Gesellschaft Krankenkassen und Pharmalobby

ICH bin verantwortlich für meine Gesundheit, nicht der Arzt, nicht die Pharmaindustrie, nicht die Krankenkasse...einfach nur ich!

Grundsätzlich ist das ja richtig - aber niemand wünscht sich eine lebensbedrohliche oder stark lebensverkürzende Erkrankung und nicht immer kommt eine solche Erkrankung davon, dass man sich unverantwortlich verhalten hat. Wenn ich nun in die Apo komme und mir gesagt wird, dass es dieses Medikament, von dem das Leben meiner Frau abhängt gerade nicht gibt, dann stehen schon andere Überlegungen im Raum. Und genau darum geht es - um künstliche Verknappung, um Lieferschwierigkeiten aufgrund von Auslandsproduktion und um das Einstellung der Forschung in bestimmten, wichtigen Bereichen. Dass man Milliarden verdienen kann und an keine Verantwortung gebunden wird, halte ich persönlich für einen unhaltbaren Zustand. Vergessen wir aber auch nicht die Krankenkassen, die mit ihren Verträgen auch Reaktionen bei Arzneimittelherstellern provozieren. Ein sehr vielschichtiges Thema, dem sich das Gesundheitsministerium einmal annehmen sollte - nun ja - wäre da nicht die Lobbyarbeit der Regierung im Geamten und im Einzelnen ...
 
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Nur, dass der FDP-Komiker mal wieder nicht kapiert (kapieren will), woran es wirklich liegt. Es ist der freie Markt, der dafür sorgt, dass nur produziert wird, was sich auch gut verkauft. Es ist der freie Markt, der verhindert, dass neue Antibiotika, die auch gegen multiresistente Keime wirken, entwickelt werden. Das ist nämlich viel zu teuer und verspricht zu wenig Gewinn. Mögen die FDP-ler die ersten sein, die sich mit multiresistenten Keimen infizieren...

Genau das Gegenteil ist der Fall, der freie Markt sorgt dafür dass an neuen Medikamenten auch für kleine Märke geforscht wird.
Es wird nämlich dann an allem geforscht mit dem man Geld verdienen kann, und wenn man der einzige ist der ein bestimmtes
benötigtes Medikament im Portfolio hat, dann verdient man auch Geld.

Was der freie Markt leider nicht ermöglicht, ist die Entwicklung von Medikamenten die kein wirtschaftliches Potential ermöglichen,
z.B. weil nur Menschen in den ärmsten Ländern der Welt betroffen sind oder nur eine Handvoll Menschen weltweit betroffen sind.

Das Entwicklung und Zulassung von neuen Medikamenten inzwischen astronomische Kosten verursachen, hat jedoch dazu geführt
dass Entwicklungskapazitäten aus Europa in preiswertere Ländern verlagert wurden und dieser Trend wird vermutlich anhalten.

Ob chinesische oder indische Forscher besser oder schlechter sind als schweizer Forscher, kann ich nicht beurteilen.
 
Genau das Gegenteil ist der Fall, der freie Markt sorgt dafür dass an neuen Medikamenten auch für kleine Märke geforscht wird.
Es wird nämlich dann an allem geforscht mit dem man Geld verdienen kann, und wenn man der einzige ist der ein bestimmtes
benötigtes Medikament im Portfolio hat, dann verdient man auch Geld.
Wovon träumst du nachts?
Mehr Resistenzen, weniger Profit: NDR-Recherchen enthüllen: Pharmakonzerne steigen aus Antibiotika-Forschung aus


Das Entwicklung und Zulassung von neuen Medikamenten inzwischen astronomische Kosten verursachen, hat jedoch dazu geführt
dass Entwicklungskapazitäten aus Europa in preiswertere Ländern verlagert wurden und dieser Trend wird vermutlich anhalten.

Es geht nicht um die Entwicklung, es geht um die Produktion, die im Ausland billiger ist. Nicht nur wegen der billigerne Arbeitskräfte, auch wegen der deutlich laxeren Sicherheits- und hygienevorschriften.
 
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Grundsätzlich ist das ja richtig - aber niemand wünscht sich eine lebensbedrohliche oder stark lebensverkürzende Erkrankung und nicht immer kommt eine solche Erkrankung davon, dass man sich unverantwortlich verhalten hat.

.... mein Reden.
 
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ICH bin verantwortlich für meine Gesundheit, nicht der Arzt, nicht die Pharmaindustrie, nicht die Krankenkasse...einfach nur ich!
:Party:

Es hat schon etwas von "Komik" wenn sich Leute täglich 3 Schachteln Zigaretten geben, dann an Lungenkrebs erkranken und dann heisst es "hach wie tragisch".....
Oder was mein Liebling ist, die Leute sind starke Raucher und verweisen auf Helmut Schmidt der sein ganzes Leben geraucht hat und sehr alt geworden ist....
 
