Gesellschaft Ist China auf Olympia vorbereitet?

Ist China auf Olympia vorbereitet?

  • Ja

    Stimmen: 75 15,8%
  • Nein

    Stimmen: 250 52,7%
  • Ist mir egal

    Stimmen: 149 31,4%

  • Umfrageteilnehmer
    474
Ich habe nicht geschrieben, das wäre eine ruhige Gegend, und es nervt mich, dass Du den größten Teil meines Textes ignorierst, um mir irgendwie ans Bein zu pinkeln. Mit dem Diskussionsstil hat es wohl keinen Sinn. Schade. Ich hatte Dich bislang anders erlebt.

Da ich froh bin, Spoege los zu sein, werde ich mir ganz sicher keinen anderen solchen Diskussions-"Partner" ans Bein hängen. -> Ignore-Liste.


Ich will dir nicht ans Bein pinkeln. Aber wie auch immer... Tu was du nicht lassen kannst.
 
Die Süddeutsche zieht ein Jahr nach den Olympischen Spielen eine Bilanz.
"Im post-olympischen Blues: Ein Jahr nach den pompösen Spielen veröden in China Hotels, Bürotürme, Stadien - und die Hoffnung auf politischen Wandel und Verbesserung der Menschenrechte sinkt."
 
Update zur dramatischen Lage von Zensur und Menschenrechten in China:

Negativ:
Bei der Frankfurter Buchmesse benehmen sich die chinesischen Offiziellen gewohnt zickig, von Erschießungen auf offener Bühne ist allerdings ebenso wenig bekannt geworden wie von solchen nach der Heimkehr von Dissidenten.

Positiv:
Youtube offen. Facebook offen. MacUser offen. Wenn jemand noch etwas testen will, kann ich's gerne machen - ich bin gerade da.
Ach, und der Chefbeamte des chinesischen Außenministeriums zankt sich gerade mit der Parteizentrale in Beijing (öffentlich, in der Zeitung), weil er meint, die würden zuviel Geschisse machen um die tibetische "Bedrohung". Das sei nun wirklich alles halb so wild.

Dazu gab's auch ein Interview in der deutschen "Zeit", im dazugehörigen Bericht ist dann auch deren Redaktion vorsichtig zurückgerudert, was die Tibet-Krawalle anging... es wären wohl doch tibetische Randalemacher gewesen, die da auf den Putz gehauen haben (einer davon wird auch interviewt), und die Armee habe nun tatsächlich doch nicht geschossen, so dass wohl im wesentlichen Han-Chinesen zu Opfern geworden seien.

(Und nein, ich bestreite nicht, dass die chinesische KP ziemlich garstig ist und sich unbedingt reformieren und auch überflüssig machen muss, weil sie einer Entwicklung Chinas im Wege steht. Ich weise nur nach wie vor darauf hin, dass die meisten Horrormeldungen aus China gefärbt bis übertrieben sind und China heute nicht mehr das Land von Mao ist.)
 
War ja klar, dass sowas kommt...

Weniger als 200 Demonstranten in Shanghai, verfolgt von gewaltigen Mengen ausländischer Kamerateams, die ja was berichten müssen, was man in den Heimatländern gerne hört...

Dass die Polizei dann nach einer Weile keine weiteren Drehgenehmigungen mehr verteilt, ist eigentlich klar, oder?

Die FAZ, etwas differenzierter:

"Doch wie damals gab es auch an diesem Sonntag keine sichtbaren Zeichen eines Protests gegen die chinesische Einparteiherrschaft. Die Konfrontation verlief deshalb nicht zwischen Polizei und Demonstranten, sondern zwischen der Polizei und den ausländischen Journalisten."

http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457...3DBEEB2C60E43E49AB~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Der SPIEGEL, das Fachblatt für Anti-China-Hetze, tut dann trotzdem sein Bestes, etwas herbeizuschreiben. Manchmal ist man erstaunt, dass ausgerechnet die FAZ noch ausgewogene Berichterstattung präsentiert. Fällt ja auch im Fall Guttenberg auf.
 
Dass die Polizei dann nach einer Weile keine weiteren Drehgenehmigungen mehr verteilt, ist eigentlich klar, oder?

In einem Land, in dem man nicht frei berichten bzw. nur dann drehen darf, wenn
man eine Genehmigung hat, ist das ganz klar, ja. ;)

Der große Teil der Chinesen bekommt von Bespitzelung auch nichts mit und
der "Chinese an sich" ist auch mit der Staatsführung solidarisch.
Das war in der DDR ähnlich. Alles andere natürlich nicht zu vergleichen, auch
nicht mit den Umstürzen in Afrika.

Wobei, Sörnainen, du darfst nicht vergessen, dass die geringe Anzahl von
Demonstranten am rigorosen Vorgehen der Staatsmacht liegt. Wenn die Leute
keine Angst haben müssten vor Repressalien, wären es unzählige mehr, das
ist wohl auch klar.
 
