OS X – Entwicklung der Benutzeroberfläche

Falsch: Ein gutes Programm braucht nur wenig Einarbeitung, wenn es sich an den bestehenden Arbeitsablauf anpasst und die Benutzer nicht dazu zwingt, eigentlich sinnfreie neue Wege zu gehen, nur weil der Entwickler nicht sorgfältig recherchiert hat.

Interessante These. Dann sind Photoshop, MS Word, LaTeX, Mathematica/Matlab/Octave und noch unzählige weitere Programme also keine guten Programme und können auch niemals gute Programme sein, denn bei all den Programmen muss man nicht nur die GUI bedienen können, sondern auch verstehen, was das Programm überhaupt macht (und das ist bei allen genannten Programmen der mit Abstand größte Teil, wenn es darum geht die Programme gut benutzen zu können). Und eine „Taschenrechner-App“ ist vermutlich ein gutes Programm, weil von jedermann bedienbar. Ich benutze dennoch weiter Mathematica und keine Taschenrechner-App, denn alles was über triviale Rechnungen hinausgeht geht leider nur mit vernünftiger Software. Die GUI bei Mathematica ist übrigens sehr schlicht und einfach zu bedienen, die GUI ist beim Erlernen allerdings auch keine Hürde.
 
Interessante These. Dann sind Photoshop, MS Word, LaTeX, Mathematica/Matlab/Octave und noch unzählige weitere Programme also keine guten Programme...

Dem muss ich leider zustimmen. Programme wie Photoshop oder Pro Tools haben nicht den Anspruch an sich, intuitiv zugänglich zu sein. Intuitivität schließt sich mit einer gewissen Komplexität einfach aus.
Garageband ist intuitiv - die Möglichkeiten aber auch begrenzt.
Der freie Photoshop-Ableger GIMP ist nicht intuitiv - aber trotzdem sehr beliebt.

Ich glaube, man darf Übersichtlichkeit nicht mit einer nicht vorhandenen Einarbeitungszeit verwechseln.
Natürlich ist es auch bei komplexen Profi-Programmen, die nicht für den Konsumer-Markt gedacht sind, wichtig,
dass man schnell findet, was man sucht.
Um ein Sich-intensiv-Einarbeiten kommt man trotzdem nicht rum.
 
Ein gutes Programm braucht nur wenig Einarbeitung, wenn es sich an den bestehenden Arbeitsablauf anpasst und die Benutzer nicht dazu zwingt, eigentlich sinnfreie neue Wege zu gehen, nur weil der Entwickler nicht sorgfältig recherchiert hat.
Kann man meiner Meinung nach nicht so sagen. Es kommt auch auf die Komplexibilität des Programms an. Schau dir doch nur mal Excel und Co an. IMO ist Excel ein sehr gutes Programm aber um seine volle Funktionalität zu nutzen kommt man gar nicht drum rum sich intensiv darin einzuarbeiten. Da ist nix mit nur wenig Einarbeitung und das ist IMO bei der Komplexibilität auch nicht möglich. Photoshop und Co gehören auch in diese Kategorie. Klar, ein Bild zuschneiden oder die Größe ändern ist mit diesen Programmen auch mit wenig bis keiner Einarbeitung durchaus möglich aber schon für z.B. einen Tonwertabgleich muss man sich doch mit der Thematik mal genauer beschäftigen und da ists dann Essig mit wenig Einarbeitung, da muss man dann ran.
 
Excel, Photoshop und Co sind aber standardisierte Anwendungen.
Ich habe eher an individuell programmierte Anwendungen gedacht. Wir lassen zwangsläufig vieles programmieren, und da ist meine Erfahrung, dass der Programmierer den Anwender schlicht vergisst. Wäre das nicht so gäbe es meinen Job gar nicht.
 
Hängt halt davon ab, wer die Zielgruppe ist. Paint muss intuitiv bedienbar sein. Aber Photoshop muss von einem Profi effizient bedienbar sein. Ich frage mich nur, warum will man überhaupt eine Lösung, die es allen recht machen soll?

Wobei gerade Excel ein Tool ist, bei dem sowohl ein Anfänger sehr schnell etwas hinbekommt, aber ebenso genug Funktionen für den Profi vorhanden sind. Aber auch das hat Nachteile - Excel wird für zu viele Anwendungsfälle benutzt (z.B. anstelle von Datenbanken und zur Projektplanung).
 
