Ah ok. Also Bitwarden lokal geht nicht. Danke für die Klarstellung.
Doch, Bitwarden lokal geht. Du kannst Bitwarden lokal auf deinem eigenen Server im LAN installieren und nutzen, ohne dass ein einziger Zugriff dein eigenes Netzwerk verlässt.
Die kostenlose lokale Installation bietet den gleichen Funktionsumfang wie die kostenlose Anmeldung am Bitwarden-Server. Man gewinnt durch die lokale Installation also nichts mit Ausnahme der (nicht unwichtigen) kompletten Kontrolle über die eigenen Daten.
Ein Nachteil der offiziellen Bitwarden-Programme gegenüber Vaultwarden ist, dass Bitwarden die sehr ressourcenhungrige MSSQL Server Datenbank verwendet, während Vaultwarden (wenn ich da nichts durcheinanderbringe) die wesentlich ressourcenschonendere und für Familieninstallationen völlig ausreichende SQLite Datenbank nutzt.
Wer Bitwarden lokal installiert, sollte etwas Spaß an der Sache mitbringen. Die Bitwarden-Serverprogramme sind nicht annähernd so einsteigerfreundlich wie die Clientprogramme, und wenn mal was herumzickt (bei mir waren das mal vollgelaufene Festplatten und doppelt gestartete MSSQL-Instanzen), dann hat man auch gleich die Systemadministration mit übernommen.
Ich kann hier das schlechte Urteil bezüglich Keypass der Stiftung Warentest absolut nachvollziehen.
Bei 1Password & Co musst du einem dir letztlich unbekannten Anbieter vertrauen, dass er deine Daten schützt und nicht missbraucht.
Bei KeePass hast du deine Daten komplett unter deiner eigenen Kontrolle, ohne dass Dritte gebraucht werden.
Das ist der Sicherheitsvorteil von KeePass.
Umgekehrt heißt das auch, dass du bei KeePass alleine dafür verantwortlich bist und viel mehr Möglichkeiten hast, z. B. durch eigene Dummheit die Sicherheit zu ruinieren.
Und da die Stiftung Warentest völlig ahnungslose Nutzer im Sinn hat, ist aus deren Sichtweise KeePass unsicherer. (Kritisiert wird die Stiftung Warentest gelegentlich, weil bei manchen Tests nicht nur die Nutzer, sondern auch die Tester völlig ahnungslos sind ...)