Kunden immer anspruchsloser?

Lightspeed schrieb:
Ich kann den Frust des TE sehr gut verstehen. Sogar in einem Verlag, wie dem in dem ich arbeite, wird das Korrekturlesen stark vernachlässigt und entsprechend viele Fehler finden ihren Weg ins gedruckte Werk.

Ich komm zwar nicht aus der Branche, aber es ist -denke ich- einfach nur eine Reaktion auf das mangelnde Sprachvermögen der Endkunden. Warum soviel kostenintensiven Aufwand betreiben (Für Flyer, Für Speisekarten...) wenn geschätzte 90% der Kunden das nichtmal merken und die 10% die es merken eben trotzdem bestellen.

Das ist traurig, aber eben ökonomisch vernünftig!
 
Ich komm zwar nicht aus der Branche, aber es ist -denke ich- einfach nur eine Reaktion auf das mangelnde Sprachvermögen der Endkunden. Warum soviel kostenintensiven Aufwand betreiben (Für Flyer, Für Speisekarten...) wenn geschätzte 90% der Kunden das nichtmal merken und die 10% die es merken eben trotzdem bestellen.

Das ist traurig, aber eben ökonomisch vernünftig!

Dem ist leider nicht zu widersprechen.
 
ein richtig schlecht gemachter flyer scheint ja viel aufmerksamkeit zu erregen.

Ein Bekannter hat sich von einer Grafikerin einen schönen Flyer gestalten lassen. Gutes Layout, angenehme Farbgestaltung, informativ - eben ein professionelles Ergebnis. Leider hat er auf diesen Flyer fast keine Resonanz erhalten, erst als er selbst einen "richtig doofen" Zettel gebastelt hatte, kamen die Kunden.

Er vermutet, dass der erste Flyer die Kunden abgeschreckt hatte, weil sie dachten er wäre zu teuer. (Oh oh, das sieht ja edel aus, das ist bestimmt 'ne Apotheke...)
 
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@wegus
... das mangelnde Sprachvermögen der Endkunden.
Das „mangelnde Sprachvermögen“ dokumentiert sich überall, auch in diesem Thread.
Zwar gehört es sich lt. Netiquette nicht, Beiträge im Netz auf Rechtschreibung, Zeichensetzung, Satzbau etc. zu überprüfen und öffentlich zu korrigieren, aber hier will ich es trotzdem versuchen:

Ich komme zwar nicht aus der Branche, aber es ist Gedankenstrich + Abstand denke ich Gedankenstrich + Abstand einfach nur eine Reaktion auf das mangelnde Sprachvermögen der Endkunden. Warum so zwei Worte viel kostenintensiven Aufwand betreiben (für Flyer, für Speisekarten Abstand ...) Komma wenn geschätzte 90% der Kunden das nicht zwei Worte mal bemerken und die 10% Komma die es bemerken Komma eben (überflüssiges Wort) trotzdem bestellen.

hjg
(Auch ein „Endkunde“, der sich sicher ist, dass immer noch nicht alle Fehler beseitigt sind und bestimmt neue Fehler produziert wurden.)
 
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Ersetze "..." durch "…", dann ist es korrekt. :p
 
„Wurscht” ist mir das bestimmt nicht; wer solche Schriften verbreitet fördert den geistigen Verfall der Gesellschaft, in der ich lebe und erhebt über kurz oder lang eine solch widerwärtige Arbeitsausführung zur Normalität.

Wenn ein Pizzaflyer den Verfall der Gesellschaft fördert,
weiss ich, warum wir eine Krise hatten…

Jammern ist eine der Hauptarbeiten vieler Gestalter neben
dem Layouten und dem Streiten über unterschiedliche
Schriften und deren Einsatz.
 
Ein Bekannter hat sich von einer Grafikerin einen schönen Flyer gestalten lassen. Gutes Layout, angenehme Farbgestaltung, informativ - eben ein professionelles Ergebnis. Leider hat er auf diesen Flyer fast keine Resonanz erhalten, erst als er selbst einen "richtig doofen" Zettel gebastelt hatte, kamen die Kunden.

Er vermutet, dass der erste Flyer die Kunden abgeschreckt hatte, weil sie dachten er wäre zu teuer. (Oh oh, das sieht ja edel aus, das ist bestimmt 'ne Apotheke...)


Das ist interessant.
Döner- und Wolgadeutsch finde ich im Übrigen sehr passend.

