Kindererziehung - wie still muss ein Kind sein?

Kleine Kinder - Freude oder qualbringende Wesen der Finsternis?

  • Kinder sind gut.

    Stimmen: 22 41,5%
  • Kinder sind qualbringende Wesen der Finsternis.

    Stimmen: 28 52,8%
  • Ich kenne keine kleinen Kinder.

    Stimmen: 3 5,7%

  • Umfrageteilnehmer
    53
zum eigentlichen Thema.

Mir ist es auch schon unangenehm aufgefallen, das heute Kinder offenbar alles dürfen. Grenzen werden keine mehr gesetzt und die Erwartungshaltung und der Anspruch sind riesengroß.

Im Restaurant rumrennen, rum krakeelen und nicht mal 10 Minuten am Stück still sitzen bleiben können. Wenn man die Eltern darauf aufmerksam macht, das diese mit ihren Kindern nicht allein im Raum wären bekommt man on top dann noch die Antwort, das man wohl Kinderfeindlich wäre.
Wir meiden konsequent Läden, in denen Eltern meinen das diese der Spielplatz ihrer Kinder wären.

Die Kinder unserer Freunde sind alle älter, können sich benehmen und sich auch für längere Zeit ruhig mit sich selbst beschäftigen. Die wissen sogar ein Buch zu schätzen und haben nicht ständig ein elektronisches Gadget in der Hand.

Aber was mir in der Öffentlichkeit so auffällt (Supermarkt etc.) da wird mir Angst und Bange wenn ich überlege wie diese die Zukunft wohl "gestallten" werden. Kinder werden ja von allein groß (ich schreibe bewusst nicht erwachsen), man muss nur abwarten :cool:.

Auf jeden Fall ein Thema mit Fisch-Potential. :Pfeif:
 
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Es ist wohl eine Gratwanderung zwischen "Kindern Freiheit lassen" und "Leitplanken aufzeigen und konsequent durchsetzen". Kinder suchen auch nach einer klaren Führung, die nicht restriktiv sein muss, aber klar(!) und konsequent(!). Nicht heute so, morgen wieder anders. Finden sie keine Schranken, an die sie sich anlehnen können, suchen sie mit immer mehr Macht und Lautstärke nach irgendwas, an dem sie sich orientieren können.

Ob man gegen die Lautstärke was machen kann (und soll), weiss ich nicht. Dass Gegenstände aus einer fremden Wohnung vorgekramt und der anwesenden Öffentlichkeit präsentiert werden, geht aber gar nicht. Punkt! Das ist ein völliges no go. Da müssen(!) die Eltern konsequent einschreiten und das unterbinden. Auch und gerade wenn das Kind dann erstmal noch lauter wird. Das sind genau die genannten Leitplanken. Woher soll das Kind denn wissen, dass das nicht geht, wenn es nicht konsequent die entsprechende Information von den Eltern bekommt?
 
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Ob man gegen die Lautstärke was machen kann (und soll), weiss ich nicht. Dass Gegenstände aus einer fremden Wohnung vorgekramt und der anwesenden Öffentlichkeit präsentiert werden, geht aber gar nicht. Punkt! Das ist ein völliges no go. Da müssen(!) die Eltern konsequent einschreiten und das unterbinden. Auch und gerade wenn das Kind dann erstmal noch lauter wird. Das sind genau die genannten Leitplanken.
Wir reden aber immer noch von einem Kleinstkind (2 Jahre) oder?:noplan:
 
Es ist wohl eine Gratwanderung zwischen "Kindern Freiheit lassen" und "Leitplanken aufzeigen und konsequent durchsetzen". Kinder suchen auch nach einer klaren Führung, die nicht restriktiv sein muss, aber klar(!) und konsequent(!). Nicht heute so, morgen wieder anders. Finden sie keine Schranken, an die sie sich anlehnen können, suchen sie mit immer mehr Macht und Lautstärke nach irgendwas, an dem sie sich orientieren können.

So ist es. Ein Beispiel:
Kinder haben eine irren Bewegunsdrang. Sie beim Essen zu zwingen, still zu sitzen, bis die Erwachsenen fertig sind, ist schon fast Folter. Daher durften unsere schon aufstehen, wen sie fertig waren, auch im Restaurant. Wir haben aber immer sehr genau darauf geachtet, ob sie anderen auf den Keks gehen oder nicht, und sie gegebenenfalls da weg geholt und für anderweitige Beschäftigung gesorgt. Das ist überhaupt der Punkt: beschäftige die Kinder sinnvoll, bevor sie auf dumme Gedanken kommen. Kostet natürlich ein bisschen Mühe und Aufmerksamkeit...
Aufmerksamkeit ist allerdings etwas, von dem man seinen Kindern nicht genug schenken kann.
 
