Einer der Stärken von Appkle ist immer noch, das Hardware und Betriebssystem aus einer Hand kommt. Nur deswegen schläft mein iBook nach 3-4 Sekunden ein, wenn ich den Deckel zuklappe und wacht in einer ebenso kurzen Zeit wieder auf.
Der Versuch OSX auf der Intel-Platform laufen zu lassen wird deswegen im Wintel-Lager eher ein schlechtes Licht auf Apple werfen, denn natürlich wird es zu Problemen kommen, die dann früher oder später Apple angelastet werden.
Zur Performance von PearPC will ich noch sagen, das diese nie wirklich gut sein wird. Das liegt im speziellen am emulierten PowerPC Prozessor selbst. Dieser verfügt über 32 Register, die auch noch umbenannt werden können. Die Register benötigt eine CPU, um die Parameter in die Logikeinheiten zu laden. Jeder Befehl erwartet seine Parameter in bestimmten Registern.
Die Intel CPU hat nur 8 Register, und diese können nicht umbenannt werden.
Alleine durch diesen Unterschied ist es für einen PowerPC leichter eine Intel CPU zu emulieren, umgekehrt aber mit erheblichem Zusatzaufwand verbunden eine PowerPC CPU auf einer Intel CPU nachzubilden. Zumindestens gilt dies für die einfachen Befehle.
Da der PowerPC ein Prozessor im RISC Design ist, müssen natürlich viele Befehle der Intel CPU´s auf dem PowerPC nachgebildet werden, da dieser ja einen kleineren Befehlssatz hat, diese Befehle sind aber im allgemeinen komplexere mit einer längeren Ausführungszeit. In dieser Zeit kann der PowerPC mehrere Befehle ausführen.
In der Realität zeigt ein emulierter X86 auf einem PowerPC 1/3 der PowerPC Leistung, wärend PearPC nur 1/40 rüberbringt.
Also um es halt nocheinmal zu sagen: PearPC auf X86 wird nie die Leistung von VirtualPC auf PowerPC erreichen.
Die PowerPC Architektur ist der Intel Architektur in sehr vielen Belangen überlegen.
Intel hatte bisher das Zepter in der Hand: die CISC Architektur hat bis jetzt sehr hohe Taktraten erlaubt, alleine durch diesen Umstand konnte Intel die Nachteile der Pentium Architektur gegenüber dem PowerPC Design wett machen. Doch Intel hat nun das Ende der Fahnenstange erreicht. Durch die sehr hohe Anzahl an Transistoren, die eine CISC Architektur benötigt sind die Leckströme ins Unermessliche (bei extrem hohen Taktraten) gestiegen. Eine Desktop P4 CPU ist deswegen schon eher mit einem Kurzschluss zu vergleichen, als mit einer CPU.
Intel setzt nun auf sein neues Pferd, dem Pentium-M. Dieser spielt seine Vorteile durch intelligentes Design und großen Caches, als durch irre lange Pipelines für hohe Taktraten aus. Somit gleicht Intel sein Design dem der PowerPC´s und AMD an.
Aber noch immer glänzt die PowerPC Architektur mit vielen Features, nicht zuletzt der immer vorhandenen Fähigkeit zum Einsatz auf Mehrprozessorkarten.
Lace