Mein Schreibtisch ist verschwunden!

Was mich nur stört ist, dass, wenn ich die iCloud wieder aktiviere, weil ich gerne beide Optionen haben möchte...
Das geht natürlich nicht... eigentlich logisch.

Ist ja auch unnötig, du hast ja die Ordner "Schreibtisch und Dokumente" auch LOKAL auf deinem Rechner, nur nicht mehr in deinem Benutzerorder im Finder, sonder unter iCloud.
Ich mein, gestern ging das ja alles noch ^^.
Ganz sicher nicht. ;)
 
Meiner Erfahrung wird so etwas von meinen Senioren NIE gelesen.

Die wollen einen Mac nach klassischer Philosophie haben: Einschalten, loslegen.

ich habe eher den Eindruck, dass viele User:innen eher wollen, dass der Mac ihre Gedanken lesen kann und das alles automatisch so macht, wie sie gerade meinen, es müsse sein.

Schreibtisch und Dokumente in der iCloud wollen einmal mehr dem Nutzer das Denken abnehmen und schlagen damit in die gleiche Kerbe wie die unzähligen für manche nicht nachvollziehbaren Wischgesten auf dem iPhone.

Es fehlt bei Apple wirklich an kurzem, prägnantem Kommunizieren der Neuerungen und Funktionen.

Wird nicht bei der ersten Inbetriebnahme eines Mac mit vielen Dialogen alles abgefragt? Da kann man dann immer auch nachlesen, was man damit auslöst. Aber lesen ist ja verpönt. Und Hilfeanzeigen bei einem Computer lesen... never. Sowas macht man heutzutage nicht mehr.
 
Liebe @lisanet,

Wird nicht bei der ersten Inbetriebnahme eines Mac mit vielen Dialogen alles abgefragt?

Hauptsächlich wird die Konfiguration der Apple-ID abgefragt, Datenschutzhinweise, Siri-Konfiguration und dergleichen.
Nach einem Update auf ein neues macOS kommen gelegentlich (Betonung auf "gelegentlich") Bubbles in die Mitteilungszentrale. "Erfahre wie du … XYZ machen kannst."

Doch das ist meines Dafürhaltens keine ernstzunehmende Instruktion.

Dass es Bücher wie Mac für Dummies oder von Ochsenkühn geben muss, fühlt sich für mich ehrlich gesagt ziemlich traurig an.
Ein Mac sollte so etwas nicht nötig haben. Warum wurde der Mac Tip of the Week auf der Startpage (Gott hab sie selig) abgeschafft? Warum wird man nicht mehr explizit aufs Mac 101 hingewiesen (wenn es das überhaupt noch gibt)?

Ebenso beobachte ich, dass ich immer wieder von meinen Senior:innen angerufen werde. "Hilfe, wie mache ich dies, wie installiere ich das, und überhaupt, was ist dieses Dings …?" macOS lässt die Konkurrenz bei Bedienerfreundlichkeit weit zurück. Dennoch ist das System im Laufe der Jahre immer komplexer geworden. Wer mit dem Leoparden in die Apple-Familie eingestiegen ist, dem werden bei Ventura Fragezeichen zuhauf aufs Gesicht geschrieben sein.
 

Was passiert, wenn du "Schreibtisch" und "Dokumente" deaktivierst​

Dein Schreibtisch- und auch dein Dokumente-Ordner bekommt jetzt hinten eine „2“ angestellt, da die 2 (inzwischen leeren) Ordner trotzdem weiterhin in deinem iCloud-Drive Verzeichnis liegen und auch immer wieder neu erstellt werden, sobald man versucht diese zu löschen.
scnr :crack:
 
Hauptsächlich wird die Konfiguration der Apple-ID abgefragt, Datenschutzhinweise, Siri-Konfiguration und dergleichen.
Nach einem Update auf ein neues macOS kommen gelegentlich (Betonung auf "gelegentlich") Bubbles in die Mitteilungszentrale. "Erfahre wie du … XYZ machen kannst."

Doch das ist meines Dafürhaltens keine ernstzunehmende Instruktion.

hhmm, eigentlich müsstest du mich mittlerweile ja kennen, wenn ich auf ein Postings mit so einer Frage antworte, dass diese Frage rein rhetorisch ist und ich die Antwort kenne, dass es eben so machbar ist/vorhanden ist/funktioniert.

Wenn du einen Mac zum ersten Mal in Betrieb nimmst kommen diverse Dialoge mit diversen Texten:

-> https://support.apple.com/de-de/guide/macbook-pro/apd831707cb3/mac

Der Systemassistent führt dich durch folgende Schritte:
...

