Olympia 2018 in Pyeongchang

Ganz ehrlich, ich finde die Entscheidung in Ordnung - Südkorea hat sich nun zum dritten Mal beworben, in dem Land gab es noch nie irgendwelche olympischen Spiele, während es in Deutschland bereits zwei Mal so eine Veranstaltung gab. Insofern passt das doch. Da braucht man in diesem Fall auch nicht von Schmierung, etc. zu reden. Das ist einfach eine sinnvolle und faire Entscheidung.
 
Es werden Olympische Spiele aus der Retorte, demnächst finden wahrscheinlich die Sommerspiele in Disneyland statt.:rolleyes:

Ich erinnere mich übrigens noch ganz gut an die grandiose Biathlon-WM dort.:eek:
 
Weil man gegen die Spiele ist, heißt noch lange nicht, dass man gegen die 2. Stammstrecke ist. Aber die Gewinne vom SWM und MVG gehen ja nur an den Vorstand. Es wird nur in leere Bürotürme und Hotels investiert, nichts gegen die Wohnungsnot unternommen. Es werden S-Bahntoiletten geschlossen, weil die Stadt es sich nicht leisten kann, diese zu betreiben oder zu renovieren. München geht den Bach runter und nur Olympia kann das retten? Hier findet doch Misswirtschaft statt. Bzw. die Privatisierung (und ein OB als Aufsichtsrat und Teilhaber!!!) ist schuld, dass nichts mehr investiert wird. Nicht die Olympiagegner!

Sorry, aber Du vermischt da ne ganze Menge:

1. Wer gegen die Olymp. Spiele 2018 in München ist (bzw. war), ist indirekt auch gegen die 2. Stammstrecke, weil die ohne Olympia in absehbarer Zeit nicht kommen wird. Was meinst Du, wieso seit Jahren nichts vorangeht, auch wenn die Planungen zwar noch nie fertig waren aber immer schon reif genug waren, den Bau mit allem drum und dran voranzubringen? Es scheiterte letztlich immer an der Finanzierung. Der Zuschlag für Olympia sollte da ein Ausweg sein. Dann hätte man die zweite Röhre irgendwie bis 2018 reingeprügelt. Ohne Olympia wirds nun sehr schwer. Darüber freue ich mich als Münchner zwar auch (weil ich keinen Bock auf Dauerbaustellen habe), die Pendlerstöme aus dem Umland sehen das aber sicherlich ganz anders!

2. Die SWM machen Gewinne, die MVG aber sicherlich nicht. Öffentlicher Nahverkehr ist chronisch defizitär. (Die 2. Stammstrecke baut im Übrigen die DB.) Und wenn die DB in ihre Tunnelbauwerke entlang der 2. Stammstrecke nur halb soviel investieren würde, wie die MVG/SWM...

3. Die Stadt schließt gar keine S-Bahn-Toiletten. Wie sollte sie auch, denn die gehören ja der S-Bahn, also der DB. Und allein die ist für den Betrieb von Toiletten an ihren Bahnhöfen verantwortlich.

Auf Stadtgebiet läuft bestimmt nicht alles glatt. Aber alles in einem Topf werfen und den/die Gleichen für alles verantwortlich machen, ist unfair.
 
3. Die Stadt schließt gar keine S-Bahn-Toiletten. Wie sollte sie auch, denn die gehören ja der S-Bahn, also der DB. Und allein die ist für den Betrieb von Toiletten an ihren Bahnhöfen verantwortlich.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen/oeffentliche-toiletten-teure-beduerfnisse-1.971582
72 öffentliche WC-Anlagen betreut die Stadt derzeit, die meisten davon, 55 nämlich, liegen im Bereich der U-Bahnhöfe. Der Betrieb kostet die Stadt pro Jahr rund 1,2 Millionen Euro für Betriebskosten, Bauunterhalts- und Reinigungskosten. Hinzu kommt, dass sich die meisten Toiletten, anders als die prachtvoll sanierte Einrichtung am Hauptbahnhof (siehe Bericht rechts), in keinem sonderlich guten Zustand befinden.

Angesichts der angespannten Finanzlage sah man sich deshalb zunächst außerstande, die Sanierung in eigener Regie zu stemmen. Doch auch eine Ausschreibung führte nicht zum gewünschten Erfolg: Zwei private Unternehmen forderten hohe Summen für die nötigen Sanierungsarbeiten.

http://www.merkur-online.de/lokales/stadt-muenchen/muenchens-grosse-toiletten-reform-1299445.html
München - Der Münchner Toilettenkampf geht in die letzte Runde: Am 7. Juli will die Stadt die Schließung von 34 öffentlichen Örtchen besiegeln - auch etwa am Odeonsplatz. Die übrigen Häusl sollen künftig etwas kosten, dafür aber viel sauberer sein. In vielen Stadtvierteln regt sich allerdings Kritik.

