Raid System?

d.h. du würdest nicht auf Raid 5 gehen sondern 2 mal Raid 0? Und beide Systeme identisch betreiben? Oder würdest auf einer ein Backup machen? Kann das die Syno Software?
Ich würde kein RAID einsetzen. Machts nur komplizierter und als Privatanwender kann man im Normalfall auf Ausfallsicherheit verzichten und sich auf Datensicherheit beschränken.

Produktivsystem: 2-Bay-Syno mit ausreichend Leistung und Kapazität für deine Belange
Backupsystem: 2-Bay-Syno mit ausreichend Kapazität um das Produktivsystem zu sichern

Produktivsystem normal benutzen und z.B. einmal am Tag automatisch auf das Backupsystem sichern. Die Synology-Software sollte das hinkriegen. Dennoch würde ich vorab noch mal im Synology-Forum klären wie das Ganze im Detail funktioniert.
 
Ich nutze seit 2 Jahren ein externes Raid 5 aus 4x2TB und das läuft wunderbar. Wichtig ist auf die Kompatibilität der HDDs zum RAID zu achten.
Mein OWC Raid hat nämlich mehrfach WD Green Platten gefressen. Mit Seagate Constellations läuft es nun wunderbar.

Die größte Gefahr besteht natürlich nach dem Ausfall einer HDD, da das System dann mit 3x HDDs läuft aber nicht sicher ist.

Auch die Gefahr eines Lese-/Schreibfehlers ist bei 2TB Daten nicht mehr zu vernachlässigen!

Weiterhin schließe ich mich dem an, was hier schon gesagt wurde. Ein Raid ist gut um die Daten relativ sicher zu halten. Für absolute Sicherheit sollte aber definitv ein weiters Backup / Clone benutzt werden.
 
Auch die Gefahr eines Lese-/Schreibfehlers ist bei 2TB Daten nicht mehr zu vernachlässigen!
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Zwei Fragen hierzu:
- Ist es dann zu empfehlen mehrere Volumes auf dem raid zu erstellen (bei 12/9 TB) oder macht das keinen Unterschied zu einem Volume
- "Auch die Gefahr eines Lese-/Schreibfehlers" -> was passiert bei einem Lese-/Schreibfehler? Eine Datei funkt nicht mehr oder ganzes System?
 
Zwei Fragen hierzu:
- Ist es dann zu empfehlen mehrere Volumes auf dem raid zu erstellen (bei 12/9 TB) oder macht das keinen Unterschied zu einem Volume
- "Auch die Gefahr eines Lese-/Schreibfehlers" -> was passiert bei einem Lese-/Schreibfehler? Eine Datei funkt nicht mehr oder ganzes System?

1) Das kommt auf die Intention an wieso du 2 Volumen gemacht hast. Das kann durchaus sinn machen, z.B. ein Volume für Backup und eines für sonstige Daten. Oder verschiedene Volumen für verschiedene Zwecke. Das kann man so pauschal nicht sagen. Grundsätzlich spricht zumindest nix gegen mehrere Volumen auf den gleichen Platten. Ob es im Einzelfall sinn macht muss man prüfen.

2) Kommt ganz auf die Ursache des Fehlers an. Grundsätzlich muss man sich halt überlegen was man macht wenn eine Platte "stirbt". Ich halte das für den normalen Privatanwender zwar für völlig vernachlässigbar, wenn man regelmössige Backups macht, aber manche Zeitgenossen finden das ihre Filmsammlung so lebenswichtig ist, das die Welt untergeht, wenn sie die nicht mehr hätten ... für mich sind ganz andere Daten wichtig - aber das muss sich jeder selber überlegen. Mir ist seit dem ich Computer betreibe noch niemals eine Platte so gestorben das ich sie nicht selber Retten konnte (sind erst knapp 30 Jahre) - wobei ich Platten austausche, wenn sie Fehler melden (SMART ist dein Freund).
Bisher hatte ich erst 2 "plötzliche" Tode:

