Kritik an umfangreicher Geodaten-Speicherung des iPhones....

Ich finde das Statement von Apple nicht unglaubwürdig. Das versuche ich dir doch die ganze Zeit zu erklären. Ich finde auch den Artikel nicht unglaubwürdig. Ich bilde mir auf dieser Grundlage eben keine Meinung. Das ist alles.

Das hat mit mündig oder unmüdig nix zu tun. Apple speichert Daten. Ja nu. Machen wir in unserer Firma auch. Das macht sogar dein Metzger wenn er dich mit "Hallo Mr. Sive, 2 Pfund Mortadella wie immer?" begrüßt. Ich sehe nicht, wo das Problem liegt. :noplan:
 
...ja, scheinbar verstehst du es immer noch nicht

...dein iPhone ruft daten bei Apple ab und Apple speichert (bei sich vor Ort) alle Daten die mit diesem Abrufen in Zusammenhang stehen.

Ja, schlimm genug. Apple speichert meine Daten von meine iPhone. Ist das nicht gegensätzlich zu:

...ich bin auch heute noch davon überzeugt, das Apple "keine Daten von meinem iPhone abruft" um diese zu speichern.
 
...ich bin auch heute noch davon überzeugt, das Apple "keine Daten von meinem iPhone abruft" um diese zu speichern.

Na, dann bleib mal überzeugt davon. Ich geb's jetzt auf. Aber sogar Apple ist nicht deiner Meinung...
 
Übrig bleibt unsägliches Geschreibsel von Berichterstattern, die zum Großteil wahrscheinlich selbst nicht mal in der Lage sind, eine Primärquelle zu finden oder zu lesen. Geschweige denn, sie wiederzugeben.
Ich stimme Dir zu - solche Themen sind eben sehr emotional belastet, und da nimmt man gerne auch einmal "Quellen", die nicht so ganz sauber recherchieren. Denn am Ende muss es kurz und griffig sein, und da taugen lange, 13-seitige Briefe halt weniger als ein "Apple horcht mich aus". Es gibt diese Emotionalität aber auf beiden Seiten, man liest hier auch oft "was solls", "warum regen sich alle auf", "Ich seh nicht, wo das Problem liegt".

Das Problem ist eben eine grundlegende Sache - weniger die aktuelle Situation, ob nun Apple tatsächlich Daten von mir speichert, sondern wie sicher sie sind. Bei Sony können wir gerade sehen, dass unsere Daten offenbar nicht sehr sicher aufbewahrt wurden. Und ob ein paar Gratis-Downloads aus dem Sony-Store ausreichen, das Theater um eine missbräuchlich genutzte Kreditkarte aufzuwiegen, mag jeder selbst entscheiden.

Ich selbst halte Ortungsdaten (inbesondere deren Erhebung zu anonymen Zwecken zum Datenbankaufbau, wie bei Skyhook Wireless, TomTom google und eben auch Apple) für nicht sehr kritisch. Und ja, die Unternehmen wollen damit Geld verdienen oder wenigstens nichts zusätzlich ausgeben. Die Vorratsdatenspeicherung ist da kritischer, denn deren Daten stehen der Exekutive zur Verfügung, zu der auch die Polizei gehört. Und die dürfen wesentlich mehr als Apple&Co.

Allerdings misstraue ich Unternehmen, die ständig ihre AGB ändern. Sie machen das nur äußerst selten zugunsten des Kunden, und wer ab und an im AppStore einkauft, weiß, dass Apple auch zu diesem Häufig-Änderern gehört (klar, viele andere auch, insbesondere Sony). Auf diese Weise ist auch die Passage mit dem Zugriff auf Ortungsdaten des iPhones hereingekommen (das, was "intuitiv" immer noch abstreitet). Letztlich bedeutet es dann immer: Entweder man stimmt allem zu, oder man kann das iPhone wie ein Telefon von anno 2000 nutzen, nämlich zum Telefonieren und für SMS. Sowas ist dann ärgerlich und baut die Vertrauensbasis zwischen Unternehmen und Kunden nicht gerade aus.

So what? Grundsätzlich muss jeder selbst entscheiden, ob ihn die Datensammelei stört oder nicht. Grundsätzlich sollte aber jedes Unternehmen sich auf exakt die Daten beschränken, die es wirklich braucht. Wenn man sich mal die Pflichtfelder bei der Anmeldung zu diversen Diensten anschaut, kann man da schon das Grausen bekommen.
 
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die Daten die auf meinem iPhone sind (iPhone befand sich am 2.5.2011 an der Poistion XY and hatte Kontakt zu WLAN XY und Sendmast XY) kann sich Apple gern von meinem iPhone laden. Sie lassen nach heutigem Kenntnisstand keinen Rueckschluss auf das Geraet zu von dem sie stammen.
 
