Israel als Mitglied der EU?

Israel als Mitglied der EU?

  • Ja, ich bin für den Beitritt!

    Stimmen: 14 12,5%
  • Nein, ich bin gegen den Beitritt!

    Stimmen: 87 77,7%
  • Ich weiß nicht.

    Stimmen: 7 6,3%
  • Enthaltung/Nur Diskussion.

    Stimmen: 4 3,6%

  • Umfrageteilnehmer
    112
Ich bin eigentlich von dieser ganzen Globalisierung nicht begeistert, ich möchte gern deutscher sein/bleiben und nicht Europäer. Der Anfang vom Ende war aber bereits der €.
 
marco312 schrieb:
Ich bin eigentlich von dieser ganzen Globalisierung nicht begeistert, ich möchte gern deutscher sein/bleiben und nicht Europäer. Der Anfang vom Ende war aber bereits der €.

Weichei! :p

Ich verstehe mich als pangalaktischer Bremer mit eurasischer Prägung... ;)
 
Spike schrieb:
Ich verstehe mich als pangalaktischer Bremer mit eurasischer Prägung... ;)

Bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube das hattest du bereits des öfteren erwähnt :D
 
nehmt doch auch noch Libyen in die EU, mit dem Öl und Gas gibt es vielleicht wieder einen Nettozahler mehr :rolleyes:

Solange Israel sich nicht besonders um Frieden mit den Palästinern bemüht (der "Zaun" wurde schon bildlich im Thread erwähnt) wird das eh nichs mit dem Beitritt. Unverbindliches BlaBla mit ganz vielen "wenn, wäre, sollte, müsste".
 
Ren Van Hoek schrieb:
Immer aber zielt es auf wirtschaftliche Einheit.
Zumindest lassen sich auf wirtschaftlicher Ebene leichter Einigungen erzielen, als auf politischer. Es gab aber auch schon von Beginn an Bestrebungen, auch eine politische und militärische Union zwischen einigen Ländern zu errichten, wie z. B. die "Europäische Politische Union" und die "Europäische Verteidigungs Union", die aber letztendlich von den Franzosen abgelehnt wurde. Heute arbeitet man unter dem Dach der EU ja auch im Bereich Justiz, Inneres und Sicherheit zusammen. Wenn auch der Wirtschaftsfaktor leider immer noch dominiert.

Warum sollte sich eine EU nicht weiter orientieren können. Sie hiess ja auch mal EG, oder EWG, oder Montanunion, oder EGKS.
Sehe ich genauso. Den Begriff EU, wie er heute verwendet wird, gibt es ja auch erst seit Maastricht. Und geographische Faktoren fallen bisher nicht offiziell darunter (keine Ahnung, ob evtl. in der Verfassung darauf eingegangen wurde. Aber die ist ja jetzt erstmal Schnee von gestern)


Sieht man die EU als idealistischen Zusammenschluss marktorientierter Länder, die eine Freihandelszone bilden wollen, kann man nur sagen: alle rein.
Ich hoffe nicht, dass die EU von jedem so gesehen wird. Wie ich im Türkei-Thread schon schrieb, war die ursprüngliche Idee ja die Sicherung des Friedens und das Vermeiden von weiteren Konflikten in Europa, besonders in Hinsicht auf Deutschland. Der Zweck der Montanunion war hauptsächlich, dass die Kontrolle der Stahl- und Kohleindustrie, die damals noch als kriegswichtig angesehen wurde, nicht mehr bei einem Land liegt.

Vielleicht sollte Israel mit seinem Umfeld ähnliche Abkommen treffen, aus denen irgendwann einmal eine Art "Östlicher Union" entstehen könnte..nur mal so ein Gedanke. Ich könnte mir zwar Israel in der EU vorstellen, das würde aber dennoch nicht die Probleme des nahen Ostens lösen. Vielmehr könnten sich die Nachbarländer noch mehr bedroht fühlen.