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Wir reden aber immer noch von einem Kleinstkind (2 Jahre) oder?:noplan:

Natürlich. Erziehung fängt ja nicht erst im Schulalter an. Klein(st)kinder sind hochsensibel bezüglich des Inputs von den Eltern. Gerade weil die Kommunikation da noch meist nonverbal abläuft. Aber in dem Alter wird der Grundstein gelegt. Ich kann ja nicht drei Jahre lang alles und egal was widerspruchslos durchgehen lassen und dann plötzlich umschwenken auf "das geht jetzt aber gar nicht!". Das ist genau die notwendige Konsequenz und Klarheit, die da fehlen würde.
 
Wir reden aber immer noch von einem Kleinstkind (2 Jahre) oder?:noplan:

Was der kleine Hans nicht lernt....

Gerade bis 4 legt man den Grundstein des Benehmens. Du brauchst einem 5-6 Jährigen nicht Sachen zu verbieten die bis dahin normal waren oder sogar spaßig. Das bringt nur Gebrüll und die Eltern resignieren oder kaufen Mittel gegen ADHS.
 
Wer redet denn von "widerspruchslos durchgehen alles lassen"? :noplan:
Ich rede hier von 2 jährigen Kleinstkindern, denen man schlicht und ergreifend nicht den Mund verbieten kann, es sei denn, man will asoziale Affen trainieren.

Wer redet denn von Mund verbieten? Lies Mal meinen Beitrag. Aber Dinge aus fremden Wohnungen vorkramen geht nicht. Da gibt es keinen Graubereich. Und das kann man auch einem 2-Jährigen klar machen. Auch gegen massiven Widerstand.
 
Spielt keine Rolle. Auch hier greift die Erziehung wenn man es will. Man meint immer Kinder verstehen erst wenn sie größer sind. Fehlanzeige.

Genau. Sie verstehen in den ersten Jahren vielleicht keine komplexen, ausufernden Erklärungen darüber, warum ein gewisses Verhalten gut oder falsch ist. Aber sie verstehen "geht" oder "geht nicht". Die Erklärungen dazu können dann kommen, wenn sie was damit anfangen können. Und nochmal: das "geht nicht" muss nicht restriktiv sein! Aber klar und und konsequent.
 
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Auch Zweijährige können Zusammenhänge verstehen. Man muss sich eben die Zeit nehmen, mit ihnen zu reden, sich mit ihnen zu beschäftigen.
 
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Geliebtes Forum,

da ich hier gerade eingeloggt bin und außer euch niemanden habe, den ich gerade fragen kann, frage ich euch:
Wie guterzogen muss ein 2jähriges Kind sein?

Ich kenne mich wirklich gar nicht mit kleinen Kindern aus, außer das sie laut sind und nervtötend. Nun haben gute Freunde von mir eins bekommen, die Kreatur ist inzwischen 2 und megalaut und nervig. Ich halte es mit dem Motto "Kinder darf man sehen, aber nicht hören". Ernsthaft, laute Kinder wie dieses sind schlimm - und ich frage mich, ob die Eltern da Schuld sind. Kann man einem 2jährigen Kind nicht sagen, es soll mal eine Viertelstunde die Klappe halten und still sein? Nicht immer dazwischen quieken? Nicht alles anfuddeln was in Griffweite liegt. Stillsitzen. Leise sein. Unsichtbar werden.

Ich bin jedes mal fix und fertig, wenn die Brut wieder geht, ich habe keinen Vergleich zu anderen Kindern, aber dieses Kind ... aaarghghgh!
Das Sonderbare ist: Das Kind mag mich. Es kommt angelaufen und will mit mir interagieren. Es bringt mir Dinge aus meiner Wohnung, die es nie hätte berühren dürfen. Auch dabei ist es laut. Es quiekt mich an und lacht wie ein Irres.

Meine Frage an Kindererfahrene oder Väter: Ist derart lautes Verhalten normal? Ist es denn von Elternseite aus wirklich nicht möglich zu sagen: "Die nächsten halbe Stunde ist Ruhe!"
Oder ist das Kind noch zu jung und dumm um zu gehorchen?

Ich lob mir da wirkklich meine Katze. Kindern: niiiiiiiiieeeemals.
Du könntest einmal deine Eltern, sofern möglich, mal fragen, wie du als Kleinkind drauf warst. Du könntest staunen. :crack:
Andernfalls sprich deine "guten Freunde" mal ganz genau so auf dieses Thema so an, wie du es hier getan hast.
Evtl. erledigen sich die/ihre Besuche dann von selbst. ;)
 
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#1. das war eine gängige Prämisse der Kinderziehung der Upper class im Großbritannien des 19. Jahrhunderts und anfangs des 20..
#2. die Briten haben im 19. Jahrhundert ein Weltreich erobert.
Ich finde den Zusammenhang geradezu erschlagend.
Die Erziehungsmethoden des 19. Jahrhunderts waren nicht darauf angelegt, mündige, selbständig denkende Bürger zu schaffen, sie sollten für bedingungslos gehorchende Untertanen sorgen. Daher gehören diese Methoden auf den Müllhaufen der Geschichte.
 
