Kinder – ja oder nein?

Jabba schrieb:
Und wenn sie lieber Karriere machen wollen, dann gibt es keinen Nachwuchs.
Das liegt vielleicht aber auch daran, dass Frauen weniger risikobereit sind, als Männer. Sie möchten halt erst mal finanziell abgesichert sein, bevor sie Kinder in die Welt setzen. Und das geht nunmal nur mit zumindest einem Ansatz von Karriere.
 
Internetlady schrieb:
Tja mein Vater ...

clap
Ganz deiner Meinug, Internetlady :)

Hat eine Frau es nötig, sich von der Wiege bis zur Bahre in eine Rolle hineindrängen zu lassen, wenn von ihren zu erwartenden 80 Lebensjahren im Durchschnitt nicht mal 2 Jahre fürs Kinderkriegen einzuplanen sind?

Gruss, neptun
 
Müssen wir die deutsche Art erhalten? Was ist dagegen einzuwenden Einwanderung zuzulassen um die Bevölkerungsanzahl zu halten?
 
mikabomb schrieb:
Weiß nicht wieso ich auf den Fokusplatz verwiesen werde wenn ich über die Option rede, dass Homosexuelle Paare Kinder haben sollten und vielleicht richtungsweisende Arbeit im Bereich bildung neuer Familienstrukturen leisten können. Wenn ich höre dass es an Kindern fehlt, sollten doch Chancen für die bereitet werden, die alleine (also Singles UND/ODER gleichgeschlechtl. Partner) nicht dazu kommen könnten.

Jepp!

Warum diskutiert der Staat und die Gesellschaft, dass es zu wenig Kinder gibt, verbaut aber gleichzeitig Singles und Schwulen die Moeglichkeit, Kinder zu erziehen? Kapier ich nicht.

EDIT:
Also nicht, ob oder dass oder wie auch immer das hier diskutiert werden soll, sondern warum es in der Gesellschaft nicht (positiv) diskutiert wird, DAS versteh ich nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und generell zum Thema:

Ich mag Kinder wirklich sehr gerne.

Was mir nicht gefaellt ist, weil ich selber keine habe, in diese "SINK"-Rolle gekippt zu werden und (wie so viele andere auch) mitverantwortlich fuer das Elend der Gesellschaft zu sein, weil egoistisch, blah blah blah. Ebenso missfaellt es mir, schraeg angeschaut zu werden, weil ich abseits des klassischen "Heiraten, Eigenheim, Kinder, Minivan" Stroms schwimme. Dem Durchschnitt folgend sollte ich in meinem Alter bereits beim ersten Kind angekommen sein.

Bin ich aber nicht, und da ich mir im Moment keine entsprechende Bindung zu einer Frau vorstellen kann, klappts wohl auch nicht mit dem Kind...

nio
 
Ja, ich will auch Kinder.

Was mir missfällt ist die Einstellung "Erst Karriere, dann Kinder". Jabba hat vollkommen Recht, dass es uns heute viel besser geht als früher. Und dennoch gibt es viel weniger Kinder. Und wenn Kinder in die Welt gesetzt werden, dann vermehrt von Personen der ärmeren Schicht.
Entschuldigung, aber wenn sogar die es schaffen, Kinder großzuziehen (ja, sicherlich unterstützt vom Staat), was spricht dagegen, dass dies in einer Beziehung zwischen Akademikern nicht erst Recht funktionieren kann, auch wenn diese sich erst am Anfang ihres Berufslebens befinden?

Ich bin übrigens absolut der Meinung, dass ein Elternteil wenigstens während der Vorschulzeit zu Hause sein sollte - zumindestens Halbtags. Aber das ist ein anderes Thema...
 
Ich glaube, es liegt wie Jabba schon sagt, teilweise wirklich an den indirekten Folgen der Emanzipation: den Medienvorbildern nach "müssen" Frauen gut gebildet, jugendlich, dynamisch, gutaussehend, beruflich erfolgreich sein und gleichzeitig irgendwo noch die Familie mit unter einen Hut kriegen. Alles andere wäre ein "Versagen".
Dass man mit solchen Ansprüchen an sich selbst nur schwer glücklich werden kann, liegt auf der Hand.