  • Dateien in iCloud speichern: Mit iCloud kannst du deine Inhalte – Dokumente, Fotos und mehr – in der Cloud speichern und von überall darauf zugreifen. Stelle sicher, dass du dich auf all deinen Geräten mit derselben Apple-ID anmeldest. Um diese Option später einzurichten, öffne die Systemeinstellungen und klicke in der Seitenleiste auf „Mit deiner Apple-ID anmelden“, sofern nicht bereits geschehen. Klicke nach dem Anmelden in der Seitenleiste auf „Apple-ID“, klicke auf „iCloud“ und wähle dann die gewünschten Optionen aus. Du kannst auch den iCloud-Schlüsselbund verwenden, um deine Passwörter während der Konfiguration zu sichern. Weitere Informationen findest du unter Zugreifen auf deine iCloud-Inhalte auf deinem Mac.
Klick man auf den Link

-> https://support.apple.com/de-de/guide/macbook-pro/apd785390d2e/2023/mac/13

und dort liest man u.a.

Automatisches Speichern deines Schreibtischs und Ordners „Dokumente“ in iCloud Drive. Du kannst Dateien im Ordner „Dokumente“ oder auf dem Schreibtisch sichern, sodass sie automatisch auf iCloud Drive und wo immer du gerade bist, verfügbar sind. Mit iCloud Drive kannst du auf Dateien auf deinem MacBook Pro, deinem iPhone oder deinem iPad in der App „Dateien“, im Web auf iCloud.com oder auf einem Windows-PC in der App „iCloud für Windows“ zugreifen. Wenn du eine Datei in iCloud Drive bearbeitest, kannst du diese Änderungen sehen, egal, wo du die Datei anzeigst.


Wie sollte denn deiner Meinung nach eine "ernstzunehmende Instruktion" aussehen. Kriegt man den Mac erst ausgehändigt, wenn man bei Apple einen Wochenendkurs mit Prüfung und Zertifikat bestanden hat? (wenn ich so manche Postings lese, könnte das sogar sinnvoll sein ;) )

Das Problem liegt IMO einzig bei den User:innen, die vor lauter Freude auf ein neues Gerät, einfach keinen Bock haben irgendwas zu lesen, was angeboten wird. Schnell, schnell installieren. "ich bin doch nicht blöd" "das kann ich auch später machen". So läuft es doch oft genug ab. Das dumme ist dann oft, dass "später" auch nichts dazu gelesen wird, was man zu Beginn schnell weg geklickt hat.
 
Liebe @lisanet,

ich glaube, hier hat sich ein kleines Missverständnis entwickelt.

Wenn du schreibst:

Das Problem liegt IMO einzig bei den User:innen, die vor lauter Freude auf ein neues Gerät, einfach keinen Bock haben irgendwas zu lesen, was angeboten wird. Schnell, schnell installieren. "ich bin doch nicht blöd" "das kann ich auch später machen". So läuft es doch oft genug ab. Das dumme ist dann oft, dass "später" auch nichts dazu gelesen wird, was man zu Beginn schnell weg geklickt hat.

dann bin ich tausendprozentig bei dir!
Ich wollte Apple keine Alleinschuld zuschieben.
Es liegt an beiden Seiten: den Nutzern, die zu voreilig sind, die nicht verstehen dass ein Computer dümmer ist als ein Toaster. (Klassischer Fall: "Wieso hat er nicht diesen Knopf angeklickt? Ich hab doch selbst auf den Knopf geblickt als ich die Maustaste drückte.")
Und auf der Seite von Apple, denn dort sollte man eine Strategie finden, den Nutzern zu erklären, dass Computer eben dümmer sind als Toaster. Aber welcher Computerhersteller behauptet das schon gern über seine Produkte …

Disclaimer:
Natürlich sind in Zeiten von KI oder Neural Engine die Toaster-Vergleiche hinfällig. Ich habe nur das Beispiel gewählt, da es eine klassische Computeraussage betrifft, die für 80% der Computernutzung nach wie vor Gültigkeit hat
 
ich glaube, hier hat sich ein kleines Missverständnis entwickelt.

... kann sein. Ich hatte den Eindruck, dass du den Anwender vom Lesen von Texten "befreien" wolltest.


Und auf der Seite von Apple, denn dort sollte man eine Strategie finden, den Nutzern zu erklären, dass Computer dümmer sind als Toaster. Aber welcher Computerhersteller behaupteet das schon gern über seine Produkte …

Das mit der Strategie ist aber recht schwer, denn die Nutzergruppen dürften sich schon sehr unterscheiden.

Ich finde die Texte die Apple an jeder möglichen Stell liefert - Hilfemenus, Fragezeichen, Suppoert-artikel, Handbücher - ausgesprochen vielseitig und auch in einer sehr verstädnlichen Sprache geschrieben. Auch der Aufbau der Artikel ist IMO auch für nicht IT-affine Personen sehr gut gestaltet. Wenn ich da an den großen Konkurrenten aus Redmond denke und dessen Hanbuch zun Windows 11 ansehen, naja, Werbung und dann einen Text wie

Installieren von Windows 11

Sobald das Windows 11-Upgrade für Ihren spezifischen PC getestet und validiert wurde, zeigt Windows Update an, dass es zur Installation bereit ist.

