Problem Tiefenschärfe und D40 - Anfängerfrage

Chris.b

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Hallo miteinander!

Ich habe mir vor ca. einer Woche eine Nikon D40 gegönnt. Nachdem ich mit den grundlegenden Funktionen vertraut war, habe ich versucht ein bisschen herumzuspielen und die Möglichkeiten der Spiegelreflex zu erforschen. (Ich hatte zuvor nur für ein paar Tage die Möglichkeit ab und an eine auszuprobieren und sonst immer mit einer Finepix F30 fotographiert)

Jetzt folgende Frage: Ich bekomme die Tiefenschärfe nicht korrigiert und ich verstehe nicht warum. Laut Handbuch und einem der zahlreichen Einführungen im Internet ist das ja von der Blende abhängig. Jetzt gehe ich in den Modus "P" und drehe am Einstellrad (Daumen rechte Hand) wie es in der Anleitung steht, aber an der Tiefenschärfe ändert sich rein gar nichts, obwohl die graphische Darstellung und der Blendenwert auf dem Monitor mir durchaus eine Veränderung der Blende anzeigt.

Konkret habe ich zwei Personen vor einer Landschaft und eine Landschaft mit einem Baum im linken Vordergrund fotografieren wollen.

Ich bin absoluter Anfänger und hatte bisher nur selten mehr Möglichkeiten als eine gute Kompaktkamera bietet, also verzeiht mir die dumme Frage.

Danke! :)
Christian
 
Der Eindruck der Tiefenschärfe, bzw. deren Wirkung ist nicht nur von der Blende abhängig sonder auch von der Entfernung Kamera - Objekt - anderes Objekt und auch von der Brennweite.

Deine Beschreibung der Aufnahmesituation habe ich leider nicht ganz verstanden. Die möchtest zwei Personen fotografieren und etwas dahinter befindet sich ein Baum? Den Baum möchtest Du umschafft haben und die Personen scharf?

Geh mal näher an die Personen, wähle eine kleine Brennweite, mach die Blende mal ganz auf (kleine Zahl) fokusier auf die Personen KLICK. Dann das gleich nochmal und mach die Blende zu (vielleicht 16) Personen fokusieren KLICK.
 
PS: Um so größer der relative Abstand von Kamera zu scharfen Objekt und Kamera zu unscharfem Objekt um so größer der Eindruck der Tiefenschärfe/-unschärfe.
 
Etwas unklar beschrieben, es sind zwei verschiedene Situationen, bei denen ich dieses Problem hatte.

1) Zwei Personen vor einer weiten Landschaft
2) Landschaft mit nahem Baum

Beides mal habe ich es aus unerfindlichen Gründen nicht hinbekommen sowohl Vorder- als auch Hintergrund scharf abzubilden.
 
Die veränderung der Tiefenschärfe kannst du durch den Sucher auch nicht sehen.

sichtbar wird das erst auf dem Foto
einfacher geth das aber mit AV der zeitautomatik, bei der du die blende einstellen kannst.

"Grosse Blende" z.B. 1.8 = Hintergrund unscharf

"kleine Blende" z.B. 11 Hintergrund scharf
 
ähm. ist P bei nikon nicht der automatikmodus, der beeinflusst werden kann mit über/unterbelichtung?
probiers mal mit modus A. da stellst du die blende ein, und die zeit wird automatisch dazugemacht. :)
ansonsten ist die schärfentiefe natürlich auch begrenzt - es wird nie alles von ganz vorne bis ganz hinten scharf sein. beim 50mm bei blende 16 beispielsweise unendlich- 2,5 m in etwa.
 
Ah ja alles klar. Mach die blende zu. Wert 16 sollte ok sein. Alles ganz scharf zu stellen geht nicht. Das sollte Dir klar sein. Wirklich scharf ist immer nur ein Punkt auf der Entfernungsachse.

