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marco312 schrieb:Ich bin eigentlich von dieser ganzen Globalisierung nicht begeistert, ich möchte gern deutscher sein/bleiben und nicht Europäer. Der Anfang vom Ende war aber bereits der €.
Spike schrieb:Ich verstehe mich als pangalaktischer Bremer mit eurasischer Prägung...
Zumindest lassen sich auf wirtschaftlicher Ebene leichter Einigungen erzielen, als auf politischer. Es gab aber auch schon von Beginn an Bestrebungen, auch eine politische und militärische Union zwischen einigen Ländern zu errichten, wie z. B. die "Europäische Politische Union" und die "Europäische Verteidigungs Union", die aber letztendlich von den Franzosen abgelehnt wurde. Heute arbeitet man unter dem Dach der EU ja auch im Bereich Justiz, Inneres und Sicherheit zusammen. Wenn auch der Wirtschaftsfaktor leider immer noch dominiert.Ren Van Hoek schrieb:Immer aber zielt es auf wirtschaftliche Einheit.
Sehe ich genauso. Den Begriff EU, wie er heute verwendet wird, gibt es ja auch erst seit Maastricht. Und geographische Faktoren fallen bisher nicht offiziell darunter (keine Ahnung, ob evtl. in der Verfassung darauf eingegangen wurde. Aber die ist ja jetzt erstmal Schnee von gestern)Warum sollte sich eine EU nicht weiter orientieren können. Sie hiess ja auch mal EG, oder EWG, oder Montanunion, oder EGKS.
Ich hoffe nicht, dass die EU von jedem so gesehen wird. Wie ich im Türkei-Thread schon schrieb, war die ursprüngliche Idee ja die Sicherung des Friedens und das Vermeiden von weiteren Konflikten in Europa, besonders in Hinsicht auf Deutschland. Der Zweck der Montanunion war hauptsächlich, dass die Kontrolle der Stahl- und Kohleindustrie, die damals noch als kriegswichtig angesehen wurde, nicht mehr bei einem Land liegt.Sieht man die EU als idealistischen Zusammenschluss marktorientierter Länder, die eine Freihandelszone bilden wollen, kann man nur sagen: alle rein.
Bin da auch ganz deiner Meinung. Ich denke das liegt auch daran, dass die Leute zum einen mit den ganzen Begriffen wie EU, EG, EWG, EGKS, EPU, etc.. nicht wirklich was anfangen können und zum anderen durch die Horrorszenarien über die Osterweiterung verschreckt werden.Ren Van Hoek schrieb:ich wollte nur die Extremposition vertreten, weil ja vorher alle nur von der geographischen Komponente sprachen...
...Allerdings bekommt man schon in diesem Thread den Eindruck, dass die Mehrheit nicht wirklich an einem "gemeinsamen Europa" interessiert ist. Schade!
Da ist schon was dran. Ich persönlich halte die Osterweiterung auch für etwas sehr schnell vollzogen. Eine Stück für Stück weiterführende Zusammenarbeit in einzelnen Bereichen hin zur Vollmitgliedschaft wäre wohl sinnvoller gewesen. Andererseits wollten die Politiker die Gunst der Stunde ergreifen, und verhindern dass sich die alten Ostblockstaaten wieder in eine radikalere Richtung bewegen.dirk2106 schrieb:Wiegen die möglichen wirtschaftlichen Vorteile einer immer weiterreichenden Erweiterung die Nachteile einer "kleinen" EU auf? Nachteile wären für mich: fehlende Identifikation der EU-Bürger mit der EU (auch und vor allem durch die schnelle Erweiterung), mangelnde Flexibilität, sehr schwierige Steuerung des Gesamtgebildes, Völkerwanderung aufgrund stark unterschiedlicher Lebensqualiäten in den Mitgliederstaaten uswusf.
Ich weiß die Antwort nicht, bin aber eher für eine "kleine" steuerbare und sich weiter festigende EU, die dann (nach der Festigung und nach Vertrauensgewinn beim Bürger) sich maßvoll erweitert.
dirk2106 schrieb:Die Menschen in den (Stamm-) EU-Ländern (EWG, EKGS EAG) fühlen sich von den Entwicklungen überrollt und reagieren mit Misstrauen (=> Ablehnung der m. E. sinnvollen EU-Verfassung)
Wobei ich bezweifle, dass sich ein Großteil der Leute, die sich am Referendum beteiligt haben, überhaupt mit der Verfassung genauer befasst haben. Aber es war die einzige Möglichkeit den Verantwortlichen mitzuteilen, dass sie mit der aktuellen Europa-Politik unzufrieden sind. Von daher kann am Ende auch etwas gutes dabei rum kommen.bömpfmactobi schrieb:Das Überrollen magein Grund sein, entscheidend aber sind die Inhalte der Verfassung. Die Länder, die sie ablehnten, haben darüber diskutiert und nicht die Parlamentarier, sondern die Bürger haben die Verfassung aufgrund ihrer Inhalte abgelehnt. Wir wurden erst gar nicht gefragt …
Mein werter Herr Hoek, ich muss doch bitten! Ohne die Griechen gäbe es gar kein Europa! Oder ist die Dame etwa auf dem Stier in Bremerhaven an Land gegangen?Ren Van Hoek schrieb:Was ist dann aber mit Zypern. In Spuckweite von Jordanien, das nächste europäische Land ist die Türkei, Israel kann man hören. Ist das Europa?
Nur weil dort Griechen und Engländer waren, die beide nicht unbedingt Vorzeige-Europäer sind.