Hallo,
nachdem ich diesen Thread schon lange verfolge, moechte ich jetzt auch meinen Senf dazugeben.
Das Problem mit dem flackern habe ich seit dem 11. Januar 2007. Es war zunächst nur schwach erkennbar
und trat auch recht selten auf. bereits Anfang März habe ich dann aber die lokale Gravis-Filliale aufgesucht,
denn inzwischen waren die Schwankungen beträchlich: sie waren vergleichabr mit 3-4 Stufen Helligkeits-
hoch- oder runterregulierung innerhalb von Sekundenbruchteilen. Vergeblich, der Vorführeffekt trat ein und der Mitarbeiter
konnte nichts erkennen. also ab nach Hause, das es dort wieder flackerte, könnt ihr euch denken.
Wie zuvor flackert es dennoch auch in unterschiedlichen Umgebungen, eine etwaige lokale magnetische Strahlung o.ä. kann ich
somit ausschließen. Selbstredend wurde das Gerät äußerst pfleglich behandelt, ich habe als Zivi
über 300 Stunden dafür gearbeitet. Außerdem wurde es kaum transportiert und beinahe nie unter freiem Himmel
benutzt.
In der Folgezeit hatte ich das subjektive Gefühl, das Flackern nähme wieder ab. Es trat weniger oft
und weniger stark auf. ABER, mein ungutes Gefühl bei diesem Vorgang bestätigte sich bald:
Das eigentlich Problem wurde nicht besser, im Gegenteil, es verschlimmerte sich. Denn das Flackern
wurde von einem weniger hellem Display ersetzt. Das heißt, das Display erreichte nicht mehr seine
volle Leistungsfähigkeit und flackerte nur deswegen nicht mehr. Im Vergleich mit dem Macbook eines Freund konnte ich
mir das beweisen, denn sein Apfel auf der Display-Rückseite war bei gleichem Hintergrund (der mit den
Steinen) weiß und hell, meiner viel dunkler und braun/rot.
Es folgten Telefonate mit der Apple-Hotline, ohne nennenswerten Erfolg. Denn, wie ich bereits aus
diesem Thread weiß, helfen die üblichen Resets nicht!
Der Zustand verschlechterte sich weiterhin. Inzwischen konnte ich das Problem beweisen, denn im
Kaltzustand (nach langem Ruhemodus oder ausgeschaltet) war die linke Displayhälfte im besonders im
unteren Bereich des Displays deutlich schlechter ausgeleuchtet als darüer, oder gar in der helleren
rechten Hälfte.
Es folgte der Supergau, am 29.5.2007 komme ich morgens gegen neun nach Hause, und stelle fest, dass
das Macbook im Betrieb um ca 20:22 Uhr des Vorabends eingefrohren war. Neustart und Fehleranalyse
ergeben das erschreckende Ergebnis: Festplattencrash!
Noch am gleichen Tag habe ich es bei Gravis abgegeben. Heute bringe ich telefonisch in Erfahrung,
dass eine defekte Festplatte und in Inverterboard bei Gravis-Berlin vorliegen und diese Tage in mein
MacBook eingebaut werden. Die Reparatur dauert also nicht wie veranschlagt 1-2 wochen, sondern
ca. 3. Bitter, wenn man wie ich sein Studium mit dem Gerät finanziert.
Desweiteren gehe ich aufgrund der Erfahrungsberichte in diesem Thread davon aus, dass ein neues Inverterboard
mein Problem nicht dauerhaft bzw. garnicht lösen wird. Meine Garantie läuft noch bis Ende dieser Woche,
was bedeutet, dass ich danach auf die Kulanz Apples in Hinblick auf ein Austauschgerät im Falle
eines dritten "Garantiefalls" angewiesen bin. Die Gravis-Garantieverlängerung habe ich jedenfalls
unabhängig davon mit Abgabe des Gerätes geordert. Kostenpunkt: 99,99€ bei nachträglichem Kauf,
zuzüglich 19,99€ Funktionstest, den ich hoffentlich nicht zahlen muss, wie mir ein Mitarbeiter
nach meinem Klagen in Verbindung mit den Problemen versprach.
Meine Vermutung ist, dass diese Fehler eine hohe Dunkelziffer hat. Dem Otto-Normal-Verbraucher, der bei einem
Macbook relativ zu anderen Macs häufiger vorkommt, erkennt das Problem vielleicht garnicht, oder ist beruhigt, wenn das Flackern
im 3. Stadium so gut wie unsichtbar ist. Hinzu kommt, dass ich als Poweruser das Gerät besonders viel genutzt habe:
Die Uptimes lagen im ersten halben Jahr mehrfach bei über einem Monat (natürlich auch mit "ausgeschaltetem" Display).
Das Probleme mit den ersten Intel Core Duo MacBooks (mein Gerät wurde am 16.6.2006 gekauft) häufig auftreten ist
in einschlägigen Foren bekannt. Auch ein Gravismitarbeiter bestätigte mir dies durch die Blume "könne diesen subjektiven
Eindruck jedoch nicht anhand von Daten verifizieren". Somit ist für mich das Resultat, dass ich weiterhin alle
Macs empfehle (meine Eltern bekommen einen MacMini, 4 meiner Freund sind Switcher oder gehören in Kürze dazu),
die ersten Macbook-Revisionen sind aber meiner Meinung nach von groben qualitativen Mängeln gezeichnet (Mein Festplattencrash ist
hier nich von Belang, Festplatten gehen kaputt!).
Meine Spezifikationen:
MacBook 13,3"
Intel Core Duo 2000 2GHZ
512MB Ram -> Neugerät auf 1280MB aufgerüstet
60GB HD
Superdrive
weiß
gekauft bei Gravis
alle Aktuellen Soft-/Firmwareupdates
22" externes Display an mini-dvi (immer ohne Flackern!)
Teufel Concept E Magnum Soundsystem (magnetisch ageschirmt, also eigentlich irrelevant. Flackern trat ohnehin auch in
anderen Umgebungen auf)