Ich habe mir das Programmieren anfangs auch selbst bei gebracht! Das ist so lange her, das wir in AGs unseren Lehrern programmieren gelehrt haben damit die dann später erste Informatik-Kurse an den Schulen anbieten können.
Mein Prof. im ersten Programmieren-Kurs an der UNI hatte keinen blassen Schimmer vom programmieren ( Ein Kryptologe, der umgeschult wurde). Seine einzig sinnvolle Aussage:"Eine Vorlesung zum Thema Programmieren ist ähnlich hilfreich wie Theorieunterricht zum Geigespielen; wichtiger ist die permanente Übung!"
Die Aussage über den Stand der Unis damals kann ich also bestätigen und auch ich zähle zu denen die ihr Studium in den Wind geschossen haben und sehr gut ohne ein Solches leben. Meine Brötchen verdiene ich heute mit einer Mischung aus Administration, Team-Leitung und Programmierung - sprich ich bin das IT-Konzept einer Firma
Das alles geht ohne Studium, aber ganz sicher nicht ohne Wissen und die ständige Bereitschaft dazuzulernen umzulernen und am Ball zu bleiben. Objektorientierung habe ich erst nach dem Studium gelernt - einfach wiel sie da erst überhaupt populär wurde.
Ein Studium in Sinne eines Hochschulabschlußes braucht man nicht, helfen kann und wird es aber ganz sicher. Ein Studium im Sinne des permanenten Lernens ( dazu ist man verdammt bis zur Rente) beginnt man aber damit sehr wohl!
Die Programmierung ist ein Bereich der sich (noch) der Industrialisierung im Sinne von Software vom Fließband widersetzt. Es gibt versuche den Störfaktor Mensch weitgehend zu beschränken und Software quasi industriell zu fertigen. Bisher hat sich aber immer noch gezeigt das die graue Masse zwischen unseren Ohren nicht ersetzbar ist und so bleibt es im Prinzip eines der letzten "Handwerke" im Industriezeitalter.
Ein paar gute Programmierer können mit einer soliden Leistung durchaus eine effizientere Lösung anbieten als so mancher großer Anbieter. Leider wird diese Lösung dann aber von den BWLern leider eingekauft, eingestampft und entsorgt!