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Es hat schon etwas von "Komik" wenn sich Leute täglich 3 Schachteln Zigaretten geben, dann an Lungenkrebs erkranken und dann heisst es "hach wie tragisch".....
Oder was mein Liebling ist, die Leute sind starke Raucher und verweisen auf Helmut Schmidt der sein ganzes Leben geraucht hat und sehr alt geworden ist....
Es soll auch Menschen geben die gelernt haben aus ihren "Fehler" bezogen
z.b. aufs Rauchen dieses aufgegeben haben oder weniger arbeiten als 10 Stunden am Tag bezogen auf 7 Tage in der Woche, Sport treiben u.s.w. um so Verschlechterung oder eine Wiederholung vorzubeugen.
:)
 
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Ist ja grundsätzlich richtig, aber was machst du, wenn du z.B. wie ich mit Herzfehler geboren wirst?

Genau für diese Fälle (auch Vergleichbarem) und für die Akutmedizin ist es unglaublich wichtig, daß wir die entsprechenden Medikamente haben. Keine Frage!

Was wir heute aber haben, ist eine enorme Zahl an Patienten mit "Zivilisationskrankheiten", die munter Pillchen werfen und jegliche Verantwortung für ihre Gesundheit abgegeben haben. Ich habe genug Diabetiker (Typ II) kennengelernt, die sich keinen Deut um ihre Ernährung scheren, munter futtern und Alkohol trinken und dann eben mal einfach die Medikamente oder das Insulin erhöhen, dann aber jammern, wenn der Diabetes seinen Lauf nimmt. Ich könnte die Liste der Beispiele ordentlich lang weiter führen.

Was ich aber eigentlich sagen möchte ist: ja, wir brauchen Medikamente und ja, wir brauchen aber auch ein neues Bewußtsein dafür, wie Krankheiten entstehen und was jeder selbst tun kann, um gar nicht erst in die große Mühle zu gelangen. Ich beziehe mich dabei nicht auf Erbkrankheiten oder Unfälle!
 
Es hat schon etwas von "Komik" wenn sich Leute täglich 3 Schachteln Zigaretten geben, dann an Lungenkrebs erkranken und dann heisst es "hach wie tragisch".....
Oder was mein Liebling ist, die Leute sind starke Raucher und verweisen auf Helmut Schmidt der sein ganzes Leben geraucht hat und sehr alt geworden ist....
Kennen wir.
Zwillinge: der eine, nie geraucht, aber trotzdem bei der Geburt gestorben. Da kann man mal wieder sehen.
 
Was ich aber eigentlich sagen möchte ist: ja, wir brauchen Medikamente und ja, wir brauchen aber auch ein neues Bewußtsein dafür, wie Krankheiten entstehen und was jeder selbst tun kann, um gar nicht erst in die große Mühle zu gelangen. Ich beziehe mich dabei nicht auf Erbkrankheiten oder Unfälle!

Ist ja alles gut und schön und richtig, aber hat mit dem, worum es hier eigentlich geht, nichts zu tun.
 
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aber hat mit dem, worum es hier eigentlich geht, nichts zu tun.
Doch, es hat insofern etwas damit zu tun, daß die Situation eine ganz andere wäre, würden wir weniger Medikamente benötigen. Das wäre möglich, wenn Menschen aufgeklärter und verantwortungsbewußter wären.
Wenn der Markt nicht so interessant und lukrativ wäre, würde es dieses "Gerangel" und diese Machtspiel nicht geben.
 
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Genau für diese Fälle (auch Vergleichbarem) und für die Akutmedizin ist es unglaublich wichtig, daß wir die entsprechenden Medikamente haben. Keine Frage!
mamo68 darum und um nicht selbstverschuldete Erkrankungen ging es. Das die Gesundheit das wichtigste Gut im Leben ist, dass sollte jedem klar sein und dafür sollte dafür einiges tun.
Aber es gibt Erkrankungen die sehr langlebig sind, hierfür werden Medikamente einfach benötigt, fertig aus.
 
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Wenn der Markt nicht so interessant und lukrativ wäre, würde es dieses "Gerangel" und diese Machtspiel nicht geben.
Mit Verlaub, das ist blauäugig. Der Mensch wird älter denn je und das deshalb, weil er an seiner Erkrankung nicht mehr stirbt, so wie das ohne die entsprechenden Medikamente der Fall war. Gehen wir weiter davon aus, dass der mensch auch immer älter werden will, ergo wird es immer mehr Medikamente für immer mehr Kranheiten (unterschiedlich oder nicht) geben. Diese Möglichkeit lässt sich die Pharmaindustrie teuer bezahlen und das wäre auch in Ordnung, wäre es damit getan. Aber nein - man muss unnütze Medikamente en Gros, Auslandsproduktion und teure Forschungen etc. einstellen, um für die Aktionäre weiter den Gewinn zu maximieren. Und da der Lobbybetrieb perfekt funktioniert, läuft das Ganze auch wunderbar so wie es ist.
 
