Ich bin nicht unkritisch gegenüber Apple, aber Kritik sollte schon gut überlegt und angemessen sein. Zu keinem Zeitpunkt hat Apple versprochen, daß TimeMachine auch mit NAS funktioniert, für die meisten Heimanwender dürften FW- und USB-Festplatten eh die bessere Lösung sein. Ist für mich also ein Punkt für eine Wunschliste aber kein falsches Versprechen von Apple. Zudem muss ich sagen, daß Timemachine wunderbar funktioniert. Musste erst kürzlich mein System im Firmenrechner darüber wieder herstellen, was wunderbar geklappt hat. Selten so eine gute Backuplösung gesehen, die unspürbar im Hintergrund läuft.
Außerdem gebe ich Dr Rémy Recht, wenn er sagt, daß eine Softwareseitige Lautstärkenänderung bei digital audio nicht Sinn und Zweck der Idee ist. Das Signal soll schließlich verlustfrei und unverfälscht ausgegeben werden. Das sollte man eigentlich wissen, wenn man die Vorzüge von digital audio nutzen möchte. Ich habe meinen G5 einfach an meinem ONKYO-Verstärker angeschlossen. Die Lautstärke regel ich einfach über diesen oder über die Abspielsoftware wie iTunes oder QuickTime. Wo ist das Problem?
Es gibt kein System was jedem Anwender gefällt und das wird es logischerweise nie geben. Man kauft sich einfach das System mit dem man am besten arbeiten kann. Ich habe schon oft, gerade von Switchern Forderungen gelesen, dessen Umsetzung seitens Apple mir als langjährigen Apple Nutzer (seit Apple II) das Arbeiten auf Mac OS eher vermiesen, als vereinfachen würde. Und diese ewigen Vergleiche mit Windows hinken gewaltig. Wenn im MacOS alles so wäre wie unter Windows (und es werden sich immer wieder Punkte finden, wo etwas scheinbar besser gelöst ist), wo wären dann die Argumente statt Windows MacOS zu nutzen? Es war schon immer so, daß unter MacOS vieles nicht oder nur schwer zu verwirklichen war, was unter Win Usus ist. Aber vielleicht liegen ja darin auch die Probleme, die viele Leute mit Windows haben begründet? Ich habe lieber ein System, das weniger kann, aber das dafür vernünftig (was, wie dieser Thread zeigt, wieder abhängig von den Anforderungen des Individuums ist). Das was ich z.B. seit Jahren am Mac schätze, werden die wenigsten Switcher je bemerken, so z.B. Colorsync und gescheite Schriftverwaltung. Apple bietet nun mal ursprünglich ein professionelles System an, das sich nach und nach dem Heimanwender zuwendet, vergesst das bitte nicht.
Ich kann Apple so Verbrechen, wie die absolut unbrauchbare Puk-Maus das Hinterherinken der Hardwaretechnik zu Zeiten der letzten G3 und ersten G4-Rechner anmakeln, dennoch habe ich mich darauf gerne eingelassen, da ich die Vorzüge des Komplettsystems für mich überwiegend fand. und zumindest hat Apple es geschafft teils veraltete Technik innovativ auszustatten.
Und das Apple ein gewinnorientierter Konzern ist, der am liebsten eigene Produkte verkauft als die anderer Hersteller ist ja wohl jedem der wirtschaftlich ein wenig Ahnung hat verständlich. Wäre das nicht so, würde es Apple wohl seit Anfang diese Jahrhunderts so nicht mehr geben. Sowohl die Lizensierung der Hardware, als auch der Gedanke MacOS durch Windows zu ersetzen haben sich zum Glück in der Geschichte Apples als falscher Weg erwiesen und Apple ist rechtzeitig davon abgekehrt. Nur so konnte sich Apple vom Verlusthersteller zum Innovativen Konkurrenten der Marktführer entwickeln, was wiederum auch den Anwendern zugutekommt.
Fazit: weder OS X, noch Windows sind wirklich schlecht. Auch sind beide nicht perfekt. Jedes System erfüllt zum Glück andere Ansprüche. Nur durch diesen Umstand haben wir die Möglichkeit zu wählen. Vergeudet doch bitte nicht Eure Zeit in unnötigem Systembashing, sondern findet lieber heraus, was am besten zu Euren Bedürfnissen passt. Es gibt immer Kleinigkeiten die man akzeptieren muß, um zufrieden zu arbeiten. Wenn man das nicht schafft ist man wohl mit Papier und Bleistift am besten bedient.