Nordkorea – Alles nur Show?

Es weckt Erinnerungen. Am 12. November 1989 war ich frühmorgens auf dem Potsdamer Platz...

Da ist Nordkorea weit entfernt davon. Ein Aufstand würde sofort gnadenlos beendet werden.
Es geht nur um Abrüstung, eine Vereinigung steht gar nicht zur Debatte.
 
Alles wird gut...sogar ABBA hat sicher wiedereinigt und macht wieder Musik wie die Medien gerade melden....
 
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Ich würde mir so sehr wünschen, in ein paar Jahren sagen zu können, dass wir hier einen historischen Moment erlebt haben. Hoffen wir es!

Richtig, dann müssten Kim und Moon eigentlich auch den Friedensnobelpreis bekommen, den sich beide dann auch wirklich verdient hätten, sollte es wirklich Frieden geben.
 
Da ist Nordkorea weit entfernt davon. Ein Aufstand würde sofort gnadenlos beendet werden.
Es geht nur um Abrüstung, eine Vereinigung steht gar nicht zur Debatte.

Immer eins nach dem Anderen...
 
Immer eins nach dem Anderen...

Ja, stimmt. Ich frag mich, was dahintersteckt. Bisher hat Kim sein Land mit dem Feindbild „böses Südkorea,
böser Westen“ zusammengehalten. Wie kommt das beim Volk an, dieser Schwenk um 180 Grad? Wie sehr
unglaubwürdig ist das? Es könnte sich tatsächlich wieder etwas bewegen im Volk.
 
Ja, stimmt. Ich frag mich, was dahintersteckt. Bisher hat Kim sein Land mit dem Feindbild „böses Südkorea,
böser Westen“ zusammengehalten. Wie kommt das beim Volk an, dieser Schwenk um 180 Grad? Wie sehr
unglaubwürdig ist das?
Entweder das Volk bekommt davon (vorerst) noch gar nichts mit oder es wird halt als riesiger Sieg von Kim verkauft (wird es früher oder später ja sowieso). Es wird aber sicher nicht zu einer Wiedervereinigung oder Grenzöffnung kommen, weil Kim dann seine Macht einbüßt.

Ich kann mich noch an die Politologie-Kommilitionen vor über 15 Jahren erinnern. Da waren schon damals ziemlich viele Südkoreaner an der Fakultät, die eingehend die deutsche Wiedervereinigung studiert haben, das StUG usw. Einige haben später auch darüber promoviert. Da gab es wohl einen langen Vorlauf seitens Südkorea, um irgendwann mal den ersten Schritt zu gehen und zumindest den Dauerkrisenzustand, das Wettrüsten etc. zu beenden. Aber Grenzöffnungen oder gar eine Wiedervereinigung dürfte Jahrzehnte in der Zukunft liegen, sofern das überhaupt möglich ist. (Es sei denn Kim stirbt recht früh und die Wirtschaft Nordkoreas steht vor dem Zusammenbruch.)

Natürlich dennoch eine positive Entwicklung.
 
Ja, stimmt. Ich frag mich, was dahintersteckt. Bisher hat Kim sein Land mit dem Feindbild „böses Südkorea, böser Westen“ zusammengehalten.

Würde ich so nicht ganz sagen. Kim Jong Uns Vorgänger haben das Land durch das Feindbild Südkorea und insbesondere USA zusammengehalten. Un hat das Land so übernommen und könnte vielleicht der Überzeugung sein, dass eine Versöhnung (eine Wiedervereinigung ist aktuell noch sehr weit entfernt) in kleinen Schritten über eine längere Zeit mit Südkorea dem Land und den Menschen auf lange Sicht mehr Vorteile bringen ohne ihn Macht und Kopf zu kosten. Schließlich ist Nordkorea aktuell wirtschaftlich sehr isoliert und durch den Friedensprozess und die nukleare Abrüstung könnten die Sanktionen gegen das Land mittel- bis langfristig reduziert werden, sodass das Land eventuell einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben kann.
Das ist aus Sicht von Kim natürlich ein großes Wagnis, schließlich kann er so auch Macht und Kopf verlieren, und man sollte durchaus vorsichtig sein, aber wenn er das wirklich ernst meint, ist das meiner Meinung nach nur zu begrüßen.
 
Am 8. November 1989 dachten wir auch, dass die Wiedervereinigung in weiter Ferne liegt...
Es bleibt spannend. Es ist die Frage, wann die Angelegenheit eine Eigendynamik entwickelt, auf die weder Kim noch Moon wirklich Einfluß nehmen können.
 
Würde ich so nicht ganz sagen. Kim Jong Uns Vorgänger haben das Land durch das Feindbild Südkorea und insbesondere USA zusammengehalten. Un hat das Land so übernommen und könnte vielleicht der Überzeugung sein, dass eine Versöhnung (eine Wiedervereinigung ist aktuell noch sehr weit entfernt) in kleinen Schritten über eine längere Zeit mit Südkorea dem Land und den Menschen auf lange Sicht mehr Vorteile bringen ohne ihn Macht und Kopf zu kosten. Schließlich ist Nordkorea aktuell wirtschaftlich sehr isoliert und durch den Friedensprozess und die nukleare Abrüstung könnten die Sanktionen gegen das Land mittel- bis langfristig reduziert werden, sodass das Land eventuell einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben kann.
Das ist aus Sicht von Kim natürlich ein großes Wagnis, schließlich kann er so auch Macht und Kopf verlieren, und man sollte durchaus vorsichtig sein, aber wenn er das wirklich ernst meint, ist das meiner Meinung nach nur zu begrüßen.

