Israelische Armee greift Hilfskonvoi an

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Hätte dich nur eine kurze Suche gekostet, aber bitte: RT. (Ich habe extra eine der ganz wenigen Quellen ausgesucht, die auch in deinen Augen evt. vertrauenswürdig sein könnte.)

Hier ein Interview mit Michael Szentei-Heise, Geschäftsführer einer jüdischen Gemeinde, allerdings mit einem "westlichen" (also fragwürdigem) Subjekt:
Frage: Was soll der Einmarsch denn konkret bringen?
Antwort: Er soll dafür sorgen, dass für einige Jahre wieder relative Ruhe herrscht. Ich glaube nicht, dass Israel die Hamas zerschlagen will. Alles, was danach käme, ginge ideologisch in Richtung ISIS und Al-Kaida. Da ist die Hamas als Ordnungsmacht immer noch besser.
 
Hätte dich nur eine kurze Suche gekostet, aber bitte: RT. (Ich habe extra eine der ganz wenigen Quellen ausgesucht, die auch in deinen Augen evt. vertrauenswürdig sein könnte.)

Hier ein Interview mit Michael Szentei-Heise, Geschäftsführer einer jüdischen Gemeinde, allerdings mit einem "westlichen" (also fragwürdigem) Subjekt:

Danke spoege, dann passt das ja zu meiner vorangegangenen Aussage, die USA in die Pflicht zu nehmen. Als militärische Schutzmacht mit ortsansässigen Milittäranlagen dürfte das nicht schwer sein, es sei denn: Das regelmäßige Rasenmähen ist Bestandteil einer gewünschten politischen Unordnung. Das erklärt selbstverständlich die einseitige Passivität.
:mad:
 
Danke spoege, dann passt das ja zu meiner vorangegangenen Aussage, die USA in die Pflicht zu nehmen. Als militärische Schutzmacht mit ortsansässigen Milittäranlagen dürfte das nicht schwer sein, es sei denn: Das regelmäßige Rasenmähen ist Bestandteil einer gewünschten politischen Unordnung. Das erklärt selbstverständlich die einseitige Passivität.
:mad:
Ein anderer wichtiger Faktor ist die amerikanische Innenpolitik, denn die in USA lebenden Juden sind ein mächtiges Wählerpotential. Ähnliches gilt für die nationalistischen und rechtsextremen WählerInnen in Israel, die auf ihren Demos "Tod allen Arabern" rufen. Insofern wäre eine geschwächte, aber als Ordnungsmacht noch funktionierende Hamas, die die israelische Besatzungspolitik nicht gefährdet, sondern stabilisiert, sogar schon so etwas wie ein Mittelweg.
 
Ein wichtiger Faktor ist die amerikanische Innenpolitik, denn die in USA lebenden Juden sind ein wichtiges Wählerpotential. Ähnliches gilt für die nationalistischen und rechtsextremen WählerInnen in Israel, die auf ihren Demos "Tod allen Arabern" rufen. Insofern wäre eine geschwächte, aber als Ordnungsmacht noch funktionierende Hamas, die die israelische Besatzungspolitik nicht gefährdet, sondern stabilisiert, sogar schon so etwas wie ein Mittelweg.
Aber doch letztendlich kein wirkliches Hindernis die Golfstaaten-Geldströme zur Hamas von amerikanischer Seite aus unterbinden zu wollen. Finanzielle Hilfsmittel nur kontrolliert und zweckgebunden verwendbar.
 
(...)
Die Palästinenser könnten in einem Staat Israel wunderbar leben. Immerhin finanziert Israel heute die meisten Palästinenser direkt (als Arbeitskräfte) oder indirekt (der grösste Teil der Infrastruktur wird von Israel entwickelt, gebaut, betrieben, bezahlt). Die Palästinenser könnten das normalste Leben der Welt führen, wenn nicht die Verbrecher der Hamas oder andere radikale Moslems sie als Kanonenfutter missbrauchen würden.