Weltstadt mit Herz :D

Du hast aber recht, für die S-Bahn ist Ude nicht verantwortlich. Jedenfalls nicht direkt.
 
Gegen Deine Links ist nichts einzuwenden, ich kenne die Beschlussvorlage, die heute dazu im Stadtrat diskutiert wird.
Aber wie Du ja letztlich auch festgestellt hast: Es sind keine S-Bahn-Toiletten, die die Stadt schließen will.
 
1. Wer gegen die Olymp. Spiele 2018 in München ist (bzw. war), ist indirekt auch gegen die 2. Stammstrecke, weil die ohne Olympia in absehbarer Zeit nicht kommen wird.
Wie auch die Flughafenanbindung, die Bahnstrecke nach Garmisch, die Ortsumgehung Oberau, und auch in Garmisch wird es weiter mitten durch den Ort gehen.
 
Der Steuerzahler hat noch gespart. Schließlich muss er jetzt keine Bonunszahlungen leisten... :faint:

http://www.tz-online.de/aktuelles/o...lionen-zeche-traegt-steuerzahler-1312816.html
Seine Kritik hält sich jedoch in Grenzen, schließlich seien München, Bayern und Deutschland die mit einem Gesamtbudget von 3,38 Millionen Euro angesetzten Kosten für die Ausrichtung Olympischer Spiele erspart geblieben. Auch die für den Fall eines erfolgreichen Zuschlag für München 2018 vorgesehenen Bonuszahlungen von 150.000 Euro für jedes Mitglied der Geschäftsführung der Bewerbungsgesellschaft entfallen. Laut Sprecher Joachim Färber wurde generell gespart, damit das Bewerbungsbudget von 33 Millionen Euro nicht voll ausgeschöpft werden muss.
 
und das alles hätten sie wegen Olympia gebaut?

Möglicherweise, dass wären zumindest nachhaltige Projekte - wie es 1972 auch die S-Bahn war - mit dem Vorteil, dass es einen festen Termin gibt, und die deswegen nicht lange zerredet werden können.
 
Der Steuerzahler hat noch gespart.

...auf alle Fälle!

...alle Olympia-Städte der letzten zehn Jahre zahlen heute noch an der Zeche für die Spiel, von der sich gerade das IOC einen Großteil eingesackt hat.

In Vancouver entstand das Olympic Resistance Network (ORN), das dem Olympischen Komitee vorwirft, dass es sich bereichere.[47] So stehen ihm 20 Prozent des Gewinns zu, es lässt sich mehr als 50 Prozent der Erträge aus Fernsehübertragungen auszahlen sowie 7,5 Prozent der Gewinne aus dem Merchandising. Sie weisen darauf hin, dass Montreal die Schulden aus seinen Sommerspielen von 1976 erst nach 30 Jahren abbezahlt hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Winterspiele_2010#Kritik_aus_Vancouver
 
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So sieht's aus. Brennt die Stadt nieder, alles doof hier :rolleyes:

lass mich raten.

Du hast darauf gehofft den einen oder anderen Euro zu verdienen.
Das hat jetzt nicht geklappt und schon sind alle die nicht dafür waren Idioten.

Darf ich dich Georg W. nennen :p

zum Thema:
offenbar scheinen solche Veranstaltungen kein gutes Geschäft zu sein und weder die Menschen noch die Umwelt haben wirklich was davon.

Dir wohnt auf jeden Fall nicht der olympische Gedanke inne.
Wer gewonnen hat ist der Sieger und wir gratulieren nach eine fairen Spiel :rolleyes:
 
zum Thema:
offenbar scheinen solche Veranstaltungen kein gutes Geschäft zu sein und weder die Menschen noch die Umwelt haben wirklich was davon.

München hat von den Spielen 1972 deutlich profitiert, die haben so einiges beschleunigt oder gar erst möglich gemacht.
 
Ausserdem war '72 noch eine ganz andere Zeit, da steckte der Gigantismus erst in den Kinderschuhen. St. Moritz hat von den Spielen 1928 und '48 sicher auch profitiert, aber das zählt doch heute nicht mehr...

Ich kann mit Pydings gut leben, das einzige was stören wird, sind die unmöglichen Zeiten: Skirennen in aller Hergottsfrühe, bestenfalls etwas Eissport zu erträglichen Zeiten, da passen OS in Nordamerika oder Europa schlicht viel besser :(
 
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