Vor einiger Zeit musste ich im Supermarkt an der Fleischtheke mit ansehen, wie sich ein Farbiger lautstark darüber beschwert hat, dass die Wurstfachverkäuferin ihn nicht bediene – sie hatte halt noch andere Kunden vorher, es war echt voll in dem Laden. Anstatt sich also hinten anzustellen oder im Falle eines Fehlers der Verkäuferin diese in einem normalen Ton darauf hinzuweisen, zog er es vor, sie als Nazi zu beschimpfen. Irgend jemand aus der Schlange sagte dann so was wie "jetzt beruhig dich mal (keine Beschimpfung!), worauf hin er gleich alle anwesenden als Nazis beschimpfte und wutschnaubend davon stapfte.
Naja, darüber sollte man sich kein allgemeines Urteil bilden, aber in solchen Situationen, wie auch in solchen, um die es in diesem Fred geht, frage ich mich, was zum Henker haben wir mit dem NS-Regime, Hitler oder Femdenfeindlichkeit zu tun? Gut, das braune Kapitel in unserer Geschichte… aber werden zum Beispiel die Briten, Spanier oder US-Amerikaner bei solchen Gelegenheiten ständig als Völkermörder und Unterdrücker beschimpft? Ich denke nicht.
Dieses Stigma nervt nicht nur, es entbehrt einfach nur jeder Vernunft und Diskussionsfähigkeit, bei Meinungsverschiedenheiten mit Menschen anderer Nationalität gleich wieder die alte Nazi-Leier auszuwetzen. Und das bei so trivialen Dingen wie Rechtschreibung und der Bedienungsreihenfolge an der Wurstbar…
Irgendwann ist auch mal gut!