LTE - Das Netz der Zukunft ?

Ich würde ja nen kommentar abgeben, aber dann bekomme ich wieder einen auf den Deckel vom Moderator..

Kein Problem. Mein Beitrag war ja bewusst etwas äh provokativ geschrieben.

Im übrigen, je Ländlicher es wird desto WICHTIGER ist eine Breitbandversorgung! Ich bin nicht der einzigste bei uns im Dorf welcher von zu Hause aus Remote arbeitet. Ich verschleiße halt ein paar UMTS verträge im Monat, aber was solls.. damit muss man wohl leben.

Ernst gemeinte Frage: Ist das nicht DEIN Problem? Um das näher zu erklären ... Ich meine das wie folgt: Wenn Du beruflich unbedingt Breitband brauchst, musst Du halt dahinziehen, wo's welches gibt (etwas plakativ formuliert). Dein Arbeitgeber hat Dich ja vermutlich nicht gezwungen, in das kleine Kaff zu ziehen.

Erlaube einen Vergleich mit meinem Leben: Ich muss etwa alle zwei Jahre umziehen, weil ich an einen anderen Standort versetzt werde. Nun lässt mich mein Arbeitgeber aber nicht Remote arbeiten, sondern fordert blöderweise, dass ich jeden Tag im Werk antrete. Da die Standorte zu weit auseinander liegen, muss ich also umziehen, um meinen Job machen zu können.

Nun ist es natürlich ziemlich albern, wegen fehlender Breitbandanbindung umziehen zu müssen. Aber wenn es tatsächlich berufsentscheidend ist ... dann ist das so wie bei mir. Ich kann natürlich am alten Ort wohnen bleiben, die Arbeit ist dann aber weg.

Dass auf dem Land die Infrastruktur schlechter ist, "ist halt so". Wundert sich ja auch keiner, dass er in Pusemuckel keine 3 BMW-Niederlassungen und keine 5 Supermärkte hat. Aber schön wär's natürlich. :)
 
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Abgesehen davon kann das mit dem "dann zieh doch dahin, wo es schnelles Internet gibt" nicht funktionieren. Denn es gibt nicht genug schnelle Internetzugänge, um den Bedarf aller zu Decken, die einen entsprechenden Zugang benötigen.

Auch können nicht alle in die Stadt ziehen (so wie bei mir, um dann festzustellen, das man dann doch kein richtiges DSL bekommen kann, was man aber erst NACH dem Umzug feststellen kann), dann das ist auch realistisch möglich.
 
Abgesehen davon kann das mit dem "dann zieh doch dahin, wo es schnelles Internet gibt" nicht funktionieren. Denn es gibt nicht genug schnelle Internetzugänge, um den Bedarf aller zu Decken, die einen entsprechenden Zugang benötigen.

Ich glaube, das hängt davon ab, was "benötigen" bedeutet. Für mich (und das ist natürlich subjektiv) zählt jeglicher Freizeitgebrauch (IPTV, Netzwerkspiele, Shopping) nicht zu "benötigen", sondern "schön, wenn vorhanden". Wenn nicht - auch egal. Hat auch nicht jeder Meerblick aus dem Wohnzimmer. Insofern kann man daraus auch keinen (moralischen) Anspruch ableiten, überall eine entsprechende Leitung bereitgestellt zu bekommen.

Kritisch wird es meines Erachtens beim beruflichen Gebrauch, also, wenn der Anschluss erforderlich ist, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ohne Detailkenntnis würde ich vermuten, dass für diese Zwecke und insbesondere Unternehmen in Summe ausreichend schnelle Anschlüsse zur Verfügung stehen.
 
ACH WAT, EINFACH NACH BERLIN ZIEHEN. HIER JIBBET ALLES UMSONST *hicks
 
Ernst gemeinte Frage: Ist das nicht DEIN Problem? Um das näher zu erklären ... Ich meine das wie folgt: Wenn Du beruflich unbedingt Breitband brauchst, musst Du halt dahinziehen, wo's welches gibt (etwas plakativ formuliert). Dein Arbeitgeber hat Dich ja vermutlich nicht gezwungen, in das kleine Kaff zu ziehen.

Mein Arbeitgeber bin ich und ich Arbeite Remote auf Kundenservern, von daher kann ich selbst entscheiden wo ich wohne. Aber es kann nicht sein das ich Umziehen soll, nur weil ich einen vernünftigen Breitbandanschluss haben möchte! Du hast eine sehr merkwürdige sichtweise der Dinge..
 