Was mich noch viel mehr erschreckt ist aber, dass dich kalt lässt, was mit den Juden zur Zeit in Europas Metropolen passiert. Lässt dich das wirklich kalt?
Ich hatte mich letztens mit einer amerikanischen Jüdin unterhalten. Ich hatte nie geglaubt, dass es stimmt, dass Juden, die Vernichtung einer anderen Volksgruppe wünschen. man nimmt ja landläufig an, sie wollen einfach nur etwas mehr Land, Jerusalem für sich allein und ansonsten in ruhe gelassen werden.
Sie erklärte mir erstmal, dass sie (wohlgemerkt nichtmal gläubig) sich immer aufregt, dass Deutsche denken, dass Judentum wäre nur eine Religion. Sie sagte mir dann, es geht dabei um die Blutslinie und vor allem auch die Reinheit des Blutes, deshalb auch die religiösen Vorschriften, nachdem man einen ziemlichen Aufwand betreiben muss, wenn man konvertieren wollen würde, sofern man überhaupt zugelassen würde. Man will quasi "reinrassig" bleiben.
Über die Palestinenser sagte sie "diese Leute, die sich selbst Palestinenser nennen" (spricht ja auch ne tolle Einstellung raus und wie man andere Völker/Nationen als minderwertig ansieht). Auf meine Frage, wie man sie denn sonst nennen soll, meinte sie, das seien nichts als Abkömmlinge von Juden" (nur das sie eben jetzt nicht mehr dazu gehören, auch weil sie ihr Blut vermischt haben).
Überhaupt, meinte sie, was die denn bitte mit dem Land wollen, wo sie leben, die wüssten ja gar nichts damit anzufangen. Die hätten Jahre lang Zeit gehabt das zu nutzen, stattdessen lassen sie es verkommen und erst die Israelis haben es kultiviert und Agrarwirtschaft etc. möglich gemacht.
(Jetzt stellt euch mal vor jemand in Frankreich würde sagen, was wollen die Deutschen eigentlich mit dem Saarland? Die machen ja nicht mal was draus. Sollten sie uns das doch lieber geben. Das wäre noch ok, weil man von den Franzosen ein bisschen unverholenen Nationalismus erwartet. Würden Deutsche sagen, guck mal die Polen, die können doch eh nichts mit ihrem Land anfangen).
Bei Israel ist es aber ok, andere Völker als minderwertig anzusehen und ihnen das Existenzrecht abzusprechen (auch religiös motiviert, weil Gott scheinbar ja mit den anderen Völkern nur Müll produziert hat und die eigentlich da nichts zu suchen haben und nur die jüdischen Stämme ein Existenzrecht haben).

Ich will wirklich nicht polemisch sein, aber wenn man diese Denkweise zu Ende führt, heißt das eigentlich, das keine Nation aus Sicht der Juden ein Existenzrecht hat. Nur sagen sie es nicht, dass die Amerikaner, Europäer, Asiaten,... sich doch gefälligst alle abmachen sollen, die sind ja eh minderwertig.

Ich war extrem erstaunt. Zu ihrer Frage, wieso Deutsche immer jüdisch-sein als Religion auffassen, sagte ich ihr, dass man das auch teils so in der Schule beigebracht bekommt. Man soll schließlich niemanden wegen seiner Religion ausgrenzen. Dann sie wieder von wegen reines Blut etc.. Ich sagte dann, aber erklär mal einem Fünftklässler wieso es ok nicht ist, wenn die Nazis ein Volk reinen Blutes (was bei so einem Völkerwanderungsdurchgangskorridor wie Mitteleuropa ja eh Schwachsinn ist) haben wollten und das die Juden aber auch reinen Blutes sein wollen. Man sagt den Kindern ja nicht "es ist ok wenn du dich nicht vermischen willst, weil du andere für minderwertig hälst, aber umbringen darfst du sie nicht". Es fängt eben bei der Erziehung schon da an, dass man (richtigerweise) schon beim reinen Blut sagt, dass das zu weit geht. (Mir ist klar, dass ich das nur so sehe, weil ich als Europäer in einer Großregion sozialisiert wurde, wo die Nachwirkungen des Humanismus+Aufklärung sich als allgemeine Sicht auf die Welt kulturell verfestigt haben.

Sie sagte auch, die Palestinenser könnten in so viele Länder ausreisen, aber selbst die Araber wollen die ja nichtmal haben.

