Macbook pro Netzteilspannung

khsh

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Servus, habe hier ein Macbook pro (A1286) von meinem Nachbarn bekommen, das nach dem drücken der
Powertaste keinen Mucks macht. Habe als erstes mal die Ausgangsspannung des 85W Magsave-
Netzteils gemessen. Die ist am nicht angeschlossenen Stecker 6,88 V.
Wenn ich aber dann am Macbook anstecke, messe ich hinter der Buchse 16,4 V.
Auf dem Netzteilgehäuse ist aufgfedruckt:
Input 100 bis 240 V 1,5 A
Output 18,5 V 4,6 A 16,5 V 3,6 A
War dadurch etwas verwirrt, gehe aber davon aus, daß das Netzteil nur einen zweipoligen Ausgang
mit einer Spannung hat und der fünfte Kontakt nur die LED im Stecker steuert.
Nach dem anstecken leuchtet die LED kurz grün und dann orange, bleibt aber auch nach einem
Tag noch orange.

Der Akku soll relativ neu sein, an dem messe ich folgende Spannungen:
(Ich bezeichne mal mit Kontakt 1 denjenigen, der am nächsten zu einer Ecke des Akkus ist)
1 zu 2 10,37 V
1 zu 3 10,38 V
1 zu 4 11,39 V
1 zu 5 11,40 V
1 ist jeweils plus

Kann mir jemand bestätigen, daß hier das Netzteil und der Akku in Ordnung, bzw. geladen sein müssten
oder doch nicht?

Gruß Hans
 
Das Macbook kommuniziert sozusagen mit dem Netzteil. Wenn es 16,5 Volt braucht, dann werden die geliefert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder das Netzteil liefert nur wenn es eine Last feststellt, aber bei Nichtmacs ist mir so was noch
noch nie aufgefallen
 
Output 18,5 V 4,6 A 16,5 V 3,6 A
War dadurch etwas verwirrt
Netzteile usw. sind heutzutage voll mit Elektronik und reden auch über nur 2 Anschlüsse mit ihrer Gegenstelle. Mit nem Multimeter erreichst du da nicht mehr viel.
 
Danke für die Antworten, was ist heutzutage schon noch normal....
Service-Manual wäre halt am ehesten hilfreich oder Schaltplan,
wäre für weitere Tipp in jeglicher Richtung dankbar.
 
Oder das Netzteil liefert nur wenn es eine Last feststellt
Der eine Pin ist ein sensing pin, dahinter befindet sich am Macbook ein bestimmter Widerstand der dem Netzteil mitteilt, dass es einschalten soll. Standardmäßig wird auf der Sekundärseite nur eine niedrige Spannung zur Verfügung gestellt, und damit die beiden Seiten elektrisch getrennt bleiben kann die Sekundärseite optisch dann der Primärseite signalisieren den Haupt-Trafo einzuschalten, dadurch wird auf die 20V gewechselt und das Macbook kann laden. Sobald der Stecker am Macbook getrennt wird und der Schaltkreis vom sensing pin wieder geöffnet wird, ist der Trafo sofort wieder aus.

Hast recht dass das ein unübliches Design ist.
 
War/ist ja bei den Cinema-Displays mit Magsafe Ladekabel IMHO genau so. Da wollten manche rumbasteln für den Anschluss eines Mini-PCs oder so und haben sich dann gewundert, dass keine 19-20 Volt kommen.
 
Danke für die Antworten und vor allem für die Links.
Da muß ich mich dann erst mal in die Schaltpläne einfinden, was noch dauern kann.

Bin mir jetzt noch nicht sicher ob der mittlere Pin ev. eine 1-wire Leitung ist und bis ins
Netzteilgehäuse führt. Auf Youtube-Reparaturvideos waren auch vermutlich ältere ähnliche
Netzteile mit nur 2 -adriger (plus und Abschirmung) Verbindung.

Gruß Hans
 
Stimmt, der mittlere Sense-Pin ist optional und dient dazu dem Mac mitzuteilen wieviel Ampere es ziehen darf. Die Aktivierung des Netzteils erfolgt über den regulären Schaltkreis, also mit den zwei Drähten vom Netzteil. Aber das Netzteil ist in Ordnung wenn es auf die 16V umstellt, und das hast du durch deine Messung bestätigt. Du kannst den Akku entfernen und schauen ob der Mac dann bootet, das ist möglich und du kannst so den Akku als Fehlerursache ausschließen.

Es gibt ansonsten noch 2 mögliche Platinen mit Defekt, das DC-In-Board, wo der Magsafe-Port draufmontiert ist, aber wenn das hinüber ist bleibt die LED am Auflader normalerweise auch dunkel. Das zu ersetzen kostet 20 Euro falls Amazon noch ein Nachbau-Ersatzteil haben sollte. Ich hab vor 10 Jahren mal eins gekauft und verbaut und so einen Mac gerettet, dessen Magsafe-Port einen Kurzschluss erlebt hatte und tot war.

Falls es nicht das DC-In-Board ist, ist es die Hauptplatine. Hier müsstest du die durchmessen und den Kurzschluss finden und die defekte Komponente ersetzen, falls du das entsprechende Equipment für so eine Arbeit hast. Aufgrund des Alters des Geräts wird es sich nicht unbedingt auszahlen, besonders viel Zeit oder Geld hineinzustecken.

Das ist 15 Jahre alte Hardware die von einem schweren Serienfehler der Hauptplatine betroffen war, der AMD-Grafikchip verliert die Verbindung zur Platine. Ich glaube das war damals die Umstellung auf bleifreies Lötzinn, das verwendete Lötzinn war von minderwertiger Qualität. Wenn man den Chip ausgelötet, gereinigt, und mit einem neuen Lötzinn wieder ans Board gepfercht hat, war der Fehler dann nachhaltig behoben.

Das ist es aber bei einem 15 Jahre alten Gerät beim besten Willen nicht wert, das Teil war ziemlicher Mist, ich hatte selbst so ein 15". Langsamer Intel, laute Lüfter, schlechtes TN-Panel, kurze Akkulaufzeit und dann noch diese Ausfälle. Würde ich geschenkt nicht mehr verwenden wollen.
 
Am DC-In-Board habe ich die Spannungen ja gemessen.
Den Grafikchip neu einlöten würde ich mir nicht zutrauen,
ob er aber deshalb überhaupt keinen Mucks macht.
Leider war das ohne Akku das gleiche.
Werde als nächstes dann die Hauptplatine ausbauen, ob auf der Unterseite
etwas auffälliges ist. Wenn nicht sind die Aussichten eher schlecht.

Danke nochmal für die ausführlichen Antworten, Gruß Hans
 
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