In einem Land, in dem man nicht frei berichten bzw. nur dann drehen darf, wenn
man eine Genehmigung hat, ist das ganz klar, ja. ;)

Der große Teil der Chinesen bekommt von Bespitzelung auch nichts mit und
der "Chinese an sich" ist auch mit der Staatsführung solidarisch.
Das war in der DDR ähnlich. Alles andere natürlich nicht zu vergleichen, auch
nicht mit den Umstürzen in Afrika.

Wobei, Sörnainen, du darfst nicht vergessen, dass die geringe Anzahl von
Demonstranten am rigorosen Vorgehen der Staatsmacht liegt. Wenn die Leute
keine Angst haben müssten vor Repressalien, wären es unzählige mehr, das
ist wohl auch klar.

Nee, so ist es eben nicht. Es gibt tausende von Demonstrationen jedes Jahr in China, zu allen möglichen Themen, und auch gegen die Regierung gerichtet. Unfreundlich wird die Staatsmacht, wenn sie direkt und geradeaus angegriffen wird, und zwar nicht in irgendeiner Sache, sondern in Grundsatzfragen.

Das ist nicht schön aus westlicher Sicht, aber es ist auch nichts, was sich von jetzt auf gleich ändern lässt. China hat noch einen weiten Weg vor sich, bis es sich westlichen Standards angenähert hat - es kann aber auch davon ausgegangen werden, dass es sich nicht in allem in eine Kopie westlicher Ideen verwandelt. Ist ja auch nicht sinnvoll, wenn man sich anschaut, welche gewaltigen Macken unsere westlichen Demokratien haben.

Die Chinesen wissen über die Bespitzelung, und sie kennen sehr genau die Grenzen, die die Meinungsfreiheit hat in China. Auch das ist nicht schön, nur stört es die meisten Chinesen nicht, weil sie das für ganz okay halten - die meisten Chinesen sind auch für die Todesstrafe und finden es nicht verkehrt, dass Gefangene erschossen und danach ausgeschlachtet werden. ICH finde das grässlich. Aber ICH habe da kein Mitspracherecht, in China. So wenig wie andere Westler.

Und die chinesischen Dissidenten sind zwar dem Westen genehm - aus vielen verschiedenen Gründen - aber sie haben keine Mehrheiten. Sie gehen sogar vielen Chinesen auf die Nerven, die das eher so sehen, dass sie z.B. "Facebook nicht nutzen können, weil wieder ein paar Idioten da Krach gemacht haben."

Der Vergleich zwischen DDR und China ist übrigens bizarr. China ist deutlich freiheitlicher als die DDR, deutlich demokratischer (wie ja sogar die US-Botschaft in den Wikileaks-Depeschen eingeräumt hat), es gibt jährliche Lohnsteigerungen von rund 10 Prozent und eine konstante Verbesserung der Lebensbedingungen. Die Chinesen wissen, dass man nichts überstürzen kann in einem so großen Land.

Es sind nur Medien wie der SPIEGEL, die eine Revolution herbeischreiben wollen.
 
Eine Diktatur bleibt eine Diktatur. Punkt.
Freiheit geht anders, auch wenn china sicher noch ein Land ist in dem man leben kann.
 
so blöd das klingen mag, aber ich denke, im Grunde unseres Herzens sind wir doch alle froh, dass die Chinesen nicht unseren Lebensstil und -standard haben.
Alleine schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb macht mir die Vorstellung, dass in einem Land mit über 1,3 Mrd. Einwohnern fast 800 Autos je 1000 Einwohnern herumfahren, ziemlich viel Angst
 
Nee, so ist es eben nicht. (...)

Was genau? Deiner Analyse stimme ich voll zu.

Der Vergleich zwischen DDR und China ist übrigens bizarr. China ist deutlich freiheitlicher als die DDR, deutlich demokratischer (wie ja sogar die US-Botschaft in den Wikileaks-Depeschen eingeräumt hat), es gibt jährliche Lohnsteigerungen von rund 10 Prozent und eine konstante Verbesserung der Lebensbedingungen. Die Chinesen wissen, dass man nichts überstürzen kann in einem so großen Land.

Auch richtig. Wobei es selbst bei den heutigen Lohnsteigerungen in China immer noch
eine immense Armut gibt, unvergleichbar zum damaligen Lebensstandard in der DDR.
Du hast wohl recht, man kann das nicht vergleichen.

Es sind nur Medien wie der SPIEGEL, die eine Revolution herbeischreiben wollen.

Ich weiß nicht, ob die wirklich so vermessen sind. Auf jeden Fall kann es den Chinesen
nicht schaden, wenn andere Länder sich auch für die Menschenrechtssituation in China
interessieren – ohne nun ständig mit dem Zeigerfinger zu fuchteln.
 
Zurück
Oben Unten