Fall 1) - Ich habe die Platte aus dem offenen Gehäuse auf meinem Schreibtisch neben dem Rechner "extern" rausgeführt. Da die Kabel nicht lang genug waren habe ich unter die Platte einen Notizblock gelegt (ca. 10 cm höhe). Dann wollte ich mal einen von den Zetteln haben und ich habe die Platte (im laufenden Betrieb versteht sich) hochgehoben, habe einen Zettel abgerissen und dabei den Notizblock weggenommen und die Platte losgelassen. Die ist dann aus ca. 15 cm Höhe, seitlich (hing ja noch an den zu kurzen Kabeln) auf den Tisch geknallt. Meine Mailbox war dann den Rest des Tages offline und abends war sie dann wieder Online - die Datenrettung hat was gedauert, war aber nach einigen Stunden dann erfolgreich (das waren Zeiten da war 500MB eine gigantische Grösse).

Fall 2) - Ich habe den Strom Stecker für die Platte falsch rum aufgesteckt (der alte "fette" Stecker von IDE Platten). Die Dinger gingen teilweise so schwer, da ist mir nicht aufgefallen das er falsch rum war. Beim einschalten der Mailbox (war mal zur Abwechslung nicht meine) gabs komischen Rauch und es roch nach Elektronik :)
Nach etwas rum-telefoniererei habe ich jemanden gefunden mit der identischen Platte und habe den überredet das er temp. die Elektronik seiner Platte für die Datensicherung "ausleiht". Das war dann die Platte einer noch anderen Mailbox, die dann für die Zeit der Datenrettung offline gegangen ist. (Backups waren zu der Zeit noch privat ein ziemliches Problem, weil extrem aufwändig ohne Netz und vernünftige externe Anschlussmöglichkeiten (nix USB - Tapes waren angesagt - die gefühlt immer kaputt waren, wenn man sie brauchte)).

Bis auf diese Fälle (die man als selbstverschuldet ansehen könnte) hat es immer gereicht die Platte in Ruhe zu tauschen, wenn sie Fehler meldet (und SMART gibt es ja schon eine ganze weile bei *jeder* Festplatte) - dazu regelmässige Backups und gut iss ... RAID braucht Privat kein Mensch. Was soll das schon ach-so-wichtiges drauf sein, auf was man nicht mal einen Tag warten könnte? Nacktbilder der Freundin (die auf Reisen ist) oder was?

Atti
 
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Bis auf diese Fälle (die man als selbstverschuldet ansehen könnte) hat es immer gereicht die Platte in Ruhe zu tauschen, wenn sie Fehler meldet (und SMART gibt es ja schon eine ganze weile bei *jeder* Festplatte) - dazu regelmässige Backups und gut iss ... RAID braucht Privat kein Mensch. Was soll das schon ach-so-wichtiges drauf sein, auf was man nicht mal einen Tag warten könnte? Nacktbilder der Freundin (die auf Reisen ist) oder was?

Atti

aber es wurde doch geschrieben, dass ohne Raid alle Daten futsch sind, wenn eine Platte stirbt?
 
sichern ist die Antwort #1
wie hier schon oft gesagt RAID > 0(ist keine Sicherung !!) nur eine Ausfallsicherung(wichtig für Firmen oder Broker)
lieber den Platz der xLW zusammenlegen = JOBD(die LW werden dann sequentiell gefüllt)
und eine gescheite permanente Sicherung , will nicht wieder ... sagen welche ;) (kostet sonst 30 Punkte)
als Beispiel:OT
https://www.macuser.de/forum/thema/...-NAS-gesucht?p=8083284&viewfull=1#post8083284
 
Zuletzt bearbeitet:
aber es wurde doch geschrieben, dass ohne Raid alle Daten futsch sind, wenn eine Platte stirbt?

