Katalog des subversiven Alltags. Taten.

Saugkraft!

Mein Mann ist an Bauchspeicheldrüsen-Krebs gestorben. Glaube mir, keine e-card hätte das verhindert. Die drei verschiedenen Kliniken haben hervorragend zusammen gearbeitet.

Ohne e-card.
Das tut mir leid. Aber dann lies mal hier rein. Es gab Zeiten, da war Leukämie ein sicheres Todesurteil. Das sieht heute anders aus.

ich habe 17 Jahre im Krankenhaus gearbeitet und bin schon höchstpersönlich mit einer Krebsdiagnose vor einem Arzt gesessen, trotzdem (und gerade deswegen!!!) bin ich entschieden gegen die eGK.
Klar. Weil du Schiss hast, dass du irgendwo als Mensch zweiter Klasse behandelt wirst. Sie hatten Krebs? Tut uns leid. Kein Kredit.
 
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Saugkraft!

Menschen sterben.
Mein Vater ist mit 54 an einem Hinterwandherzinfarkt gestorben. Mein Mann mit 53 an Bauchspeicheldrüsenkrebs, Ich bin Alleinerziehende mit einem 16-jährigen Sohn.
Die e-card - und nur darum geht es hier - hätte nichts geändert!
 
Aber beim Thema Gesundheit bin ich noch sensibler
Das sind wir wohl alle. Aber da sind wir auch alle seeehr egoistisch. Ich spreche damit niemanden persönlich an.. denn hier tummeln sich wahrscheinlich wieder die üblichen Ausnahmefälle..

"Ich mich als Stammzellenspender typisieren lassen? Nee, dann haben die ja meine DNA." ist ein Argument, das bei allen Datenschützern zieht, sobald Schäuble auch nur müde mit der Kimme runzelt.

"Leute, lasst euch testen, ihr könnt anderen Menschen helfen, eure DNA interessiert keine Sau. Und das wird folgendermaßen gewährleistet..." ist ein Argument, das niemanden interessiert.

Wo bleibt da die Sensibilität? Wie gesagt.. Es geht nicht um euch im Speziellen. Aber das ist das was die Gesellschaft im Gedächtnis und im Kopf hat.

2 Jugendliche schlagen Mann tot. Das ist ne Schlagzeile.
2000 Jugendliche treffen sich, um Bedürftigen zu helfen. Das interessiert keine Sau.

Ihr seid gegen das Daten sammeln im Gesundheitswesen? Gut. Meinetwegen. Aber wie sind denn die Alternativen? Wie lässt es sich besser machen? Darauf will ich hinaus. Das will ich wissen. Und das ist das was zählt. Die Gesundheitskarte ist Mist. Na dann los.. Aufklären, Erklären, Alternativen aufzeigen. Wer Energie hat, über die Nachteile zu informieren, sollte auch Energie haben, das Thema von beiden Seiten zu beleuchten.

Andernfalls.. Schlagzeile. Mehr nicht. Ein bisschen Hetzblogging und damit ist's getan.
 
yep, und das ganz ohne eGK
yep. Kostet auch fast nix und weil es funktioniert, reicht es ja. Dass die Therapie weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt, weil wir Datenschisser sind, ist ja egal. Wir haben AIDS eingedämmt. Ohne eGK. Reicht uns ja. ;)

(und ich habe noch kein einziges schlüssiges Argument für die eGK gelesen)
Und ich noch kein schlüssiges dagegen. Und nu? Werfen wir ne Münze?


Saugkraft!

Menschen sterben.
Tatsache? :eek:

Mein Vater ist mit 54 an einem Hinterwandherzinfarkt gestorben. Mein Mann mit 53 an Bauchspeicheldrüsenkrebs, Ich bin Alleinerziehende mit einem 16-jährigen Sohn.
Die e-card - und nur darum geht es hier - hätte nichts geändert!
Mein Vater hat mit 40 einen Herzinfarkt überlebt, mit 80 einen Schlaganfall und hat sich mit 82 ein Macbook gekauft.

Die eGK - und nur darum geht es hier - hätte daran nichts geändert.

Und nu? :noplan:

Oliver: Albern warst du ja schon immer. Aber langsam wird es schräg. Von mir aus kannst du meinen Pömpel auch noch weiter verunstalten. Dann sei aber doch so kreativ und versenk ihn grafisch in einem überlaufenden Lokus oder so. Diskutier halt mit oder sag mir, dass ich die Klappe halten soll oder poste weiter subversives Zeug. Aber das ist ja nun echt mal Kindergartenniveau.
 