Ich stimme Dir zu - solche Themen sind eben sehr emotional belastet, und da nimmt man gerne auch einmal "Quellen", die nicht so ganz sauber recherchieren.

Bei "normalen" Anwendern ja, aber nicht von professionellen Journalisten! Da gehört es verdammt noch mal zu deren Job, sauber zu recherchieren, bevor sie einen Mist berichten und selbst Tage danach, wo es für viele schon klar war, dass KEINE Bewegungsprofile erstellt werden, noch immer so tun als wäre das der Fall. Das ist einfach nur peinlich. :nono:
Erst Recht von einer "Fachzeitschrifft" wie die ct hätte ich erwartet, dass die erst die Sache selber untersuchen, als einfach nur blind so eine Nachricht ungeprüft wieder geben und erst danach den Sachverhalt zu prüfen. Das ist eher Bildniveau. ;)
 
professionellen Journalisten!

Da geht es auch nur um Quote. Wenn Du dir die reißerischen Überschriften zu Bin Laden anschaust, merkst Du, dass es um den Klick auf den Link zur Unterseite geht - da steht neue Werbung, und es erhöht die IVW-Zahlen. Nicht zuletzt kostet Recherche Zeit - womöglich hat ein anderer die reißerische Schlagzeile dann eher. Und womöglich ist ja doch etwas dran...

Ich will diese Berichterstattung jetzt nicht entschuldigen, aber das Thema ist ja auch kein ganz einfaches. Eine unverschlüsselte Cache-DB, die vom Apple-Server kommt, die aber beim ersten Drüberschauen aussieht wie ein Bewegungsprofil und die man offenbar auch nicht abschalten kann - da kann ich mir schon vorstellen, dass da der Speichelfluss zunimmt.
 
Im ersten Moment, ja, aber nicht noch Tage später, dafür gibt es keine Entschuldigung. Und von einer Fachzeitschrift darf man mehr erwarten. :)
 
ct, hatte ich weiter oben doch schon geschrieben. Erst haben die den gleichen Mist geschrieben und erst hinterher selber festgestellt, dass sie Unsinn geschrieben hatten. Die hätten sich die Sache erst einmal ansehen sollen als ungeprüft anderen nachzuplappern. ;)
 
Dieses ganze Theater geht mir so richtig auf die Nerven!

Hab im Urlaub letzter Woche mal zufällig SternTV angeschaut, da war das auch ein großes Thema, zur Veranschaulichung wurde das iPhone des Moderators und irgendwelcher Passanten genommen und den Besitzern am Laptop auf der Karte ansprechend aufgezeigt wo sie sich wann aufgehalten haben (extra grob über lediglich Mobilfunkmastenortung). Problem war nur: Die Besitzer sollten zu erst ihr iPhone entsperren!


Mal ganz ehrlich:
- Apple lässt das iPhone ein Geräteleben lang alle Standorte protokollieren - nicht schön, das stimmt, aber:

- Wenn Jermand auf seinem iPhone keine Codesperre hat und es kommt in falsche Hände, dann wird das seine geringste Sorge sein! Ausserdem eigentlich grob fahrlässig, vom Besitzer versteht sich!

- Wenn Jemand an meinen Computer ran kommt, dann sind die Standortdaten ebenfalls mein geringstes Problem. Zumal man das ganze iPhone Backup eh mit nur einem Klick verschlüsseln kann.


Fazit:
Entweder man ist saublöd und lässt alles offen, dann ist man selbst schuld und hat eh größere Probleme und da könnte einem dann Niemand schützen, oder man schaltet sein Gehirn mal für eine Minute ein und sperrt seine Geräte, dann kann auch keine Hanswurst irgendwelche Daten ausalesen.
 
ct, hatte ich weiter oben doch schon geschrieben.

Du meinst heise online? Denn für die gedruckte Ausgabe der c't kam das Thema ja zu spät. Die heise online news hingegen kann man sogar kaufen. Da stehen dann manchmal seltsam unkritische Produktvorstellungen neben Eigenmeldungen, ohne dass man es erkennen kann. Insofern ist es da mit Qualitätsjournalismus nicht so sehr weit.
 
man ist saublöd und lässt alles offen, dann ist man selbst schuld

Hier bemühen wir uns gerade um einen etwas ruhigeren Ton. Deine Ausführungen zeigen zudem, dass Du das Thema in seiner Gesamtheit noch nicht umrundet hast.
 
Deine Ausführungen zeigen zudem, dass Du das Thema in seiner Gesamtheit noch nicht umrundet hast.

Wie kommst du da drauf?

