Präsidentschaftswahl in Frankreich

So jemand würde ich eher wählen, als einen jungen Kerl von 39 - ein relativ gutaussehender dazu - der mit einer 64-jährigen verheiratet ist. Wahrscheinlich sind die Ü-55-Französinnen seine treuesten Wähler ...:rolleyes:

Sagt mal, Freunde, klingeln bei Euch nicht alle Glocken? Was ist das bloß für ein MANN? :mad: So einen hebt kein lebensfähiger Stamm auf den Schild, schon gar nicht in Krisenzeiten. Ich sach Euch, Frankreich ist verloren!

Vor sechs Wochen hattest du einer Bekannten, die "jüngere Stecher im Portfolio" hat, noch deinen Respekt gezollt:
https://www.macuser.de/threads/real-life-nonsense.748038/page-33#post-9160675

Was denn nun? :confused:
 
"Zitat von Barry Lyndon:
... der mit einer 64-jährigen verheiratet ist. ... Was ist das bloß für ein MANN? So einen hebt kein lebensfähiger Stamm auf den Schild, schon gar nicht in Krisenzeiten."


Das sieht eher nach einer gelungenen Zweisamkeit aus, mit einem starken Ergebnis bislang.
 
Macron hat wohl zwei Drittel aller Stimmen.
Nicht dass ich LePen mag, aber Macron macht doch sehr den Eindruck als hätte die Elite ihn dahin gesetzt wo er jetzt ist.
Mal schauen wie es weitergeht. Eher unstabiler. Die Probleme sind ja nicht weniger geworden.
 
"Westliche Welt erleichtert: Im Kampf der Influenza gegen die Pest hat die Influenza gewonnen."

So etwa?

Der Typ ist ein Vertreter des Kapitalmarktes. Sollte er allerdings versuchen, den deutschen Weg zu gehen (wirtschaftlicher Aufschwung auf dem Rücken der Arbeitnehmer), wird er das bei den Franzosen eher vergessen können. Das geht dann nicht ohne den einen oder anderen lustigen Generalstreik ab.

Außerdem ist sene Frau seine ehemalige Lehrerin. Vielleicht braucht er zuhause noch ne harte Hand oder so? :noplan:

Alter ist jetzt nicht soooo das Problem. Ich saach immer: Solange sie beim Geschlechtsverkehr noch zuckt, ist alles in Ordnung.... *harharhar*nenzehnerindiechauvikasseschmeiß*

:crack:
 
...Der Typ ist ein Vertreter des Kapitalmarktes. Sollte er allerdings versuchen, den deutschen Weg zu gehen (wirtschaftlicher Aufschwung auf dem Rücken der Arbeitnehmer), wird er das bei den Franzosen eher vergessen können. ...
Tsts, so eine dumme, unüberlegte (linke) Aussage habe ich von Dir nicht erwartet, Annie.
Der wirtschaftliche Aufschwung in D erfolgte und erfolgt weiterhin nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer. Er war und ist eine Gemeinschaftsproduktion der Eliten, der Unternehmer UND der Arbeitnehmer. Gute deutsche Teamarbeit ist das, so wie wie bei der Deutschen Fußballnationalmannschaft. Sie spielt weiß Gott nicht am besten von allen Fußball, aber da zieht das ganze Land am gleichen Strang mit.


Die Franzosen sind übrigens verloren, nichts kann ihnen helfen, kein Macron, schon gar nicht Le Pen.

Möge der liebe Gott sich ihrer von korrupten Gewerkschaften und den eigenen, überzogenen Ansprüchen verdorbenen Seelen erbarmen!
 
Der wirtschaftliche Aufschwung in D erfolgte und erfolgt weiterhin nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer. Er war und ist eine Gemeinschaftsproduktion der Eliten, der Unternehmer UND der Arbeitnehmer.

In Anbetracht von über 1,2 Millionen Hartz IV-Aufstockern, die wir seit vielen Jahren haben, grenzt der Spruch schon an Realitätsverweigerung.
 
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Der Typ ist ein Vertreter des Kapitalmarktes. Sollte er allerdings versuchen, den deutschen Weg zu gehen (wirtschaftlicher Aufschwung auf dem Rücken der Arbeitnehmer), wird er das bei den Franzosen eher vergessen können. Das geht dann nicht ohne den einen oder anderen lustigen Generalstreik ab.

