Film Post/Forderung vom Rechtsanwalt, weil mein alter Mitbewohner einen Film ...

walfrieda schrieb:
Larzon, nicht gegen dich gerichtet, sondern allgemein gesprochen: Ich habe den Eindruck, daß immer häufiger solche "Hilfe ich muß 1000 Euro zahlen weil xxxx einen Film runtergeladen hat"-Posts in Foren auftauchen. Da frage ich mich schon, ob das nicht in vielen Fällen eine Angstmach-Masche der Industrie ist...
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Nicht zu reden von den Fällen, in denen einfach mal so gemahnt, genötigt und unter Druck gesetzt wird, obwohl das, was das Opfer im Internet getan hat rein gar nix mit dem zu tun hat, zu was es genötigt werden soll.

Zum Anwalt gehen ... und gut. Der sagt einem dann ganz klar was Sache ist und was zu tun ist.
 
vor allem verstehe ich nicht wie man den SChaden beziffern will wenn jemand etwas RUNTERlädt, dann kann dem Uhrheberrechtinhaber ja nur der Schaden dieser einen Kopie entstanden sein. WEnn man etwas anbietet sieht das schon anders aus.
 
Cosmic7110 schrieb:
vor allem verstehe ich nicht wie man den SChaden beziffern will wenn jemand etwas RUNTERlädt, dann kann dem Uhrheberrechtinhaber ja nur der Schaden dieser einen Kopie entstanden sein. WEnn man etwas anbietet sieht das schon anders aus.
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Wenn sich die Jurisprudenz da hinter hängt, wird er da auch fleißig hoch geladen haben. Evtl. unbewusst. Welches Tool bzw. Dienst verwendet wurde weiß nur der Kollege in Istanbul. Bzw. der TE anhand des Schreibens.
 
Cosmic7110 schrieb:
vor allem verstehe ich nicht wie man den SChaden beziffern will wenn jemand etwas RUNTERlädt, dann kann dem Uhrheberrechtinhaber ja nur der Schaden dieser einen Kopie entstanden sein. WEnn man etwas anbietet sieht das schon anders aus.
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Denke nicht, dass es um den Schaden für den Urheber geht, sondern dass es die vom Anwalt kalkulierten Kosten für die Abmahnung sind.
 
Ich habe Ende letzten Jahres auch ein solches Schreiben von einer Münchner Kanzlei erhalten. Die Forderung war fast identisch.
Ich habe mich nachdem ich viel im Netz zum Thema gelesen habe, dazu entschlossen, einen Anwalt einzuschalten und habe diesen gebeten, sämtliche Kommunikation zu übernehmen. Das hat ca. 260 EUR gekostet.
Das wichtigste dabei ist:
- Auf keinen Fall die original Unterlassungserklärung unterschreiben. Habe vom Anwalt eine modifizierte unterschrieben und zurückgeschickt.
- Erstmal nichts zahlen
- Alle Fristen einhalten

Nach einigem Hin und Her zwischen den Anwälten wurde dann eine geringere Forderung angeboten. Diese habe ich abgelehnt.

Seit einem halben Jahr habe ich jetzt nichts mehr gehört und gehe davon aus, dass denen das zu nervig war. Vielleicht waren auch genug andere da, die gleich gezahlt haben.

Hat mich zwar insgesamt 260 EUR gekostet, aber immerhin keine 900 EUR. Lehrgeld bezahlt, abgehakt.1
 
Geht auch ohne Anwalt. Kostet dann nur das Porto bzw. Fax.
Einen Anwalt einzuschalten bedeutet auch dieses System weiterhin zu unterstützen.
 
Erste Regel: Nicht Panikk schieben, 1000€ ist für einen Studenten nicht wenig, trotzdem ruhig bleiben
Zweitens: Die Forderung genau prüfen, Zeit Ort, IP, Anschlussinhaber, was wurde geladen / ins Netz gestellt etc. Grund, mein Nachbar hat genau so eine Forderung erhalten, die IP- Zuweisung stimmte nicht (er hat eine feste!)
Drittens: Fristen unbedingt einhalten, wenn nicht erkennst du die Forderung an. Aufschub bringt bereits ein Schreiben
Viertens: Zu erkennen geben, dass du gewillt bist gegen die Forderung anzugehen - solche Forderungen werden oft eingestellt, wenn der Streitwert gering, der AUfwand aber hoch wird. (Manchmal sind die Kosten höher für den Kläger, als die Forderung einbringt)

Du kannst dich bei der Verbraucherzentrale informieren lassen, aber auch bei einem Anwalt. Infogespräche sind nicht so teuer, die Kosten steigen vor allem wenn der anwaltliche Schriftverkehr losgeht…
 
dsquared schrieb:
Geht auch ohne Anwalt. Kostet dann nur das Porto bzw. Fax.
Einen Anwalt einzuschalten bedeutet auch dieses System weiterhin zu unterstützen.
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Genau: Man schreibt einfach irgend einen Stuss auf einen Zettel, von dem man sich zusammenreimt, dass er juristisch haltbar ist und faxt den Zettel irgendwo hin ... klasse. Hauptsache man hat das System nicht unterstützt ... und notfalls kann man ja auch untertauchen
 
Ich habe bereits einen Link angeführt und auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie man diesen Zustand in Zukunft unterbinden kann.

Du solltest nicht immer von Dir ausgehen und andere dabei unterschätzen;-).
 
dsquared schrieb:
Ich habe bereits einen Link angeführt und auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie man diesen Zustand in Zukunft unterbinden kann.
Du solltest nicht immer von Dir ausgehen und andere dabei unterschätzen;-).
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Doch, ich gehe hier schon lieber von mir aus und rate dazu, zum Anwalt zu gehen. Den Link zu der Netzwelt-Diskussion halte ich nicht für sehr gehaltvoll (also, die Diskussion), auch nachdem ich das jetzt, nach deiner Aufforderung, nochmal gelesen habe.