Willst du etwa leugnen, dass die Geodaten das geringste Problem sind wenn Jemand Zugriff auf einen ungeschützen Computer mit ungeschütztem iPhone Backup oder einem ungeschützten iPhone hat?

Oder kann etwa doch jede Handwurst an meine Geodaten obwohl ich mein iPhone gesperrt habe? Das glaube ich weniger. Wer sich jedoch auskennt kann den ganzen Schutz aufhebeln und trotz Codesperre an alle Daten des iPhones kommen - DAS ist ein Sicherheitsproblem. Allerdings machen die Geodaten dann wieder das geringste Problem aus im Vergleich zu allen anderen offen gelegten Daten.
 
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Fazit:
Entweder man ist saublöd und lässt alles offen, dann ist man selbst schuld und hat eh größere Probleme und da könnte einem dann Niemand schützen, oder man schaltet sein Gehirn mal für eine Minute ein und sperrt seine Geräte, dann kann auch keine Hanswurst irgendwelche Daten ausalesen.
Gibt's auch irgendwas dazwischen? So zwischen saublöd und selbst schuld oder alles sperren?
 
Wie kommst du da drauf?

Willst du etwa leugnen, dass die Geodaten das geringste Problem sind wenn Jemand Zugriff auf einen ungeschützen Computer mit ungeschütztem iPhone Backup oder einem ungeschützten iPhone hat?

Oder kann etwa doch jede Handwurst an meine Geodaten obwohl ich mein iPhone gesperrt habe? Das glaube ich weniger. Wer sich jedoch auskennt kann den ganzen Schutz aufhebeln und trotz Codesperre an alle Daten des iPhones kommen - DAS ist ein Sicherheitsproblem. Allerdings machen die Geodaten dann wieder das geringste Problem aus im Vergleich zu allen anderen offen gelegten Daten.

...jep, das bringt es gut auf den Punkt!
 
Willst du etwa leugnen, dass ... Oder kann etwa doch jede Handwurst an meine Geodaten obwohl ich mein iPhone gesperrt habe?

Wow - da antworte ich doch mal genauso politisch korrekt: "Ich leugne gar nichts" :)

Hm - zumindest die Jailbreaker unter den iPhone-Besitzern sind angreifbar, denn die Sperre allein verhindert nicht, dass per SSH/root-Login auf das iPhone zugegriffen werden kann. Und Apple selbst kann wohl auch mit Sperre an deine Daten - wie sonst sollten die Dienste rund um "Find my iPhone" funktionieren?
 
Mal ganz ehrlich:
- Apple lässt das iPhone ein Geräteleben lang alle Standorte protokollieren - nicht schön, das stimmt, aber:

...stimmt nicht so ganz, die db protokolliert nur, wann du zuletzt an einem Sender, der in der db verzeichnet ist, vorbei gekommen bist. Wenn du jeden Tag die selbe Strecke fährst, dann ist nur der Empfang von der letzten Fahrt in der db verzeichnet. Alle früheren Fahrten sind überschrieben.

...das iphone speicher also zwar "alle Standorte" von GSM oder WLAN-sender, mit denen es Kontakt hatte. Der Zeitwert zu diesen ist aber immer nur der letzte. Somit gibt es keine "lebenslange Protokolle". Sondern nur snapshots der jeweils letzten Kontakte.
 
Hm - zumindest die Jailbreaker unter den iPhone-Besitzern sind angreifbar, denn die Sperre allein verhindert nicht, dass per SSH/root-Login auf das iPhone zugegriffen werden kann.

...nun ja, wer sein Telefon so verwendet, kann sich hinterher aber nicht über Apple beklagen. Bei Apple steckt die db auf dem Telefon in einer sandbox an die du nicht von aussen ran kommst.

...Find my iPhone arbeitet anders, denn dazu muss der Dienst auf dem iphone aktiviert sein. Dieser Dienst greift auf die Daten zu und übermittelt sie, wenn er von aussen abgefragt wird. Eine ganze reihe von Diensten können ja von aussen angesprochen werden. Dazu gehört z.B. auch Facetime.
 
die db protokolliert nur, wann du zuletzt an einem Sender, der in der db verzeichnet ist,

Und genau genommen enthält die consolidated.db nicht einmal deine eigenen Standorte, sondern die, die aus der großen Apple-DB als Ausschnitt heruntergeladen wurden - daher auch die vielen gleichen Zeiten. Daher ist das Ding als "Protokoll" für den täglichen Aufenthalt auch nicht tauglich. Es zeigt hingegen, wo du wann nur ein einziges Mal warst - und das dann eben mit WLAN- oder GSM-Genauigkeit und den bekannten Unschärfen.

...nun ja, wer sein Telefon so (Jailbreak) verwendet, kann sich hinterher aber nicht über Apple beklagen

Da hast Du recht.
 
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