Du kannst die Blende natürlich auch weiter schließen. Allerdings wird es je nach Bauweise der Kamera / Objektiv nicht unbedingt schärfer. Das Licht beugt sich dann an den Lamellen der Blende. Es kommt zu einer soggenannten Beugungsunschärfe.

Am besten probierst Du einfach mal ein bisschen mit verschieden Blenden aber jeweils gleichem Standort herum. Nach einer Weile bekommst Du dann ein Gefühl für Tiefenschärfe. Ferner haben die meisten Spiegelreflexkameras eine Abblendtaste die bei Betätigung die Arbeitsblende aktiviert. So hast Du eine Vorschau der Tiefenschärfe. Schau mal in Deine Bedienungsanleitung.
 
die D40 hat glaube ich keine ;)
 
jein hat recht. Stell den Modus mal auf A-Modus. Allerdings sollte die Nikon im P-Modus auch eine Programm Shift Möglichkeit haben. Auch hier hilft die Bedienungsanleitung.
 
Die veränderung der Tiefenschärfe kannst du durch den Sucher auch nicht sehen.

sichtbar wird das erst auf dem Foto
einfacher geth das aber mit AV der zeitautomatik, bei der du die blende einstellen kannst.

"Grosse Blende" z.B. 1.8 = Hintergrund unscharf

"kleine Blende" z.B. 11 Hintergrund scharf

Erstmal das Glossar:

1. Die Schärfeausdehnung im Objekt heisst Schärfentiefe, nicht Tiefenschärfe.

2. Die Blende wird nach Ihrer Wirkung bezeichnet, also ist 1.8 eine Blendenöffnung mit geringer Wirkung und demnach eine "kleine Blende". Und umgekehrt.


ähm. ist P bei nikon nicht der automatikmodus, der beeinflusst werden kann mit über/unterbelichtung?
probiers mal mit modus A. da stellst du die blende ein, und die zeit wird automatisch dazugemacht. :)

Ganz genau. P ist bei Nikon die Programmautomatik, und A erlaubt Dir die Blende einzustellen, während die Zeit dazu ermittelt wird.

Die Schärfeausdehnung ist auch von der Brennweite abhängig. Bei einer kurzen Brenweite (z.B. 35 mm) ist die Schärfeausdehnung sehr gross, und bei einer langen dementsprechend klein.

Versuch das, was Jein gesagt hat. Hat diese Kamera eigentlich einen Abblendknopf? Wenn ja, dann kannst du die Schärfentiefe bei gedrücktem Knopf durch den Sucher beurteilen.
 
Noch ein Hinweis:

"Moderne" (also nicht viel älter als 30 Jahre) Spiegelreflexkameras zeigen das Sucherbild immer mit Offenblende -- die von Dir gewählte Blende wird erst eingestellt, wenn das Bild gemacht wird. Das liegt daran, dass natürlich auch die Helligkeit des Sucherbilds von der Blende abhängig ist.
Viele Spiegelreflexkameras haben daher eine sog. Abblendtaste, mit der die gewählte Blende zur Kontrolle wirklich eingeschaltet wird. Ob die D40 eine Abblendtaste hat weiss ich nicht, würde es aber vermuten.

Es gibt im übrigen im Netz massig Tutorials zur Tiefenschärfe.

Alex
 
haben doch die wenigsten in dem preissektor. die 300D hatte damals glaube ich keine die ich mal geliehen hatte, ob die 400D eine hat mittlerweile? :noplan: sieht mir nicht so aus auf den bildern die das web hergibt.
 
Nope, das hat die D40 leider nicht.

Die Bedienungsanleitung meint dazu folgendes, wenn ich das aber mache ändert sich rein gar nichts.

