Erstaunlich, das unsere IT Profis das immer wahlfrei vermischen.
Wenn sie es wahlfrei vermischen, dann ist das natürlich Unsinn. Letztlich kommt es aber auf das entsprechende Paket im konkreten Anwendungsfall an.
Wenn wir nur über die Hardware reden.. Klar ist ein MacPro eine High End Maschine im Desktop Format. So ein 2,7 Ghz 12 Kerner mit 64 GB RAM kann was. Wenn du entsprechende Anwendungen laufen lässt, dann lohnt sich das. Aber in dem Bereich von was reden wir dann? Filme rendern? Grafik? AutoCAD? Final Cut? Photoshop? Maya? Blender? Da fährst du mit macOS sogar noch besser. Und selbst wenn ich ein Industrieunternehmen wie Mercedes, VW, etc. bin, dann stehen da eben Macs. Aber das sind entsprechend spezielle Anwendungsfelder sofern du keine Filmschmiede bist.
Das von dir zitiere bezog sich darauf, dass selbst ein "popeliger" i7 für TN3270 maßlos überdimensioniert ist. Da kannst du 98% der Kapazität ans Seti Projekt spenden oder nebenher noch ein paar Webseiten hosten.
Was die Anwendungen angeht.. Ich glaube darüber muckiert sich niemand. Bei Apple im Unternehmen geht es eher darum, dass sich das was Apple von Haus aus mitliefert, nicht ins Unternehmen integriert. Das fängt an beim Active Directory (obwohl ich kein Freund davon bin), geht bei fehlenden Office Features weiter bis hin zum Drucksystem, mit dem du ganz schnell fummeln musst wenn du z.B. auf Hersteller wie Kyocera setzt (auch von denen bin ich kein Freund, die sind aber nunmal eine Hausnummer im Unternehmensbereich). Und Apples "Server" ist ein billiger Witz. Das Ding müsste eigentlich im Postillion stehen und nicht im App Store.
Wenn es um andere Anwendungen geht.. Nehmen wir z.B. Computing. Da setzt du am besten auf Linux. Und ja, auch Linux läuft auf einem MacPro. Da bist du dann aber in einem Bereich, bei dem es relativ unsinnig ist, Macs einzusetzen. Weil du mit Lösungen wie VMWare auf stinknomalem 19" Blech wesentlich besser bedient bist. Das fängt bei Preis/Leistung an, geht weiter über Skalierbarkeit und hört bei Speicherlösungen auf.
Ja, ein MacPro läuft auch mit iSCSI. Aber auch da ist der Server inkl. SAN im Schrank besser aufgehoben, weil es dann nämlich auch um die Schalte geht und du in einigen Szenarien mit einem kleinen Cisco in jedem Schrank wiederum besser bedient bist als mit Luftverkabelung.
Dass es Anwendungsfälle gibt, die einen Mac im Unternehmen rechtfertigen, bestreitet ja niemand. Für die meisten Anwendungsfälle gibt es aber bessere Lösungen. Und dabei geht es um das Paket aus Hard- und Software. Das kannst du nicht isoliert betrachten.
Und ich bin wirklich der letzte, der einem User den Mac verbieten wollen würde. Im Gegenteil. Ich hab Kollegen, die haben Mails, Termine, immer mal wieder eine Präsentation und sonst nicht wirklich viel. Das kann ein Mac meiner Meinung nach besser als jeder Windows Rechner. Und das auch noch sehr komfortabel.
Aber die arbeiten auch relativ autark. Sobald ein größeres Team dazu kommt und du Workgroup Software benötigst, ist Apple wieder raus. Unter anderem deshalb weil der iCal Server tatsächlich der letzte Dreck ist. Das war mal anders. Ja. Die Zeiten sind aber lange rum.