Ich finde ja, daß der große Vorteil von Scheiben, eigentlich egal ob Vinyl oder CD-Kunststoff oder sogar Schellack, ist, daß man wieder konzentrierter hört. Der Klang ist mir da eher egal (na ja, jedenfalls ab einem gewissen Niveau, und darüber wird hier ja vor allem diskutiert), so toll höre ich sowieso nicht, aber mp3s oder überhaupt alles, was von Festplatte kommt oder aus dem Internet (die Klangqualität spielt in dieser Frage keine Rolle), das läuft halt so nebenher, meistens. Stark gemischt, eher eingängiges, was man schon oft gehört hat, man überspringt auch schnell mal was.
Ganz anders wenn ich eine Scheibe auf- oder einlege. Zumindest mir geht es dann mittlerweile so, daß ich da viel bewusster auswähle und dann auch konzentrierter hinhöre, auch nicht switche (oder selten), wenn mir ein Track nicht gleich zusagt, nichts nebenbei mache oder zumindest nichts, was ablenkt.
Ist aber sicher ein persönliches, subjektives Verhalten.
Ganz ehrlich, ich kaufe so ca. ein Album pro Woche, aufs Jahr gerechnet, auf CD oder auch bestimmte Vinyls, überwiegend Deluxe Editions, Box Sets etc.. Den SACD Player habe ich irgendwann aufgrund Leseprobleme gegen einen HiRes Streamer getauscht, dazu kam dann noch ein Streamer fürs Schlafzimmer und ein DAC für den Mac. Plattenspieler habe ich (noch) nicht. Aber es macht keinen Unterschied, ob ich die CD aus dem Regal hole, oder meine Alben, gesteuert über das iPad, anhöre.
Da steckt so viel Arbeit, über Jahre hinweg, dahinter. Ständiges Optimieren, verschiedene Software, Hardware etc., bis man ein nahezu perfektes System hat. Dennoch werden die Alben durchgehört, egal ob daheim, im Geschäft, beim Training oder im Auto.
Das hat aber schon in den 90ern mit MiniDisc, NetMD und später dann Hi-MD angefangen.