Schau dir doch nur mal Excel und Co an. IMO ist Excel ein sehr gutes Programm aber um seine volle Funktionalität zu nutzen kommt man gar nicht drum rum sich intensiv darin einzuarbeiten.

Das sehe ich genau anders herum. Ich halte Excel und allgemein Tabellenkalkulationen für schlechte bis sehr schlechte Software. Und das liegt unter anderem daran, dass die GUI den Nutzer viel zu sehr einschränkt. Diese Tabellenblätter mögen ja für den Einsteiger ganz nett sein, man bekommt direkt visualisiert wie die Daten angelegt sind und kann dort direkt Formeln reinschreiben und bekommt seine Tabelle aktualisiert. Toll, ... vielleicht für den Einsteiger. Für die ernsthafte Nutzung aber vollkommen ungeeignet. Das liegt an mehreren Gründen. Zum einen kann man die GUI von Excel nur dann sinnvoll benutzen, wenn die zu bearbeitenden Daten gut in Tabellenform zu bringen sind. Aber was ist, wenn die Daten dafür zu komplex sind, dann kann man die GUI in die Tonne treten. Bei vielen über Tabellenzellen, -blätter usw. verstreute Formeln geht die Übersicht flöten, was da eigentlich genau wann in welcher Reihenfolge berechnet wird. Das ist schlecht, wenn man Fehler suchen will oder Anpassungen machen muss. Anstatt meine Zeit damit zu verschwenden die Formeln von Excel und Co zu lernen, würde ich lieber Zeit in eine gute Skriptsprache oder Programme wie R oder Octave stecken. Die sind viel mächtiger, flexibler und letztlich besser in Anwendung.
 
(...)Bei vielen über Tabellenzellen, -blätter usw. verstreute Formeln geht die Übersicht flöten, was da eigentlich genau wann in welcher Reihenfolge berechnet wird. Das ist schlecht, wenn man Fehler suchen will oder Anpassungen machen muss. Anstatt meine Zeit damit zu verschwenden die Formeln von Excel und Co zu lernen, würde ich lieber Zeit in eine gute Skriptsprache oder Programme wie R oder Octave stecken. Die sind viel mächtiger, flexibler und letztlich besser in Anwendung.

Ich mag kein Excel.

Aber was meine Frau damit anstellt, ohne es je gelernt zu haben, ist unglaublich. Sie hat in 6 Wochen ein
Tool geschrieben, mit dermaßen komplexen Algorithmen, was bis dahin noch nicht einmal ein ganzes Team
geschafft hat. Ein Programmierer war auch schon für 1 Jahr beauftragt und hat es nicht hinbekommen, was
sie dann in Excel umgesetzt hat.

Eine Script-/ oder Programmiersprache hat in dem Fall also nichts geholfen. Es kommt auf das Wissen an und
darauf, was ich erreichen will, egal womit. Sie bekommt als Ingenieur von der Firma kein Zeit, Excel richtig
zu lernen, erst recht keine Scriptsprache.

Von „Zeit verschwenden“ kann man nur beim Programmierer reden (1 Jahr bezahlt!). Die Formeln in Excel
waren für sie eine Frage von ein paar Stunden, wenn überhaupt.

Natürlich kann man das auch nicht verallgemeinern.
 
Wenn Deine Frau die (fachlichen) Formeln erarbeiten konnte (noch tun musste), wieso habt ihr dann ZUERST den Programmierer angeheuert und DANN erst die fachlichen Vorgaben entwickelt? Würde sie nun das Excel einem Programmierer geben... naja, was soll's.
 
Interessante These. Dann sind Photoshop, MS Word, LaTeX, Mathematica/Matlab/Octave und noch unzählige weitere Programme also keine guten Programme und können auch niemals gute Programme sein, denn bei all den Programmen muss man nicht nur die GUI bedienen können, sondern auch verstehen, was das Programm überhaupt macht (und das ist bei allen genannten Programmen der mit Abstand größte Teil, wenn es darum geht die Programme gut benutzen zu können). Und eine „Taschenrechner-App“ ist vermutlich ein gutes Programm, weil von jedermann bedienbar. Ich benutze dennoch weiter Mathematica und keine Taschenrechner-App, denn alles was über triviale Rechnungen hinausgeht geht leider nur mit vernünftiger Software. Die GUI bei Mathematica ist übrigens sehr schlicht und einfach zu bedienen, die GUI ist beim Erlernen allerdings auch keine Hürde.
Wenn Deine Frau die (fachlichen) Formeln erarbeiten konnte (noch tun musste), wieso habt ihr dann ZUERST den Programmierer angeheuert und DANN erst die fachlichen Vorgaben entwickelt? Würde sie nun das Excel einem Programmierer geben... naja, was soll's.

