so langsam wird das
Verhalten Georgiens auch für den Westen ersichtlich und Russland wird nicht mehr alleine am Pranger stehen, eher sogar davon wegkommen.
"der böseböse Russe hat Georgien einfach angegriffen..." nimmt mich wunder was die weiteren Argumente der Leute mit dieser Einstellung sein werden...
Deine Äußerung finde ich ebenfalls unangemessen. Der Konflikt hat einen langen Hintergrund, in dem auch Russland sich alles andere als mit Ruhm bekleckert hat - um so mehr, als man sich dort von der sowjetischen Vergangenheit nicht distanziert. Das völlig überzogene Eingreifen, hinter dem vor allem Machtpolitik steckt, ist auch dann noch Scheiße, wenn auch die georgische Regierung Dreck am Stecken hat.
Georgier, die Handvoll Südosseten und die Abchasen, die ihrerseits Vertreibungspolitik gegenüber Georgiern betreiben und als Staatsgebilde alleine kaum lebensfähig sind, leiden unter dem globalen Tauziehen einiger Großmächte, unter der Sucht Russlands nach Anerkennung und dem Wunsch der USA, weiter den "Big Boss" zu geben.
Das ist ätzend. Eine Seite in diesem Konflikt kann und will ICH nicht beziehen, ich wundere mich eher darüber, dass das so viele tun - egal, auf welcher Seite.
Wer dieser Tage mit Balten, Polen oder sogar Finnen (!) spricht, stellt fest: Russland hat´s geschafft. Die alten Befürchtungen vor dem gefährlichen Nachbarn sind wieder da. Selbst in Finnland wird jetzt wieder der Beitritt zur Nato diskutiert - einer Organisation, die sich besser zum Ende des Kalten Krieges genau so aufgelöst hätte wieder Warschauer Pakt.