Um zu überprüfen, ob Windows 11 für Ihr Gerät bereit ist, wechseln Sie zu Start > Einstellungen > Update und Sicherheit > Windows Update, und wählen Sie Nach Updates suchen aus. Wenn das Upgrade für Ihr Gerät verfügbar ist und Sie fortfahren möchten, laden Sie es herunter, und installieren Sie es.


Ich will also Windows 11 installieren (Überschrift). Im ersten Satz wird aber Upgrade erwähnt, und das Windows Update anzeigt, dass es zur Installation bereit sei, wenn was getestet und validiert wurde.

Um dann was zu prüfen (was nun, im ersten Satz steht doch was, dass Windows 11 was getestet und validiert hat) muss man sich durch einen Menustruktur klicken.

Und wo finde ich da ein geführte erste Inbetriebnahme eines Rechners? Ist dort irgendwo was erwähnt, was standardmäßig konfiguriert wurde, ob ich das später einrichten kann, ob es weitere Infos zu irgendwelchen Funktionen gibt?

Also, ich finde da Apples Vorgehen um einiges verständlicher und informativer.
 
Um nochmal auf das Ausgangsproblem zurückzukommen...

Mich hat es auch anfangs verwirrt, dass nach dem Synchronisieren von Schreibtisch und Dokumentenordner mit der iCloud die entsprechenden Ordner im Finder verschwunden waren. Wie oben bereits gesagt, habe ich mir einfach von Hand Verknüpfungen angelegt und an den Ort gelegt, wo sie ursprünglich waren. Ich frage mich aber, warum Apple so etwas nicht automatisch macht.

Ansonsten finde ich die Hilfestruktur bei den Apple-Produkten vorbildlich.
 
Werde behaupten, wer schon mal was wie Windows, Linux installiert habe, kann auch welches OS installieren,oder sich über Internet helfen. Generell kann man auch behaupten, wer noch keine Probleme habe, der sollte sich ein Gerät von Apple kaufen.
 
@lisanet

Deine Feststellungen mögen absolut stimmig sein.
Und ja, die meisten Fragen, die ich selbst zu meinem Mac hatte, wurden über die Mac-Hilfe geklärt.

ABER:
Wenn Leute – speziell Senioren, die ich betreue – auf irgendeine Art Hindernis stoßen, so sehe ich regelmäßig, dass sie sich nicht die Mühe machen, selbst das Problem zu analysieren, selbst drauf zu kommen, oder auch die vielzitierte Hilfe zu bemühen. Der allererste Reflex ist der Griff zum Telefon, um mich panisch anzurufen.

"Ich habe das Internet gelöscht!"
"Das dumme Rädchen geht nicht weg!"
"Mein Dock ist verschwunden!"

Meine Beobachtung. Nicht mehr, nicht weniger.
 
Sie sind es halt von ihrem Berufsleben gewohnt bei IT-Problemen die IT anzurufen. Die meisten sind halt nur User und keine Admins gewesen.
 
Sie sind es halt von ihrem Berufsleben gewohnt bei IT-Problemen die IT anzurufen. Die meisten sind halt nur User und keine Admins gewesen.

Glaub mir, die meisten meiner Schüler:innen waren zu Zeiten berufstätig, als man dachte, fünf Computer würden auf der Welt ausreichen. (Minimal überspitzt.)
"IT" ist in deren Wahrnehmung ein avantgardistisches Konzept, und was ein "Admin" ist und macht sollte zu wissen nicht vorausgesetzt werden.
 
Wenn Leute – speziell Senioren, die ich betreue –
Diesen Winter kam ich in den Genuß eines Skipasses mit Seniorenrabatt.
Seitdem reagiere ich etwas gereizt auf das in Foren beliebte Seniorenbashing.
Mein Eindruck ist eher konträr, daß nämlich die jungen Leute, die mit Computern aufgewachsen sind, ohne daß sie sich auch nur minimal mit den Grundlagen beschäftigen mussten, beim kleinsten Problem Foren anrufen.
Und dazu dann gerne einen Thread im völlig falschen Unterforum eröffnen, auch wenn es schon zig ähnliche gibt.
Wobei ich zugestehe, daß Apple auch nicht mehr so intuitiv zu bedienen ist wie früher. Aber da gab es halt auch viele Möglichkeiten noch nicht, etwa iCloud, Synchronisierung mit iPhone und iPad, und die Sicherheitansprüche waren geringer.
 
Seitdem reagiere ich etwas gereizt auf das in Foren beliebte Seniorenbashing.

Dass meine Worte als Seniorenbashing rübergekommen sind, war nicht beabsichtigt und wenn es dennoch passiert ist, so möchte ich dafür meine Entschuldigung anbieten. Ich habe höchsten Respekt vor älteren Menschen und gehe mit Hochschätzung an diese heran.

Die Wahrheit ist einfach, dass alle meine Schüler:innen Senioren sind. Insofern möchte und kann ich keine Bewertung vornehmen.

Mangels Erfahrung mit "Junioren" bin ich daher nicht so verwegen, die Skills von Älteren mit denen von Jüngeren zu vergleichen.

Geht das in Ordnung für dich?
 
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