neues Gesetz = arbeitslose Jugendliche unter 24 Jahre…

Yep martyx! Dr. Udo Brömme (genial) besuchte vor einigen Monaten, vor der Bundestagswahl, ein Unternehmertreffen auf Sylt und fragte wie schlecht es denen den ginge. Beklagt wurde vieles, nur nicht der eigene Lebensstil, wie etwa der Porsche 911 fuer die Gattin.

Endlich, wenn martyx einmal loslegt geht's ab! :D :D :D
 
immerhin sichern die unternehmer mit ihrer masslosigkeit ja arbeitsplätze in der auto und möbel industrie und natürlich in dem hotel und gaststättengewerbe...

*nicht ganz ernst gemeint* aber martyx hatte das argument ja schon bei der werbekampange gebracht ;)

gruss
lemonstre
 
ich frage mich schon seit längerem, was aus dem Grundsatz geworden ist, dass Profit in erster Linie denjenigen zusteht, die ihn erarbeiten. Heute wird man doch, wenn man verlangt, dass sich Profitesteigerungen auch in Gehaltszuwächsen bei der Belegschaft niederschlagen sollte mit dem knappen Satz verabschiedet, man soll froh sein, überhaupt noch Arbeit zu haben.

Warum ist Kuponschneider eigentlich kein Schimpfwort mehr? Warum werden per Gesetz allgemeine Lohnkürzungen durchgesetzt und keiner regt sich auf? Warum wird ausschließlich von den Schwächsten gesellschaftspolitische Veranwortung gefordert. Warum lässt man die mit den breiten Schultern ständig mit "freiwilligen Selbstverpflichtungen"davonkommen, immer und immer wieder, obwohl inzwischen deutlich ist was das bringt?

... muss aufhören, hab schon Schaum vorm Mund ...
 
stellt sich nur die Frage wohin, denn wenn man mal den Vergleich zu anderen Staaten zieht, liegt man in Deutschland noch sehr weich....

Na ja, in Holland ist das Ganze wohl besser geregelt.
Die haben die Arbeit "geteilt". Das muss meiner Meihnung auch in Deutschland kommen. Es kann nicht sein dass viele Menschen in Saus und Braus leben und andere stehen abseits und haben einfach NIX!
Es gibt auch keine Alternative in der Politik. CDU/CSU wird es noch übler treiben. (Auf druck der CDU/CSU ist der Zahnersatz gefallen).
In Bayern sind im September wahlen. Ich weis gar nicht wen ich wählen soll.

Und noch ein paar bescheidene Fragen von mir:

Wann werden die ersten ausrasten? (So ala USA - Bronx?)
Wenn immer mehr gekürzt wird braucht man sich nicht wundern wenn in Deutschland jedem alles egal ist.

:(
 
Leuts, das Stammtischniveau (respektive BamS-Niveau) ist hier doch schon lange erreicht. Is ja recht, wenns Euch zum Dampf-ablassen hilft, aber ansonsten find ich dieses Geseiere hier echt

Ciao,
Stefan
 
Original geschrieben von Dosenkiller
Na ja, in Holland ist das Ganze wohl besser geregelt.
Die haben die Arbeit "geteilt". Das muss meiner Meihnung auch in Deutschland kommen. Es kann nicht sein dass viele Menschen in Saus und Braus leben und andere stehen abseits und haben einfach NIX!
Es gibt auch keine Alternative in der Politik. CDU/CSU wird es noch übler treiben. (Auf druck der CDU/CSU ist der Zahnersatz gefallen).
In Bayern sind im September wahlen. Ich weis gar nicht wen ich wählen soll.

Und noch ein paar bescheidene Fragen von mir:

Wann werden die ersten ausrasten? (So ala USA - Bronx?)
Wenn immer mehr gekürzt wird braucht man sich nicht wundern wenn in Deutschland jedem alles egal ist.