Lest bitte, was ich dazu geschrieben habe:
"Wenn z.B. ein erfahrener Ingenieur eine 3-wöchige Schulung für eine CAD-Software braucht, ist nicht der Benutzer dumm, sondern die Software schlecht."

Natürlich muss man bei der Benutzung von komplexeren Programmen wie Office, Photoshop etc. im Vorfeld wissen, worum es bei der Software geht - das versteht sich doch von selbst. Wenn aber ein Anwender, der die Thematik beherrscht, wochenlange Schulungen braucht, um sich zurechtzufinden, hat die Software versagt. Es ist aber egal, ob die Software komplex ist oder nicht, da das Prinzip überall gilt. Komplexe Zusammenhänge müssen oft als Entschuldigung für eine schlechte Benutzerführung herhalten, obwohl die Gründe ganz woanders liegen. Intuitive Benutzerführung bedeutet natürlich auch nicht, das ein Benutzer sofort mit Hochgeschwindigkeit und fehlerfrei mit einem Programm arbeiten kann. Er braucht aber keine großartigen Schulungen, weil sich das System intuitiv erfassen lässt.
Ich habe in den letzten Jahren viele CRM-Systeme entwickelt (100-800 Benutzer im Firmennetzwerk), in denen dieses Prinzip zur Anwendung kam. Der Schulungsaufwand war gleich Null, weil alle Unterstützungspotentiale ausgeschöpft wurden (intelligente Hilfetexte, Kurzvideos, Ablaufdarstellung, etc.). Man kann sehr viel späteren Aufwand sparen, wenn man die Art und Weise, wie ein Mensch am besten lernt (learning by doing) mit gezielten Hinweisen, die den Ablauf nicht stören, unterstützt. Es funktioniert ähnlich wie ein Tutorial in einem Spiel. Statt Text zu lesen, wird man direkt herangeführt und man arbeitet sehr schnell produktiv, bevor es einem richtig bewusst wird.
Solches lässt sich - mehr oder weniger - auf jede Art von Software anwenden. Glaubt nicht an das Märchen, das komplexe Programme automatisch kompliziert zu bedienen sein müssen. Das ist einfach Quatsch - wirklich!
 
@MacEnroe: Dass das Lösen komplexer Probleme bzw. Schreiben komplexer Programme nicht mit der Kenntnis einer (passenden) Programmiersprache getan ist, sollte, denke ich, klar sein. Bei sehr mathematischen Problemen ist beispielsweise das Schreiben eines passenden Programms, wenn man die Lösung kennt, häufig der einfachste Schritt und das Finden der Lösung der (bei weitem) schwierigste. Wenn der bezahlte Programmierer in deinem Fall die Lösung nicht kennt, wird es mit dem Programmieren natürlich schwierig. Mir scheint, da hat die Firma wohl den falschen Mann für den Job eingekauft, ein Mathematiker oder ähnliches in Kombination mit einem Programmierer, der die Lösung dann schnell umsetzt, wäre wohl sinnvoller gewesen (oder eben eine Kombination aus „deiner Frau“ und einem Programmierer; sie löst das Problem, er kann es dann in Code gießen). Ich selbst habe ähnliche Probleme schon lösen dürfen. Stunden mit dem Finden einer geeigneten Lösung bzw. eines geeigneten Lösungsverfahrens verbracht, die Umsetzung in Code war dann in ein paar Minuten und mit ein paar Zeilen Matlab-Code erledigt.
Ich sage auch nur, dass Excel für den Anfang sicher ganz nett ist, aber für schwierige Probleme denkbar ungeeignet. Das heißt nicht, dass man solche Probleme damit nicht auch lösen kann, nur, dass es oftmals eben unnötig schwierig und ineffizient ist.

