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Passend hierzu kam vorhin pünktlich mein heißgeliebter "Buchholzens Wochenschauer" an. Zur Info: Martin Buchholz ist freischaffender Sarkast (so benenne ich den jetzt mal) http://www.martinbuchholz.de
In seinem Wochenschauer nimmt er genau dieses aufs Korn, daher kopiere ich es mal hierein:
Männer weinen anders
Es gibt zuweilen Meldungen, die mir offenbaren, wie nichtig und belanglos doch all mein Tun ist. Da plage ich mich satirisch mit einer Gesundheitsreform ab und bange um das Schicksal Angelas, stänkere gegen George Doubleyou - doch, ach, die wirklich dräuenden Probleme dieser Erdballs, also das, was die Menschen im tiefsten Inneren erregt und bewegt, das wird von mir kaum wahrgenommen. So las ich in "spiegel-online" zu mitternächtlicher Stunde, daß in Norwegen ein regelrechter Kulturkrieg ausgebrochen sei, über den schon seit Tagen Presse und Fernsehen in Spitzen-Meldungen berichten. Nein, diesmal ist nicht der Krieg der Kulturen zwischen Muselman und modernem Kreuzritter gemeint. Hier geht es wirklich ums Eingemachte - und das sogar im Wortsinne.
Der Krieg brach los, als die Leiterin einer Grundschule in Kristiansund die Pinkelbecken für Jungs demontieren wollte mit dem Hinweis, daß sie fortan im Sitzen das zu verrichten hätten, was meine Mami einst ein "kleines Geschäft" genannt hatte. Jedenfalls war eine norwegische Mutter nicht damit einverstanden, daß man sich in das Geschäftsgebaren ihres Knaben einmische, und alarmierte die Öffentlichkeit. Ein Empörungs-Tornado überrollte das Land. Die Reaktionen im Internet und in den Leserbriefspalten sahen die abendländische Kultur bedroht. Hier nur ein paar Beispiele. "Jungs sind so ausgestattet, dass sie dabei stehen können. Deshalb sollen sie es auch", schrieb einer. Ein anderer: "Jungs lieben die Herausforderung. Die Schüssel zu treffen ist so eine." Und ein rechtsradikaler Politiker, der sonst im Folketing über die Überfremdung der nordischen Rasse durch Zuwanderer wettert, erklärte einer Zeitung: "Wenn Jungs nicht auf die natürliche Weise pinkeln dürfen, wie sie es seit Generationen getan haben, ist das ein Eingriff in Gottes Schöpfung."
Traun fürwahr! Hier ist die Schöpfung schwer am Wackeln! Ich kann aus eigener traumatischer Erfahrung berichten, wie wichtig es gerade in den frühen Knabenjahren für die Entwicklung eines angehenden Männleins ist, den Dingen ihren freien, gottgewollten Lauf zu lassen. In meiner Schulzeit veranstalteten wir Jungs öfter mal Wettbewerbe - und zwar im Weitpinkeln. Hier lernte ich früh, mit Niederlagen umzugehen. Solche frühen vorpubertären Schaukämpfe sind ja so etwas wie männliche Initiationsriten. Das prägt den Charakter, da gewinnt ein junger Bursche Selbstsicherheit für spätere Konkurrenzkämpfe.
Einer meiner damaligen Klassenkameraden war unbestrittener Champion. Eberhard Diepgen hieß der. Der wurde dann später mal Regierender in Berlin. Jedenfalls kam der immer am weitesten. Ich erwähne das hier nur deshalb, weil später oft behauptet wurde, daß der Mann keine Ausstrahlung gehabt hätte. Nein, das muß mein Neid ihm lassen: Der Mann hatte den Bogen raus. Wer weiß, vielleicht begann bei diesen Pinkelwettbewerben seine spätere Karriere: Er puschte sich gewissermaßen selber hoch. Er hatte es eben schon damals weit gebracht, und ich nicht. Und daran sollte sich nie etwas ändern.
Der Pennälerblase entronnen, stellen wir Männer im Krieg der Geschlechter fest, wie wichtig es in Kampfpausen ist, sich in jene stillen Örtlichkeiten in der Etappe zurückzuziehen, wo wir vor den Nachstellungen des Feindes zumindest halbwegs sicher sind. Nahezu überall, an jeder öffentlichen Stätte wird uns kurzfristig Asyl gewährt hinter jener Tür mit der Aufschrift, die uns Kerlen nostalgisch von jener Seinsbestimmung spricht, die einst unserem Geschlechte zustand: "Herren".
Dort sind wir nun gelandet, ein geschlagenes Geschlecht, stehen schweigend nebeneinander aufgereiht in Reih und Glied - in der letzten Abwehrfront. Vor uns ist nur noch die Wand. Stumm gedenken wir unserer strahlenden Vergangenheit. Es ist zum Weinen. Doch wir sind Männer und wissen uns zu beherrschen. Wir flennen nicht gleich los. Doch auch wir lassen Wasser. Männer weinen anders. Und zwar aufrecht.