:(
 

Ich sage ja, 1968 wären Steine geflogen…

„Poetry written in Gasolines“ fällt mir da ein…

Und wen soll man wählen? Gute Frage! Bei der letzten Wahl sagte ich mir: „Wähle das kleinere Übel, und Zweitstimme ist Joschkastimme.”

Übrigens finde ich politische Diskussionen hier im Forum wünschenswert! Die Welt besteht nicht nur aus Schriftartenkoffern, Audiospuren, Lüftergeräuschen und Pixeln; und das ist gut so!

Liebe Grüße

CoƒƒEE
 
@Stefan:

Wenn du meinst… ich denke nicht das hier BamS-Niveau erreicht ist (und wird). Außerdem sollte man generell differenzieren.

Was mir noch einfällt:

Gerade wenn man sich im Dunstkreis der o.g. Übeltäter befindet, neigt man dazu, jedigliches politisches Thema sofort mit einem Niveaulosigkeitsvorwurf zu versehen. Was jetzt nicht heißen soll das ich dich damit meine, Stefan.


GreEtz CofƒeE
 
Original geschrieben von Stefan
Leuts, das Stammtischniveau (respektive BamS-Niveau) ist hier doch schon lange erreicht. Is ja recht, wenns Euch zum Dampf-ablassen hilft, aber ansonsten find ich dieses Geseiere hier echt

ZUM KOTZEN

Ciao,
Stefan
 


Hi Stefan!

Wenn das hier "BamS-Niveau" sein soll, wie ist denn dann Dein Kommentar einzuordnen. Dann hilf doch mal als WiWi und Kenner der Materie das Nivau zu heben als durch so einen Auspruch das Level zu halten! Gedacht habe ich das auch aber hier ist doch Deine Meinung gefragt.

Gruss

PS: Fachschaft WiWi - Du bist doch WiWi, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
409coffeemaker

Frage !

Was erwartest Du von einer Regierung, die völlig veraltete Sozialgesetzte hat???

Wichtig ist doch, dass erstmal die, in Florida ihre Stütze i.H. von dem 1,5 bekommen, wie eine dreiköpfige Familie!!! :mad:
(ich)
Die sind doooch wichtiger, wie unser eins hier!!!!

Weiter so! es macht Spass!!! :mad:
 
Hi,

ich habe mit großem Interesse diesen Beitrag gelesen und nun muss ich mal meinen Senf dazu geben. Ich stehe selber in Lohn und Brot, bin also sozusagen Fussvolk.

Was mich eigentlich wirklich stört, das die Menschen in Deutschland eine echte Vollkaskomentalität haben. Uns geht es doch noch viel zu gut. Ihr glaubt doch nicht wirklich, das das schon alles war, was wir in den letzten 2-3 Jahren erlebt haben? Kein Mensch kann doch so naiv sein und glauben, das die Gehaltsschraube noch weiter beliebig nach oben zu schrauben ist? Deutschland ist als produzierendes Land absolut unattraktiv. Immer mehr Unternehmen, ja selbst der Mittelstand, lässt im Ausland produzieren und sogar entwickeln.
Wenn die Politiker, aber auch wir, die in Deutschland lebenden nicht umdenken, dann wird es noch weitaus schlimmer werden.

Die Sozialleistungen sind bereits Mittelfristig nicht mehr finanzierbar. Es wird ja immer sehr gerne die USA als negatives Beispiel für Sozialleistungen herangezogen. Stimmt, es ist nicht alles schön, aber die USA haben diesen Punkt bereits erreicht bzw. überschritten. Wir müssen da noch hin.