"Bei Programmautomatik (P) können Sie durch Drehen des Einstellrads eine andere, gleichwertige Kombination von Belichtungszeit und Blende auswählen (Programmverschiebung). Drehen Sie das Einstellrad nach rechts, um die Blende zu öffnen (kleinere Blendenwerte) und den Hintergrund unschärfer abzubilden bzw. um eine kürzere Belichtungszeit vorzugeben und Motive in ihrer Bewegung einzufrieren. Drehen Sie das Einstellrad nach links, um die Blende zu schließen (hohe Blendenwerte) und die Schärfentiefe zu vergrößern bzw. um mit einer längeren Belichtungszeit zu fotografieren und Bewegungsunschärfe zu erzeugen. Alle Wertekombinationen führen zu ein und demselben Belichtungsergebnis."

Aber irgendwie scheine ich anscheinend doch alles richtig gemacht zu haben. Ich werde es morgen auf jeden Fall nochmal versuchen. In Peking ist es leider schon stockduster.

PS: Ich habe mich schon durch so einige dieser Tutorials gelesen. Die Begriffe Tiefenschärfe oder Schärfentiefe findet man in etwa gleichwertig und oft als Synonym eingeführt. Möchte mich eindeutig dem Vorwurf entziehen, nicht erst selbst gesucht zu haben. ;)
 
Genau das ist das Problem. Damit Kamera alle ihre Automatiken richtig nutzen kann, ist die Blende immer voll offen und das unabhängig davon, was für eine Blende gerade eingestellt ist. Wenn du auslöst, wird die Blende im Objektiv erst auf den richigen Wert eingestellt. Deshalb ist es nicht möglich, die Tiefenschärfe im Sucher zu beurteilen.

Bei den allermeisten SLR's gibt es eine Abblendtaste, mit der du die real eingestellt Blende auch im Objektiv hast. Dann kann man die Tiefenschärfe beurteilen. Wenn deine Kamera so etwas nicht hat, kannst du dir eventuell anders helfen.

Sofernd du kein G-Objektiv hast, hat dein Objektiv einen Bendring. Wenn du den entriegelst und daran drehst, kannst du die Blende im Objektiv selbst einstellen. Dann kannst du die Tiefenschärfe beurteilen. Aber Achtung!! Nach Beurteilung der Tiefenschärfe unbedingt wirder den Blendring in "offene Blende - kleinste Zahl" stellen und verriegeln. Sonst funktioniert die Karera nicht.
 
Chris.b schrieb:
Die Bedienungsanleitung meint dazu folgendes, wenn ich das aber mache ändert sich rein gar nichts.
Logisch, du müsstest du Blende direkt am Objektiv verändern, um den Unterschied ohne Abblendtaste zu sehen.
 
Auch nach der Beurteilung des gemachten Fotos ändert der Hinweis aus dem Handbuch nichts. Aber wie gesagt, irgendwie scheint das schon zu passen was ich mache. Werde mich morgen mal irgendwo draußen hinsetzen und Eure Tipps beherzigen, vllt komme ich drauf, was ich falsch mache.
 
haben doch die wenigsten in dem preissektor. die 300D hatte damals glaube ich keine die ich mal geliehen hatte, ob die 400D eine hat mittlerweile? :noplan: sieht mir nicht so aus auf den bildern die das web hergibt.

Schon die 300D hatte eine Abblendtaste, genau wie die 350D und die 400D.

Alex
 
Programmwählschalter auf "Av" stellen (Aperture Priority - Blendenpriorität). Blende verstellen auf Offenblende (der kleinste Wert am Objektiv, also z. B. 1.8 - ist im Sucher sichtbar). Scharfstellen auf einen Punkt - auslösen. Achtung: bei großer Blendenöffnung kann der Schärfebereich sehr knapp ausfallen! Hast du ein Objektiv mit relativ kleiner Anfangsöffnung, also 4.5 z.B., so wird der Schärfebereich weniger knapp ausfallen.
Es lohnt anfangs, zur Einschätzung des Unschärfebereiches verschiedene Blendenöffnungen auszuprobieren.

Gruß tridion
 
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