Und selbst diese uns eigene Art, uns maskulin vollinhaltlich auszudrücken, wollten ja viele Frauen nicht dulden. Mit den fadenscheinigsten hygienischen Argumenten wollten sie uns zwingen, daß wir uns zwecks Blasenentleerung hinhocken auf weibische Weise. Dieser infame Angriff auf unser aufrechtes Mannestum scheint erst einmal abgeschlagen. Wir haben die Stellung vorerst gehalten. Doch die aktuellen Ereignisse in Norwegen zeigen uns: Es ist nur ein kurzer Triumph in dem lange schon währenden maskulinen Rückzugsgefecht. Schon die alten Heldenlieder berichten von jenen verzweifelten Abwehrschlachten. So leset, Kameraden, den homerischen Abgesang auf das männliche Herrschergeschlecht. In bewegenden Hexametern ruft Homer hier zum letzten Widerstand auf:
+++
O, ihr Helden, gar traurig bestellt ist es wohl
um den einzigen Ort noch der Herren.
Seht, die Feindinnen sind schon im Anmarsch,
aufs schwerste bewaffnet mit Rollen von Haushaltspapieren,
die sie als Keulen nun schwingen
drohend über dem Furienhaupte,
fordernd mit ajaxbelegter Zunge,
daß nie mehr ein Tropfen
besprenge die keusch gekachelte Umwelt
Gar viele von unseren einst'gen Genossen,
die zwangen sie schon in die Kniee.
"Sitz!" sprach das Frauchen mit herrischer Geste.
Und siehe, sie folgten mit hündischem Hecheln
und klemmten das Schwänzchen jämmerlich
jaulend zwischen die Beine.
Seht sie euch an, diese pieselnden Memmen!
Seht, wie sie kümmerlich hocken,
herablassend nicht nur die Hose,
nein schlimmer, sogar noch sich selber
auf die vom Weibe gewiesene Brille.
O, welche Schmach, welche Schande!
Welche Erniedrigung, ach, der einst so gestandenen Männer.
Nein, rufe ich, nein und noch einmal nein.
Auf zum letzten Gefechte uns'res Geschlechtes!
Es spreche ein jeglicher mannhaft
das klare Bekenntnis vor jedwedem Throne:
Hier stehe ich! Ich kann nicht anders!
Dann bin ich kein vollwertiger Mann aber werde dafür von vollwertigen modernen Frauen geliebt
Weil ich bekenne mich als eindeutiger Hinsetzmann
Ich habe aber auch lange in einer Männer WG gewohnt (4 Männer) und wenn man da mit Bad putzen dran war, war das Klo echt ein Alptraum und ich kann jede Frau verstehen die von ihrem Freund verlangt das er sich in ihrer Toilette hinsetzt!
Muttis dieser Welt bringt euren Söhnen entweder das Bad putzen bei (als selbstverständliche Männertätigkeit) oder das hinsetzen.. ihr tut der späteren Damenwelt einen Gefallen
Ich habe weder Körperlich noch Mental ein Problem mit dem Sitzen.. ich denke das ist bei vielen echt Anstellerreih…
Ein Befreundetet Urologe hat mir auch gesagt das es nur ganz wenige Männer gibt die da ein echtes Problem bekommen könnten wegen der Körperhaltung bei allen anderen währe das ehe ein Problem im Kopf nicht im Penis
Naja, ich werde mir, trotz radsportlicher Ambitionen, auch niemals meine Beine rasieren.
PS: Vorsicht. Die größten Frauenversteher werden meistens nach einigen Jahren wegen unerträglicher Langeweile von ihren weiblichen Lebensabschnittsgefährten gegen eher machohafte Abenteu(r)er ausgetauscht
PS: Vorsicht. Die größten Frauenversteher werden meistens nach einigen Jahren wegen unerträglicher Langeweile von ihren weiblichen Lebensabschnittsgefährten gegen eher machohafte Abenteu(r)er ausgetauscht
PS: Vorsicht. Die größten Frauenversteher werden meistens nach einigen Jahren wegen unerträglicher Langeweile von ihren weiblichen Lebensabschnittsgefährten gegen eher machohafte Abenteu(r)er ausgetauscht
Ich würde einen echten Frauenversteher auch jederzeit einem Macho vorziehen…
Und wenn er noch im sitzen Pinkelt, währe sogar noch ein weiteres Plus für den Mann…
Aber Männer die nur im stehen können, würden niemals bei mir einziehen dürfen.
Frauen können im übrigen auch im stehen pinkeln und tun das auch regelmäßig nämlich meistens auf jeder öffentlichen Toilette...
Au backe - wie lange pinkelst Du denn - also fürs GROßE Geschäft vielleicht ja noch nachvollziehbar (aber auch nur vielleicht ). Und beim Händewaschen danach ist so ein Notebook auch eher hinderlich ...
Wenn ich den Artikel lese, kommt mir die kalte Kotze hoch!
Da wird doch tatsächlich das "durch die Gegend pissen" von einer mediengeilen, frühretardierten, hysterischen Zicke als gottgegebenes Recht ihre Sohnes reklamiert! Die Alte möchte ich mal beim Aufwischen des heimischen Bades sehen.
Die Diskussion sollte weniger über angebliche Männlichkeit, denn über die Fähigkeit geführt werden, wie man sich mit anderen Menschen (in diesem Falle Mitschülerinnen) sozialverträglich arrangiert. Der Zickensprößling tut mir ob seiner Erziehungsberechtigten wirklich leid.
McO,
der sich ein Bad mit zwei Frauen teilt und nur deswegen ab und an stehpinkelt, weil die Schüssel behindertengerecht und somit wesentlich höher als ein normales Klo ist und der alle zwei Wochen eigenhändig das Bad putzt!
