Kann ich dann aussuchen ob 68K oder PPC ist dass dann eine Auswahl bei booten ?
Wenn ich mich recht entsinne, startet das System und lädt dann eine spezielle Systemerweiterung. Einen Treiber für die PowerPC-Karte, wenn du so willst. Durch Halten der Umschalttaste (Shift) beim Starten sollte das System dann ohne Systemerweiterungen gestartet werden. Dann hätte man also den standardmäßig eingeschalteten PowerPC-Modus beim Booten ausgeschaltet. Bis Mac OS 8.1 sollte ein Wechseln beim Booten so möglich sein (besonders, wenn das System bei der Installation mit der Option "für alle unterstützten Computer" installiert wurde), mit Mac OS 8.6 bis hin zu 9.1 aber nicht, denn diese Systeme wurden nicht mehr für 68k-Prozessoren kompiliert, nur für PowerPC. Dementsprechend muss auch der entsprechende Treiber geladen werden, will man einen um PowerPC-Funktionalität erweiterten 68k-Quadra mit einem System größer als Mac OS 8.1 betreiben.
Da eine PowerPC-Karte für Quadras diese Macs lediglich in NuBUS-PowerMacs verwandelt, ist bei Mac OS 9.1 in jedem Falle Schluss. Mac OS 9.2 läuft nicht mehr, wie auch auf den entsprechend von Apple verkauften NuBUS-PowerMacs nicht (PowerPC 601-Serie im PowerMac 6100, 7100, 8100).
Natürlich kann man dann auch eine Festplatte partitionieren und mehrere Systeme installieren und wahlweise mittels eines entsprechenden Kontrollfeldes ein System mit PowerPC-Unterstützung starten, oder eben 68k. Bei manchen Karten lag spezielle Software bei, mit deren Hilfe man bestimmen konnte, in welchem Modus beim nächsten Systemstart gestartet werden sollte. PowerPC-Macs waren jedoch abwärtskompatibel, was 68k-Software anging, doch gab es mitunter speziell auf die einzelnen Prozessorarchitekturen zugeschnittene Programmversionen (schneller) oder kombinierte Programmversionen für beides (mitunter langsamer, da weniger optimiert).
Alles in allem lohnt sich eine PowerPC-Karte für 68k-Macs heute kaum. Ja, es funktionierte und man konnte PowerPC-Programme so starten. Größere Programme brauchten jedoch eine Ewigkeit, bis sie einsatzbereit waren. Im Vergleich zu den PCI-Macs der 90er mit PowerPC 604e, z.B. im PowerMac 7300 oder 9500 mit 200MHz, ging damit alles lediglich im Schneckentempo. Der geringer mögliche RAM-Ausbau in den 68k-Macs und die geringere Busübertragung taten wohl ihr übriges, was die PCI-PowerMacs der zweiten Generation erheblich besser aussehen ließ im Vergleich zu diesen Erweiterungslösungen.
Ein G4, von dem du dich zwischenzeitlich schon getrennt hast, spielt übrigens wiederum in einer ganz anderen Liga. Es ist heute also viel billiger und sinnvoller, sich für das Laufenlassen von alter PowerPC-Software etwas Schnelleres zu gönnen als eine Erweiterung für 68k-Quadras.
es gab doch auch mal so ein Doubler der aus dem Quadra700 mit 68040 25Mhz quasi 50 Mhz macht, ist das reines Übertakten ?
Also nein, unter Übertakten verstehe ich eigentlich etwas ganz anderes, nämlich das meist hardwaremäßige Manipulieren der Taktfrequenz durch Umjumpern / Umlöten / was auch immer, um einen Computer mit einer höheren Taktfrequenz zu betreiben als der Hersteller es eigentlich vorsah. Hier geht es aber um eine Erweiterung der Hardware durch neue Komponenten auf der Karte. Entfernt man die PowerPC-Karte wieder, so hat man wieder einen 68k-Mac. Die Karte sollte einen tatsächlichen PowerPC beinhalten, in meinem Falle im Quadra 650 war es einer der PowerPC-Serie 601, glaube ich. 68k-Prozessoren und PowerPC-Prozessoren sind meiner Meinung nach unterschiedliche Prozessorarchitekturen. Man kann also nach meinem Verständnis nicht durch reines Übertakten die eine Architektur in eine andere verwandeln.
mein Quadra700 hat 20MB Ram und 230MB HDD kann ich da noch was machen/upgraden (max HDD/max Ram) ?
Laut dieser Seite
http://www.apple-history.nl/
kann man den Quadra 700 auf 68 MB RAM aufrüsten (4 MB onboard RAM plus 4 x 16 MB-SIMMs mit 30 pin). Vielleicht weiß hier jemand, ob es auch 32 MB-SIMMs dieser Bauart gab. Dann gingen möglicherweise insgesamt bis zu 132 MB (?).
Sicherlich kann man die Festplatte durch eine größere ersetzen, etwa durch eine 1 GB SCSI-Festplatte. Die muss man erst einmal voll bekommen mit 68k-Software. Oder man fügt noch weiteren Festplattenspeicherplatz durch extern angeschlossene Festplatten hinzu.