Das ist nicht wirklich eine akkurate Beschreibung, denn sie ist sehr pauschal. Wenn man ein Concat oder Stripe von mehreren Platten (fälschlicher weise meistens als RAID 0 bezeichnet) hat und eine Platte "kaputt" ist, dann sind erstmal die Daten die auf der "kaputten" Platte sind weg. Ist die Platte völlig zerstört und sagt kein Ton mehr (kann ja passieren), dann ist alles was dort drauf ist erstmal "weg". Das was auf den anderen Platten ist, ist natürlich noch da - nur ist das je nachdem was man dort gebaut hat ggf. recht nutzlos, denn wenn die Daten "gestriped" sind, heisst das das eine Datei in kleinen "Häppchen" auf allen verfügbaren Platten "verteilt" ist, d.h. im Grunde sind die "übrig gebliebenen" Daten völlig wertlos ... was nützt es einem wenn man von jeder Datei 3/4 noch hat? Und 1/4 fehlt? Bei den aller meisten Dateien wohl nix. :)
Hat man jedoch z.B. nicht "gestriped", sondern einen "concat" gebaut, dann sind nur die Daten auf der Platte die ausgefallen ist weg und die Daten der anderen Platten lassen sich rel. einfach wiederherstellen. (Mit privaten Mitteln)

Letztendlich geht es in einem RAID darum die Daten "verfügbar" zu haben, d.h. man kann auf sie möglichst lange auf eine "direkte" Weise zugreifen. Die Frage die man sich stellen muss ist: "Ist es für mich wichtig, das ich jederzeit 365 Tage im Jahr auf die unmittelbar Daten zugreifen können muss?" wenn das so ist, und man auf keinen Fall mal nicht auf seine Daten zugreifen kann für ein oder zwei Tage, dann ist ein RAID ein mittel der Wahl.
Ein Backup braucht man dann aber trotzdem (bzw. erst recht, wenn die Daten SO wichtig sind).

Ich behaupte, das niemand privat so wichtige Daten hat, das er nicht 1 oder 2 Tage darauf verzichten könnte.

Atti
 
also erstmal danke für deine Ausführliche und auch echt gut verständliche Antwort (für einen Nicht-Experten.)

Mir geht es definitiv nicht darum "die Daten immer "verfügbar" zu haben" - könnte auch ne Woche drauf verzichten...Mir geht es darum, dass bei einem defekt...Nich alles weg ist...Auf allen Platten nicht mehr nutzbar

was ist dein Rat für mich?


viele grüße
 
Letztendlich geht es in einem RAID darum die Daten "verfügbar" zu haben....Ich behaupte, das niemand privat so wichtige Daten hat, das er nicht 1 oder 2 Tage darauf verzichten könnte.

Es ist nicht nur die Verfügbarkeit die ein Raid ausmacht. Ich finde es auch im Privatbereich bei den aktuellen Festplattenpreises durchaus lukrativ für 25% "Aufpreis" oder andersrum gerechnet 25% "Kapazitätsverlust" bei einem NAS mit 4 Platten neben der durchgehenden Verfügbarkeit auch noch weitere Vorteile beim Ausfall einer Platte zu haben:
- kein Verlust der Daten seit der letzten Sicherung
- keine Arbeit mit dem Restore der Daten der letzten Sicherung

Das alle natürlich nur bezogen auf den Ausfall einer Platte ... das Raid ist wie schon oft erwähnt kein Ersatz einer Datensicherung, es ist nur eben mittlerweile durchaus bezahlbarer Komfort.
 
Ein Raid5 schütz nur vor dem Hardwareausfall einer Platte. Wenn dies passiert kannst du trotzdem ohne Datenverlust weiterarbeiten, eine weitere Platte darf aber nicht mehr ausfallen - dann ist alles verloren.
Die defekte Platte kannst du gegen eine neue (passende) Platte austauschen - das Raid wird dann im Hintergrund wieder aufgebaut. !
. Muss man dazu auf dem Nas eine Sicherung ablegen , damit das System bei Hardware Ausfall sich wieder aufbauen kann. Oder macht das das System bei raid5 automatisch ?
 