Ach ja, in USA scheint es irgendwie auch noch lange normal und political correct gewesen zu sein Menschen in Hautfarben einzuteilen und sie meinte, ob ich mir vorstellen könnte, dass die USA Juden lange Zeit nicht als weiß angesehen haben. Klar konnte ich mir das vorstellen. Ich wunderte mich allerdings nach dem Blutlinienkram, dass sie Juden als "weiß" ansieht. Ich hatte mir darüber noch nie Gedanken gemacht, aber ich dachte dann, stimmt, eigentlich müssten die dann wie Araber aussehen, so Cappucino/Latte Machiatio farben. Lustigerweise sehen viele z.B. wie Franzosen aus. Haben sich wohl einige nicht dran gehalten, an die Regeln. Oder ist die Evolution so schnell, dass 2000 Jahre auf Wanderschaft die Pigmente und die Physiognomie Nord/zentraleuropäisch werden lassen, einfach nur durch Lebensumstäne, Wetter, Nahrung?

Ich war richtig erschrocken, wie nationalistisch und rassistisch diese Person (für meine Begriffe) war. Ich sagte auch, dass mir das schwer fällt, das als Europäer und Deutscher so zu akzeptieren, aber sie meinte, das wäre die Mehrheitsmeinung der Juden in der Welt. Ich weiß, ich kann nicht von dieser Einzelmeinung auf andere schließen.
Aber eigentlich stimmt da auch, was Abdel Samat (etwas wissenschaftlich heikel) sagte, dass eigentlich alle drei Abrahmitische Religionen fundamentalistisch und ausgrenzerisch seien und streng genommen die Existenz anderer nicht möglich machen. (Ist jetzt mein Nachtrag: dass die Christen nicht alle anders denkenden ausrotten wollen, liegt wohl nur an dem starken weltlichen Einfluss in den einzelen europäischen Nationalstaaten und er europäischen Kultur, die über die Religion überwiegt. Scheinbar ist das ja auch eher modern, dass die Botschaft Jesu als "alle-annehmen ist das Ziel" interpretiert wird, wie Abdel Samat es aussehen lässt.).

So jetzt noch was, was man (nach den ganzen Fehltritten die ich mir in diesem Post eh schon geleistet haben) nicht machen sollte, weil es immer hinkt. Aber, wenn "weggegangen Platz vergangen" nicht gilt und "wir waren die ersten" (und auch das die Prophezeiung es vorschreibt) das Argument ist. Müssten dann nicht alle Nicht-Aborigines aus Australien vertrieben werden? Um es der jüdischen Amerikanerin (die sich selber als amerikanische Jüdin sieht) gleichlautend zu tun: "es gibt doch genug Länder wo die hinkönnen, soll doch das Großbritannien die aufnehmen".
Streng genommen, wenn die jüdischen Israelis ihr Land wiederhaben wollen, muss die Welt auch dafür sorgen, dass Australien "ent-weißifiziert" wird.

Sie sagte auch, Israel sei deshalb so wichtig für die Juden in der Welt, weil das der einzige sichere Hafen wäre wo sie immer hinkönnen, wenn die nächste Ausrottung der Juden anfängt. Ich versuchte es dann mal pragmatisch: "aber wie realistisch ist es, dass jemand jeden Juden auf der ganzen Welt findet und ausrottet. Im Vergleich dazu, dass wenn alle Juden nach Israel flüchten, man nur mal grad ne Atombombe draufwerfen müsste, und alle wären weg". Da sagte sie, etwas hilflos, ja, aber es sei eben der sicher Hafen. "Ja, das habt ihr euch toll ausgedacht, versammelt euch alle da, damit die Anitsemiten euch noch leichter loswerden. Wie unlogisch ist das denn?"
 
Ein anderer wichtiger Faktor ist die amerikanische Innenpolitik, denn die in USA lebenden Juden sind ein mächtiges Wählerpotential.


2% der Bevölkerung ist kein "mächtiges Wählerpotential" - eher ein kleines Wählerpotential, wohl aber mit guter Lobby und Kontakten
 
Ich weiß, ich kann nicht von dieser Einzelmeinung auf andere schließen.

Und damit erübrigen sich die ganzen Ausführungen. Das ist so, als ob sich jemand ausgerechnet mit Horst Mahler über "das Deutschsein" unterhält und dann sagt, alle Deutschen dächten so. Oder vielleicht hast Du Dich auch nur mit einer Bloggerin von The Onion unterhalten.