Das ist noch nicht alles. Selbst wenn es Macron gelingen würde, die Franzosen von einer Agenda nach deutschem Vorbild zu überzeugen, müsste er sich richtig was einfallen lassen, um die sinkende Binnennachfrage zu kompensieren - andernfalls würde er mit der Agenda die französische Wirtschaft eher schädigen. Denn wenn die Bürger nicht mehr so viel konsumieren können, setzen auch die Firmen weniger ab. Was zu Entlassungswellen und noch weniger Konsum führt. Eine gefährliche Spirale.

Ob die Welt eine weitere Steueroase braucht (Vorbild England), ist fraglich. Die Nummer läuft wahrscheinlich nicht. Bliebe noch ein anderer Weg: So "gut" werden wie Deutschland und vermehrt für den Export produzieren. Dafür müsste Frankreich seine Löhne aber ganz gewaltig senken, und das dürfte aussichtslos sein.

Macron scheint aber ein intelligenter Typ zu sein. Investmentbanker hin oder her: Giannis Varoufakis hat in einem Zeit-Artikel eine Lanze für Macron gebrochen, weil er als Wirtschaftsminister einer der wenigen war, die die harte deutsche Linie nicht mitmachen wollten. Es könnte glatt sein, dass Macron Merkel und Schäuble zeigt, wo die Grenzen sind. Und das wäre ein echter Fortschritt.
 
Dass die Lohnentwicklung in D seit 25 Jahren ziemlich verheerend ist, ist jetzt eigentlich keine typisch linke These, sondern weitgehend unstreitig:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...0-um-bis-zu-50-prozent-gesunken-a-670474.html

Es gibt auch irgendwo eine UN-Studie von vor ein paar Jahren, in denen D bei den 30 Ländern mit der besten Lohnentwicklung auf Rang 27 (!) landet.

Gerade inflationsbereinigt hat die überwiegende Mehrheit klare Einbußen zu verzeichnen.

Isso. :noplan:
 
Es könnte auch gut sein, dass Le Pen ihn dabei so unter Druck setzt, dass er auch unvernünftige Dinge tun muss, um die Öffentlichkeit zu besänftigen. Sie hat ihm ja schon unterstellt, bei seiner Präsidentschaft werde Frankreich von Merkel regiert. Wie aggressiv, hasserfüllt und hämisch Le Pen ist, hat sie vor der Wahl gezeigt. Und damit hat sie es geschafft, immerhin bei 30 Prozent zu ankern.

Ich wäre jedenfalls sehr vorsichtig mit "Macron wird Schäuble und Merkel ihre Grenzen zeigen". Er hat noch nicht mal eine funktionierende Partei im Rücken, stattdessen eine permanent kreischende, rassistische und nationalistische Le Pen und wütende Bürger in den Provinzen.

Ich weiß nicht, wie da vernünftige Politik rauskommen soll.
 
Es könnte auch gut sein, dass Le Pen ihn dabei so unter Druck setzt, dass er auch unvernünftige Dinge tun muss, um die Öffentlichkeit zu besänftigen. Sie hat ihm ja schon unterstellt, bei seiner Präsidentschaft werde Frankreich von Merkel regiert.

Da wird er schon was tun müssen, um Le Pen zu widerlegen. Und das wäre im Ergebnis ausgesprochen wünschenswert, denn Griechenland kann Deutschland die rote Karte nicht zeigen; Frankreich aber kann es. Fest steht: Ob und ggf. wie es mit Europa weitergeht, hängt allein von Deutschland ab. Einer muss diesen wahnsinnigen Geisterfahrern Merkel, Schäuble + deutsche Mainstream-Ökonomen jetzt mal klarmachen, dass sie sich entscheiden müssen, ob sie Europa nun wollen oder nicht. Von mir aus darf das auch gerne ein von Marine Le Pen getriebener Monsieur Macron sein.
 
Einer muss diesen wahnsinnigen Geisterfahrern Merkel, Schäuble + deutsche Mainstream-Ökonomen jetzt mal klarmachen, dass sie sich entscheiden müssen, ob sie Europa nun wollen oder nicht.
Mir wäre es lieber, wenn dies nicht ein von Le Pen getriebener französischer Präsident wäre, sondern die deutsche WählerInnen. Wir können unsere Verantwortung nicht einfach nach Frankreich delegieren und hoffen, dass die Wut der Franzosen – die ja auch nationalistische Züge trägt – unsere Regierenden zu einer Änderung ihres Handelns zwingt.
 