Das macht das Raid automatisch wenn es eine neue Platte bekommt - die "Sicherung" wie du es genannt hast besteht aus Paritätsinformationen die zusätzlich abgelegt werden wodurch dir ja die Kapazität einer Festplatte "verloren" geht.
Einfach mal nach Raid 5 googeln - gibt genügend Seiten wo es einfach und verständlich beschrieben ist zb hier oder hier

Prinzip:
Platte 1: Datenbit enthält 1
Platte 2: Datenbit enthält 0
Platte 3: Datenbit enthält 0
Platte 4. Paritätsbit enthält 1 XOR 0 XOR 0 = 1

Jedes der 4 Bits kann "verloren" gehen und lässt sich aus den anderen 3 Bits berechnen. Bei Raid 5 sind aber nicht alle Paritätsbits auf einer Platte, sondern werden gleichmäßig auf alle Platten verteilt.


Ein vernünftiges Raid macht den Wiederaufbau im Hintergrund und man kann währenddessen mit den Daten weiterarbeiten (wenn auch nur mit etwas eingeschränkter Performance). Bei großen Platten dauert das schonmal etliche Stunden bis sogar Tage.
 
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Oder wäre ein shr (synology hybrid raid ) einem raid5 vorzuziehen?
 
Einziger Vorteil beim SHR ist die Möglichkeit Platten unterschiedlicher Kapazität in einem RAID verwenden zu können. Bei einem klassischen RAID führt das dazu daß die kleinste Platte als Basisgröße angenommen wird, alle anderen Platten werden ebenfalls auf diese Größe "eingeschränkt", um auf allen Platten die gleiche Kapazität für das RAID verwenden zu können. SHR arbeitet nicht mit ganzen Disks, sondern teilt die Platten in Datenblöcke (Chunks) auf, und verteilt die Daten dann darüber. Wird wohl über einen Linux LVM (Logical Volume Manager) passieren. Letztendlich ist man damit etwas flexibler, besonders wenn man nach und nach größere Platten ins Array einbringt.

Hier ist das gut beschrieben: http://forum.synology.com/wiki/index.php/What_is_Synology_Hybrid_RAID?
 
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Zwei Fragen hierzu:
- Ist es dann zu empfehlen mehrere Volumes auf dem raid zu erstellen (bei 12/9 TB) oder macht das keinen Unterschied zu einem Volume
- "Auch die Gefahr eines Lese-/Schreibfehlers" -> was passiert bei einem Lese-/Schreibfehler? Eine Datei funkt nicht mehr oder ganzes System?

Da müsste ich nochmal in den c't Zeitschriften blättern… Ich meine aber, dass sich der Fehler nur auf ein Bit also eine Datei bezieht.
Es geht dabei mehr um die Größe der einzelnen Platten. Wenn du nun ein Raid 5 aus 4x3TB hast und eine Platte stirbt, du diese ersetzt und dann der Rebuild des Raids startet schreibt das Raid auf die neu eingebrachte Platte konstant Daten. Im "worst case" (wenn dein Raid mit 9TB voll war) schreibt es 3TB auf die neue Platte zurück und überschreitet dabei die Grenze von 2TB ab der Fehler wahrscheinlich werden.


Das ist aber echt der schlimmste Fall, der tritt nicht umbedingt auf mit guten Platten, da diese selten ausfallen werden.
Trotzdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls mit der Anzahl der Platten stark zu nimmt.
 
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mste Fall, der tritt nicht umbedingt auf mit guten Platten, da diese selten ausfallen werden.
Trotzdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls mit der Anzahl der Platten stark zu nimmt.
Habe mich für seagate und gegen wd. entschieden - habe da ein besseres Gefühl
 
@iMacGadget, was hast nun gekauft?
 
Hi Technikhai,

also habe jetzt seit 2 Wochen eine Synology Disk Station DS413j mit 4 x Seagate ST3000VX000 SV35 3TB. Also 12 TB Speicher, nutzbar um 8,7 TB
Betreibe das System über LAN im RAID5.

Bisher bin ich sehr zufrieden...

Grüße Gadget
 
muss mich korrigieren, hab die DS413J durch die DS414 getauscht....
413J begann das zicken und fand ich auch irgendwie langsam
 
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Wo ist denn die DS414 merklich schneller?
 
Naja, wenn mehrere Sachen parallel laufen (mehrere Downloads, oder Down- und Uploads), merkt man bei den j Modellen schon, wie die CPU zu schwachbrüstig ist und daher die Performance runtergeht.
 
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