@hr47: Ich habe deinen Post schon verstanden und halte eine 3-wöchige Schulung jetzt nicht für besonders viel, wenn die Software am Ende denn den Aufwand wert ist. Und nein, nur weil man sich mit einer bestimmten Art von Software auskennt, da man mal eine Software aus dem Bereich ausgiebig benutzt/gelernt hat, heißt das noch lange nicht, dass man eine Softwarelösung aus diesem Bereich mal eben so beherrscht. Nehmen wir beispielsweise Matlab und Mathematica. Beherrscht man eine der Software, ist das häufig schon die halbe Miete, wenn man die andere auch noch lernen möchte, denn viele Konzepte sind ähnlich und man kann viel übertragen. Aber eben nicht alles und insbesondere wenn es darum geht effizienten Code zu schreiben, muss man sich da schon länger mit beschäftigen. Und ja, am Ende kann effizienter Code sehr wichtig sein, denn wenn die Probleme komplex werden, liegt schon ein gewaltiger Unterschied dazwischen, ob ein Algorithmus nun auf einer Maschine ein paar Stunden braucht oder eben, nicht ganz so effizient, ein paar Wochen um durchzulaufen.
 
Ich lese was Du schreibst, hr47, und bin nun mal nicht Deiner Meinung. Beispiel: vi (der Texteditor). Der Anwender muss wissen, worum's geht - Textdateien schreiben. Check. Trotzdem braucht ein Anwender mehrere Tage oder eine Schulung um sich zurecht zu finden, denn der vi ist das Gegenteil einer intuitiven Software. Ist er deswegen schlechte Software? Nein, denn hat man die Einstiegshürde mit der Einarbeitung überwunden, erledigt man mit dem vi seine Arbeit viel effizienter als mit Notepad und Notepad++. Sein Bedienkonzept ist sogar so effizient, dass man es als Plugin in Sublime Text und Atom installieren kann.

Ich bleibe dabei: ein nicht intuitives Bedienkonzept lässt eine Software nur für Einsteiger/Gelegenheitsnutzer auf den ersten Blick schlecht erscheinen. Aber manchmal lohnt es sich, diese Einstiegshürde zu überwinden.

P.S.: Man darf natürlich nicht den Umkehrschluss ziehen und erwarten, dass jede nicht intuitiv bedienbare Software gute Software ist.
 
Wenn Deine Frau die (fachlichen) Formeln erarbeiten konnte (noch tun musste), wieso habt ihr dann ZUERST den Programmierer angeheuert und DANN erst die fachlichen Vorgaben entwickelt? Würde sie nun das Excel einem Programmierer geben... naja, was soll's.

Sie arbeitet in einem der größten Konzerne der Welt und hat wenig Einfluss drauf,
was sich die Manager so ausdenken.

Man glaubt nicht, wieviel umsonst und in falsche Richtung „gearbeitet“ wird und wieviel
durch interne Konkurrenzkämpfe an Kapazitäten verschwendet wird.
 
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Wieso muss Software heute jedliche Ausbildung, Kompetenz und Sachkenntnis des Anwenders ersetzen ?

Ich habe zum Beispiel keine große Ahnung von Fotografie und Bildbearbeitung. Natürlich fotografiere ich gerne und versuche auch mit meinen laienhaften Wissen und - gemessen an den Profis - ohne große Erfahrung schöne Bilder zu erzeugen.

Wenn mein Ergebnis also schlechter ist wie vom erfahrenen und ausgebildeten Profi ist also die Software schlecht.

Als Analogum dazu taugt meine Säge nichts wenn ich damit nicht so gut umgehen kann wie der Zimmermann.

Eine Einarbeitung in ein Thema, jedweder Art, ist nun mal nötig. Wenn die Software das gut unterstützt ist es gute Software, aber man darf dem Programm nicht ankreiden wenn man nicht auf Anhieb damit Aufgaben lösen kann von denen man noch keine Ahnung hat... :)
 
Excel, Photoshop und Co sind aber standardisierte Anwendungen.
Das sollten nur Beispiele sein, dass Software nicht per se einfach sein muss. Hierzu ist ein Beispiel, dass jeder kennt, sicher besser als eine zugeschnittene Softwarelösung, die wahrscheinlich nur jemand kennt, der genau diese Lösung braucht/verwendet ;)
Ich halte Excel und allgemein Tabellenkalkulationen für schlechte bis sehr schlechte Software.

