Vorweg: Ich nutze Linux seit SuSE 6.2.
Also Linux aufm Laptop soll wohl noch immer problematisch sein. Ich habe bei mir auf nem T21 (P3 800, 256 MB, S3 Graka irgendwas mit 4 MB) openSuSE 10.2 laufen. Out of the Box ging eigentlich alles ganz wunderbar. Zwar merkt man bei der Verwendung von KDE mittlerweile, dass die Maschine ziemlich alt ist, aber es läuft alles so ziemlich ohne Probleme. Wie früher auch schon angemerkt wurde, lässt sich auch die Unterstützung für diverse Audio- und Videoformate relativ einfach nachrüsten.
Auf dem Desktop habe ich sehr lange Kubuntu (Ubuntu mit KDE als Standard) gehabt, aber dann mangels Plattenplatz kurzerhan runtergeworfen. Kommt aber sicher wieder drauf.
SilentCry hat einige Sachen allerdings auch treffend umschrieben, allerdings sind die meisten Linux IRC mit relativ netten und verständnisvollen Menschen gefüllt. Und bei der (K-/X-)Ubuntu-Szene ist die Community ebenfalls sehr freundlich und der Support in den Foren in der Regel großartig und nicht von Großkotzern geprägt. Falls sich das geändert haben sollte, täte mir das Leid, war seit nem guten Jahr nicht mehr in den Foren.
Es gibt Hersteller, die ihre Laptops als linuxtauglich labeln. Wenn ich mich nicht irre, sind das Asus, IBM und HP. Außerdem gibts auch bei SuSE irgendwo die Möglichkeit, eine Liste einzusehen, in der "unproblematische" Notebooks aufgeführt sind.
Die Installationsparties gibt es tatsächlich. Am einfachsten kommst Du daran, wenn Du nach einer LUG (Linux User Group) in Deiner Nähe suchst und Dich in deren Mailverteiler einträgst und mitschreibst. Dich also am besten kurz vorstellst, Deinen Weg zu Linux beschreibst usw. Beim nächsten Treffen bringst Du dann einfach die Distri Deiner Wahl und den Laptop mit und siehst zu und lernst. Ähnlich habe ich das im Jahr 2003 mit der LUG Wilhelmshaven gemacht, als ich dort zum Studium hingezogen bin.
Meiner Einschätzung nach ist Linux allerdings *kein* System für reine Anwender. Es sei denn, es ist ein Admin permanent in Reichweite. Wer Linux nutzt, ist auch gewillt, nicht bei jedem Problemchen gleich aufzugeben, sondern sich damit zu befassen, Lösungen und Support zu suchen und das Zusammenarbeiten von HArd- und Software besser kennenlernen zu wollen, als es der Durchschnittsuser im Bereich Windows und/oder OS X tut.
Einige Dinge müssen per Handarbeit erledigt werden, gerade wenn man sich etwas spezielleres ausgedacht hat.
Aber: Steht das System so, wie man es sich gewünscht hat und man hat selber seinen Teil dazu beigetragen, dann kann man auch von tiefergehenden Kenntnissen des Systems ausgehen und baut eine ganz andere Beziehung auf. zB stellt sich bei mir ein ganz anderes Gefühl ein, wenn ich mein (derzeitiges) SuSE am T21 starte, als wenn ich im Bootmanager vorher Win2000 auswähle. Es ist halt mein "Baby". Das Win2000 ist nur ein System, bei dem ich gelegentlich was installiere und entferne, aber wirklich Eingreifen tue ich da nicht. Ich habe auch nicht das Gefühl, das zu tun, wenn ich in der Systemsteuerung herumfuhrwerke.
Ich hoffe, es ist deutlich geworden, was ich aussagen wollte
Weiterhin wünsche ich Dir viel Glück und Erfolg unter Linux, ich kann für Laptops SuSE ganz gut empfehlen (mein Bruder hats auch aufm Firmenlaptop, IBM X61), Ubuntu hatte ich nicht mobil, das System an sich kann ich aber auch empfehlen.
MfG Iglo,
der in letzter Zeit auch wieder hadert, ob er sich nun doch ein MacBook, Z-Serien IBM oder kleines Business-HP kaufen soll...