Achja: Kinder, ja. Irgendwann :)
 
Friedemann schrieb:
Entschuldigung, aber wenn sogar die es schaffen, Kinder großzuziehen (ja, sicherlich unterstützt vom Staat), was spricht dagegen, dass dies in einer Beziehung zwischen Akademikern nicht erst Recht funktionieren kann, auch wenn diese sich erst am Anfang ihres Berufslebens befinden?
Diese...
Friedemann schrieb:
Ich bin übrigens absolut der Meinung, dass ein Elternteil wenigstens während der Vorschulzeit zu Hause sein sollte - zumindestens Halbtags. Aber das ist ein anderes Thema...
...und diese Aussage schließen sich im allgemeinen gegenseitig aus. Welcher Arbeitgeber will schon einen Akademiker, der halbtags arbeitet? Das sind dann doch wohl faule Säcke, die kein Interesse an einer Karriere haben und das Unternehmen nicht weiterbringen. Dann doch lieber einen karrieregeilen Jungakademiker ohne Anhang.

Snoop
 
Internetlady schrieb:
Im übrigen finde ich schlimm wie schwer es Kinderlosen Paaren gemacht wird die aber eindeutig einen Kinderwunsch haben und ich wünschte mir das es diesen leichter gemacht wurden
Genauso wie ich denke das 2 Papas und 2 Mamas auch sehr gute Eltern sein können und ich auch der Meinung bin das diese Kinder adoptieren dürfen, denn niemand kann mir erzählen das es ein Kind in einem Kinderheim besser hätte…

um aber bei der realität zu bleiben:

der traum vom kind (ich gehe hier von einem säugling oder kleinkind aus) endet einfach mit der »verfügbarkeit« von kindern für die adoptionseltern gesucht werden. da fällt schlichtweg jedes paar, dass nicht dem vermeintlichen idealbild entspricht einfach durch. ob es sich dann um homosexuelle paare oder potentielle eltern mit höherem alter handelt bleibt sich gleich. da stehen 100 paare, die wie aus dem bilderbuch erscheinen… die werden natürlich vorgezogen – das jugendamt möchte da selbstverständlich kein risiko eingehen.

entgegen meiner persönlichen erwartungen habe ich in einer entsprechenden klinik im wartezimmer nicht nur die karrierefrau von knapp 40 jahren sitzen gesehen, die aus biologischen gründen jetzt einfach diesen weg beschreiten muss, sondern viele frauen die vermutlich keine oder knapp 30 sind.
 
Snoop, dass ist genau die Einstellung, die ich meine. Es ist einfach ein von Angst geprägtes Denken.

Vielleicht habe ich bisher auch einfach nur Glück gehabt, keine Ahnung. Aber diese Gedanken habe ich nicht und ich bin auch froh, dass ich da relativ unbekümmert an die Sach herangehe.
Allerdings brauche ich auch nicht viel zum Leben
 
Friedemann schrieb:
Snoop, dass ist genau die Einstellung, die ich meine. Es ist einfach ein von Angst geprägtes Denken.
Du nennst es Angst, ich Realitätsinn;)
Friedemann schrieb:
Vielleicht habe ich bisher auch einfach nur Glück gehabt, keine Ahnung. Aber diese Gedanken habe ich nicht und ich bin auch froh, dass ich da relativ unbekümmert an die Sach herangehe.
Allerdings brauche ich auch nicht viel zum Leben
Ich weiß nur, dass ich in meinem eigentlichen Beruf (Bauing.) und auch meinem jetzigen keinen Gedanken an eine Halbtagsbeschäftigung verschwenden brauche. Und wenn man bedenkt, welche Probleme Frauen allein wegen der Möglichkeit, sie könnten schwanger werden, bei der Jobsuche haben, dann kann ich sehr gut verstehen, wenn sie dann erst gar nicht versuchen, Job und ein reales Kind unter einen Hut zu kriegen.

Solange die Christlich-konservativen in diesem Land die "Familie" als Allheilmittel propagieren und auf diesem Weg erfolgreich eine gute Kinderbetreuung für berufstätige Frauen sabotieren, wird es mit den Geburtenzahlen weiter abwärts gehen.