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#1. das war eine gängige Prämisse der Kinderziehung der Upper class im Großbritannien des 19. Jahrhunderts und anfangs des 20..
#2. die Briten haben im 19. Jahrhundert ein Weltreich erobert.
Ich finde den Zusammenhang geradezu erschlagend.
Denke auch mal, daß die Briten ab Beginn der industriellen Revolution (Ab Mitte 18. Jahrh.; also ca. 1750) –
Walöl wurde dann von Gas abgelöst, die ersten Dampfmaschinen bis hin zur Dampflok und die damit zusammenhängenden Ereignisse, etc.
Und nicht zu vergessen, daß der "inbrünstige und leidenschaftliche" James Cook – ohne diesen die Briten sicherlich niemals so erfolgreich gewesen wären – Ware Wackersteine als Grundpfeiler legte.

…nichts, aber auch gar nichts mit Kindererziehung zu tun haben.
 
Natürlich. Erziehung fängt ja nicht erst im Schulalter an. Klein(st)kinder sind hochsensibel bezüglich des Inputs von den Eltern. Gerade weil die Kommunikation da noch meist nonverbal abläuft. Aber in dem Alter wird der Grundstein gelegt. Ich kann ja nicht drei Jahre lang alles und egal was widerspruchslos durchgehen lassen und dann plötzlich umschwenken auf "das geht jetzt aber gar nicht!". Das ist genau die notwendige Konsequenz und Klarheit, die da fehlen würde.
Ich denke manche verwechseln hier was.
2 Jährige Kleinstkinder sind keine kleinen Erwachsene!
Sei froh das sich Eltern heutzutage überhaupt für Kinder entscheiden, die später mal dein Rente bezahlen oder, als Pflegekraft, dir später den Allerwertesten abwischen.
 
Wie guterzogen muss ein 2jähriges Kind sein?

Ich kenne mich wirklich gar nicht mit kleinen Kindern aus, außer das sie laut sind und nervtötend. Nun haben gute Freunde von mir eins bekommen, die Kreatur ist inzwischen 2 und megalaut und nervig. Ich halte es mit dem Motto "Kinder darf man sehen, aber nicht hören". Ernsthaft, laute Kinder wie dieses sind schlimm - und ich frage mich, ob die Eltern da Schuld sind. Kann man einem 2jährigen Kind nicht sagen, es soll mal eine Viertelstunde die Klappe halten und still sein? Nicht immer dazwischen quieken? Nicht alles anfuddeln was in Griffweite liegt. Stillsitzen. Leise sein. Unsichtbar werden.
Kleine Gegenfrage:

Warum fragst du im Forum und bittest nicht die Eltern des Kindes darauf zu achten dass das Kind nicht alles in die Hand nimmt und die ganze Zeit rumbrüllt? Oder sagst zum Kind dass es bestimmte Sachen nicht in die Hand nehmen darf?

Vielleicht weil du weißt dass diese Eltern mit absolutem Unwillen darauf reagieren? Das Verhalten von Kindern ist nicht selten ein Spiegelbild des Verhaltens der Eltern und du wirst in der Zeit in der das Kind bei dir ist, wenig erreichen. Bewegung und auch Lautstärke wirst du nicht permanent verhindern können (ein Kind das die ganze Zeit still sitzt wäre mir suspekt), Grenzen aufzeigen was ein Kind darf und was nicht geht allerdings nur in Zusammenarbeit mit den Eltern. Und so wie du es schilderst wirst du bei diesen Eltern schnell an Grenzen stoßen.
 
Sei froh das sich Eltern heutzutage überhaupt für Kinder entscheiden, die später mal dein Rente bezahlen oder, als Pflegekraft, dir später den Allerwertesten abwischen.
Also, was diese 3 Punkte anbelangt, darf man heutzutage wohl schon froh sein, wenn auch nur ein Punkt davon zutreffen sollte. :crack:
 
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Ich denke manche verwechseln hier was.
2 Jährige Kleinstkinder sind keine kleinen Erwachsene!
Sei froh das sich Eltern heutzutage überhaupt für Kinder entscheiden, die später mal dein Rente bezahlen oder, als Pflegekraft, dir später den Allerwertesten abwischen.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Bloß weil sich jemand für Kinder entscheidet, muss man diejenigen nicht von der Verantwortung für die Erziehung entbinden.
 
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