Ich finde die Varainte aus Köln übringens Mustergültig. Warum sollen Empfänger von Sozialleistungen nicht auch eine Gegenleistung erbringen? Man sollte sich von alten Denkweisen langsam mal verabschieden. Ich sehe es durchaus so, das jemand der auch mal andere Tätigkeiten ausübt, als die erlernten, als sehr flexibel gilt.
Auch hier gibt es wieder sehr schöne Beispiele aus den Staaten. Dort werden z. B. Programmierer oder Hardwareentwickler, die zwischendurch mal eine "Berufspause" eingelegt und z. B. auf dem Bau malocht haben vorzugsweise eingestellt. Man geht davon aus, das er flexibel und vor allem mit wiedererlangter voller Motivation ans Werk geht. Das ist in Deutschland absolut undenkbar.
 
Ich lass mich von Euch nicht vor den böser-böser-Kapitalist-Wagen spannen. Und eben da ich eine gewisse Ahnung von gewissen Dingen habe (ich sag nicht dass ich Experte der sozialen Sicherungssysteme bin), halte ich es für unsinnig, mich hier darüber zu äußern. Den Kommentar, ich würde das nur schreiben, weil ich im "Dunstkreis der Übeltäter" nahe stehe, verbitte ich mir übrigens. Auch wenn es nicht auf mich gemünzt sein soll. Im Sinne meines vorherigen Postings ist das übrigens nur ein weiterer Beweis dafür.
Wer sich ernsthalft mit mir über Politik oder Wirtschaft unterhalten will, kann mich gerne besuchen, dann gehen wir auf ein Viertel oder ne Halbe (je nach Vorliebe) wohin und ich werde mich qualifiziert äußern, aber garantiert nicht hier in diesem Halbwissen-Doppelmeinungs-Thread.

Ciao,
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
ich glaube der unmut kommt eher daher, das es keine informationen darüber gibt, wo die reise hingehen soll. natürlich bin ich bereit, meinen gürtel extrem enger zu schnallen, wenn ich weiss wofür. sicherlich sind viele bereit ein finanzielles opfer zu bringen, wenn es allen zu gute kommt. leute die viel arbeiten oder ein grosses finanzielles risiko tragen (bspw. selbstständige unternehmer) sollen auch sehr gut durch die arbeit anderer verdienen. aber arbeitnehmer, die in der woche zwischen 50 und 60 stunden arbeiten auch. und verdiene ich deswegen mehr? nö. schafft es arbeitsplätze? nö. stattdessen muss ich solche sinnvollen dinge wie 'praxisgebühren' selber zahlen. auch bezahle ich das urlaubs- und weihnachtsgeld von beamten, ducatis als botenfahrzeuge, usw. mit - dabei bekomme ich selber solche leistungen schon mal gar nicht. wieso bekommen selbstständige (wenn sie in den richtigen läden einkaufen) die mehrwertsteuer ihrer lebensmittel zurück? irgendwas läuft hier verdammt verkehrt.
 
*kopfschüttel*

Genau das ist es, was fehlt:

Die Beschreibung des Zielortes dieser Reise.


Und zum Thema „veraltetes Sozialsystem”:

Lieber einmal revolutionieren als reformieren.

(5euro ins Phrasenschwein*g*)
 
@martyx,
ich meine dein beitrag ist ein überzogenes pauschalurteil. es ist nicht kriminell wenn man das gesetz soweit es rechtlich möglich ist zu seinen gunsten ausnutzt. ich finde es aber kriminell wenn der reale steuersatz bei manch einem schon über 60% prozent liegt und kann da schon leute verstehen, die sich verzweifelt versuchen dagegen zu wehren und dabei ihren gesetzlichen rahmen überschreiten.
 
Original geschrieben von charlotte
es ist nicht kriminell wenn man das gesetz soweit es rechtlich möglich ist zu seinen gunsten ausnutzt. [/B]
 



…nein… nicht kriminell… aber in einigen fällen doch arg unmoralisch!
 
Hum, ich muss sagen das ich den Thread nur überflogen habe. Auf jeden Fall kann ich sagen das es überall abstruse Regelungen gibt. Auf für dt. Studenten. Ich kann jedoch nur von mir sprechen (und mir geht es eigentlich noch richtig super).

