Ich bin ja persönlich der Meinung, wer bloss wegen der Virenfreiheit von Mac OS X wechselt, tut sich keinen Gefallen.
Mac OS ist kein Windows - weder von der Funktionsweise noch von der Philosophie her. Das sind dann nämlich genau die Switcher, die alles ganz genau so wie bei Windows haben wollen, bloss ohne Viren und sich dann seitenlang darüber auslassen, dass Cut&Paste im Finder nicht funktioniert oder die Ordner nicht an erster Stelle sortiert anzeigen lassen...
Einen Umstieg würde ich nur empfehlen, wenn ein Benutzer ein performantes und einfach zu bedienendes modernes Betriebssystem mit einer der besten grafischen Benutzerschnittstellen dieser Tage sucht. Wenn ihm die Qualität und nicht die Quantität der Applikationen wichtig ist und wenn er nicht scheut, für diese Vorteile auch etwas Aufwand in die Einarbeitung zu stecken und bereit ist, gewohnte Denkmodelle über Bord zu werfen - sprich: wenn er schnell, komfortabel und zielgerichtet an seinem System arbeiten will. Das er nebenbei ein OS bekommt, das trotz jahrelanger Unkenrufe immer noch frei von Viren und Würmern ist, und auf Grund des darunterliegenden Konzepts immer sicherer sein wird als Windows, ist nur ein Nebeneffekt.
Und das Berechtigungs- und Sicherheitskonzept von Leopard inkl. Programmsignaturen, Quarantäne für ausführbare Dateien, Sandboxing etc. mit Windows zu vergleichen, halte ich schon für gewagt. Und Artikel, in denen ein Virus mit einem Trojaner verwechselt wird, ist nicht unbedingt fachlich so fundiert, dass ich ihn für eine Einschätzung der Sicherheit von Leopard als Entscheidungshilfe benutzen würde. Mal gaaaanz vorsichtig formuliert.
Und wie das mit Windows 7 sein wird, wenn - voraussichtlich - WinFS als Dateisystem verwendet wird und auf jedem PC dann zwangsweise ein WinSQL-Server mit RPC-Schnittstelle laufen wird, werden wir ja sehen.