Übrigens: die meisten Juden, die ich kenne (so etwa 30-40 näher und nicht nur einen), sind Agnostiker oder Atheisten. Jüdisch ist ihre kulturelle Identität, religiös sind sie nicht. Eine derartige Trennung gibt es so im Christentum/Islam nicht und ist daher für Christen und Moslems praktisch kaum nachvollziehbar.
 
Ich hatte mich letztens mit einer amerikanischen Jüdin unterhalten.
Und da bist du verwundert?


--- Sandsack ---
Sorry für die Polemik, aber das ist so hirnbefreit wie die Aussage eines Moslems, dass der Dschihad auch mit Gewalt durchgesetzt werden sollte, so beknackt wie die Aussage eines Neonazis, dass nur einer Rasse die Weltherrschaft gebührt und so ein Schwachsinn wie die Aussage eines Christen, der sagt, Gott habe ihm befohlen, sein Land mit Waffen gegen Andersdenkende zu verteidigen.

Bei allem Respekt gegenüber Erziehung, Umfeld, Einstellung und Glauben.. Die Tante hat nicht mehr alle Nadeln an der Tanne und offenbar geht es ihr zu gut.

Ich habe wirklich(!) keine Ressentiments gegenüber den USA, Juden, Christen, Moslems, Schwarzen, Weißen, der CSU, Verdi, Veganern, Carnivoren, Sexbesessenen, Drogenabhängigen, Hartz IV Empfängern, Großverdienern, Türken, Arabern, Israelis, Russen, Chilenen..

Das geht mir deutlich gesagt: am *rsch vorbei.

Das einzige, was mich wirklich, wirklich, wirklich abgrundtief abstößt, ist Dummheit, Verbohrtheit und passive Aggressivität.

Wir haben von Wikipedia über örtliche Bibliotheken bis hin zu wissenschaftlichen Publikationen, Ausbildungen und großen (sogar vielen deutschsprachigen) Philosophen, Vordenkern und großartigen Menschen, die sich für Dinge einsetzen ein unglaubliches Portfolio an Wissensquellen.

Und solche (entschuldige den Ausdruck) "Scheißer" sperren sich gegen alles, was mit Verstand und Nachdenken zu tun hat.

Rassismus, Krieg, Religion, Sport.. scheißegal. Wenn diese trainierten Halbaffen mal ihr Gehirn benutzen würden, anstatt jede Sch... nachzuplappern, wäre die Welt ein besserer Ort.
--- /Sandsack ---

Wirklich.. Ich verstehe es nicht. Es ist mir unbegreiflich, wie Menschen so hirnbefreit sein können.
 
Jüdisch ist ihre kulturelle Identität, religiös sind sie nicht.

Und da liegt dann eine noch grössere Gefahr gegründet, jüdisch als kulturelle Basis, aber eben auf Basis einer Religion(denn deren Regeln und Rituale etc. werden ja gelebt) und dort dann das Faschistische im Zionismus, das geglaubt wird ihres Götzen ausgewählte Rasse zu sein, die einzig Wahren.
 
2% der Bevölkerung ist kein "mächtiges Wählerpotential" - eher ein kleines Wählerpotential, wohl aber mit guter Lobby und Kontakten
Der jüdische Bevölkerungsanteil in den USA ist zwar eher klein, aber seine Wahlbeteiligung liegt mit 80% wesentlich höher als der Durchschnitt. Weil sich die jüdischen US-Bürger in bestimmten Staaten konzentrieren, dort hervorragend organisiert sind und ihre Mitglieder gut mobilisieren können, haben sie einen weit grösseren Einfluss auf die Politik als andere Bevölkerungsgruppen. Die gute Lobbyarbeit und politischen Kontakte hast du ja selbst erwähnt. Das alles führt in der Summe dazu, dass keine Partei gegen jüdische Interessen Wahlkampf und Politik machen kann. Insofern halte ich die Formulierung "mächtiges Wählerpotential" für gerechtfertigt – ist aber auch egal, weil es ja um die Frage geht, warum die USA nie gegen Israel Stellung beziehen.
 