Auf jeden Fall wurden meine Eltern von der Wende so gef*ckt das sie mich nicht mehr lang unterstützen können. (Nicht das sie Partei-Bonzen waren, im Gegenteil: meine Mutter wurde enteignet, mein Vater besaß zu Begin seiner Laufbahn nur die Kleidung am Leib.) Sie gehen bald in Rente und bekommen dann zusammen 1200 EUR (!!!). Warum sie nur so wenig bekommen habe obwohl sie Ihr ganzes Leben gearbeitet haben un jetzt horrende Rentenbeiträge zahlen würde jetzt den Thread sprengen ...... :mad:

Deshalb muss ich in 8 Semestern (oder früher) mit meinem Studium fertig werden. Statt 9 Semester Regelstudienzeit und statt 14 Semester die man in Deutschland schon mal studiert. Soweit so gut. Schaff ich auch. Bekomm ja auch Bafög.

Dann soll ja man als deutscher Student unbedingt Erfahrung im Ausland suchen. Hum ok mach ich auch. Zur Diplomarbeit geht es nach Palo Alto, zu einem Forschungsinstitut an der Universität Stanford. Gut teuer sowas.

Deshalb: Studentenjob am Max-Planck-Institut. Viel Arbeit, wenig Geld. Aber macht ja Spaß und man lernt ja auch was. Also ok. Doof das man gar nicht so viel verdienen kann wie man will weil sonst das Bafög zusammengekürzt wird.

Ok also lernen, lernen, (drittes "lernen" entfällt da man ja arbeiten muss, am MPI und bei seinen selbstständigen Eltern die sonst längst Pleite wären). Prüfungen mit 1.x bestehen (ob ich das schaffe werd ich sehen). Damit man dann eine Chance hat ein Stipendium zu bekommen. Hum immer noch so weit so gut.

Tja dann erfährt man das selbst wenn man das Stipendium bekommt nur eine Aufstockung auf das Bafög bekommt (von dem man ja bekanntlich wieder die Hälfte zurückgeben muss).

D.h. also das die Managertocher (kein Stereotypenbild, Komilitonin, mag sie trotz des Geldes ;) ) die sich dank Papas Geld voll auf die Uni konzentrieren kann zusätzlich zu Papas Geld die (in diesem Falle) 525 EUR bekommt. Während der Bafög-Empfänger nur die 525 bekommt von denen er nachher auch noch ca. 200 EUR zurückgeben muss.

Und ich kann mich im Grunde gar nicht mal beklagen. Ich bin zufreiden und glücklich. Ich darf mir gar nicht vorstellen wie es denen geht die noch wenige haben und trotzdem erfolgreich studieren.
 
Original geschrieben von charlotte
@martyx,
ich meine dein beitrag ist ein überzogenes pauschalurteil. es ist nicht kriminell wenn man das gesetz soweit es rechtlich möglich ist zu seinen gunsten ausnutzt. ich finde es aber kriminell wenn der reale steuersatz bei manch einem schon über 60% prozent liegt und kann da schon leute verstehen, die sich verzweifelt versuchen dagegen zu wehren und dabei ihren gesetzlichen rahmen überschreiten.
 

// pauschalurteil
ich habe nicht gesagt, das es kriminell ist! es kann nur nicht angehen, das der private wunsch nach luxus, durch den steuerzahler realisiert wird. und nochmal, wenn jemand viel arbeitet oder ein hohes risiko trägt, muss das natürlich auch unterstützt werden. aber es kann nciht angehen, das wenn man sehr viel arbeitet auch noch dafür bestraft wird. ich habe doch diese ganzen mauscheleien (wenn man das noch so nennen kann) direkt mitbekommen. wenn die herren unternehmer sich mehrere male im jahr privat auf golfplätzen in mallorca treffen, eine woche auf sylt die sau rauslassen und das alles denen privat keinen cent kostet - wir 'drohnen' aber keine überstunden oder weihnachts- bzw. gar urlaubsgeld bekommen ('uns geht's ja soo schlecht'). klar kann man sagen, warum machst du das dann mit? tja, den kunden kann ich wohl schlecht hängen lassen, oder? natürlich ist das nur eine seite - aber eben die, habe ich bis jetzt fast nur erlebt. ;)
 
