Gesellschaft Maut für nicht in Deutschland zugelassene Fahrzeuge- Pro oder Contra?

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  • Pro

    Stimmen: 74 54,4%
  • Contra

    Stimmen: 62 45,6%

  • Umfrageteilnehmer
    136
Warum soll ich mehr Einkommensteuer zahlen?

Ich hatte die Steuerpläne der Grünen als Modell vorgeschlagen. Die sahen vor, die oberen 20% stärker heranzuziehen, was bei der derzeitigen Einkommensverteilung in DE nicht nur sinnvoll wäre, sondern überfällig ist. Wenn du zu denen gehörst: Glückwunsch! - und zur Kasse, bitte. Wenn nicht: Freu dich doch. Keine Maut, Straßen werden für dich saniert.

Dann versickert das Geld auch wieder nur in irgendwelchen dubiosen Kanälen.

Ich weiß, das ist eine weit verbreitete Auffassung, damit bist du nicht alleine. Der nicht ganz ideologiefreie und offensichtlich auch nicht unabhängige Bund der Steuerzahler hat da ganze Arbeit geleistet. Wie auch immer, Diskussionen über Steuern / Abgaben und deren Verwendung werden schwierig, wenn man von vornherein davon ausgeht, dass der Staat die Kohle ja doch nur verschlickert.
 
beisst Du dich da nicht selbst ;)
Ein vollbeladener LKW belastet die Strasse wie circa 30.000 PKW. Wenn ich mir jetzt die Kilometerleitung anschaue die LKW (im vergleich zu PKW die oft nur morgens und abends 30 Minuten genutzt werden) im Jahr fahren, dazu noch die Belastung für Mensch und Umwelt (Lärm, Dreck, etc..) anschauen.

Dann müsste die Belastung der LKW deutlich höher liegen. Da hängst Du mit Deiner Gerechtigkeit aber schön in den Seilen.

Und was ist denn gerecht?

Ein 40-Tonnen-LKw ist mit das wirtschaftlichste Fahrzeug welches es gibt und wird vom Verhältnis Transportkapazität zu Kraftstoffverbrauch von keinem PKw erreicht.
Auch bei den Schadstoffaustossen sind PKW im verhältnis zu LKW regelrechte Spritfresser und Dreckschleudern.
(Ein 40-Tonner braucht ca. 35 L Diesel / 100 Km und hat hierbei 23 t - 25 t reine Nutzlast. Verteil diese Nutzlast auf entsprechend viele PKW und du wirts staunen).
Unsere Strassen sind für diese Gewichtsklasse auch ausgelegt. Nur dort wo am Material und Unterbau gespart wird, reisst es die Srassen auseinander.
Ist wie im wahren Leben: wer billig bauft, bauft zweimal.
Was die Belastung betrifft: Dann ersetze mal 2.000.000 LKW durch 30.000 mal so viele Kleinere Fahrzeuge. Was meinst du wohl was dann mit deinen Strassen passiert?


Nachtrag:
In den Ländern wo es Maut gibt, wird nach Fahrzeugart und Gewicht unterschieden.
Was du vergisst - LKW zahlen in Deutschland bereits Maut + Mineralölsteuer + KFz-Steuer. Und diese Maut wird kassiert um eben die Autobahnen anteilmässig mitzufinanzieren.
Nur PKW zahlen überhaupt keine Maut!!! Warum eigentlich?

Im übrigen zahlt ein 40 tonner im Jahr mindestens 2556.- € KFZ-Steuer (je nach Sxchadstoffklasse ist es sogar mehr).
Und hier mal die Mautsätze für LKW

Also bisher beteiligen sich nur LKW ab 12 t ZGG über eine Maut real an den Strassenkosten - egal ob In- oder Ausländer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was die Belastung betrifft: Dann ersetze mal 2.000.000 LKW durch 30.000 mal so viele Kleinere Fahrzeuge. Was meinst du wohl was dann mit deinen Strassen passiert?
Besserer Vorschlag: Ersetze die LKW durch Bahnwaggons.