Der jüdische Bevölkerungsanteil in den USA ist zwar eher klein...

Prozentual gesehen schon, aber die meisten Juden wohnen in den USA, erst an zweiter Stelle folgt Israel.
Deutschland belegt den achten Platz.

Nur mal so als Info.

Uups, Zahlen sind aus 2002, ich hatte 2012 gelesen...
 
Ich hatte mich letztens mit einer amerikanischen Jüdin unterhalten. Ich hatte nie geglaubt, dass es stimmt, dass Juden, die Vernichtung einer anderen Volksgruppe wünschen.
Ich kenne auch einzelne Juden, die ähnlich denken. Nach meiner Erfahrung ist das aber die Minderheit.

Sie sagte mir dann, es geht dabei um die Blutslinie und vor allem auch die Reinheit des Blutes, deshalb auch die religiösen Vorschriften, nachdem man einen ziemlichen Aufwand betreiben muss, wenn man konvertieren wollen würde, sofern man überhaupt zugelassen würde. Man will quasi "reinrassig" bleiben.
Das stimmt so nicht. Es geht darum, dass die Mutter Jüdin sein muss, nicht wie in den meisten Fällen, der Vater. Das ist sehr sinnvoll, da die Mutter eindeutig zugeordnet werden kann. Wenn nur der Vater Jude ist, und dieser aber nicht der biologische Vater ist, kann es sein, dass du gar keine jüdischen Vorfahren hast. Und das soll verhindert werden.

Über die Palestinenser sagte sie "diese Leute, die sich selbst Palestinenser nennen" (spricht ja auch ne tolle Einstellung raus und wie man andere Völker/Nationen als minderwertig ansieht).
Naja, das ist so eine Sache. Wie hier schon mehrfach diskutiert, ist die geographische Grenze Palästinas eben nicht gleich der Grenze Israels. Und sich Palestinenser zu nennen, impliziert einen alleinigen Anspruch an das Land.
Als ähnliches Beispiel hatte Griechenland auch ein Veto eingelegt, als die ehem. Yugo-Republik einen Staat mit dem Namen "Mazedonien" gründen wollte. Die Griechen hatten Angst, dass die Mazedonier Anspruch an die Griechische Provinz "Süd-Mazedonien" stellen.

Auf meine Frage, wie man sie denn sonst nennen soll, meinte sie, das seien nichts als Abkömmlinge von Juden" (nur das sie eben jetzt nicht mehr dazu gehören, auch weil sie ihr Blut vermischt haben).
Naja, ihr jüdisches Blut ist vermutlich über die Jahrhunderte auch vermischt. Europäisch, arabisch, Hund und noch alles mögliche Zeugs.

Würden Deutsche sagen, guck mal die Polen, die können doch eh nichts mit ihrem Land anfangen).
Es gibt leider einige, die genau das sagen. Gerade als es nach der Wende um den Anspruch auf die ehem. Deutschen Gebiete ging und Vertriebene kommentiert haben, was die Polacken und Russen denn aus ihrem schönen Landsitz gemacht hätten ...

Sie sagte auch, die Palestinenser könnten in so viele Länder ausreisen, aber selbst die Araber wollen die ja nichtmal haben.
Das stimmt wohl ein Stück weit. Die Palästinenser haben es sich bei einigen ihrer Verbündeten verscherzt.

Ich hatte mir darüber noch nie Gedanken gemacht, aber ich dachte dann, stimmt, eigentlich müssten die dann wie Araber aussehen, so Cappucino/Latte Machiatio farben. Lustigerweise sehen viele z.B. wie Franzosen aus. Haben sich wohl einige nicht dran gehalten, an die Regeln.
s. o. Wer weiss, wie oft der Nachbar/Gärtner/Milchmann da mitgemischt hat ...

Oder ist die Evolution so schnell, dass 2000 Jahre auf Wanderschaft die Pigmente und die Physiognomie Nord/zentraleuropäisch werden lassen, einfach nur durch Lebensumstäne, Wetter, Nahrung?
Nein.

Ich war richtig erschrocken, wie nationalistisch und rassistisch diese Person (für meine Begriffe) war.
Ja, das ist auch erschreckend.