Aber was ist, wenn die Daten dafür zu komplex sind, dann kann man die GUI in die Tonne treten.
Wenn die Daten dafür zu komplex sind, dann hast du recht. Dann hilft auch die GUI nicht mehr. Wenn ich 10 to Sand brauche ist mein Peugeot 206 sicher auch nicht dafür geeignet, die zu transportieren. Ist aber deshalb mein Peugeot 206 schlecht? Wenn man für das Problem das falsche Tool benutzt bedeutet das mitnichten, dass das Tool schlecht ist. Einen Schraubendreher hälst du ja auch nicht für schlecht weil man damit nur schwer einen Baum fällen kann ;)
Anstatt meine Zeit damit zu verschwenden die Formeln von Excel und Co zu lernen, würde ich lieber Zeit in eine gute Skriptsprache oder Programme wie R oder Octave stecken.
R, Octave und Co für Lösungen zu benutzen, die für Excel und co zu komplex sind, ist auch sicher nicht verkehrt aber wie schauts mit Aufgaben aus, die für beide Programmarten nicht zu komplex sind? Oder willst du wirklich Äpfel mit Birnen vergleichen?
Die sind viel mächtiger, flexibler und letztlich besser in Anwendung.
Nur weil sie (R, Octave und co) mächtiger/flexibler bedeutet das nicht, dass sie besser in der Anwendung sind.
Lest bitte, was ich dazu geschrieben habe:
"Wenn z.B. ein erfahrener Ingenieur eine 3-wöchige Schulung für eine CAD-Software braucht, ist nicht der Benutzer dumm, sondern die Software schlecht."
Du findest also so Sachen wie Solid Works, FlexPDE, Ansys und Co schlecht? Ich finde diese Software nur komplex, teilweise finde ich sie sogar richtig gut.
 
Etwas OT:
Der letzte Schrei scheint zu sein, Excel neuerdings auch als erweitertes Word für jede Art von Protokollierung zu benutzen.

Beginnend mit vielleicht 10 Spalten, gibt es allein 3 Spalten, die "Problembeschreibung", "Lösungsvorschlag" und "Umsetzung" heißen.

Die Zellen werden dann mit Inhalt gefüllt, und zwar in einer Form, das in einer Zelle durchaus mal der Inhalt einer A4 Seite steht. Das funktioniert so lange, wie der Schreiber am 24" Bildschirm sitzt, wo man notfalls auch mal auf 90 oder 80% Größe runterschalten kann.

Lustig wird es, wenn jemand das dann an einem Laptop anschauen soll, mit kleinem Bildschirm und geringerer Auflösung. Da passen dann einzelne Zellen nicht mehr auf den Bildschirm. In Kombination mit ruckelnden Online-Sessions ein wahrer Augenschmaus.

Das macht Excel per se nicht zu einer schlechten Software. Es ist einfach nur die falsche Software für den Anwendungszweck.
 
Es gibt auch so Experten die Dir Bilder als Word-Dateien schicken..........
 
R, Octave und Co für Lösungen zu benutzen, die für Excel und co zu komplex sind, ist auch sicher nicht verkehrt aber wie schauts mit Aufgaben aus, die für beide Programmarten nicht zu komplex sind? Oder willst du wirklich Äpfel mit Birnen vergleichen?

Auch da sind die genannten Alternativen mindestens genau so gut wie Excel. Außer vielleicht beim reinen Ausfüllen von Tabellen.

Nur weil sie (R, Octave und co) mächtiger/flexibler bedeutet das nicht, dass sie besser in der Anwendung sind.

In fast allen nicht trivialen Fällen sind sie aber besser in der Anwendung.
 
Das heißt also, dass du keine Ahnung von Excel und Co hast, @TEXnician. Diese Programme sind sicher nicht so erfolgreich weil es wesentlich bessere Alternativen gibt.
 