Ihr seid gegen das Daten sammeln im Gesundheitswesen? Gut. Meinetwegen. Aber wie sind denn die Alternativen? Wie lässt es sich besser machen? Darauf will ich hinaus. Das will ich wissen. Und das ist das was zählt. Die Gesundheitskarte ist Mist. Na dann los.. Aufklären, Erklären, Alternativen aufzeigen. Wer Energie hat, über die Nachteile zu informieren, sollte auch Energie haben, das Thema von beiden Seiten zu beleuchten.
es gibt keinen Vorteil. Die eGK ist nie dafür gedacht gewesen Stammzellentypisierungen aufzunehmen. Nicht mal der Organspendeausweis ist auf der eGK vorgesehen. Die Blutgruppe in den Notfalldaten zu speichern kommt beim Laien gut an, hilft aber nix. Im Notfall (sprich nach einem Unfall) werden keine blutgruppenspezifischen Mittel gegeben, wird im KH Blut gegeben muss so oder so ein Bedside Test gemacht werden.
Auf die elektronische Krankenakte kann sich kein Arzt verlassen, weil der Patient entscheidet was auf die Karte kommt und was nicht -> von daher muss jeder Behandelnde erst mal davon ausgehen eine unvollständige Akte zu haben.
Abgesehen davon: alle über die reinen Stammdaten hinausgehenden Daten sind freiwillig. Um die speichern zu können muss der Arzt explizit eine schriftliche Einverständniserklärung vom patienten einholen. Bin mal gespannt wieviele die hergeben.
Von den technischen Problemen noch ganz zu schweigen. Die eGK entwickelt sich zu einer Katastrophe, dagegen ist die Einführung der Autobahmaut gelaufen wie geschmiert.
 
yep. Kostet auch fast nix und weil es funktioniert, reicht es ja. Dass die Therapie weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt, weil wir Datenschisser sind, ist ja egal. Wir haben AIDS eingedämmt. Ohne eGK. Reicht uns ja. ;)
dann erklär mir doch mal was das eine mit dem anderen zu tun hat.
Die eGK - und nur darum geht es hier - hätte daran nichts geändert.

was ändert dann die eGK deiner Meinung nach (ausser der Verschlechterung des Datenschutzes)?
 
dann erklär mir doch mal was das eine mit dem anderen zu tun hat.
Nix. Du hast mit dem Thema Zusammenhang angefangen.


was ändert dann die eGK deiner Meinung nach (ausser der Verschlechterung des Datenschutzes)?
Och.. Ich kenne Leute, die sind dankbar, wenn sie eine Möglichkeit haben, ihre Krankengeschichte dabei zu haben. Ich weiß, was mir der Doc letzte Woche verschrieben hat. Aber ich kenne Leute, denen geht das anders. Besonder bei chronisch Kranken.

Auf die elektronische Krankenakte kann sich kein Arzt verlassen, weil der Patient entscheidet was auf die Karte kommt und was nicht -> von daher muss jeder Behandelnde erst mal davon ausgehen eine unvollständige Akte zu haben.
Wo liegt dann das Problem? :noplan:

Ich wünschte, die Möglichkeit hätte ich bei GEZ, Schufa, dem Finanzamt und anderen Einrichtungen.
 
ich kann nicht mehr Folgen; ich glaube ihr habt euch verheddert :rotfl:
 
das Problem liegt darin dass ich nicht abschätzen kann wie lange "freiwillig" freiwillig bleibt
Du kannst auch nicht abschätzen, wie lange wir noch in einer Demokratie leben oder ob dir morgen eine Ampel auf den Kopf fällt.

Ich find das immer so extrem zweifelhaft, dass so viele Leute versuchen, durch Vermeidung eine Pseudo-Sicherheit zu schaffen.

Es gibt keine Sicherheit. Wenn dein Arzt deine Akte einscannt und irgendwo hochlädt, hast du auch gelitten. Komm jetzt nicht mit "unwahrscheinlich". Viele Dinge sind unwahrscheinlich und treffen ein, bei anderen geht es trotzdem gut.

Es besteht schlichtweg kein Zusammenhang zwischen Risikominimierung und eintreten. Wenn 0.0000000000001% der Deutschen eine tödliche Wasserallergie hat, bist du zu 0.0000000000001% einhundertprozentig tot.
 
