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Du musst das differenzieren. Zwar stimmen Autovergleiche fast nie, aber hier in einem gewissen Sinne doch (es sei denn man fährt kein Auto):"IT-KnowHow" wird für die heutigen Schüler eine ganz normale Fähigkeit sein müssen, wie wir früher lesen&schreiben lernen mussten. "IT" ist ein Werkzeug, nichts weiter und jeder(!) muss diese Fähigkeit besitzen. Es ist wirklich kein Drama sich einmal die logischen Zusammenhänge eines Computers anzueignen, das haben auch meine Afrikanischen Grundschullehrerinnen in einem halben Tag hinbekommen was man für Unterricht mit Server&Pad im Busch braucht. Was ein Mimosenvolk - selber Schaufel in die Hand nehmen, selber am Server schrauben - dahin geht die Reise.
Es gibt auch unter Schülern etliche, die nicht mit der nötigen technischen Intuition und Kreativität gesegnet sind und andere, denen alles spielerisch zufällt. Das hat eher etwas mit unterschiedlichen Typen von Intelligenz zu tun. Dafür sind sie oft auf anderen Gebieten richtig gut!Das ist bei den Schülern mehr vorhanden, als man denkt.
Auch wenn ich als ehemaliger Lehrer selbst so etwas wie ein Nerd bin, muss ich eine Lanze für meine technisch unbegabten oder sogar hilflosen Kolleg*innen brechen. Blöd sind diese nämlich nicht, sie können sogar einen vortrefflichen Unterricht machen. Problematisch ist es für sie erst jetzt geworden, wo an der Digitalisierung wirklich kein Weg mehr vorbei führt.Anders sieht es aus, wenn die von ihren Lehrern erzählen. Da scheint digitale Medienkompetenz Mangelware zu sein.
Ich hab's tatsächlich mal probiert. Das Problem ist: Es fehlt die visuelle Anbindung. Nur Pianorolle, keine Notation. Sicher, man kann damit mal was machen, z.B. aus verwürfelten Formteilen das Originalstück wieder herstellen lassen oder einen Rhythmus / eine pentatonsiche Jingle-Melodie in der Pianorolle zusammenschrauben. Aber dann ist auch schon Ende.Hast du schon mal etwas mit GarageBand gemacht? Das ist DIE App für den Musikunterricht!
Ja, und das ist das eigentlich Interessante daran. Computer sind absolut geile Musik-Simulationsmaschinen, Komponieren mit fein skalierbaren Stützrädern. Jahrelang habe ich nichts anderes gemacht als sowas vorzubereiten - als andere im Urlaub waren. It's my life's work, so to say. Ich habe mit Computern im Musikunterricht schon vor 20 Jahren begonnen. Aber eben genau andersherum als die verordnete Digitalisierung heute: Am Anfang standen musikpädagogische Fragestellungen, auf die die Computertechnik eine Antwort zu bieten schien - inwieweit sie's wirklich tat, musste ich von Fall zu Fall mühsam ausloten. Teils habe ich eigene Hardware verwendet, teils zugesehen, aus den Möglichkeiten des Schulnetzes rauszuholen, was ging. Heute wird mir ein zugenageltes iPad vorgesetzt, und ich soll daran meine Pädagogik anpassen. Das halte ich für falsch. Das Pferd wird quasi von hinten aufgezäumt.Und wenn du MuseScore einsetzt, spricht doch nichts dagegen, dass du am Mac/PC deine Notenbeispiele erstellst und die Schüler können sie am iPad anzeigen und abspielen. Nur das Selbstschreiben von Partituren geht bei der iPad-Version nicht. Aber machst du sowas wirklich im Musikunterricht?
Die Einschränkungen von iPadOS mag man als Gängelung bezeichnen, in der Schule sehe sie als ein Segen! Ich bin da eher Praktiker als Ideologe. Technik in der Schule muss funktionieren und die Schüler dort abholen, wo sie sich schon auskennen, nämlich am Handy. Unterrichtszeit ist zu wertvoll, als dass man sie mit komplizierten sachfremden Aktivitäten und Fehlerbehebungen vergeudet. Ich möchte genau aus diesem Grund nie mehr einen Computerraum betreten müssen, um dort Unterricht zu machen (obwohl ich 20 Jahre lang nebenbei das Schulnetz aufgebaut und betreut habe)!Falsch ist es auch deshalb, weil das iPad der Inbegriff einer digitalen Kultur ist, die auf totalen Kommerz und Gängelung der (Zwangs-)Benutzer ausgelegt ist. Ich weiß, nur sehr wenige fühlen sich im Überwachungskapitalismus so richtig unwohl, mir aber ist klar, dass die Sache nicht gut ausgehen wird.
