bis mindestens Mitte nächsten Jahres 2009 würde mit allen Auswirkungen rechnen. Nur die Stärke ist noch nicht klar. Und Krieg? Energie-Kriege sind denkbar. Aber...
 
Altair schrieb:
Steglitz gehört zu den wohlhabendsten Stadtteilen. Im Einzugsgebiet liegen u. a. die FU und einige Botschaften. Die meisten Leute, die da auf Shopping-Tour gehen, werden sich um Geld und Anlagen nun wirklich keine Sorgen machen müssen.
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dann müsstest jetzt noch sagen an welchen tagen vom monat die läden voll sind ;) wenn die läden gegen monatsende "leer" sind, dann kann ich dir sagen wie wohlhabend der stadteil ist :) arme leute kaufen am monatsanfang weils geld auf das konto gibt.
wobei mich mich seit jahren frage warum morgens um 10 uhr alle läden und strassen gestopft voll sind wenn doch eigentlich die meisten arbeiten müssten. entweder haben wir 82millionen arbeitslose oder es ist nur die matrix die mir einen vollen mediamarkt vortäuscht *g*
 
habt ihr mal versucht über den Tellerrand zu schauen?

Ich meine den Tellerrand von Spiegel, Stern, Süddeutsche, und Co

Habt ihr mal die Presse im Ausland gelesen ( die seriöse )?
Habt ihr mal geschaut wie dort über die "kommende Rezession" berichtet wird? :confused:

( ich rede jetzt nicht vom gelobten Amiland ) :p

Deutschland ist viel kleiner und unbedeutender als ihr es für möglich haltet.
Schon in den Nachbarstaaten sind wir mit unseren Problemen der Rezission nur noch "eine Randnotiz2 ( sowie das hier mit unseren Nachbarn auch ist ).

Irgendwie erinnern mich die ganzen Artikel wie schnell und hart es mit uns abwärts geht an den Wintereinbruch dieser Woche - dramatisch, katastrophal und nicht zu übersehen -- zumindest die Vorzeichen-

Realität und Wirklichkeit der Presse scheinen unterschiedlich zu sein.

Wie heißt es so schön " Bad News are good News " und zumindest für die kriselnde Presse mag genau das der Aufhänger sein um die Absatz und Umsatzzahlen zu steigern.
 
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Lasst mal, irgendwann kapiert 's auch der letzte Hartz4-User...
 
patrickk schrieb:
Deutschland ist viel kleiner und unbedeutender als ihr es für möglich haltet.
Schon in den Nachbarstaaten sind wir mit unseren Problemen der Rezission nur noch "eine Randnotiz2 ( sowie das hier mit unseren Nachbarn auch ist ).
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Dh die Leute die jetzt ihre Jahresverträge nicht verlängert bekommen werden gar nicht arbeitslos? Juhuuuuu :cake: Danke Nachbarstaaten!! :p
 
Hausbesetzer schrieb:
Dh die Leute die jetzt ihre Jahresverträge nicht verlängert bekommen werden gar nicht arbeitslos? Juhuuuuu :cake: Danke Nachbarstaaten!! :p
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noch mal,

es mag sicher Leute geben die aufgrund der Meinung und der Berichte die in der Presse stehen arbeitslos werden.

Nur bezweifele ich das dies ausschließlich oder zum größten Teil mit einer kommenden Rezession zusammen hängt. Ich glaube das dieser Abschwung der auf uns zukommt von bestimmten Gruppen genutzt wird, dreckige Wäsche die man ohne aufsehen sonst nicht waschen könnte elegant zu reinigen.

Fakt ist doch:

Die allermeisten Unternehmen haben auch noch dieses Jahr sehr gute Gewinne gemacht. Und weil so große Gewinne gemacht wurden fällt es natürlich schwer jetzt Leute zu entlassen ( weniger Mitarbeiter - bessere Aktienkurse).

Der Fall Allianz ( größter Unternehmensgewinn aller Zeiten - 2000 Leute werden entlassen ) hat da wohl Spuren hinterlassen.

Doch jetzt könnte es der Wirtschaft im nächsten Jahr schlechter ( wie schlecht weiß niemand ) gehen und schon muss man einsparen ( vornehmlich bei den Mitarbeitern ).

Kommt doch schon wie gelegen - oder?

Und vor der dieser kommen, tiefen Rezession -- noch mal -- von der niemand weiß wie lang und tief sie wird -- sind sich die einschlägigen Wirtschaftsfachleute einig, wird die Wirtschaft nach der Rezession gestärkt hervorgehen.

Ist das nicht komisch?

Ich sage das in Deutschland völlig überzogen reagiert wird ( und das sicher nicht zum ersten Mal ).
Ich glaube das viele Entlassungen eben nicht durch die Rezession verursacht werde sondern das dies nur einem "Mitnahmeeffekt" dient.

Wo kommen wir denn da hin wenn sofort Mitarbeiter entlassen werden nur weil die gewohnten Gewinnsteigerungen vermutlich nicht so fließen werden wie gehabt?

Ich würde erwarten das Mitarbeiter auch einmal gehalten werden obwohl das Unternehmen mal nicht die gleichen Gewinne wie im Vorjahr/ Vorquartal einfährt.

Aber in Deutschland ist eben der Arbeitsmarkt amerikanisiert worden.

Hire and fire und die Arbeitslosen sollen sehen wo sie bleiben
 
patrickk schrieb:
habt ihr mal versucht über den Tellerrand zu schauen?