Aber leider hat die Bahn nicht genug Kapazitäten: 60 Jahre Anbetung der Vollmotorisierung haben die Schiene vernachlässigt. Also müssen die billig in Asien zusammengetackerten Sneakers vom Hamburger Hafen per LKW verteilt werden. Die Politik hat dafür gesorgt, dass der Transport per LKW billiger ist, viele tausend Kilometer Eisenbahnstrecken wurden stillgelegt. Was früher per Güterbahn aus den Regionen kam, kommt heute – wenn überhaupt – fast nur noch per LKW. Und die Industrie will die Kosten für Lagerhaltung senken und fordert gleichmässige Materiallieferungen direkt ans Band. Das geht nur mit LKW.

So kommt eins zum anderen, und der LKW-Verkehr schwillt und schwillt. Bis zum Infarkt. Das hat System. Und eine schlagkräftige Lobby, die immer mehr Strassen fordert.
 
Ich hatte die Steuerpläne der Grünen als Modell vorgeschlagen. Die sahen vor, die oberen 20% stärker heranzuziehen, was bei der derzeitigen Einkommensverteilung in DE nicht nur sinnvoll wäre, sondern überfällig ist. Wenn du zu denen gehörst: Glückwunsch! - und zur Kasse, bitte. Wenn nicht: Freu dich doch. Keine Maut, Straßen werden für dich saniert.



Ich weiß, das ist eine weit verbreitete Auffassung, damit bist du nicht alleine. Der nicht ganz ideologiefreie und offensichtlich auch nicht unabhängige Bund der Steuerzahler hat da ganze Arbeit geleistet. Wie auch immer, Diskussionen über Steuern / Abgaben und deren Verwendung werden schwierig, wenn man von vornherein davon ausgeht, dass der Staat die Kohle ja doch nur verschlickert.

Fakt ist, dass unsere Steuern nicht Zweckgebunden sind und praktisch für alles verwendet werden können.
KFz- und Mineralölsteuer werden jedenfalls nicht ausschliesslich für den Strassenbau verwendet. Dann hätten wir das Problem erst gar nicht.
Auch die Bahn hat nicht Probleme weil sie nicht in Infrastruktur invetieren will, sondern nicht kann. Der Staat greift nämlich einen Grossteil der Bahngewinne ab um damit die Pensionen derer Beamten zu finanzieren (selbiges gilt auch für die Deutsche Post und Deutsche Telekom).

Was die Umverteilung von Oben nach unten angeht, gebe ich dir nur bedingt recht. Denn diese eklatante Anhäufung von Vermögen ist nur wegen unseres Steuersystemes möglich und auch politisch verursacht und gewollt. Die Wähler jammern zwar immer über steuerliche Belastung, bringen aber nicht den Mut auf durch entsprechende Wahlen Veränderungen herbeizuführen. Das wird noch eine weile dauern bis da was entscheidendes passiert - nämlich dann wenn die bisherigen Volksparteienwähler langsam aber sicher aussterben.
Von daher sage ich ganz klipp und klar: jedes Volk hat die Regierung die es verdient.
 
Besserer Vorschlag: Ersetze die LKW durch Bahnwaggons.

Aber leider hat die Bahn nicht genug Kapazitäten: 60 Jahre Anbetung der Vollmotorisierung haben die Schiene vernachlässigt. Also müssen die billig in Asien zusammengetackerten Sneakers vom Hamburger Hafen per LKW verteilt werden. Die Politik hat dafür gesorgt, dass der Transport per LKW billiger ist, viele tausend Kilometer Eisenbahnstrecken wurden stillgelegt. Was früher per Güterbahn aus den Regionen kam, kommt heute – wenn überhaupt – fast nur noch per LKW. Und die Industrie will die Kosten für Lagerhaltung senken und fordert gleichmässige Materiallieferungen direkt ans Band. Das geht nur mit LKW.

