Ich finds total daneben in solchen Zeiten wenn der Staat kaum Steuereinnahmen hat, Gehaltserhöhungen zu verlangen...
Ich sehe da folgende Themen:
- Der Staat/das Land/die Kommune haben wegen der Pandemie deutlich mehr Kosten und deutlich weniger Einnahmen, da ist dann halt mal noch weniger zu verteilen wie sonst
- Wir haben eine immer noch vorhandene Pandemie mit steigenden Infektionszahlen, sind da solche Großveranstaltungen (Streikdemos) eine gute Idee? Ist es nicht ebenfalls eine weniger gute Idee die Pendler die nicht mit dem normalen ÖPNV fahren können in die Regionalbahnen zu drängen wo dann noch mehr Leute auf noch weniger Raum aufeinander hocken?
- Sind solche Maximalforderungen nicht auch ein Schlag ins Geicht derer die auf Kurzareit sind oder ihren Job verloren haben und trotzdem ihre MIeten wieder pünktlich bezahlen sollen?
- Überhaupt, was soll man sich als Normalobürger denken der inzwischen vor einem fast nicht mehr vorhandenen Angebot an öffentlichen Einrichtungen steht und bei Amtsangelegenheiten mit einem völlig überforderten weil unterbesetztem Personal konfrontiert ist bei gleichzeitig steigenden Gebühren? Schließlich müssen all die in den vergangenen Jahren heraus geholten Lohnzuwächse ja irgendwie gegenfinanziert und/oder kompensiert werden.
Ich weiß nicht wie die Lohnstuktur im Öffentlichen Diesnt so aussieht, aber meine Nichte hat bspw. als Berufsanfängerin direkt nach der Ausbildung soviel Gehalt bekommen wie ich in meinem Beruf nach mehr als 20 Jahren Erfahrung, und ich würde mich nicht alsausgebeuteten Kleinverdiener bezeichnen. Außerdem erreicht Ver.Di jedesmal (auch aufgrund des guten Druckmittels) die mit Abstand höchsten Abschlüsse. Wo sind die denn gestartet wenn die angeblich immer noch weit unter anderen Branchen liegn wollen?
Dass es auch anders geht zeigt die IG Metall, die hat im Frühjahr den Arbeitgebern direkt signalisiert dass der Joberhalt wichtiger ist als Lohnzuwachs und das Ergebnis sah dann so aus dass der alte Tarifvertrag weiter läuft, die Arbeitgeber (also jeder Berieb für sich) einen "Pott" bereit stellen aus dem bspw. die Kurzarbeit aufgestockt wird, oder Mitarbeiter die mangels Betreuungsmöglichkeit nicht kommen können freigestellt werden, und was am Ende überbleibt wird verteilt. In der aktuellen Tarifrunde möchte man mit den AG übe rdie 4-Tagewochen reden, nicht im Sinne von jeder macht nur noch 4/5 der Arbeit be vollem Lohn, sondern dass die Betriebe die in Not sind die wöchentliche Arbeitszeit von 35/7 auf 32/4 runter setzenund die Arbeit verteilen anstatt Leute rauszuwerfen.