Naja, vielleicht kannst du doch irgendwie nachvollziehen, wie schmerzhaft es ist, krass downgraden zu müssen (z.B. ist ein beschreibbares PDF-Notenblatt was anderes als ein klingendes & editierbares Notenblatt) und die Arbeit von 20 Jahren dafür in die Tonne zu kippen. Ohne Magentabletten geht das kaum. Vielleicht ist es an dieser Stelle aber einfach mal besser, das Lamentieren einzustellen und die Sache bei den Hörnern zu packen. Erzähl doch mal, welche Apps du wie einsetzt. Dann hätte ich schon mal einen Startpunkt.Ich kann gut verstehen, dass es nicht leicht ist, ein anderes System zu akzeptieren, zumal du ja schon so viel Material selbst erstellt hast, was jetzt unter Umständen nicht mehr weiter verwendet werden kann. Aber glaube mir, vor allem weil deine Schüler jetzt alle ein eigenes iPad mit in den Unterricht bringen, sind ganz neue Inhalte und Methoden möglich! Trauere nicht dem hinterher, was du nicht mehr hast, sondern erforsche und nutze die vielen neuen Möglichkeiten, die sich jetzt bieten!
Naja, meine Schüler mögen dort sein, aber ich bin es nicht! Mein Gott, ich habe schon eigene Programme für den Musikunterricht geschrieben - und jetzt erzählen mir Schüler und Kollegen, wo ich draufdrücken muss, damit irgendwas "geteilt" wird oder so. Was auch bedeutet: Die Schüler haben keine Idee davon, was technisch passiert, sollen sie wohl auch nicht. Die wissen nicht, wo ihre Daten eigentlich liegen, und auch nicht, inwiefern es überhaupt "ihre" Daten sind. Eine Schülerin wollte mal ein Referat halten, aber sie konnte nix mit ihrem Handy abspielen, war irgendwie gerade mal nicht erlaubt. Irgendwie dreht sich mir da gleich nochmal der Magen um, weil man mit Händen greifen kann, wie die Kinder in eine Konzernabhängigkeit hineinwachsen und das für selbstverständlich nehmen. Sicherlich: Technik in der Schule muss gehen, sonst Tonne. Aber so isses auch nix.Die Einschränkungen von iPadOS mag man als Gängelung bezeichnen, in der Schule sehe sie als ein Segen! Ich bin da eher Praktiker als Ideologe. Technik in der Schule muss funktionieren und die Schüler dort abholen, wo sie sich schon auskennen, nämlich am Handy.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit Natürlich sollten die Schüler etwas Grundwissen haben, was Desktop Betriebssysteme angeht, aber sich dem Wandel der Zeit/Technik so negativ entgegenzustellen, halte ich für riskant nach meinem Eingangssatz...ich habe schon eigene Programme für den Musikunterricht geschrieben - und jetzt erzählen mir Schüler und Kollegen, wo ich draufdrücken muss, damit irgendwas "geteilt" wird oder so
Na ja, alles ist ja nicht umsonst gewesen.Naja, vielleicht kannst du doch irgendwie nachvollziehen, wie schmerzhaft es ist, krass downgraden zu müssen (z.B. ist ein beschreibbares PDF-Notenblatt was anderes als ein klingendes & editierbares Notenblatt) und die Arbeit von 20 Jahren dafür in die Tonne zu kippen.
Ich bin pensioniert, also aus dem Rennen. Obwohl ich bedaure, dass ich es in der Schule nicht mehr erlebe, wofür ich als Medienbeauftragter viele Jahre gekämpft habe, eine IT-Offensive großen Ausmaßes.Ohne Magentabletten geht das kaum. Vielleicht ist es an dieser Stelle aber einfach mal besser, das Lamentieren einzustellen und die Sache bei den Hörnern zu packen. Erzähl doch mal, welche Apps du wie einsetzt. Dann hätte ich schon mal einen Startpunkt.
Diese Vermittlung ist auch nicht Aufgabe eines Musiklehrers. Du solltest es aber wissen, damit du die entsprechenden Anweisungen geben kannst.Naja, meine Schüler mögen dort sein, aber ich bin es nicht! Mein Gott, ich habe schon eigene Programme für den Musikunterricht geschrieben - und jetzt erzählen mir Schüler und Kollegen, wo ich draufdrücken muss, damit irgendwas "geteilt" wird oder so. Was auch bedeutet: Die Schüler haben keine Idee davon, was technisch passiert, sollen sie wohl auch nicht. Die wissen nicht, wo ihre Daten eigentlich liegen, und auch nicht, inwiefern es überhaupt "ihre" Daten sind.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang bei iPhones AirPlay und bei Androiden ChromeCast. Wenn es nicht klappt, muss an den Berechtigungen wohl noch "geschraubt" werden. Ich hatte für Notfälle immer auch noch ein Bündel an Adapterkabeln mit, um den Beamer anschließen zu können.Eine Schülerin wollte mal ein Referat halten, aber sie konnte nix mit ihrem Handy abspielen, war irgendwie gerade mal nicht erlaubt.
