Problem Tiefenschärfe und D40 - Anfängerfrage

Tiefenschärfe
Tiefenunschärfe
Unschärfe
Schärfentiefe
Schärfenuntiefe
selektive Schärfe

Ihr macht mich ganz konfus, mal im Ernst, wie heißt das denn nun :kopfkratz:
 
Der als Schärfentiefe (auch als Abbildungstiefe, oft auch als Tiefenschärfe) bezeichnete Schärfebereich ist die Ausdehnung des scharf abgebildeten Bereichs entlang der optischen Achse eines optischen Systems.
Als scharf empfindet ein Betrachter ein Bild dann, wenn Linien und Kanten klare Grenzen aufweisen. In der Fotografie wird der Entfernungsbereich vor dem Fotoapparat oder der Kamera, der in einem Bild scharf erscheint, in der Schärfentiefe betrachtet.
Eine alternative Definition lautet: Die Schärfentiefe ist jener Bereich, der einem normalsichtigen Auge vor und hinter der Scharfstellebene noch scharf erscheint.

wiki
 
Ich sag einfach DOF (depth of field) - ist kürzer und stimmt auf jeden Fall. ;)

Gruß, eiq
 
Feli schrieb:
Tiefenschärfe
Tiefenunschärfe
Unschärfe
Schärfentiefe
Schärfenuntiefe
selektive Schärfe

Ihr macht mich ganz konfus, mal im Ernst, wie heißt das denn nun



Schärfentiefe bezeichnet die Schärfeausdehnung im Motiv, abhängig von Blende und Brennweite.

Tiefenschärfe bezeichnet das Vermögen des Filmmaterials, scharf abzubilden.

Abhängig von der Schichtdicke des Films entstehen bei der Abbildung des Motivs
auf den Film Zerstreuungskreise, das Motiv erscheint unscharf.

"Moderne" Dünnschichtfilme wirken diesem Problem entgegen.
Bei Digitalsensoren ist das Problem der Tiefenschärfe nicht wichtig,
da, grob gesagt, die Abbildung auf genau eine Ebene erfolgt. (Ausnahme: Foveon X3 Sensor)


Und, Feli, selektive Schärfe ist wieder was anderes.
 
....mhhh nu weiß ich es immer noch nicht....wie bezeichnet man denn nun die gewollte Unschärfe auf einem Bild?

Gibt es einen Namen für diese Stilrichtung?


Beispiel

0,2299,OID3540488,00.jpg
 
Diese Unschärfe erreicht man durch eine große Blende, also eine geringe Schärfentiefe. Der Effekt wird durch das grobe Korn des Films noch verstärkt. Ob dieser spezielle Stil allerdings einen Namen hat weiß ich nicht.
 
@feli: eine stilrichtung, die sich durch selektive unschärfe auszeichnet, gibt es nicht.

Gewollte, gesteuerte Unschärfe auf dem Bild (wie bei Deinem Beispiel) heisst eben "selektive Unschärfe" und bedeutet, dass einige Bildteile scharf abgebildet werden, während andere bewusst unscharf sind. Erreicht wird das mit der Fokussierung auf die gewünschten Bildteile und entsprechender Kameraeinstellungen, wie z.B. offene Blende oder (bei Grossformatkameras ) mit einer Scheimpflug'schen Einstellung, bzw. mit speziellen Objektiven (z.B. "Lensbabies")
 
Die veränderung der Tiefenschärfe kannst du durch den Sucher auch nicht sehen.

sichtbar wird das erst auf dem Foto
einfacher geth das aber mit AV der zeitautomatik, bei der du die blende einstellen kannst.

"Grosse Blende" z.B. 1.8 = Hintergrund unscharf

"kleine Blende" z.B. 11 Hintergrund scharf

:upten:

Es sei denn, die Kamera hat eine sog. Abblendtaste (kenne die benannte Kamera nicht). Dann kann man durch einen Druck auf die Abblendtaste bei gleichzeitigem Blick durch den Sucher die Schärfeverteilung kontrollieren. Bei EInstellungen ab Blende 8 wird der Sucher aber recht dunkel und nur das geübte Auge sieht dann noch den Schärfeverlauf.
 
wills ja nicht noch komplizerter machen, aber es liegt nicht nur an der kleinen blende allein, sondern auch am abstand zwischen vorder und hintergrund und dem abstand zum objekt.
sprich: auch mit ner grösseren blende, aber dafür längeren brennweite erreicht man DOF.
und: ja, diesen effekt kann man auch mit ner kitscherbe erreichen (s. meine bilder; der lotos zb ist mit nem kit 18-55er offen aufgenommen)
 
....mhhh nu weiß ich es immer noch nicht....wie bezeichnet man denn nun die gewollte Unschärfe auf einem Bild?