Snoop
 
Ich habe zwei Kinder, die mittlerweile so alt sind, dass sie hier auch mitdiskutieren könnten. Meiner Meinung nach gibt es [/B]einen Grund Kinder zu haben und 1000 Gründe keine Kinder zu haben. Dazwischen bewegen wir uns und jeder muss seinen Weg finden und sein Leben leben. Schwierig genug ist es in jedem Fall. Hätte ich keine Kinder; ich hätte vermutlich Karriere gemacht (irgendwas muss man ja machen). Dann könnte ich mich jetzt mit meiner Karriere unterhalten. Find ich langweilig, da spreche ich doch lieber mit meinen Kindern.
 
Nochmal Mütter und Beruf:

Also mal ganz ehrlich, so schlecht wie manche das hier reden, sind doch die Berufschancen der Mütter gar nicht, insbesondere, wenn sie schon Berufstätig waren.
Ich habe z.B. noch zwei Damen angestellt, die sich nach wie vor im Mutterschutz befinden und denen ich ggf. wieder einen adäquaten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen muss.
D.h. Frau kann doch erstmal Ihrer Karriere nachgehen, dann mit mitte/Ende zwanzig Kind/Kinder bekommen und hat danach gesetzlichen Anspruch auf Weiterbeschäftigung.

Ich sag es ganz ehrlich:
Bei einer Stellenausschreibung habe ich Magenschmerzen, wenn ich eine 35 Jährige vor mir sitzen habe, die verheiratet ist und "keine" Kinder hat. Da würde ich mich immer für die 35 Jährige mit Kindern entscheiden.

BTW: Hört doch auf, immer Politik hier mit rein zu bringen.
Das liegt an unserer Gesellschaft, an uns selbst. Die Politiker entscheiden nicht, ob eine 45jährige wieder einen Job bekommt, das sind die Chefs. Wenn wir alles nicht dem Jugendwahn bei der Jobverteilung verfallen wären, dann gäbe es die Situation/Diskussion hier nicht.
 
Jabba schrieb:
Also mal ganz ehrlich, so schlecht wie manche das hier reden, sind doch die Berufschancen der Mütter gar nicht, insbesondere, wenn sie schon Berufstätig waren.
Ich habe z.B. noch zwei Damen angestellt, die sich nach wie vor im Mutterschutz befinden und denen ich ggf. wieder einen adäquaten Arbeitsplatz zur Verfügung stellen muss.
D.h. Frau kann doch erstmal Ihrer Karriere nachgehen, dann mit mitte/Ende zwanzig Kind/Kinder bekommen und hat danach gesetzlichen Anspruch auf Weiterbeschäftigung.
Sind das Akademikerinnen? Und der Mutterschutz geht AFAIK nicht bis zur Einschulung... Kindergartenplätze sind aber schwer zu kriegen und zumindest im Westen gibt es praktisch keine Ganztags-Kindergärten.

Und nochmal: Um als Akademiker einen Halbtagsjob zu kriegen, muss man schon unverschämtes Glück haben. Karriere kann man dann aber trotzdem nicht machen.
Jabba schrieb:
BTW: Hört doch auf, immer Politik hier mit rein zu bringen.
Das liegt an unserer Gesellschaft, an uns selbst. Die Politiker entscheiden nicht, ob eine 45jährige wieder einen Job bekommt, das sind die Chefs. Wenn wir alles nicht dem Jugendwahn bei der Jobverteilung verfallen wären, dann gäbe es die Situation/Diskussion hier nicht.
Ich schätze, damit meinst Du mich ;)

Tatsache ist, dass in anderen Ländern, besonders Skandinavien, sehr viel für Kinderbetreuung getan wird. Weil dort nicht mehr die klassische Familie (Mann verdient Geld, Frau bleibt zuhause und zieht Kinder auf) im Mittelpunkt der Politik steht. Und dort stellen die Arbeitgeber völlig selbstverständlich auch Mütter ein. Bei uns verhindern das die Christlich-konservativen (nicht nur die Politiker!) mit ihrer Ideologie von der Familie alter Prägung. Und prägen damit auch die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt mit. Ist für den Arbeitgeber eben auch einfacher, eine Mutter einzustellen, wenn er weiß, das die Betreuung kein Thema ist....

Snoop
 
snoop69 schrieb:
Ist für den Arbeitgeber eben auch einfacher, eine Mutter einzustellen, wenn er weiß, das die Betreuung kein Thema ist....