Du kannst auch nicht abschätzen, wie lange wir noch in einer Demokratie leben oder ob dir morgen eine Ampel auf den Kopf fällt.
ach Saugkraft, du weisst genau wie schnell es ging bis die Daten aus der Autobahnmaut eben nicht nur für die Mauterhebung verwendet werden.

Die Gefahr dass Daten, die heute für die eGK als freiwillige Angaben klassifiziert werden, im nächsten Jahr verpflichtend werden halte ich für sehr gross.
 
Wenn ich hier die PRo Argumente zur eGk lese, kommt es mir vor als tummelten sich hier im Thread einige Lobbygruppen. Übelübel...


Informationen über den Gesundheitszustand oder Krankheitsverlauf von Privatpersonen sind m.E. die absolut sensibelsten Daten im persönlichen Bereich. Niemanden außer meine behandelten Ärzte mit der damit verbundenen Schweigepflicht sollten nur im entfernstesten die Möglichkeit bekommen an diese informationen zu kommen. Da liegt genau der Knackpunkt. Zwar soll es sich im weitestgehenden um ein geschlossenes System handeln, allerdings hat es einen Haufen Schwachpunkte die definitiv nicht auszumerzen sind.

Eine andere Frage wäre es ersteinmal welche triftigen Gründe es gibt, ein a.) bisher bewährtes System zu verlassen und b.) die folgenden Nachteile überwiegen.

Wer diverse Ärzte oder Apotheker in der Familie hat oder sich nur ne halbe Stunde vorne an der Sprechstunde in ner Praxis aufhält hat einen Einblick in die absolut unzulänglichen EDV Kenntnisse nebst Sensibilität für Datenschutz.
Dies aber nur am Rande - diverse Erfahrungen wären einen eigenen Thread wert.

Beispiele über verlorenengegangene Laptops mit Infomationen über hunderttausende Versicherte wie man es fast monatlich aus Großbritannien hört oder frustrierte , unterbezahlte IT Mitarbeiter die auf Aussicht von mehreren Hunderttausend Euro mal ein Backup im Rechenzentrum der Krankenkasse erstellen sind nur 2 Beispiele die mir auf die Schnelle einfallen.

Sind die Daten einmal im Umlauf kann mir keiner erzählen das diverse Institutionen wie z.b. Arbeitgeber oder Versicherungen diese nutzen werden. "Ach, der Herr delarge ist Migränepatient" - wäre z.b. eine Information die bei einer Bewerbung DER entscheidende Nachteil wäre. Wird wahrscheinlich öfters am Arbeitsplatz fehlen. Ob ich HIV habe oder schon diverse Geschlechtskrankheiten eingefangen habe geht kein Schwein etwas an.

Selbst den Staat kümmert der Datenschutz recht wenig, wenn er daraus einen Vorteil schlagen kann. Liechtenstein lässt grüßen. Ankauf illegal erworbener Daten wird dabei nicht so eng gesehen.

Naja, ansonsten drücken da die Lobbygruppen diverser Konzerne kräftig auf die Tube und kommen mit den in obigen Postings bereits genannten fadenscheinigen Argumenten. Als Beispiel werfe ich da nur mal das elektronische Rezept in den Raum das natürlich bestens geeignet ist den Nachteil der längeren Versanddauer von Internetapotheken zu kompensieren. Ob ich es nun an die Apo um die Ecke sende oder per Mail an die Internetapotheke in Holland macht da keinen Unterschied mehr. Da baut dann (wie bereits geschehen) ne Handvoll Konzerne große Lagerhallen und lassen 400 Euro Aushilfen die Versandkisten füllen die am Schluß von einer qualifizierten Fachkraft auf Richtigkeit kontrolliert werden. Fertig. Hauen wir uns hier halt noch den restlichen Mittelstand kaputt - ein Berufszweig in den 80% Frauen arbeiten. Das der Kram kaum günstiger ist steht dabei auf nem anderen Blatt.

Wäre also ein Beispiel das in den Bereich der Wirtschaft zielt. Natürlich reiben sich da auch ne Menge andere die Hände die genau wissen das es nen Riesen Reibach gibt wenn man alle Arztpraxen und 21000 Apotheken mit nem Hard- und Softwareupdate beglücken kann und und und....
 
ehrlich gesagt finde ich es sehr schade das dieser thread durch den user saugkraft so kaputt gemacht wurde. ich habe mich köstlich amüsiert, viel nützliches mitgenommen und nun soll das ein ende haben?
 
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