Die EU nur als einen Binnenmarkt anzusehen, halte ich für falsch. Dafür braucht es keinen solchen Zusammenschluss. Den Abbau von Handelszöllen und ähnlichen Marktkram kann man auch mit multilateralen Verträgen hinbekommen. Dies ist auch er Punkt, den man bei der Türkei ansetzen kann. Man sollte sich Fragen, was erhoffen sich z. B. die Türken von einem Beitritt. Wenn es nur den besseren Zugang zum europäischen Markt betrifft, kann man das auch durch Verträge regeln (wie auch schon geschehen). Die EU ist auch nicht an einem Tag entstanden, sondern über 50 Jahre langsam gewachsen. Auch ändere Länder könnten durch einzelne Abkommen langsam in die Union "hineinwachsen", während einige andere europäische Staaten vielleicht noch enger kooperieren. Den Gedanke eines "Europas der zwei Geschwindigkeiten", wie er in der Politik ja schon öfter gefallen ist, halte ich nicht für so verkehrt.
 
ich wollte nur die Extremposition vertreten, weil ja vorher alle nur von der geographischen Komponente sprachen.
Natürlich ist die EU mehr als ein Binnenmarkt, das wäre auch sehr verkürzt.

Ich persönlich bin ein großer Freund der Idee einer europäischen Verfassung, deshalb hoffe ich auch, dass die EU in Zukunft idealistischer, "gesamtheitlicher" gesehen wird.

Allerdings bekommt man schon in diesem Thread den Eindruck, dass die Mehrheit nicht wirklich an einem "gemeinsamen Europa" interessiert ist. Schade!

RvH
 
Ren Van Hoek schrieb:
ich wollte nur die Extremposition vertreten, weil ja vorher alle nur von der geographischen Komponente sprachen...

...Allerdings bekommt man schon in diesem Thread den Eindruck, dass die Mehrheit nicht wirklich an einem "gemeinsamen Europa" interessiert ist. Schade!
Bin da auch ganz deiner Meinung. Ich denke das liegt auch daran, dass die Leute zum einen mit den ganzen Begriffen wie EU, EG, EWG, EGKS, EPU, etc.. nicht wirklich was anfangen können und zum anderen durch die Horrorszenarien über die Osterweiterung verschreckt werden.

Die EU wirkt leider zu Bürokratisch und außer ideellen Werten gibt es nichts, womit man sich mit der EU identifizieren kann. Die meisten Menschen brauchen aber eher was greifbares, etwas das sie sehen können. Vor kurzem gab es dazu mal einen Bericht (Quelle vergessen) wo jemand fragte "Der amerikanische Präsident fliegt mit der Air Force One. Womit fliegt der europäische Präsident?". Er ging damit darauf ein, dass der EU einfach die Symbolik fehlt, um die Leute für den europäischen Gedanken zu begeistern. Ein wenig hat er da schon recht. Irgendwie fehlen europäische Prestigeprojekte mit dem sich mehr Leute identifizieren können.

Und was die verwirrende Struktur angeht, dass sollte zum Teil die Verfassung verbessern. Aber leider wurde die ja erstmal auf Eis gelegt.

Aber ich glaube ich schweife vom Thema ab..
 
Die Globalisierung rast.

Die Politik (hier die Politiker der EU) versuchen Schritt zu halten (=> Osterweiterung).

Die Menschen in den (Stamm-) EU-Ländern (EWG, EKGS EAG) fühlen sich von den Entwicklungen überrollt und reagieren mit Misstrauen (=> Ablehnung der m. E. sinnvollen EU-Verfassung)

Die Frage ist doch: Wiegen die möglichen wirtschaftlichen Vorteile einer immer weiterreichenden Erweiterung die Nachteile einer "kleinen" EU auf? Nachteile wären für mich: fehlende Identifikation der EU-Bürger mit der EU (auch und vor allem durch die schnelle Erweiterung), mangelnde Flexibilität, sehr schwierige Steuerung des Gesamtgebildes, Völkerwanderung aufgrund stark unterschiedlicher Lebensqualiäten in den Mitgliederstaaten uswusf.