So kommt eins zum anderen, und der LKW-Verkehr schwillt und schwillt. Bis zum Infarkt. Das hat System. Und eine schlagkräftige Lobby, die immer mehr Strassen fordert.


Und es liegt auch am Konsumverhalten jedes einzelnen. Diese Gesellschaft erwartet nun mal dasss sie alles zu jeder Zeit zu bekommen hat.
 
Fakt ist, dass unsere Steuern nicht Zweckgebunden sind und praktisch für alles verwendet werden können.

Was aber nicht mit Verschwendung gleichbedeutend ist.

KFz- und Mineralölsteuer werden jedenfalls nicht ausschliesslich für den Strassenbau verwendet. Dann hätten wir das Problem erst gar nicht.

Ich habe den Eindruck, dass bei der Regierung schon lange die Einsicht besteht, dass Straßen und Brücken saniert werden müssen, und das nicht nur deshalb, damit Otto Normalautofahrer sich daran erfreuen kann. Investitionen in Infrastruktur sind sehr gut angelegtes Geld für alle, die hier leben; sie tragen entscheidend dazu bei, unseren Wohlstand von morgen zu sichern. Das Problem dabei ist nur, dass nicht genug Geld für Straßensanierung da ist, in der Öffentlichkeit aber immer erzählt wird, man käme um die unpopulären Steuererhöhungen herum und könne dazu noch eine Schuldenbremse ins Gesetz schreiben. Also muss eine Maut her, die man dann über "Jetzt zahlen die Ausländer hier endlich auch mal!" dem Volk schmackhaft machen will. Ziemlich durchsichtig, das Ganze.

Auch die Bahn hat nicht Probleme weil sie nicht in Infrastruktur invetieren will, sondern nicht kann. Der Staat greift nämlich einen Grossteil der Bahngewinne ab um damit die Pensionen derer Beamten zu finanzieren (selbiges gilt auch für die Deutsche Post und Deutsche Telekom).

Ich glaube nicht, dass Beamtenpensionen Posten sind, die irgendwie relevant wären.

Was die Umverteilung von Oben nach unten angeht, gebe ich dir nur bedingt recht. Denn diese eklatante Anhäufung von Vermögen ist nur wegen unseres Steuersystemes möglich und auch politisch verursacht und gewollt. Die Wähler jammern zwar immer über steuerliche Belastung, bringen aber nicht den Mut auf durch entsprechende Wahlen Veränderungen herbeizuführen. Das wird noch eine weile dauern bis da was entscheidendes passiert - nämlich dann wenn die bisherigen Volksparteienwähler langsam aber sicher aussterben.
Von daher sage ich ganz klipp und klar: jedes Volk hat die Regierung die es verdient.

Ja doch, das sehe ich auch so.
 
Bei uns in Stockholm gibt es bereits seit August 2007 eine Maut, genannt Staugebühr (trängselskatt).

Ausländer sind bisher generell von dieser Maut befreit und niemanden hat’s gestört … bis jetzt!

Das Thema Ausländermaut in Deutschland blieb bei uns natürlich nicht ungehört. Logische Reaktion: Wenn wir in Deutschland zahlen müssen dann sollen auch die Ausländer bei uns zahlen müssen.

Unsere Regierungspartei hat nun dieses Thema aufgegriffen um im Wahlkampf zu punkten. Jetzt sollen auch Ausländer ab Januar zur Kasse gebeten werden. Hoffentlich nur Wahlkampfpropaganda.

Eigentlich weiss jeder dass die zu erwartenden Ausländer-Einnahmen die zusätzlich anfallenden administrativen Kosten nicht decken würden.
Somit gäbe es nur Verlierer :koch:
Danke an diesen Herrn Seehofer :hamma:

P.S. Habe neulich gelesen dass man in Bayern ganz schnell in ein Irrenhaus gesperrt werden kann. Wüsste da einen Politiker ;)
 
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