Kann man in einer Doktorarbeit totalen Quatsch schreiben, solange es die Prüfer akzeptieren?

Nun ja,

das I-Net gibt es zwar schon eine Weile, jedoch hat die Dame in gewissem Maße schon Recht mit dem "Neuland" - vllt. wollte sie damit ja auch provozieren, mal darüber nachzudenken.

Nicht allein, die langjährige Nutzung von Foren und Sozialmedia, Wikipedia usw. macht jemanden zum versierten Internetfachmann.
 
Gnade uns Gott vor solchen Führungskräften. Von der Sorte gibts schon genug. Vor allem in der Politik tummeln sich solche Gestalten.
Paradebeispiel: Die kanzlerin des Neulands.

Kannst du jetzt endlich zumindest eine meiner inzwischen zwei Fragen beantworten anstatt hier die ganze Zeit irgendwelche anderen Leute, sei es ich oder Frau Merkel, als dumm zu bezeichnen?
 
Du verstehst etwas falsch. Die bloße Wiedergabe von Inhalt mit der richtigen Quellenangabe langt nicht. Du solltest eben auch wissenschaftlich beweisen, dass die Erde eine Scheibe ist.

Und wenn der Doktorvater diesen "wissenschaftlichen Beweis" akzeptiert?

Ansonsten glaub ich, dass manchen von euch irgendwas fehlt um zu verstehen was für Situationen ich beschreiben will. Sagen wir mal es ist das Jahr 1350. Die Gelehrten gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass die Erde eine Scheibe ist, die Sonne um die Erde kreist, oder eben anderes was man einfach nicht besser weiß. Ich kenn jetzt keine Doktorarbeiten von 1350. Es gab sie aber offenbar und ich gehe nicht davon aus, dass dort vor allem drin stand "Wir wissen noch nicht...". Ist es nicht zwangsläufig so, dass sich in einem Stadium der Unwissenheit auch in vorgeblich "wissenschaftliche Arbeiten" einfach Dummheiten einschleichen, die objektiv gesehen einfach nur falsch sind? Tycho Brahe studierte an einer Universität, war ein angesehener Astronom und als er einen "neuen Stern" (Supernova) sah, versuchte er allen Ernstes zu berechnen in welcher der von Aristoteles (wenn mich die Erinnerung nicht trügt) vorgestellten "Sphären" sich dieser "neue Stern" befand. Aus heutiger und auch aus objektiver Sicht gesehen war das alles totaler Schwachsinn. Es gab diese Sphären nie. Aber ich wette, dass sie auch Eingang in Doktorarbeiten oder sonstige "wissenschaftliche Arbeiten" gefunden haben und dass es Professoren (oder wie die damals hießen) gab, die sowas akzeptierten, weil es Stand der Wissenschaft war, weil man es nicht besser wusste. Also nochmal: Wer garantiert mir, dass kein Schwachsinn in Doktorarbeiten und andere "wissenschaftliche Arbeiten" einfließt? Gibt es einen Mechanismus, der die irgendeine "objektive Wahrheit" schützt? Ok, einige hier haben die Antwort schon geliefert Nur der komische Typ der mich und Frau Merkel als dumm bezeichnet hat noch nichts beigetragen. Aber ich wollt nur noch mal verdeutlichen.
 
Sagen wir mal es ist das Jahr 1350. Die Gelehrten gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass die Erde eine Scheibe ist,

Die Kugelgestalt der Erde ist seit der griechischen Antike unstrittig. Eratosthenes von Kyrene hat bereits etwa 300 v.Chr. den Erdumfang mit verblüffender Genauigkeit berechnet.
Der Streit mit Columbus ging übrigens nicht um die Kugelgestalt der Erde, sondern um ihren Umfang. Columbus hatte behauptet, dass der Umfang wesentlich geringer sei als er tatsächlich ist und damit der Seeweg nach Indien wesentlich kürzer sei. Er hatte Glück, dass da noch ein ganzer, unbekannter Kontinent dazwischen lag...
 
Eine Dissertation hat erstmal nichts mit "objektiver Wahrheit". Es gibt endlose Arbeiten die sich mit Teilaspekten von Hypothesen beschäftigen, die bis heute weder bestätigt noch widerlegt werden konnten. Falls die Widerlegung nun in 100 Jahren möglich ist, würde nach deiner Definition "Quatsch" in der Arbeit stehen, oder zumindest keine "objektive Wahrheit".