Also muss ein Flyer so aussehen:
Text:

Woisch, willsch korrekte Döner/Pizza kaufe, musch zu DönerXXX laufe.
Isch machs Dir voll billigsch und schmeckt krass cool eh.
Deiner Weiber werde willigsch und laufen Dir hinter er. Eh.


Dann ein Billd von nem korrekten Typ mit Sonnenbrille, Goldkette und nem Mercedes (mit entsprechender Flagge drin) im Hintergrund der grade in nen Döner beist.
Am Besten ist er dann noch mit halbnackten Mädels umringt und eine hält eine Tafel mit ein 1-2 Preisen hoch.(Natürlich mit Plüsch umrahmt)

Fertig ist der Erfolgsflyer.
 
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Pizzaflyer kann machen wer will ...

Wenn der Pizzaflyer-Gestaltungsmann etwas anderes
(ja es gibt doch tatsächlich noch andere Aufgabenbereiche :) ) machen soll,
muss er sowieso passen.
Billigheimer sollen doch machen was sie schön finden,
spätestens in der miserablen Druckvorstufe schlägt die Druckerei zu ... :hehehe:
Bedenklich wird's erst wenn der Pizzaflyer Gestaltungslaie
Geschäftsberichte erstellen soll :crack:
 
Jep Marie – bedenklich wirds auch, wenn die
Pizza so schmeckt, wie der Flyer aussieht …
 
hjg schrieb:
Zwar gehört es sich lt. Netiquette nicht, Beiträge im Netz auf Rechtschreibung, Zeichensetzung, Satzbau etc. zu überprüfen und öffentlich zu korrigieren, aber hier will ich es trotzdem versuchen:

Ich kann damit leben :)
Allerdings habe ich soviel mit formalen Sprachen zu tun, dass mir die Regeln für natürliche Sprachen in der Tat eher nicht mehr präsent sind.
Es ist eben irrelevant für mich. Relevant ist es jedoch wenn ich solche sprachlichen Produkte Verkaufe, nur - und da komme ich wieder auf den Punkt - kann man nur verkaufen wofür es einen Markt gibt. Der Markt für syntaktisch korrekte Sprachinformation ist nunmal einer der, auch geschuldet durch das Netz, kollabiert.
Da weiter auf dem Angebot zu beharren heißt am Markt vorbei anzubieten, ob es einem nun paßt oder nicht.
 
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Wie wahr, wie wahr! :rolleyes: Bin selbst in diesem Gewerbe seit über dreissig Jahren tätig, was man jedoch, insbesondere in den letzten Jahren, so über sich ergehen lassen muß, ist schon wirklich übel! :sick:

Jo, das beste sind die Kunden-PDFs, wo der SCHWARZE Text alle Farben enthaelt, die die Druckmaschine hergibt, nur kein Schwarz =)
 
@wegus
Komplett einverstanden.
Dazu passt:
Zitat von Hupi
Ein Bekannter hat sich von einer Grafikerin einen schönen Flyer gestalten lassen. Gutes Layout, angenehme Farbgestaltung, informativ - eben ein professionelles Ergebnis. Leider hat er auf diesen Flyer fast keine Resonanz erhalten, erst als er selbst einen "richtig doofen" Zettel gebastelt hatte, kamen die Kunden.


Genau nach diesem Prinzip werden auch praktisch alle Yellow-Press-Magazine gestaltet und geschrieben. Der Versuch, solche Produkte nach (sinngemäß) „Fachhochschul-Kriterien“ zu gestalten und zu betexten, garantiert einen sofortigen Auflagen- und Reichweiten-Absturz.
 
Ein Bekannter hat sich von einer Grafikerin einen schönen Flyer gestalten lassen. Gutes Layout, angenehme Farbgestaltung, informativ - eben ein professionelles Ergebnis. Leider hat er auf diesen Flyer fast keine Resonanz erhalten, erst als er selbst einen "richtig doofen" Zettel gebastelt hatte, kamen die Kunden.

Er vermutet, dass der erste Flyer die Kunden abgeschreckt hatte, weil sie dachten er wäre zu teuer. (Oh oh, das sieht ja edel aus, das ist bestimmt 'ne Apotheke...)

Ach wie heftig… :eek:
 
ein großartig gestalteter Flyer vom Grafiker muss es ja nicht unbedingt sein,
ABER wenn das geschäft, für das Geworben wird in DEUTSCHLAND liegt, dann sollen sie auch bitte die regeln der DEUTSCHEN SPRACHE gebrauchen. (dazu gehört: rechtschreibung, satzbau und satzzeichensetzung)
 
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