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Mit Verlaub, das ist blauäugig. Der Mensch wird älter denn je und das deshalb, weil er an seiner Erkrankung nicht mehr stirbt, so wie das ohne die entsprechenden Medikamente der Fall war. Gehen wir weiter davon aus, dass der mensch auch immer älter werden will, ergo wird es immer mehr Medikamente für immer mehr Kranheiten (unterschiedlich oder nicht) geben. Diese Möglichkeit lässt sich die Pharmaindustrie teuer bezahlen und das wäre auch in Ordnung, wäre es damit getan. Aber nein - man muss unnütze Medikamente en Gros, Auslandsproduktion und teure Forschungen etc. einstellen, um für die Aktionäre weiter den Gewinn zu maximieren. Und da der Lobbybetrieb perfekt funktioniert, läuft das Ganze auch wunderbar so wie es ist.
Eigentlich schlimm das Pharmaunternehmen mit der Krankheit der Menschen noch Gewinne machen, billig produzieren lassen.
Ich erinnere gerne an die Methadon Geschichte, günstiges Medikament und zur Unterstützung bei einer Krebserkrankung mit Sicherheit hilfreich.
 
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Das wussten schon die alten Dichter: ;)

»Was bringt den Doktor um sein Brot? a) die Gesundheit, b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf daß ER lebe, uns zwischen beiden in der Schwebe.«
(Eugen Roth)




(Jetzt auf Pharmafirmen auszuweiten.)
 
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Das Entwicklung und Zulassung von neuen Medikamenten inzwischen astronomische Kosten verursachen, hat jedoch dazu geführt
dass Entwicklungskapazitäten aus Europa in preiswertere Ländern verlagert wurden und dieser Trend wird vermutlich anhalten.

Das mit den astronomischen Kosten stimmt. Die Entwicklung eines neuen Medikaments ist wahnsinnig teuer. Die unmittelbare Folge ist aber eine ganz andere: Die Branche konzentriert sich, immer weniger und dafür immer größere Konzerne bleiben übrig. Die haben dann die ökonomische Macht, um die Entwicklungskosten stemmen und sicherstellen zu können, dass später der Absatz stimmt - ohne Konkurrenz, denn die wäre angesichts der Investitionen schlicht ruinös. Niemand investiert ne Milliarde, wenn nicht nahezu sicher ist, dass sich das rentieren wird. Konzerne kooperieren auch gerne, sprechen sich ab oder fusionieren, ohne dass das Kartellamt hellhörig werden würde; denn anders geht es gar nicht. Wir wollen ja alle moderne HighTech-Medizin.

Aber das bedeutet eben auch, dass der von dir so hochgeschätzte "freie Markt" in den wichtigen Branchen (Pharma, Auto, IT, Chemie, ...) schlicht nicht existiert. Einen "freien Markt", also "Wettbewerb", "Angebot und Nachfrage" usw. gibt es natürlich auch - aber nur in kleinen Nischen. Handwerksbetriebe, Imbissbuden, sowas. Die Zahl dieser Betriebe ist beeindruckend groß, was aber nichts daran ändert, dass sie wirtschaftlich kaum bedeutend sind.
 
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Das mit den astronomischen Kosten stimmt. Die Entwicklung eines neuen Medikaments ist wahnsinnig teuer.

Ja, die alte Kosten-Legende. Aber solange die Pharma-Industrie noch dreimal so viel für Marketing (Werbung, Lobbyarbeit etc.) ausgibt wie für Forschung und Entwicklung, sollte man mit diesen Aussagen vorsichtig sein.
Ansonsten stimmt das schon, was der Prinz hier darlegt.

So kann man z.B. auf der Internetseite von Bayer-Pharma die Geschäftsberichte nachlesen. Da stehen im Bericht von 2012 Ausgaben für Forschung und Entwicklung: 3 Milliarden Euro, Ausgaben für Marketing: 9 Milliarden Euro.
Noch Fragen?
 
Ja, die alte Kosten-Legende. Aber solange die Pharma-Industrie noch dreimal so viel für Marketing (Werbung, Lobbyarbeit etc.) ausgibt wie für Forschung und Entwicklung, sollte man mit diesen Aussagen vorsichtig sein.

Dreimal so viel? Wo steht das?
 
Also Prinz Herbert du willst von jedem der hier was schreibt Belege haben die das untermauern was er von sich gibt.
Wie wäre es wenn du das WWW mal selber in Anspruch nehemn würdest. Da kannst du sehr viel finden über das was die Leute im Thema äussern.
Denn so fühlt sich das an wie wenn du ihnen unterstellst das sie sich alles aus den Fingern gesaugt haben.
Das find ich gelinde gesagt ziemlich unschön.
 
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Seit wann ist eine einzige Nachfrage, woher den gepostete Zahlen herkommen unlegitim oder gar unschön?
Herbert hat nachgefragt und wollmac geantwortet.
Eine Selbstverständlichkeit.

Wieso meint die Moderation hier eingreifen zu müssen und Prinzherbert unschönes zu unterstellen?
 
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