Leasing für Privat?

Stimmt, es gehört einem nicht und ist im Prinzip nur ein Dauermietwagen, aber was ändert das unterm Strich schon finanziell? Rostlauben kosten viel mehr Steuern wegen alter EU-Abgasnormen, bekommen ggf. keine Umweltplakette, die Haftplicht/Kasko ist teuer, saufen Sprit ohne Ende, Garantien sind abgelaufen, die Inspektionen werden teurer und teurer und ab Tag X muß dauernd etwas repariert werden.

Das glauben irgendwie immer alle, aber wenn das Auto zumindest Euro2 hat, was eigentlich alle Benziner seit ca. 1990 schaffen sollten, dann ist die Steuer nicht teuer und eine grüne Plakete gibt es auch.
Versicherung muss auch nicht teurer sein, okay, kleiner Aufschlag weil älter als 10 Jahre.
Der Spritverbraucht war damals auch nicht höher. Da die Autos alle 300-500 Kg schwerer geworden sind, spart man unterm Strich durch die neuen Motoren nicht wirklich was.
Reparaturen hat man zwar mehr, aber man kann viele Teile gebraucht kaufen. Selbst wenn der Motor kaputt geht, holt man sich vom Autoverwerter einen neuen für 300 EUR und lässt sich den einbauen. Dank einfachster Technik ist das für unter 1000 EUR gemacht.
Inspektionen kostet meistens weniger als bei neuen Autos. Man braucht keine Hightech-Öle, weniger Kleinkram, der getauscht wird, keine Elektronik zum Überprüfen.
Und bei 200-400 EUR Leasing- oder Finanzierungrate pro Monat könnte man aufs Jahr gaaaanz viel Reparieren lassen.
Also unterm Strich fährt man mit einem älteren Auto, welches noch zuverlässig und gepflegt ist, unter Umständen günstiger.
 
ja aber dazu muss man halt auch sehen, dass gute 80% der privaten Leaser sich ein Fahrzeug aussuchen, was sie sonst finanziell niemals in Betracht gezogen hätten. Dadurch wird die Sache zur Crux. Es gibt nur wenige Menschen, die mit der gebotenen Nüchternheit an das Thema herangehen. Es wird immer irgendwas schön gerechnet um doch zu rechtfertigen, dass man einen BMW, Daimler oder Audi haben muss und das besser ist als ein Renault, Peuget oder was weiss ich.

Und mit neuen Fahrzeugen kann man schon enorm sparen, wenn man sich eben etwas genauer informiert. Mein neuer ist knappe 100kg schwerer als mein alter Wagen und hat zudem noch mal satte 65PS mehr und braucht in der Stadt mal gediegen 2l/100km weniger. Das ist schon spürbar. Und die Versicherung ist betragsmässig zwar gleich, nur diesmal mit Volkasko und es dürfen alle das Auto fahren. Das ist schon ein Unterschied...
 
3/4 alle Neuwagen sind doch eh Firmenwagen, was zeigt, dass Neuwagen sowieso für Privatleute nicht mehr erschwinglich sind.

Sicher spart man mit neuer Technik immer mehr, aber als Beispiel: Ich hatte mal einen Escort mit 1.6L und 90 PS. Das Model war ein MK4 also Bj. 86-90, Technik also Stand vor 86 (Entwicklungszeit usw.). Den konnte ich im Alter von 15 Jahren noch mit 6,5-8,5L je nach Fahrweise bewegen. Und was verbraucht ein Focus oder ein Golf aktuell mit 1,6L? Komischerweise dasgleiche...der Escort wog halt nur 950 Kg. Man stelle sich einen aktuellen Motor in so einem alten Auto vor...

Und wenn ich 250 EUR Rate pro Monat für ein neues Auto zahle, dann muss ich schon eine Menge überall sparen, um allein diese 3000 EUR pro Jahr wieder aufzuholen.

Aus finanzieller Sicht wird man da selten wirklich was sparen. Wie hier schon gesagt wurde, ein Auto ist eine Geldvernichtungsmaschine.
 
An alle, die Privatleasing verteufeln:

Hab Ihr euch schonmal den Wertverlust eines neuen Fahrzeuges ausgerechnet?
Wählt man das Leasing mit bedacht, kann man sehr wohl auch etwas sparen!

Nehme ich z.B. einen Neuwagen von Hersteller X für nen Preis von 25.000 EUR und lease den 30 Monde lang zu 250.-- p.m. ohne Anzahlung(das sind Konditionen, die ich selber gesehen habe - nicht nur vom Hörensagen...), dann zahlen ich 7.500 in den 2 1/2 Jahren.
Kaufe ich den Wagen und verkaufe ihn nach 2,5 Jahren müsste ich noch 17.500 EUR für die Kiste bekommen.
Das halte ich in den meisten Fällen für nicht machbar!

Leasing kann auch für Privat interessant sein...

Charlie
 
Hallo Charlie,

ich dachte immer genau das wäre Problem? Das die AUtohändler deine Rate nach einem Restwert berechnen der viel zu hoch angesetzt ist ( z.b. 17.500 €) und du nach Ablauf der 30 Monate noch die Differenz zum tatsächlichen Wert Nachzahlen darfst?
Sprich wenn sie nach 30 Monaten feststellen die Kiste ist nur noch 15.000€ Wert legst du nochmal 2.500€ am Ende?
Somit wäre der von die angesprochene Vorteil vom Leasing ja nicht mehr vorhanden?