Original geschrieben von martyx
gehört eigentlich nicht hier her, aber irgendwie doch. ;)

also,...

ich bekomme das ko****, wenn ich sehe, was einige firmeninhaber sich an kohle so reinschaufeln! da werden bspw. private balkongeländer (vom künstlerisch wertvollen tischler) als aktenschränke deklariert. es verreisen die eigenen kinder auf einen ponyhof (nur vom besten natürlich) und die reise findet sich als 'wasweissich' in den büchern wieder. private essen im grossen stil sind natürlich geschäftsessen, usw. usf.. da will ich gar nicht erst von den riesenkutschen reden, welche hauptsächlich privat benutzt werden (zweit und drittauto für die gemahlin). das ist ein richtiger dreckssumpf. wieviel steuermilliarden da VERSENKT werden, kann man sich kaum vorstellen.

motz

NACHTRAG
das beste war mal eine Ducati900 als 'botenfahrzeug' in einer baugesellschaft!?
 


letztes jahr hatten wir über 700 beschäftige, da kam eine neuer betriebsleiter und wir waren nur noch 380 motz!!! zum teilen müssen wir die arbeit von 3 arbeitkräften machen und natürlich einen arbeitstag von 10 stunden wo davon 2,5 stunden unbezahlt sind!!
der hammer ist, der arsch fährt privat einen F40, Testarossa und M5(neues modell) !! als frimen fahrzeug wurde ihm ein BMW Jeep vom feinsten spendiert!

klar er arbeitet für sein geld und vielleicht verdient er sein reichtum auch, aber der firmen boss könnte ihm sein gehalt von 60000 euro monatlich auch kürzen und unsere überstunden wenigsten wieder bezahlen!! motz

passt zwar auch hier nicht rein, aber wollte das mal loswerden.motz
 
Um ganz ehrlich zu sein, was mich am meisten an aktuellen Politdiskussionen aufregt, ist die Unwissenheit derjenigen, die sich da zu den verschiedenen Themen äußern. Deswegen äußere ich mich auch jetzt nur zu Themen, von denen ich, da sie mich unmittelbar betreffen, auch Ahnung habe.
Ich möchte hier einmal über die umstrittene Neuregelung der Beamtenbesoldung reden. Geplant ist, das Urlaubsgeld gänzlich zu streichen und das Weihnachtsgeld erheblich zu kürzen. Und was hört man da in den Medien und Freundeskreisen? "Geschieht denen recht, die verdienen eh zuviel", "Beamte arbeiten doch sowieso nicht", "Die haben doch nen sicheren Arbeitsplatz". Wie sicher dieser Arbeitsplatz ist, haben wir in den vergangenen Monaten in Kabul gesehen...