Ich meine den Tellerrand von Spiegel, Stern, Süddeutsche, und Co

Habt ihr mal die Presse im Ausland gelesen ( die seriöse )?
Habt ihr mal geschaut wie dort über die "kommende Rezession" berichtet wird? :confused:
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Meinst Du das hier: https://www.dn.se/DNet/jsp/polopoly.jsp?a=854514 ?

Erster Satz:

"Immer mehr Prognostiker malen die Zukunft der schwedischen Wirtschaft in immer schwärzeren Farben"

Allerdings ist die schwedische Presse und Politik nicht so hysterisch wie hier.
 
patrickk schrieb:
....

Die allermeisten Unternehmen haben auch noch dieses Jahr sehr gute Gewinne gemacht. Und weil so große Gewinne gemacht wurden fällt es natürlich schwer jetzt Leute zu entlassen ( weniger Mitarbeiter - bessere Aktienkurse).

Der Fall Allianz ( größter Unternehmensgewinn aller Zeiten - 2000 Leute werden entlassen ) hat da wohl Spuren hinterlassen.

...
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Die Kehrseite einer Aktie. Nicht für den der sie hat, er verdient ja an dem Humankapital.
Schöne Welt der Aktien, einige verdienen auf dem Rücken derer die dazu beigetragen haben. Erst mit dem Erwirtschaften für die AG X, dann mit der Entlassung.
Alles nur, damit einige wenige daran verdienen können.
 
Manche Leute glauben wohl die Rezession ist ein Gespenst das sich zum Morgengrauen ins Haus schleicht, einen am Bein zieht und flüstert "huhu, ich bins, die Rezession ist da!!" :D

Einige Anhaltspunkte dafür dass eine Rezession kommt/wir mitten drinn stecken:
- Die Autobauer haben massive Probleme, machen verlängerte Betriebsferien, Produktionsstopps, entlassen massenweiße Leihkräfte (Zulieferer natürlich im selben Ausmaß betroffen)
- Den Einzelhändlern brechen die Umsätze teilweise massiv weg (nur als Beispiel Abercrombie & Fitch)
- Dass die Banken riesen Probleme haben ist ja kein Geheimnis
- Citigroup baut 53.000 Stellen ab

Wenn ich mir jetzt die Mühe machen würde die jüngsten Quartalszahlen von zahllosen Unternehmen rauszusuchen ließe sich die Liste beliebig fortsetzen, aber das könnt ihr bestimmt auch selbst und lesen kann auch jeder.

Das wir in einer wirtschaftlich präkeren Situation stecken ist für mich also ein Fakt und nicht wegzureden, ob man das jetzt Rezession nennen will oder nicht und ob es technisch gesehen eine Rezession ist oder nicht ist zweitrangig.

Von diesen Fakten abgesehen muss man aber auch immer die Rezession des Einzelnen sehen. Und da wird es viele Leute nur geringfügig oder gar nicht treffen. Jeder der beim Staat angestellt und Beamter ist hat nicht viel zu befürchten, auch Leute die sonst irgendwie nen Krisensicheren Job haben (Ärzte, Krankenschwester, Busfahrer, Schaffner, was weiß ich noch was...).

Grade viele Mittelständler werden aber wesentlich härter betroffen sein und für viele kann und wird die aktuelle Krise auch das Aus bedeuten.

Es wird bestimmt nicht die Welt untergehen wie teils im Fernsehen von linken Populisten propagiert wird, aber für viele Leute wird die Rezession kein Zuckerschlecken.
 
Xray schrieb:
Die Kehrseite einer Aktie. Nicht für den der sie hat, er verdient ja an dem Humankapital.
Schöne Welt der Aktien, einige verdienen auf dem Rücken derer die dazu beigetragen haben. Erst mit dem Erwirtschaften für die AG X, dann mit der Entlassung.
Alles nur, damit einige wenige daran verdienen können.
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Äh und die die was erwirtschaftet haben waren alle Zwangsarbeiter denen man nix gezahlt hat oder wie? :confused:
 
Law ofLauriston schrieb:
- Die Autobauer haben massive Probleme, machen verlängerte Betriebsferien, Produktionsstopps, entlassen massenweiße Leihkräfte (Zulieferer natürlich im selben Ausmaß betroffen)
- Den Einzelhändlern brechen die Umsätze teilweise massiv weg (nur als Beispiel Abercrombie & Fitch)
- Dass die Banken riesen Probleme haben ist ja kein Geheimnis
- Citigroup baut 53.000 Stellen ab
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die Citigroup baut die in Deutschland ab :eek:

Klar, wenn ich die Schreckensnachrichten aus allen Ländern zusammenfasse - :eek: wir werden alle verhungern

Law ofLauriston schrieb:
Äh und die die was erwirtschaftet haben waren alle Zwangsarbeiter denen man nix gezahlt hat oder wie? :confused:
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Bitte, was hat das eine mit dem anderen zu tuen.

Die Allianz hat den Unternehmensgewinn ihrer Geschichte gemacht und kündigt 2000 Mitarbeitern.

Ach - lass mich raten - jeder der Leistungsfähig ist findet schon wieder einen neue Job - im Zweifel soll er halt umziehen - ansonsten waren das eh die faulen Äpfel und die haben nichts anderes verdient.

Auch diese entlassenen hatten zum Unternehmensgewinn beigetragen
 
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