Gibt es einen Namen für diese Stilrichtung

liebe Feli,
Die Art bzw. Darstellung der Unschärfe nennt man "Bokeh".
Und es heißt "Schärfentiefe", nämlich "Tiefe der Schärfe". :)

lG *trid :)
 
Scheint ja n schwieriges Thema zu sein wenn alle n anderen Ausdruck bevorzugen....bleib ich halt bei "gewollt unscharfen Bildern" :D

Aber zu Verständnis, wenn ein Bild nur einen sehr kleinen Bereich hat in dem es scharf ist, ist die Schärfentiefe dann gering oder groß :kopfkratz:
 
Scheint ja n schwieriges Thema zu sein wenn alle n anderen Ausdruck bevorzugen....bleib ich halt bei "gewollt unscharfen Bildern" :D

Aber zu Verständnis, wenn ein Bild nur einen sehr kleinen Bereich hat in dem es scharf ist, ist die Schärfentiefe dann gering oder groß :kopfkratz:

gering.
 
Logisch :hamma:


Der scharfe Bereich ist ja klein = gering :shame:
 
Das Verhältnis zwischen Blende und Schärfentiefe läßt sich recht einfach erklären.

Bei einem Objektiv mit 75mm Brennweite (kein Makro) mit einer Blende von f=1:2,8 ist der Schärfebereich bei einem Abstand zum Objekt von 1 Meter zwischen 98cm und 1,02 Meter. Alles davor und dahinter wird (relativ) unscharf.

Bei einem Abstand von 3 Meter zum Objekt liegt der Schärfebereich bei 2,85 Meter bis 3,17 Meter.

Bei einer Blende F=1:5,6 liegt der Schärfebereich bei einem Abstand zum Objekt von 1 Meter bei 0,97 cm und 1,03 Meter

Bei einem Abstand von 3 Meter zum Objekt liegt der Schärfebereich bei 2,73 Meter und 3,34 Meter.

Dadurch läßt sich erkennen, dass der Schärfentiefebereich abhängig von der Blende ist. Dieser Bereich verkürzt sich, je größer die Blende verwendet wird. Bei F=1:2,8 liegt er bei ca. 2-3 cm, bei F=1:5,6 liegt er bei ca. 6 cm.

Grundsätzlich ist aber zu beachten, dass die Werte oben speziell für eines meiner Objektive gilt und sich nicht auf ein anderes belibiges beziehen läßt.

Interessant wird die Schärfentiefe dann, wenn man in noch größere Blendwerte kommt, also z.B. F=1:1,7 oder F=1:1,4. Durch die Blende wird nicht nur die "Menge" an Lichteinfacll bestimmt, sondern eben auch die Schärfentiefe.

Genau aus dem Grund ist ein Objektiv mit einem Filterdurchmesser von 77mm auch bei einer Blende F=1:5,6 noch sehr gut für Innenaufnahmen geeignet. Der Lichteinfall wird durch den Filterdurchmesser relativiert.

So, ich hoffe, dem Begriff Schärfentiefe ein wenig klarer dargestellt zu haben :D
 
Ich hab n 50mm mit 1,7 und die ne Kit-Scherbe 18-55mm mit 3,5-5,6

Gibts irgendwo Tabellen?
 
Ich hab n 50mm mit 1,7 und die ne Kit-Scherbe 18-55mm mit 3,5-5,6

Gibts irgendwo Tabellen?

Das find ich Klasse. Fotografieren nach Tabellen. Ist fast so gut wie malen nach Zahlen!!


Wir sind doch im Zeitalter digitaler Fotografie. Ein Bild muss nicht merh kostspielig entwicklet werden.

Wieso nehmt Ihr nicht einfach Euere Ausrüstung und ein Notizheft samt Schreiber und geht raus und macht Fotos, notiert dazu die Einstellungen (oder sieht sich später die Daten an) und auch die Bildidee und lernt aus Euren Ergebnissen.
Nur was man selber GELERNT hat, kann man später sicher anwenden. WOllt Ihr wirklich für jedes einzelne Motiv bei der erdenklichen Lichtsituation einen Ratschlag?

WIrklich gut gemeinter Tip: Bleibt in einem solchen Fall einfach bei den Kompaktkameras. Da habt Ihr mehr Freude.
 
Das find ich Klasse. Fotografieren nach Tabellen. Ist fast so gut wie malen nach Zahlen!!

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Nur was man selber GELERNT hat, kann man später sicher anwenden. WOllt Ihr wirklich für jedes einzelne Motiv bei der erdenklichen Lichtsituation einen Ratschlag?

WIrklich gut gemeinter Tip: Bleibt in einem solchen Fall einfach bei den Kompaktkameras. Da habt Ihr mehr Freude.

Lernen heißt aber auch die Zusammenhänge im Vorfeld verstehen. Try-and-Error ist keine Lernmethode, sondern ein Zustand.

Wenn man nicht weiß, wie sich ein Objektiv mit einer Blende F=1:1,7 bei unterschiedlichen Blenden verhält, macht man viele Bilder, egal ob sie Geld kosten oder nicht.

Wenn man jedoch die Zusammenhänge versteht und weiß was die Blende für Eigenarten mit sich bringt, kann und wird man Bilder auf eine andere Art machen.

Nur zu wissen, dass ich weniger Licht brauche, nur weil ich eine große Blende verwende, reicht nicht, weil nur die Nasenspitze einer Person auf dem anschließenden Bild scharf ist...
 
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