Aber eigentlich stimmt da auch, was Abdel Samat (etwas wissenschaftlich heikel) sagte, dass eigentlich alle drei Abrahmitische Religionen fundamentalistisch und ausgrenzerisch seien und streng genommen die Existenz anderer nicht möglich machen. (Ist jetzt mein Nachtrag: dass die Christen nicht alle anders denkenden ausrotten wollen, liegt wohl nur an dem starken weltlichen Einfluss in den einzelen europäischen Nationalstaaten und er europäischen Kultur, die über die Religion überwiegt.
Sehe ich auch so. Das ist das, was ich in einem früheren Post als "unsere westliche Zivilisation" bezeichnet habe. Wobei ich nicht nur das christlich geprägte Europa, sondern auch Israel dazu zähle.

Aber, wenn "weggegangen Platz vergangen" nicht gilt und "wir waren die ersten" (und auch das die Prophezeiung es vorschreibt) das Argument ist. Müssten dann nicht alle Nicht-Aborigines aus Australien vertrieben werden? Um es der jüdischen Amerikanerin (die sich selber als amerikanische Jüdin sieht) gleichlautend zu tun: "es gibt doch genug Länder wo die hinkönnen, soll doch das Großbritannien die aufnehmen".
Streng genommen, wenn die jüdischen Israelis ihr Land wiederhaben wollen, muss die Welt auch dafür sorgen, dass Australien "ent-weißifiziert" wird.
Das ist ein klassisches Problem. Leider kann man sich nicht auf ein Datum einigen, das man bei Bedarf als global gültige Referenz akzeptiert. Es gibt einige Deutsche, die noch immer von "Deutschland in den Grenzen von 1939" träumen. Und Briten, die der Meinung sind, dass ihnen eigentlich die halbe Welt gehört.

Sie sagte auch, Israel sei deshalb so wichtig für die Juden in der Welt, weil das der einzige sichere Hafen wäre wo sie immer hinkönnen, wenn die nächste Ausrottung der Juden anfängt.
Damit hat sie sicher recht. Und das ist auch der Grund, warum die Weltgemeinschaft ihnen nach WW II das Recht auf den eigenen Staat eingeräumt hat.

Ich versuchte es dann mal pragmatisch: "aber wie realistisch ist es, dass jemand jeden Juden auf der ganzen Welt findet und ausrottet. Im Vergleich dazu, dass wenn alle Juden nach Israel flüchten, man nur mal grad ne Atombombe draufwerfen müsste, und alle wären weg". Da sagte sie, etwas hilflos, ja, aber es sei eben der sicher Hafen. "Ja, das habt ihr euch toll ausgedacht, versammelt euch alle da, damit die Anitsemiten euch noch leichter loswerden. Wie unlogisch ist das denn?"
Ja, das ist eine interessante Sicht ... Aber ich vermute, dass ein eigener Staat überwiegt. Auch wenn es ein Klumpenrisiko erzeugt.
 
Prozentual gesehen schon, aber die meisten Juden wohnen in den USA, erst an zweiter Stelle folgt Israel.
Deutschland belegt den achten Platz.

Nur mal so als Info.

Uups, Zahlen sind aus 2002, ich hatte 2012 gelesen...

Haste da auch ne Quelle, die das weiter ausführt?
 
"Im Vergleich dazu, dass wenn alle Juden nach Israel flüchten, man nur mal grad ne Atombombe draufwerfen müsste, und alle wären weg".
Das ist der Grund für die schwierigen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm. Israel ist Atommacht und soll die einzige in der Region bleiben.
 
Haste da auch ne Quelle, die das weiter ausführt?

Jüdische Wähler und Präferenzen in den USA sind recht gut untersucht:
http://www.theguardian.com/commentisfree/2013/oct/02/jewish-americans-vote-democratic

Es sind übrigens nicht die Juden, die in den USA einen harten Pro-Israel-Kurs fahren und Araber/Moslems auf dem Kieker haben, sondern die rechten, fundamentalen Christen. Liegt daran, dass sie fest daran glauben, dass der Tag des Jüngsten Gerichts bald bevorsteht und in der Region ein verheerender Krieg ausbricht mit vielen (Hunderttausenden) Toten, wodurch die Juden zum Christentum konvertieren und Jesus wieder aufersteht. Das ist in den USA dermaßen aufgeputscht, dass Organisationen gegründet wurden, um evangelikale Branstifter zumindest im US-Militär in die Schranken zu weisen. Vor allem die Military Religious Freedom Foundation, die viele Prozesse geführt hat, ist hier positiv zu nennen. Übrigens gegründet von einem Angehörigen der US-Streitkräfte und Juden, der das Treiben der fundamentalen Christen zurecht für hochgefährlich hält.
 