Solang eine korrekte wissenschaftliche Arbeitsweise befolgt wurde ist das aber überhaupt nicht schlimm. Unbewiesene Hypothesen sind natürlich als solche zu kennzeichnen, und eine klar widerlegbare Aussage als absolute Wahrheit zu postulieren ist natürlich falsch. Wenn nun ALLE an einem Promotionsvorhaben beteiligten Prüfer/Gutachter es darauf anlegen ihre Glaubwürdigkeit das Klo runterzuspülen kann sicherlich auch eine Dissertation mit "totalem Quatsch" veröffentlicht werden. Nach der Veröffentlichung würde das aber früher oder später auffliegen und den Beteiligten auf die Füße fallen.

Ich habe schon die eine oder andere Dissertation mit eher "dünnem" wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn gesehen, aber völliger Unfug war noch nicht dabei.
 
Nun ja,

das I-Net gibt es zwar schon eine Weile, jedoch hat die Dame in gewissem Maße schon Recht mit dem "Neuland" - vllt. wollte sie damit ja auch provozieren, mal darüber nachzudenken.

Nicht allein, die langjährige Nutzung von Foren und Sozialmedia, Wikipedia usw. macht jemanden zum versierten Internetfachmann.

Du kannst nur ein Merkelfan sein.
 
Wenn in den "vorhandenen Wissenschaftsstandards" davon ausgegangen wird, dass die Erde eine Scheibe ist, weil alle bisherigen Studien und Messergebnisse (mit Lineal, weil es zu diesem Zeitpunkt nichts besseres gibt) darauf hindeuten?
… dann wäre es zu jenem Zeitpunkt Stand der Kenntnis.

Eine Hypothese, die Erde sei eine Scheibe, ist aus wissenschaftlicher Sicht völlig unproblematisch – solange sie sich an der Welt messen lässt. Kommt dann im Lichte besserer Erkenntnis raus, dass die Erde kugelförmig ist, ist jene Hypothese falsifiziert und zu verwerfen.
Oder sie beschreibt einen Spezialfall unter der Annahme einer zweidimensionalen Welt innerhalb einer dreidimensionalen.

Wer weiß, in einer vierdimensionalen Welt ist die Erde vielleicht sogar keine Kugel, sondern ein in sich verwundener Schlauch, der sich durch die Raumzeit bewegt. Bleibt das Problem für einen am Dreidimensionalen geschulten Erkenntnisapparat, eine vier- oder n-dimensionale Welt wahrnehmen oder sich auch nur vorstellen zu können.

Die Professoren akzeptieren, aus welchen Gründen auch immer, dieses…
Niemand muss irgendetwas »akzeptieren«. Jeder ist aufgerufen, Hypothesen und Hypothesengebäude alias Theorien zu falsifizieren zu versuchen. Wurde die Theorie falsifiziert, ist das wiederum keine Blamage für den Theorieersteller. Denn der wissenschaftliche (Erkenntnis-)Wert ist nun zu wissen, wie oder dass etwas nicht ist.
 
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ja - nach dieser Logik müssten wir dann den Autor und die Verfechter dieser Theorie einfach nur kastrieren und schon passt das wieder mit dem Klima. Am besten noch eine Gehirnamputation - nur um sicher zu gehen.
Ich finde sein Werk ganz und gar meisterhaft.
Ich habe es zwar nicht gelesen, aber der Ruhm und die Anerkennung sind absolut gerechtfertigt.
 
Die jetzige Arbeitsgeneration weiß das... vielleicht hört man mal auf die Jugend der 80/90er immernoch als "Kinder" zu sehen. Das sind die Leute die Heute Werte schaffen, Unternehmen gründen und die nächsten Jahrzehnte steuern möchte... Wir brauchen nicht darüber debattieren ob die Menschen aus den 50/60ern das Internet verstehen, die bekommen wir nicht mehr auf Drehzahl bevor sie aus der Berufstätigkeit eh ausscheiden!
 
Die jetzige Arbeitsgeneration weiß das... vielleicht hört man mal auf die Jugend der 80/90er immernoch als "Kinder" zu sehen. Das sind die Leute die Heute Werte schaffen, Unternehmen gründen und die nächsten Jahrzehnte steuern möchte... Wir brauchen nicht darüber debattieren ob die Menschen aus den 50/60ern das Internet verstehen, die bekommen wir nicht mehr auf Drehzahl bevor sie aus der Berufstätigkeit eh ausscheiden!

Hä, da schreibt ein heutiger Blödsinn.
 
Ist ja mal wieder ne klasse Stimmung hier.
 
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