Ich kann diese Einschätzung nicht teilen. Es mag umgekehrt schon mal so sein, dass Menschen, die Probleme im emotionalen zwischenmenschlichen Miteinander haben, und sich dann hinter dem Monitor vestecken, um ihre Emotionen virtuell auszuleben.
Jedenfalls fällt mir auf, daß in Computerforen die Leute sehr schwer mit Emotionen umgehen können, wenn 'ihr' Produkt angegriffen wird. Angeblich sitzt der Depp immer vor dem Computer. In manchen Fällen mag das zutreffen, in manchen Aussagen könnte einfach nur Zynismus stecken und mitunter klingen manche Aussagen auch einfach menschenverachtend.
Ich kenne seit Jahrzehnten Menschen die viel am Computer arbeiten, meist auch sehr kreativ und die meisten davon haben eine gute soziale und emotionale Kompetenz.
Mag sein, denn ich kenne selbst nur wenige persönlich, die viel am Computer arbeiten. Meine Beobachtungen beziehe ich in erster Linie aus alltäglichen Begegnungen. Meine Wahrnehmung ist vielmehr, daß vielerorts die emotionale und soziale Kompetenz propagiert wird, wenn man jedoch genauer hinsieht, es oftmals an fundamentalen Grundlagen mangelt. Mein Eindruck ist, daß Emotionen vorwiegend in der Werbung und bei Fußballweltmeisterschaften stattzufinden haben; im täglichen Arbeitsleben sie jedoch weniger gefragt sind.
Was hieran sehr bemerkenswert finde: Du erzählst dem Verkäufer von einem Buch was du schreiben willst, und dann beschwerst du dich, dass es nicht geht hochwertige Scans zu bearbeiten? Buch <-> Scans …
Mal ganz ehrlich: Kunde informiert sich und kauft o.g. Kombination. Da müßte jeder Verkäufer doch hellhörig werden und genauer nachfragen, oder? Wozu ist denn ein Fachverkäufer da?
Ohne jetzt auf die nichtzitierten Punkte einzugehen, liegt der Fehler bei dem zitierten Beispiel bei Dir (so hart es ist). Du hast dem Verkäufer gesagt, Du brauchst den Rechner, um ein Buch zu schreiben. Wenn Du dann plötzlich Bildbearbeitung, Datenbank, u.a. darauf machen möchtest, dann hättest Du Dich auch dazu gezielt erkundigen müssen. Stattdessen beurteilst Du mein Posting einfach mal als "Quatsch". Du hast Dich doch nicht genau informiert, dann darfst Du Dich im Nachhinein auch nicht wundern, wenn eben gewünschte Funktionen nicht vorhanden sind.
Klar, den Schuh ziehe ich mir an, daß ich nicht klar genug ausgedrückt habe, was genau ich machen möchte. Wie hätte ich das auch entsprechend kommunizieren sollen als Computer-Neuling? Da ich seit einiger Zeit im Bekanntenkreis einige Mac-Neulinge berate, sehe ich doch wie unwissend viele Leute an das Thema Computer herangehen und wie viel Beratungsaufwand es benötigt, um eine geeignete Lösung zu finden. Eigentlich sollte das der Job eines Verkäufers sein.
Um nochmals auf Apple zurück zu kommen sehe ich eine bewußte Irreführung des Kunden (übrigens nicht nur bei Apple): Manche Informationen sind nur sehr schwer zu erhalten (auch wenn sich Apple da Mühe gibt), was immer wiederkehrende Diskussionen in den Foren belegen. Apple versetzt seine Kunden mit technisch und psychologisch gut gemachten Informationen, Auftritten (Keynotes usw.) und Werbung gezielt in leichte Trancezustände, um ihre Produkte besser zu vermarkten. Apple bedient sich einer quasi religiösen Aura, um Kunden zu binden. Alles legitim mag man da sagen, nur muß man sich dann auch nicht wundern, wenn Einzelne dann mal aus der Trance herausfallen und mit dem wirklichen Leben konfrontiert werden, um dann festzustellen, daß ihr Zustand jemandem gleicht der aus einem sehr süßen Traum aufgewacht ist und gerne weiterträumen möchte. Als Lösung wird dann jedoch lediglich vorgeschlagen, sich nicht zu beschweren und auf das nächste Update zu warten, da werde bestimmt alles viel, viel besser und noch süßer.
domeru