Tja, dieses Privileg nennt man in unserer Demokratie "Freiheit" ;)
 
Mein Arbeitgeber bin ich und ich Arbeite Remote auf Kundenservern, von daher kann ich selbst entscheiden wo ich wohne. Aber es kann nicht sein das ich Umziehen soll, nur weil ich einen vernünftigen Breitbandanschluss haben möchte!

Woraus leitest Du den Anspruch ab, dass Dir "jemand" (T-Com, Kabelnetzbetreiber, Staat) überall einen Breitbandanschluss bereitzustellen hat?
 
Woraus leitest Du den Anspruch ab, dass Dir "jemand" (T-Com, Kabelnetzbetreiber, Staat) überall einen Breitbandanschluss bereitzustellen hat?

Die Flächendeckende Versorgung mit Grundgütern ist sache des Landes, und darauf gibt es durchaus einen Anspruch!
 
Die Flächendeckende Versorgung mit Grundgütern ist sache des Landes, und darauf gibt es durchaus einen Anspruch!

Der Breitbandanschluss ist aber gemäß Gesetzeslage kein Grundgut. Deswegen ist die Post zwar verpflichtet, Dir Briefe zu bringen und die T, Dir (fast) überall einen Telefonanschluss bereitzustellen. Aber eben kein Breitband.
 
Der Breitbandanschluss ist aber gemäß Gesetzeslage kein Grundgut.

Er ist noch nicht als solches Definiert! Aber mal im ernst, ohne Internet geht nunmal garnix. Alles läuft mittlerweile übers netz, es wird zeit das der Breitbandanschluss zu den Versorgungsgrundgütern gezählt wird. Es gab ja schon mehrfach Politische vorschläge das ganze gesetzlich zu regeln..
 
Er ist noch nicht als solches Definiert! Aber mal im ernst, ohne Internet geht nunmal garnix. Alles läuft mittlerweile übers netz, es wird zeit das der Breitbandanschluss zu den Versorgungsgrundgütern gezählt wird. Es gab ja schon mehrfach Politische vorschläge das ganze gesetzlich zu regeln..

Du hast ja völlig Recht. Natürlich muss das Internet in die Fläche.

Mir ging's ("dann musst Du halt umziehen; Pech gehabt") vor allem darum, dass Du im Moment keinen Anspruch darauf hast und Du - wenn der Zugang z.B. beruflich zwingend erforderlich ist - dann tatsächlich Deinen eigenen Standort dem Infrastrukturangebot anpassen musst. Was natürlich bescheiden ist, unbestritten.
 
Ich bin mal gespannt, wann das Finanzamt es auch für die privaten Kunden verpflichtent macht, die Steuererklärung Online abzugeben.

Denn dann muß auch ein entsprechendes Gesetz her, das ein Breitbandanschluß (und wir sollten aufhören, irgendwelche alten ISDN Geschwindigkeiten als Breitband zu bezeichnen, Breitband sollte mittlerweile mindestens 16M sein) gleich dem Telefon stellt.

Aber davon ab, es ist langsam wirklich traurig, was in Deutschland bei dem Thema abgeht (bzw. leider ja nicht abgeht ;) ).

Andererseits bekommt unsere Regierung eigentlich so langsam ja gar nichts mehr in den Griff. Warum sollte sie dann zum Thema Breitbandversorung überhaupt etwas sinnvolles Beitragen können...
 
Sehr geiles Thema. Wenn die Politik das Internet endlich emotional verstanden hat, wären Künstler, Urheber und Kulturschaffende sehr froh über eine Abgabesteuer im Sinn einer Kulturflatrate.
 
Zumindest eine, die sich so betitelt. Nichtsdestotrotz: wann hätten DIE denn schon mal ein Problem in den Griff bekommen? DIE sind der Urspung jedes deutschen Problems! :rolleyes:
 
naja komm, das liegt schon auch an jedem selbst. alles auf das volk oder die regierung abzuwälzen ist naiv.
 
Bis LTE die Zukunft wird, wird es noch 2-3 Jahre vergehen, denn die Mobilfunker bauen weiterhin ihr 3G Netz aus, da dafür eben die Hardware bereits am Markt ist und auch erschwinglich! Hardware mit LTE Unterstützung ist im Kommen und die Preise sind meiner Ansicht nach doch exorbitant hoch!

Im Breitbandgeschäft sehe ich absolut das AUS für DSL! Dort ist eher euroDOCSIS(Kabel-Internet) (via Glasfaser + Coax) und FTTH (Glasfaser bis zum Haus) die Zukunft. Beide können über Kilometer hinweg eine hohe Geschwindigkeit garantieren und große Gebiete erschließen, da hohe Kapazität.