Ich weiß die Antwort nicht, bin aber eher für eine "kleine" steuerbare und sich weiter festigende EU, die dann (nach der Festigung und nach Vertrauensgewinn beim Bürger) sich maßvoll erweitert.
 
dirk2106 schrieb:
Wiegen die möglichen wirtschaftlichen Vorteile einer immer weiterreichenden Erweiterung die Nachteile einer "kleinen" EU auf? Nachteile wären für mich: fehlende Identifikation der EU-Bürger mit der EU (auch und vor allem durch die schnelle Erweiterung), mangelnde Flexibilität, sehr schwierige Steuerung des Gesamtgebildes, Völkerwanderung aufgrund stark unterschiedlicher Lebensqualiäten in den Mitgliederstaaten uswusf.

Ich weiß die Antwort nicht, bin aber eher für eine "kleine" steuerbare und sich weiter festigende EU, die dann (nach der Festigung und nach Vertrauensgewinn beim Bürger) sich maßvoll erweitert.
Da ist schon was dran. Ich persönlich halte die Osterweiterung auch für etwas sehr schnell vollzogen. Eine Stück für Stück weiterführende Zusammenarbeit in einzelnen Bereichen hin zur Vollmitgliedschaft wäre wohl sinnvoller gewesen. Andererseits wollten die Politiker die Gunst der Stunde ergreifen, und verhindern dass sich die alten Ostblockstaaten wieder in eine radikalere Richtung bewegen.
 
dirk2106 schrieb:
Die Menschen in den (Stamm-) EU-Ländern (EWG, EKGS EAG) fühlen sich von den Entwicklungen überrollt und reagieren mit Misstrauen (=> Ablehnung der m. E. sinnvollen EU-Verfassung)

Das Überrollen magein Grund sein, entscheidend aber sind die Inhalte der Verfassung. Die Länder, die sie ablehnten, haben darüber diskutiert und nicht die Parlamentarier, sondern die Bürger haben die Verfassung aufgrund ihrer Inhalte abgelehnt. Wir wurden erst gar nicht gefragt …
 
bömpfmactobi schrieb:
Das Überrollen magein Grund sein, entscheidend aber sind die Inhalte der Verfassung. Die Länder, die sie ablehnten, haben darüber diskutiert und nicht die Parlamentarier, sondern die Bürger haben die Verfassung aufgrund ihrer Inhalte abgelehnt. Wir wurden erst gar nicht gefragt …
Wobei ich bezweifle, dass sich ein Großteil der Leute, die sich am Referendum beteiligt haben, überhaupt mit der Verfassung genauer befasst haben. Aber es war die einzige Möglichkeit den Verantwortlichen mitzuteilen, dass sie mit der aktuellen Europa-Politik unzufrieden sind. Von daher kann am Ende auch etwas gutes dabei rum kommen.
 
israel hat in der eu genausoviel zu suchen wie die türkei oder botswana...
nicht das geringste..
 
Ren Van Hoek schrieb:
Was ist dann aber mit Zypern. In Spuckweite von Jordanien, das nächste europäische Land ist die Türkei, Israel kann man hören. Ist das Europa?

Nur weil dort Griechen und Engländer waren, die beide nicht unbedingt Vorzeige-Europäer sind.
:eek: Mein werter Herr Hoek, ich muss doch bitten! Ohne die Griechen gäbe es gar kein Europa! Oder ist die Dame etwa auf dem Stier in Bremerhaven an Land gegangen? ;)



Zum Thema: Europa im Sinne der EU ist kein geografischer Begriff. Jeder Bezug auf geografische Grenzen (Ural, Mittelmeer, Maas, Memel) ist daher unzutreffend. Also auch keine angemessene Grundlage für eine Diskussion.

Worüber man im geografischen Sinne reden könnte ist, dass neue EU-Staaten direkte Grenzen zur EU haben. Dann allerdings wäre Griechenland raus… :(

Geht also auch nicht. Die Idee, die Mittelmeer-Anreinerstaaten (Maroc bis Israel) mit aufzunehmen, hatte Mussolini nicht als letzter - das "mare nostro" wurde auch schon in der EU in Betracht gezogen. Und wäre gewiss nicht die schlechteste Lösung.

Man stelle sich nur vor: Das gesamte Mittelmeer in europäischer Hand! *schmacht* :)
 
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