Aber doch letztendlich kein wirkliches Hindernis die Golfstaaten-Geldströme zur Hamas von amerikanischer Seite aus unterbinden zu wollen. Finanzielle Hilfsmittel nur kontrolliert und zweckgebunden verwendbar.

Das klappt noch nicht einmal bei humanitären Einrichten richtig.....
 
Das ist doch nichts neues. Jede Religion oder andere "höhere Sache" arbeitet doch genau damit. Man opfert sich selbst für das grosse Ganze. Insbesondere Religionen bieten ja das Leben nach dem Tod als bessere Alternative.

Ja, tatsächlich: Es ist nicht zu übersehen, dass das Absolute, das Höhere, das Endgültige und Ewige tatsächlich Markenzeichen jeder religiösen oder ideologischen Doktrin ist. "Die Fahne führt uns in die Ewigkeit, ja, die Fahne ist mehr als der Tod!", heißt es im "Lied der Hitlerjugend". Das ist es doch, was du meinst, oder?

Und es stimmt soweit ja auch. Überall dort, wo derartige Indoktrination getrieben wird, taugt sie ganz wunderbar dazu, Menschen zu gesichtlosen Zombies ohne Persönlichkeit zu machen, uniformiert, entidividualisiert, kritikunfähig, gehorsam - eine unabdingbare Voraussetzung für die Eingliederung in streng hierarchische Strukturen, auf die sich z.B. die katholische Kirche und mehr noch das Militär stützen. Die Indoktrination reicht aus, um Heerscharen von Ameisen in Marsch zu setzen und und sie zu Grausamkeiten zu befähigen, die mit der Zivilisation nicht vereinbar sind.

Bei genauerem Hinsehen ist dann aber festzustellen, dass die vielbesungene Bereitschaft, sich selbst der höheren Sache unterzuordnen, in der Praxis so gut wie immer nur bis zu einem bestimmten Punkt geht. Auch bei den Nazis fand die fanatische Entschlossenheit ihre Grenze in der Regel dort, wo das eigene Leben (oder das naher Angehöriger) unmittelbar bedroht war. In den Krieg zog man, um ihn zu gewinnen, und den Bombenkrieg erduldete man, um ihn zu überleben.

Selbstmordattentäter und Eltern, die ihre Kinder nicht einfach nur in den Krieg schicken, sondern *bewusst opfern*, muss also noch etwas anderes als nur pure Ideologie antreiben. Und ich ahne, was es ist: eine grenzenlose Verzweiflung. Denn für Selbstmordanschläge reichen selbst leidenschaftlicher Hass und rücksichtslose Entschlossenheit nicht aus; man muss es zusätzlich noch fertigbringen, den Überlebensinstinkt zu besiegen, was mit der Aussicht auf ein besseres Jenseits in der Regel auch noch nicht funktioniert. Tatsächlich ist der feste Glaube an den Himmel normalerweise *Ausdruck* des Überlebensinstinkts. Ansonsten wären ja alle religiös wirklich Überzeugten so drauf wie der von Richard Dawkins zitierte Abt vom Ampleforth, der zu einem im Sterben liegenden Bischof gesagt haben soll: "Wie wundervoll! Am liebsten würde ich gleich mitkommen!".

Terror ist die Sprache der Verzweifelten.

Das war es wohl, was der Dalai Lama meinte, als er am 13. September 2001 in einem CNN-Interview sagte: "This is a chance for non-violence, a big chance!". Sein Vorschlag war, den Ursachen für diese alle Vorstellungskraft sprengende Verzweiflung auf den Grund zu gehen, anstatt "Krieg gegen den Terror" zu führen. Und er hatte recht. Die Antwort auf Gewalt kann nicht Gewalt sein, wenn man den Frieden will.
 
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