@MacEnroe: Dass das Lösen komplexer Probleme bzw. Schreiben komplexer Programme nicht mit der Kenntnis einer (passenden) Programmiersprache getan ist, sollte, denke ich, klar sein. Bei sehr mathematischen Problemen ist beispielsweise das Schreiben eines passenden Programms, wenn man die Lösung kennt, häufig der einfachste Schritt und das Finden der Lösung der (bei weitem) schwierigste. Wenn der bezahlte Programmierer in deinem Fall die Lösung nicht kennt, wird es mit dem Programmieren natürlich schwierig. Mir scheint, da hat die Firma wohl den falschen Mann für den Job eingekauft, ein Mathematiker oder ähnliches in Kombination mit einem Programmierer, der die Lösung dann schnell umsetzt, wäre wohl sinnvoller gewesen (oder eben eine Kombination aus „deiner Frau“ und einem Programmierer; sie löst das Problem, er kann es dann in Code gießen). Ich selbst habe ähnliche Probleme schon lösen dürfen. Stunden mit dem Finden einer geeigneten Lösung bzw. eines geeigneten Lösungsverfahrens verbracht, die Umsetzung in Code war dann in ein paar Minuten und mit ein paar Zeilen Matlab-Code erledigt.
Ich sage auch nur, dass Excel für den Anfang sicher ganz nett ist, aber für schwierige Probleme denkbar ungeeignet. Das heißt nicht, dass man solche Probleme damit nicht auch lösen kann, nur, dass es oftmals eben unnötig schwierig und ineffizient ist.

@hr47: Ich habe deinen Post schon verstanden und halte eine 3-wöchige Schulung jetzt nicht für besonders viel, wenn die Software am Ende denn den Aufwand wert ist. Und nein, nur weil man sich mit einer bestimmten Art von Software auskennt, da man mal eine Software aus dem Bereich ausgiebig benutzt/gelernt hat, heißt das noch lange nicht, dass man eine Softwarelösung aus diesem Bereich mal eben so beherrscht. Nehmen wir beispielsweise Matlab und Mathematica. Beherrscht man eine der Software, ist das häufig schon die halbe Miete, wenn man die andere auch noch lernen möchte, denn viele Konzepte sind ähnlich und man kann viel übertragen. Aber eben nicht alles und insbesondere wenn es darum geht effizienten Code zu schreiben, muss man sich da schon länger mit beschäftigen. Und ja, am Ende kann effizienter Code sehr wichtig sein, denn wenn die Probleme komplex werden, liegt schon ein gewaltiger Unterschied dazwischen, ob ein Algorithmus nun auf einer Maschine ein paar Stunden braucht oder eben, nicht ganz so effizient, ein paar Wochen um durchzulaufen.

Natürlich versuche ich, den Code so effizient und gut wie möglich zu machen. Natürlich ist guter Code wichtig. In der Gesamtbetrachtung spielen aber noch die genannten anderen Faktoren eine sehr wichtige Rolle, die aber eben leider häufig vernachlässigt werden, was dann zu weniger Effizienz bei gleichen Kosten oder sogar höheren Kosten führt. Bei der Einführung eines neuen Systems wird auf Entscheiderebene meist nur gefragt "was kann es?", "brauchen wir das?", "was bringt es uns" und "wie teuer ist es?". Die Entwickler werden so viel zu selten gezwungen, das Produkt an allen praxisrelevanten Stellen zu optimieren und sich ernsthaft mit den Workflows in der Realität auseinanderzusetzen. Es reicht aus, das ein Feature "irgendwie funktioniert" und Effizienz wird kleingeschrieben, weil man glaubhaft versichern kann, das es "nicht anders geht" etc.
In meiner Firma hat das dazu geführt, das man sich wieder eigene Entwickler leistet, die nicht nur vorhandene Systeme vernetzten, sondern sie auch komplett neu entwickeln. Über die Jahre gerechnet waren wir 50% billiger und dabei erheblich effizienter, weil wir es uns nicht leisten können, nicht zu Ende gedachte Funktionen zu entwickeln, die letztlich zu weniger Effizienz und Marktposition führen, weil das real Arbeitsplätze (auch unsere eigenen) gefährdet.
Diese Drucksituation hat ein Entwickler einer frei vertreibenden Softwarefirma natürlich nicht. So lange der Markt aber nicht mehr fordert und man sich mit weniger als möglich zufrieden gibt, ändert sich an dieser Situation auch nichts.
Und ich habe bestimmt auch polarisiert, um eine Diskussion zu bekommen:)
 
Du findest also so Sachen wie Solid Works, FlexPDE, Ansys und Co schlecht? Ich finde diese Software nur komplex, teilweise finde ich sie sogar richtig gut.

Das mit der CAD-Anwendung war nur ein Beispiel. Aus meiner Erfahrung heraus glaube ich, das 70-80% der Programme auf dem Markt hinsichtlich der Benutzerführung besser sein könnten als sie es sind. Auch potente Käufer sagen viel zu selten, was sie wirklich brauchen und leben mit dem, was da ist.
 
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