Grüße haeckmac

P.S.: Hab meine Fortbewegungsmittel bis jetzt immer bar gezahlt ;)
 
Sprich wenn sie nach 30 Monaten feststellen die Kiste ist nur noch 15.000€ Wert legst du nochmal 2.500€ am Ende?
Somit wäre der von die angesprochene Vorteil vom Leasing ja nicht mehr vorhanden?
Bei Restwertleasing ist das so, ja. Das darf man natürlich nicht machen.
Bei Kilometerleasing ist das mit dem Restwert wurscht - solange die Kilometer passen, is alles im Lack. Wobei bei dem Auto war der Aufpreis pro Mehrkilometer 6,9 ct, also hätten 10.000 Mehrkilometer gerade mal 690.-- "Strafe" gekostet.

Bei BMW, Benz oder Audi mag das anders aussehen...

Um jetzt wieder in den Firmenbereich zu gehen: Leasing lohnt sich eigentlich auch dort nur für "normale" Autos. Das Spielzeug des GF's kauft man dann doch lieber bar, alldieweil die Leasingkonditionen gerade für die "Premiummodelle" doch oftmals astronomisch sind...

Charlie
 
die Crux ist doch, daß sich viele Leute ein Auto kaufen (zum Posen, Angeben, oder fürs Ego), das sie sich nicht leisten können, und dann ALLES versuchen sich das Ganze schön zu rechnen. Deshalb nehmen sie auch lieber ein "tolles Leasing-Angebot" an, statt sich zu überlegen ob es nicht auch ein kleinerer Gebrauchter täte. Das ist wie mit der Baufinanzierung - am Ende verdient nur die Bank. Aber solange die Leute nicht rechnen anfangen, solange wird sich das auch nicht ändern.
 
ALLES versuchen sich das Ganze schön zu rechnen.

Wie man hier sieht, machen das aber auch viele, die sich einen Gebrauchten kaufen - von wegen "meine 20 Jahre alte Rostlaube verbraucht doch genauso viel wie die Autos heute" etc. Wenn ich daran denke, wie viel meine erste Karre (Bj. 1988) verbraucht hat... und das bei schlechterer Ausstattung (kein Komfort außer elektrische Fensterheber und Servolenkung) und deutlich weniger PS.

Letztendlich muß jeder selber wissen, auf was er sich einläßt und was er sich leisten kann.
 
Man braucht sich gar nichts schön rechnen. Fakt ist, wenn ich ien neues Auto kaufen will gibt drei Optionen, Barzahlung, Finanzierung, Leasing.

Bei Barzahlung ist die ganze Kohlr weg und nach dem ersten Motorstart beim Händler sind Minimum die ersten 5000 Euro schon an Verlust angefallen. Analog verhält sich das bei einer Finanzierung, hinzu kommt das noch das deutlich höhere Raten anfallen die Karre nicht über 10 Jahre angezahlt werden soll. Deftige Zinsen fallen natürlich meistens auch noch an.
Beim Leasing zahlt man das was man nutzt und hat zusätzlich noch sein Geld auf der Bank was Zinsen bringt.

Wenn man natürlich immer vok Käufer mit 23 negativen Schufaeinträgen ausgeht kann man alles kaputt reden.
 
Ein wichtiger Aspekt für das Leasing wurde hier am Rande angesprochen -- die Vollkasko deckt auch Fahranfänger. Wer schonmal das Vergnügen hatte einen Fahranfänger in die Police für ein größeres Auto eintragen zu lassen weiß, wie viel Geld dafür anfällt...
 
Gibts eigentlich Computerleasing für Privatkunden? Das stell ich mir wirklich interessant vor, bei dem Preisverfall
 
die Crux ist doch, daß sich viele Leute ein Auto kaufen (zum Posen, Angeben, oder fürs Ego), das sie sich nicht leisten können, und dann ALLES versuchen sich das Ganze schön zu rechnen.
Das ist in der Tat ein Problem. Es wird einem einfach zu leicht gemacht sich zu Überschulden.
Die, dies wirklich im Griff haben, wissen schon, wie sie was zu rechnen haben. Für alle anderen kanns bitter werden - ich denk da nur an die klassischen "Fernseherfinanzierungen"...

Charlie
 
Man braucht sich gar nichts schön rechnen. Fakt ist, wenn ich ien neues Auto kaufen will gibt drei Optionen, Barzahlung, Finanzierung, Leasing.

Bei Barzahlung ist die ganze Kohlr weg und nach dem ersten Motorstart beim Händler sind Minimum die ersten 5000 Euro schon an Verlust angefallen. Analog verhält sich das bei einer Finanzierung, hinzu kommt das noch das deutlich höhere Raten anfallen die Karre nicht über 10 Jahre angezahlt werden soll. Deftige Zinsen fallen natürlich meistens auch noch an.
Beim Leasing zahlt man das was man nutzt und hat zusätzlich noch sein Geld auf der Bank was Zinsen bringt.

Wenn man natürlich immer vok Käufer mit 23 negativen Schufaeinträgen ausgeht kann man alles kaputt reden.

word. amen. so isses' nämlich auch. danke dass das mal jemand so deutlich geschrieben hat ... ich sag' nur *Liquidität* :D
 
word? amen? von wegen. Beim Leasing wird dir am Ende jeder Einzelne Kratzer auf die Rechnung geschlagen. Und bei Barzahlung gibts meist kräftige Rabatte, die es bei Finanzierungen nicht gibt
 
Wenn der Kunde sich bescheissen läßt und seine Rechte nicht kennt ist das pers. Pech.
 
Bei Leasing nach Laufleistung sind normale Gebrauchsspuren kein Problem ... Da fällt natürlich der intensive Kontakt zu Laternen, Pollern und co nicht drunter.
 
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