Mir wäre es lieber, wenn dies nicht ein von Le Pen getriebener französischer Präsident wäre, sondern die deutsche WählerInnen.

Wär mir auch lieber, aber das wird nicht passieren. Die müssten ja zunächst einsehen, dass Deutschlands ganzer Stolz, die krassen Exportüberschüsse, für einen bedeutenden Teil der Eurokrise verantwortlich ist. Und sie müssten akzeptieren, dass Deutschland die Agenda 2010 größtenteils wieder abräumt. Denn hier müssen die Löhne rauf, anders geht es nicht. Dass die große Mehrheit genau das auf keinen Fall will, hatten wir ja bereits gestern.

Wir können unsere Verantwortung nicht einfach nach Frankreich delegieren und hoffen, dass die Wut der Franzosen – die ja auch nationalistische Züge trägt – unsere Regierenden zu einer Änderung ihres Handelns zwingt.

Den Nationalismus hast du erst so richtig, wenn Deutschland so weitermacht wie bisher. Und mir wäre es lieber, wenn vorher die Weichen so gestellt würden, dass der nationalistische Super-GAU ausbleibt, also dass z.B. Le Pen in fünf Jahren Präsidentin wird. Mein Gott! Es gibt Ökonomen, die schon seit vielen Jahren vor dem Vormarsch der Nationalisten in Europa warnen, verbunden mit der Aufforderung an Deutschland, sein falsches Spiel in Europa endlich einzustellen. Das juckt die hier nicht. Ich bin mir nicht mal sicher, ob unseren Politikern die 35% für Le Pen nun endlich Warnung genug sind. Ein sattes Drittel rechtsextrem! Ich bin wirklich gespannt, was jetzt kommt. Ob endlich ein Umdenken einsetzt.
 
Und bitte nicht vergessen: die "Etablierten" wurden von allen Franzosen abgewatscht, ob sie sich der Rechtsradikalen zuwandten oder dem "Neuen" (der immerhin einmal Wirtschaftsminister einer etablierten Partei war) ist fast schon egal. Eine einzige Aussage kann man ohne Einschränkung aussprechen: die Franzosen haben die Schnauze voll von der Klientelpolitik der bisher Regierenden. Das es unter LePen besser würde glaubt aber nur eine Minderheit und ob Macron eine andere Linie schaffen kann ist auch noch lange nicht klar - einfach mal mit der französischen Politik im Detail befassen und es wird klar was nicht läuft…

Im Gegensatz zu Deutschland hat die Grande Nation ein Problem, große Teile des "Bevölkerungsbewusstseins" lebt noch in der "glorreichen Vergangenheit" und diese hat für die gegenwärtigen Probleme KEINE Lösungen parat. In England sieht es ähnlich aus und wenn sich eine große Zahl der Wähler abgehängt fühlen, kocht die Stimmung irgendwann ins Radikale - hauptsache anders. Helfen könnte tatsächlich nur eine schonungslose Selbstdiagnose und eine konzertierte Aktion aller verschiedenen politischen Richtungen. Denkbar? Ist der einzelne Mensch (insbesondere Politiker) selbstlos? Darf die gemeinsame Anstrengung auch zu einer persönlichen Belastung werden? Wer hier drei mal mit "ja" antwortet glaubt noch an das Gute im Menschen, naiv wollte ich lieber nicht schreiben… ;)
 
Helfen könnte tatsächlich nur eine schonungslose Selbstdiagnose und eine konzertierte Aktion aller verschiedenen politischen Richtungen. Denkbar? Ist der einzelne Mensch (insbesondere Politiker) selbstlos? Darf die gemeinsame Anstrengung auch zu einer persönlichen Belastung werden? Wer hier drei mal mit "ja" antwortet glaubt noch an das Gute im Menschen, naiv wollte ich lieber nicht schreiben… ;)

Es gibt durchaus Menschen, die dazu in der Lage wären. Prof. Varoufakis ist einer von ihnen. Nur haben sie in der derzeitigen politischen und Parteienlandschaft keine Chance, irgendetwas zu bewegen.
 
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