Allen, die dieser Auffassung sind, möchte ich mal eine kleine Geschichte erzählen: Im Rahmen der Luftwaffenstruktur 5 wurde vor einigen Jahren beschlossen, sämtlich Soldaten des FlaRakGeschwaders 4 umzusiedeln (insgesamt über 2000 Soldaten mit Familien und Kindern). Diese mussten also 2001 und 2002 von Datteln, Waldbröl, etc. in einen schönen kleinen Ort namens Bad Arolsen in Hessen umziehen. Wer eine eigene Familie hat, weiß was das vor allem für schulpflichtige Kinder und erwerbstätige Ehefrauen bedeutet. Der Grund für diese Umsiedlung war lt. Verteidigungsministerium eine großangelegte Sparmaßnahme. Klar, 10 Einheiten in 10 verschiedenen, kleinen Kasernen kosten weit mehr als alle in einer großen. So weit, so gut. Die Kaserne in Bad Arolsen wurde ausgebaut, renoviert und auf die Verlegungen vorbereitet (mehrere Millionen Euro aus der Staatskasse).
Der Hammer an der Sache: Im Mai 2003, also gerade nachdem sich der Einzelhandel in Bad Arolsen an die neuen Kunden angepasst hat und Schulplätze geschaffen wurden, wird das gesamte Geschwader von NRW/Hessen nach Mecklenburg-Vorpommern verlegt. Begründung BMVg: "Die dortigen Standorte sind in komplett neu gebaut [...] und wir erhoffen uns einen Aufschwung für die von Arbeitslosigkeit und Rezession geplagten Region". Alle Kameraden, die gerade ein Haus in Hessen gebaut/gekauft haben, deren Frauen Jobs gefunden und deren Kinder ein-/umgeschult wurden, müssen jetzt 2004, nach gerade mal 2 Jahren, mal eben 600km weit umziehen. Was das für den Einzelhandel und die Konjunktur in den alten Standorten in NRW und Hessen bedeutet, muss ich ja wohl nicht erklären. Was der Umzug kostet, will ich, ehrlich gesagt, gar nicht wissen.

Bottom Line: Jeder, der nun der Meinung ist, Beamten könne man die Bezüge streichen/kürzen, der soll das bitte mal all denen ins Gesicht sagen, die zwei mal in zwei Jahren mit Frau, Kind, Hab und Gut durch die Republik ziehen müssen und dafür noch von der Öffentlichkeit geächtet und vom Staat bestraft werden.

PS: Ja, der Wehretat in Deutschland ist zu niedrig, und ja, die Bundeswehr braucht mehr Geld. Aber wenn dieses Geld dann für solche Vorhaben ausgegeben wird, brauchen wir uns, lieber Herr Minister, denke ich nicht über die Ablehnung seitens der Regierung und Öffentlichkeit zu beschweren...

My 2 cents...
 
Keiner hier im Forum hat die Weissheit mit Löffeln gefressen.

Original geschrieben von Stefan
Ich lass mich von Euch nicht vor den böser-böser-Kapitalist-Wagen spannen. ... Den Kommentar, ich würde das nur schreiben, weil ich im "Dunstkreis der Übeltäter" nahe stehe, verbitte ich mir übrigens.
 

Hi Stefan,
falls Du u.a. mich meinst: es lag mir bestimmt fern Dich in irgendeine Ecke zu pressen. Auch wenn man es vielleicht so interpretieren konnte, das war nicht meine Intention. Klar, wir werden hier keine Lösung finden und aus dem urspruenglichen Thema ist eine Grundsatzdiskussion geworden. Aber ich denke es sind genau diese Grundsätze die das Problem in unserer Gesellschaft sind und sich alle Jahre wieder verschieben.

Ein Forum dient auch dem Austausch von Meinungen und hoffentlich auch von gegenteiligen. Zumindest wuensche ich mir das. Die basieren nunmal auf persönlichen Erlebnissen. Die Gefahr ist wenn dadurch Pauschalurteile und Vorurteile entstehen wie "Beamte arbeiten nicht!", "Studenten pennen bis nachmittags und sind faul!" usw. Ich, du, er, sie - keiner ist frei davon. Wir sind eben "nur" Menschen. :( Leider tragen da z.B. unsere Medien (jetzt sind die an der Reihe! viele - nicht alle), wie ich finde, eine grosse Mitschuld! Aber "Negativität" ist ein wichtiger Nachrichtenfaktor. Das bekommt man schon in den ersten Woche in einer Redaktion und im Studium beigebracht. Sehr verantwortungsvolles Verkaufs-Argument der Medienmacher. In vieler Hinsicht wird keine Verantwortung fuer sein eigenes handeln mehr uebernommen.

Gruesse
 
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