Und die Piraten - ja, die sind sympathisch, das nützt aber in der Politik herzlich wenig.
Wenn schon sinnfrei, dann richtig => DIE PARTEI! :)

Wobei ich mal behaupten will, dass Sonneborn mehr poitischen Sachverstand besitzt, als alle Piraten und ihre Wähler zusammengenommen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Haus- und (Wiesen-) Hofanwalt wird auch nichts anderes machen. Hier ist die Politik gefragt, diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben.
 
dsquared schrieb:
Dein Haus- und (Wiesen-) Hofanwalt wird auch nichts anderes machen. Hier ist die Politik gefragt, diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben.
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Mein Anwalt bearbeitet solche Fälle gar nicht. Und zu warten, bis ein Pirat
Justizminister ist, wird dem TE sicher auch nichts bringen.
 
Ich würde dem Anwalt schreiben was du zur Verfügung hast, die Sachlage vernünftig und sachlich darlegen, und dann einen Ausgleich von 30 % der geforderten Summe vorschlagen.
 
Du bist zu gutmütig Schmitz.

Die Piraten sind Teilzeitpopulisten, denn Politik bedeutet auch zu wissen, was die Menschen brauchen und wollen, um dieses dann zu ändern. Und da hilft Zynismus herzlich wenig.
 
dsquared schrieb:
.....Und wenn Du die Piraten wählst, werden die dann auch den Parteien Druck machen, dass sich da was in der Rechtsprechung ändert. Mehr als €50 sollten es nicht für so ein vergehen sein.
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Und eine Wahl danach wählst du die Autofahrerpartei, weil die dir den Sprit für 0,99€ versprechen :faint:
 
Ein Problem ist das die Fristen halt sehr kurz sind und da ich am Ort nicht mehr wohne habe ich das Schreiben auch erst 5 Tage nach Zustellung bekommen. Am Tag zuvor ist schon die Frist für die Unterlassungserklärung abgelaufen.
Diese werde ich natürlich nicht unterschreiben.
Jedoch habe iich auch etwas Angst davor, der Kanzlei einfach ein schreiben zu schicken und denen vom Aufschub zu berichten.
Den im Endeffekt ist es einfach so , dass ich jetzt nicht mehr dort leben, der potenziele Schuldige ebenfalls nciht (weil Istanbul) und es erstmal zu prüfen ist, wer genau da was gemacht hat. Ich kann zumindest nur von mir sagen, dass ich nichts geladen habe, nichts irgendwo in Tauschbörsen zur Verfügung gestellt habe und vorallem auch am betreffenden Tag nichtmal in der Wohnung zugegen war.

Vielleicht setze ich mich sicherheitshalber mal heute Abend hin und setze ein Schreiben auf.

Und zum Thema Einschüchterung.
Es ist reine Geldmacherei. Im Schreib ist alles in etlichen Kopien belegt, auch von einem Streitwert von 10000 € (die am dicksten hervorgehobene Stelle im ganzen Schreiben) ist die Rede, irgendwelche Urteile, Paragraphen, Überweisungsträger ist praktischreweise auch direkt dabei usw. Es wird einfach davon ausgegangen das direkt gezahlt wird.

506€ laut dem Schreiben sind für die Rechtsanwaltskosten 450€ Schadensersatz für die Filmproduktionsfirma.

@Mr.D. Mein Schreiben kommt ebenfalls aus München W. Frommer...
 
Larzon schrieb:
Ein Problem ist das die Fristen halt sehr kurz sind und da ich am Ort nicht mehr wohne habe ich das Schreiben auch erst 5 Tage nach Zustellung bekommen. Am Tag zuvor ist schon die Frist für die Unterlassungserklärung abgelaufen.
Diese werde ich natürlich nicht unterschreiben.
Jedoch habe iich auch etwas Angst davor, der Kanzlei einfach ein schreiben zu schicken und denen vom Aufschub zu berichten.
Den im Endeffekt ist es einfach so , dass ich jetzt nicht mehr dort leben, der potenziele Schuldige ebenfalls nciht (weil Istanbul) und es erstmal zu prüfen ist, wer genau da was gemacht hat. Ich kann zumindest nur von mir sagen, dass ich nichts geladen habe, nichts irgendwo in Tauschbörsen zur Verfügung gestellt habe und vorallem auch am betreffenden Tag nichtmal in der Wohnung zugegen war.

Vielleicht setze ich mich sicherheitshalber mal heute Abend hin und setze ein Schreiben auf.

Und zum Thema Einschüchterung.
Es ist reine Geldmacherei. Im Schreib ist alles in etlichen Kopien belegt, auch von einem Streitwert von 10000 € (die am dicksten hervorgehobene Stelle im ganzen Schreiben) ist die Rede, irgendwelche Urteile, Paragraphen, Überweisungsträger ist praktischreweise auch direkt dabei usw. Es wird einfach davon ausgegangen das direkt gezahlt wird.

506€ laut dem Schreiben sind für die Rechtsanwaltskosten 450€ Schadensersatz für die Filmproduktionsfirma.

@Mr.D. Mein Schreiben kommt ebenfalls aus München W. Frommer...
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Surf mal nach dem ganzen Kram - das könnte ebenso 'ne Abzocke sein. Erst gestern oder heute hat sich einer dieser Anwälte vom Leben in den Tod befördert. (http://www.taz.de/!48720/) Wenn du denen deine Geschichte mitteilst und dass du da nicht wohnst und dein Kumpel, der Türke und überhaupt und alles ... dann hast du schon viel zu viel mitgeteilt - GEH ZUM ANWALT!
 
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