Gerade grössere Firmen könnten sich hier besser engagieren. Kam letztens ein TV-Bericht, da wurden Firmen vorgestellt (sogar kleinere: <150 MA), die haben Kinderbetreuung organisiert. Neben der gestiegenen MA Zufriedenheit wurden z. B. Fehlzeiten reduziert.

Vielleicht könnte man ja ein "KiFrU" (kinderfreundliche Unternehmen) Label einführen, was dann direkt neben ISO usw. stehend Besucher begrüsst. :D
 
Habe auch 2 Stöpsel, einen Jungen mit fast 12 und eine Tochter mit 8.
Allerdings keinerlei Kontakt wegen laufender Scheidung seit 2002, wobei meine Ex die Kinder als Druckmittel benutzt :mad:

Aber Kinder generell gerne, sind eine Bereicherung fürs Dasein, meine neue Lebensgefährtin hat 2 erwachsene, wenn wir beide jünger wären, würden wir sofort für Nachschub sorgen......
 
Snoop, ich finde, du machst es dir ein wenig einfach.

Geburtenreich sind seltsamerweise meistens die Familien, die aus einfachen Verhältnissen kommen und nicht in den Genuß höherer Bildung kamen.
Extrem wird das doch insbesondere in den armen Ländern.

Ich bleibe dabei - wenn die das hinkriegen (jetzt insbesondere auf Deutschland bezogen), warum meinen dann die höher Gebildeten, dies sei nicht zu vereinbaren?

Und als wäre die Tatsache kinderlos zu sein ein Garant für "Karriere". Wie definiert ihr eigentlich diesen schwammigen Begriff??? Wer richtig hoch will, schafft das IMO sowieso nur, wenn er sich selbstständig macht oder viel VitaminB zu sich nimmt.

Ich sehe das so - als Student lebte ich bis vor kurzem von 600 Euro sehr gut, inzwischen sind es knapp über 1000. Hätte ich Frau und Kinder, dann müsste das natürlich mehr sein, fraglos - aber ich brauche keine 5000Euro monatlich, um Kinder "artgerecht" großziehen zu können.
 
Friedemann schrieb:
Snoop, ich finde, du machst es dir ein wenig einfach.

Geburtenreich sind seltsamerweise meistens die Familien, die aus einfachen Verhältnissen kommen und nicht in den Genuß höherer Bildung kamen.
Extrem wird das doch insbesondere in den armen Ländern.

Ich bleibe dabei - wenn die das hinkriegen (jetzt insbesondere auf Deutschland bezogen), warum meinen dann die höher Gebildeten, dies sei nicht zu vereinbaren?
Weil erstens der Einnahmeausfall geringer ist, und weil man zweitens in einem geringer qualifizierten Job für 8 bezahlte Stunden eben 8 Stunden arbeitet. Als Akademiker sind das schnell 12 oder 14.

Ausserdem würde niemand auf die Idee kommen, dass eine Halbtagskassiererin schlechter arbeitet als eine Ganztagskassiererin. Ein/e Entwicklungsingenieur/in, der/die halbtags arbeiten will, ist in den Augen des Arbeitgebers aber nicht auf Karriere bedacht und wird daher nicht so hart arbeiten wie einer, der ganztags arbeitet. Weil er die Karriere ja eh' schon abgeschrieben hat. Ausserdem hat der dann Kinder und wird keine unbezahlten Überstunden machen....
Friedemann schrieb:
Und als wäre die Tatsache kinderlos zu sein ein Garant für "Karriere". Wie definiert ihr eigentlich diesen schwammigen Begriff??? Wer richtig hoch will, schafft das IMO sowieso nur, wenn er sich selbstständig macht oder viel VitaminB zu sich nimmt.

Ich sehe das so - als Student lebte ich bis vor kurzem von 600 Euro sehr gut, inzwischen sind es knapp über 1000. Hätte ich Frau und Kinder, dann müsste das natürlich mehr sein, fraglos - aber ich brauche keine 5000Euro monatlich, um Kinder "artgerecht" großziehen zu können.
Du, ich verdiene mit meiner Freundin zusammen über 5000 brutto, davon könnte ich mir nur mit hängen und würgen Kinder (respektive vielleicht 1 Kind) leisten....

Snoop
 
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