Wenn ich mir so anschaue, was momentan wieder über die Bedrängung und Drangsalierung von Journalisten berichtet wird, wird mir richtig schlecht. Die versuchen da drüben so krampfhaft, nach außen als ein tolles, sympathisches Land rüber zu kommen, erreichen damit aber (zumindest bei mir) das genaue Gegenteil: einen Würgreflex. Da werden Reporter inhaftiert oder verprügelt, weil sie darüber berichten, wie anderen Reportern das selbe passiert. Irgendwie pervers, irgendwie ein Teufelskreis, und trotzdem: So kanns doch nicht laufen?? Ich finde es unverantwortlich, einem Land, in dem die Menschenrechte nach wie vor auf Kosten irgendwelcher machthungrigen Arschlöcher, die einzig und allein auf Ruhm, Ehre und das große Geld aus sind, mit Füßen getreten werden, die Ehre zuteil kommen zu lassen, die Olympischen Spiele austragen zu dürfen. Meiner Meinung nach hat China das nicht verdient, solange sie ihr eingenes Volk immernoch knechten wie im dunkelsten Mittelalter.
Gestern kam ein Bericht in der ARD über einen chinesischen Regimekritiker, der letztes Jahr 330 Tage "Hausarrest" hatte und jetzt auch schon wieder seit 90 Tagen seine Wohnung nicht verlassen darf. Da stellt ein Land tatsächlich monatelang Tag und Nacht vier Personen ab, die überwachen müssen, dass der Typ seine Wohnung nicht verlässt, drangsalieren und belästigen gleichzeitig seine Frau (die nicht unter Hausarrest steht), führen sich auf wie die letzte Sau (rotzen u.a. in seinen Garten und lassen all ihren Müll stehen)... ja ist sowas noch zu fassen?!? Geht es noch perverser?!? Ich denke da muss man nichts mehr sagen - sowas als internationale Gemeinschaft zu tolerieren ist schon ein starkes Stück, aber dann belohnt man die Leute auch noch mit Olympia?! Das kann ja wohl nicht wahr sein.