Beispiel:
Daran sieht man sehr gut, das bei VDSL2 nach ca. 500Metern schluss ist
bei VDSL nach 1,5KM
bei ADSL2+ nach 3,3KM
etc.
bei DOCSIS 3.0 (bieten die meisten Kabelnetzbetreiber bereits an) kann nach ca. 150KM noch IMMER 100Mbits geboten werden! Sowas ist bei DSL Allgemein nicht möglich.
http://www.bmf-web.eu/docsis.jpg
 
Im Breitbandgeschäft sehe ich absolut das AUS für DSL! Dort ist eher euroDOCSIS(Kabel-Internet) (via Glasfaser + Coax) und FTTH (Glasfaser bis zum Haus) die Zukunft. Beide können über Kilometer hinweg eine hohe Geschwindigkeit garantieren und große Gebiete erschließen, da hohe Kapazität.

Weisst Du, was es kostet, einen Meter Strasse zu öffnen, Kabel oder Leerrohre zu verlegen, die Strasse wieder zu schliessen und den vorherigen Zustand wieder herzustellen (Pflastern, etc.)? Ich glaube kaum, denn sonst hättest Du das nicht geschrieben.

Es mag sein, das DSL nicht die Zukunft gehört. Keine Ahnung welcher Name das Marketing dem nächsten Kupferkabelgebundenen Netz geben wird.

Oder um es anders zu sagen, Du wirst es zu Lebzeiten nicht mehr mitbekommen, das auch nur 40% der Haushalte mit Glasfaser versorgt werden. Das kann zum einen niemand bezahlen, und vor allem kann das Produkt nicht zu bezahlbaren Preisen angeboten werden.

Sicher wird man in vielen Neubaugebieten jetzt entsprechende Leitungen verlegen. Allerdings ist das mehr Wunsch als Wirklickeit. Denn immer noch werden in vielen Neubaugebieten keine entsprechenden Leerrohre mit verlegt.

Und alte Strassen wird man nur da aufreissen, wo es sich lohnt und es bezahlbar ist (und keine Anwohner mal wieder mit Protesten das verhindern).

Und gerade die letzte Meile würde bedeuten, bis zum Haus die Strasse aufzureissen. Wer soll das bezahlen? Der Kunde der dann erst mal 500 Euro Grundgebühren die nächsten drei Jahre zahlen müsste? Wohl kaum.

Und schau mal, wie lange DSL immer nich braucht, obwohl da so gut wie keine Strassen aufgerissen werden mussten.

Da wird an FTTH die nächsten Jahrzehnten niemand glauben. Die werden gute 20 Jahre brauchen, bis die die erste Million geschafft haben. Und das auch nur, weil Hochhäuser in den Städten die Masse billig bringen.

Nette Idee, aber einach unrealistisch.
 
Lte lte lte lte !!! ;)
 
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Nette Idee, aber einach unrealistisch
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Ich habe keinen zeitlichen Rahmen genannnt indem ich das Aus von DSL angebe, sondern nur allgemein klargestellt, das DSL keine Zukunft ist. Zwar wird man bestimmt noch bis 100-150Mbits mit DSL verfahren, aber spätestens über diese Grenze wird mit Sicherheit eine andere Technik kommen.
Das beste Beispiel habe ich bereits genannt: DOCSIS!

Hierbei wird auf das Coax-Kabel gesetzt, welches Leistungsfähiger als das reine Kupferkabel ist. Die Anbindung der einzelnen Vermittlungsstellen (CMTS) ist über Glasfaser geregelt, sodass praktisch auch beim Kunden rund 200Mbits im Download und 50Mbits im Upload realisiert werden können. Dabei ist die (euro)DOCSIS relativ jung und hier steckt viel Potenzial.

Ein Beispiel:
T-Home Entertain (ADSL+ oder VDSL) mit IPTV. Zwar erhält man hier 16, 25 oder 50Mbit jedoch wird die Bandbreite um rund die hälfte reduziert sobald IPTV genutzt wird.
Bei DOCSIS hingegen kann ich jederzeit HD, digital oder analog TV schauen und TROTZDEM mit der gleichen Geschwindigkeit surfen.



LTE hingegen wird mit sicherheit das UMTS Netz in nicht absehbarer Zukunft ablösen oder es wird eine Kombination daraus geben wie jetzt auch mit GPRS/EDGE und UMTS. Das einzige was möglicherweise negativ sein könnte, das LTE nicht für Telefonie ausgelegt ist und somit nur VOIP bleibt (oder eine andere Technik die vielleicht speziell für LTE entwickelt wird).
 
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