Es gibt nun mal nur Apple, Google und Microsoft! In digitaler Hinsicht ist Deutschland ein Entwicklungsland, insbesondere im Bildungsbereich! Die Lobbyisten der Schulbuchverlage haben ganze Arbeit geleistet. Und die Kultusministerien haben ihre Steuerungsaufgaben vernachlässigt. Wirtschaft ist hierzulande wichtiger als Bildung.Irgendwie dreht sich mir da gleich nochmal der Magen um, weil man mit Händen greifen kann, wie die Kinder in eine Konzernabhängigkeit hineinwachsen und das für selbstverständlich nehmen. Sicherlich: Technik in der Schule muss gehen, sonst Tonne. Aber so isses auch nix.
Oooch... Ist manchmal auch gut und befreiend!Na, gut, jetzt hab ich doch wieder lamentiert. Tu ich aber nicht mehr, versprochen.
Falsch ist es auch deshalb, weil das iPad der Inbegriff einer digitalen Kultur ist, die auf totalen Kommerz und Gängelung der (Zwangs-)Benutzer ausgelegt ist. Ich weiß, nur sehr wenige fühlen sich im Überwachungskapitalismus so richtig unwohl, mir aber ist klar, dass die Sache nicht gut ausgehen wird. Grundrechte sind schon wichtig, und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein Grundrecht (freie Entfaltung der Persönlichkeit). Nicht nur, dass ich selber darauf verzichten soll, auch meine Schüler soll ich dazu anleiten. Das kann im Leben nicht richtig sein.
Na, ob ich da hingehöre, auf eine Stufe gestellt mit durchgeknallten Verschwörungstheoretikern?Vielleicht solltest Du es mit etwas weniger Ideologie probieren.
Wenn die Kids tatsächlich Gefahr laufen, im totalitär-imperialistischen, kapitalistischen Überwachungskommerz ihre Grundrechte zu verlieren und für den Rest ihres Lebens durch die Gates-Diktatur unterjocht zu werden, wirst Du das schwerlich verhindern können, indem die Schüler die "Zauberflöte" nicht auf dem iPad oder in der iCloud speichern dürfen.
Wenn es nur für ein paar Musik-iPads gedacht ist, sind das Peanuts. Überlege mal, was du sonst so an Anschaffungsanträgen im Fach Musik hast!Dann wird's wohl Notion werden, weil Symphony Pro nur Englisch spricht. Soll die Schule eben für etwas bezahlen, das man unter Linux auch für lau kriegt. Die wollen es eben so...
Darüber können die Typen nachdenken, die die iPads managen, ich nicht. Hier stellen Kollegen fröhlich Anträge und kriegen oft auch den Scheiß, den sie wollen. Dann mache ich das eben auch. Für irgendwas müssen die Milliarden aus dem Digitalpakt ja gut sein.Wenn es nur für ein paar Musik-iPads gedacht ist, sind das Peanuts. Überlege mal, was du sonst so an Anschaffungsanträgen im Fach Musik hast!
Wenn die App dann aber flächendeckend auf allen BYOD-iPads landen soll, dann solltet ihr über Volumenlizenzen nachdenken.
Nun ja, die iOS-Welt ist nun mal komplett auf Kommerz gebürstet. Das ist eine Umgebung, in der alle OpenSource- und FreeSoftware-Gedanken einfach keinen Platz mehr haben. Allein schon deshalb, weil Apple der Gatekeeper ist und an allen Transaktionen fett mitverdient.Übrigens bedaure ich das auch, dass MuseScore für Tablets so extrem eingeschränkt ist. Aber das ist nun mal die Entscheidung des Herstellers.
Trotzdem ist das die Entscheidung vom Hersteller von MuseScore. Die App ist ja auch in der "komplett auf Kommerz gebürsteten iOS-Welt" gratis. Apple hat damit überhaupt nichts zu tun. Wenn der Hersteller wollte, könnte er auch das Notenschreiben in den Funktionsumfang aufnehmen. Hat er aber nicht gemacht. Der Hersteller hat wohl ausschließlich das Partitur-LESEN als Ziel und das Umblättern mit Bluetooth-Pedal. Viele Musiker nutzen immerhin ihr 12.9" iPad ja so. Man sieht die Geräte auf allen Bühnen!Nun ja, die iOS-Welt ist nun mal komplett auf Kommerz gebürstet. Das ist eine Umgebung, in der alle OpenSource- und FreeSoftware-Gedanken einfach keinen Platz mehr haben. Allein schon deshalb, weil Apple der Gatekeeper ist und an allen Transaktionen fett mitverdient.
"Like many others, I downloaded this hoping that it would be similar to the desktop version, or at least a trimmed-down version. This app has two modes: a poor emulation of the desktop version, and a half-functional copy of MS Paint.
The “remote” version looks like the desktop version, but imagine you’re running Windows 98 with no video driver; the colors are not even close to being correct. Furthermore, after picking a tool, the app with occasionally display a “please wait” message and fail to do anything.
The “local” version works if all you need to do is free-hand paint everything. It has a few tools that mostly work (these also have loading issues periodically), but some of the adjustment sliders are obscured by the ads. Additionally, the effects tool covers up a potion of adjustment sliders that aren’t already covered by ads, so if you slide the bar too low, you have to select a different effect to reset the slider. This mode also includes stamps and emoticons, but the selection is so limited as to be unusable. (...)"