Genau so sehe ich es ja auch, bis auf den zweiten Satz, hier hat sich der junge Kim bisher nicht
von den Vorgängern unterschieden, er hat doch genauso das Feindbild gepusht. Bisher.
 
Genau so sehe ich es ja auch, bis auf den zweiten Satz, hier hat sich der junge Kim bisher nicht
von den Vorgängern unterschieden, er hat doch genauso das Feindbild gepusht. Bisher.

Richtig, er hat das Feindbild beibehalten, er hat auch die Arbeitslager in Nordkorea nicht geschlossen, er hat seinen Halbbruder und Onkel umbringen lassen und Atomwaffen gebaut.
Einiges davon dürfte aus reinem Machterhalt heraus passiert sein und ich bezweifle, dass andere wesentlich anders vorgegangen wären.
Das soll Uns Vorgehen und die Missstände in Nordkorea keinesfalls entschuldigen, allerdings würde ich deshalb nicht die einmalige Chance auf eine Besserung ausschlagen. Denn andernfalls würde sich ganz sicher nichts zum Positiven ändern. So besteht immerhin eine Chance, dass sich die politischen und wirtschaftlichen Spannungen in und um Nordkorea bessern und auch die Situation der Bevölkerung sich langfristig bessern kann. Wenn das klappt, wäre das eine beachtliche Änderung, die gar nicht hoch genug zu bewerten ist.
 
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Ja, genau so hatte ich das ja auch geschrieben bzw. gemeint. Mit dem Zusatz, dass ihm das
langfristig das Genick brechen könnte. Und sobald das Regime da etwas bemerkt, ist es vorbei
mit Lockerungen und Annäherungen. Aber wollen wir es nicht hoffen.
 
In Nordkorea ist genau so viel Fake und Show wie in den USA oder in Deutschland.
Oder glaubt wirklich hier jemand, dass "der Westen" die guten und die "anderen" die bösen sind?
 
In Nordkorea ist genau so viel Fake und Show wie in den USA oder in Deutschland.
Oder glaubt wirklich hier jemand, dass "der Westen" die guten und die "anderen" die bösen sind?

nun ja, das der gute Westen auch eine Menge Dreck am Stecken hat, davon zweifelt doch eigentlich niemand (na gut, ein oder zwei Personen bei MacUser sehen das anders).
Aber wir befinden uns nicht auf der Ebene von Nordkorea - dazu fehlen noch Welten von Abgründen.
 
Naja, Nordkorea befindet sich ja seit 1950 quasi noch im Kriegszustand (bzw. seit 1953 Waffenstillstandsabkommen) mit Südkorea,
weil es seit dem bisher noch keinen offiziellen Friedensvertrag gab.
Ergo, müssen Kim und Moon da noch erstmal was "unterschreiben".
 
Ist das wirklich so? Ich denke, wir sind da sehr nah dran.

gibt es bei uns Sippenhaft oder Arbeitslager in denen die Gefangenen sterben?
Wird bei uns an der Grenze wieder geschossen?
Verhungern bei uns Menschen (nun ja, das ist ein Punkt an dem wir manchmal nahe dran sind)?
Gibt es bei uns einen Staatsführer der nach dynastischen Gesichtspunkten vom Vorgänger bestimmt wird?
Dürfen wir nicht lesen was wir wollen (wenn wir es denn finden - das Schwarzbuch Bertelsmann, von dem ich ein Exemplar besitze ist komischer weise nicht mehr zu finden - nirgendwo)?

Ich denke in Nordkorea werden die Menschen verarscht und hier lassen sich die Menschen verarschen solange das Fleisch beim Discounter billig ist und sie abends einen Dumm-Sender der Privaten glotzen können (Ausnahme ServusTV). Wir könnten jetzt darüber diskutieren wo wer dümmer ist o_O
 
Das irre gelächter, geklatsche oder dieses dumme " unser grosser....." die Massen aufmärsche.Das Traumland gewisser politischen Kreise. rechts wie links....
Schon eine große Show.....
Aber wir hier können nur auf die kleinen
Einblicke anderer schauen.Ein "eigenes"
Bild machen, das kann keiner.
 
gibt es bei uns Sippenhaft oder Arbeitslager in denen die Gefangenen sterben?
Wird bei uns an der Grenze wieder geschossen?
Verhungern bei uns Menschen (nun ja, das ist ein Punkt an dem wir manchmal nahe dran sind)?
Gibt es bei uns einen Staatsführer der nach dynastischen Gesichtspunkten vom Vorgänger bestimmt wird?
Dürfen wir nicht lesen was wir wollen (wenn wir es denn finden - das Schwarzbuch Bertelsmann, von dem ich ein Exemplar besitze ist komischer weise nicht mehr zu finden - nirgendwo)?

Ich denke in Nordkorea werden die Menschen verarscht und hier lassen sich die Menschen verarschen solange das Fleisch beim Discounter billig ist und sie abends einen Dumm-Sender der Privaten glotzen können (Ausnahme ServusTV). Wir könnten jetzt darüber diskutieren wo wer dümmer ist o_O
Zumindest sind die Menschen in Nord-Korea eher "zwangs-dumm" – hier ist das ja eher eine Art freiwillige Dummheit aus Bequemlichkeit heraus.
 
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