Hm, ich bin gerade dabei von Windows auf Mac umzusteigen (mein Mac Book war der erste Schritt und ich bin von MacOS und auch von der Hardware ganz begeistert). Die Diskussion hier verstehe ich allerdings nicht so ganz. Irgendwie scheint es mir so, als ob einige hier jede Entscheidung von Apple einfach bedingungslos verteidigen.
Ich halte mich durchaus nicht für einen Profi aber mehr als eine Festplatte und mehr als 500 GB Speicherkapazität fände ich schon sinnvoll. Ich bin ein ambitionierter Hobbyfotograf und habe zur Zeit etwa 300 GB Bilddaten auf meiner Festplatte liegen. Außerdem bin ich dabei meine Musiksammlung (etwa 1000 Cds und vielleicht 300 LPs nach und nach als MP3 in hoher Qualität zu archivieren. Auch da kommen ein paar Gigabyte zusammen.
Da ich mit dem Gedanken spiele, mir eine Videocam zuzulegen, wird der Bedarf an Speicherplatz in Zukunft höchstens steigen. Außerdem kann ich dadurch nicht abschätzen, ob nicht auch die Ansprüche an die Grafikkarte steigen (ich würde also gerne heute eine günstigere Variante kaufen, wenn ich die Möglichkeit hätte, später bei Bedarf aufzurüsten).
Da ich meine Bilder selber ausdrucke, und Wert auf die Kalibrierbarkeit und exzellente (Farb-) Darstellung lege, habe ich mir einen hochwertigen Monitor (EIZO 21'') gegönnt, den ich natürlich gerne weiter nutzen würde. Ein billiger 19 Zöller als zweiter Monitor ist ebenfalls vorhanden.
Welchen Mac soll ich mit jetzt als Ersatz für meinen Windows-PC (Athlon 64 3200+ mit 3 x 300Gb SATA Festplatten (bereits jetzt ganz gut gefüllt) und 2 GB RAM (mehr geht ja unter WinXP 32 Bit leider nicht) kaufen?
Der Mac Pro bietet mehr Rechnerleistung als ich brauche und kostet mehr als ich ausgeben will (wobei er für die Leistung, die er bietet, sicher nicht zu teuer ist).
Der iMac ist zwar ein schicker All-in-one-Rechner aber warum soll ich einen Monitor bezahlen, den ich nicht brauche und woher nehme ich den benötigten Festplattenplatz? Externe Platten bedeuten doch nur wieder zusätzliches Kabelgewirr (mit W-Lan Router, DSL-Modem, Laserdrucker, Fotodrucker, Scanner, externer Festplatte für Backups, Tastatur/Maus hängt schon genug Kabelsalat am Rechner). Die Performance-Einschränkungen (die für mich nicht unbedingt entscheidend sind) wurden hier ja schon angesprochen.
2 GB Ram sind bei gleichzeitiger Nutzung von Photoshop mit diversen Plugins und Capture One bzw. demnächst Lightrrom oder Aperture und 12 MP-Bilddateien, die bei der Bearbeitung auch gerne mal auf diverse Ebenen anwachsen, auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Leopard wird als 64 Bit System ja wohl auch nicht unbedingt weniger speicherhungrig sein als Tiger.
Bisher war eins der Argumente von Macusern im Bekanntenkreis, die mich zum Umstieg bewegen wollten, immer die Zukunftssicherheit des Macs und dass sich die (z.T.) höheren Preise dadurch relativieren, dass man einen Mac länger nutzt als einen PC. Dieses Argument fällt aber weg, wenn ich beim iMac schon mit der Maximalkonfiguration einsteige.
Was mir (wie offensichtlich einigen anderen hier) fehlt ist ein Mittelklasse-Mac ohne Monitor aber mit Erweiterungsmöglichkeiten (RAM, Festplatten, Grafikkarten), der sich mit vernünftiger Ausstattung (min. 2, besser 4 GB RAM, 2x500 GB Festplatte) im Preisbereich unter/bis 2500€ bewegt.
Ob das Ding jetz MacPro, Mac, Mac-Billig, Mac-Geiz-ist-geil oder wie auch immer heißt ist mir ziemlich egal. Auch das Design ist mir Wurscht, da er eh' unter dem Schreibtisch verschwindet. Mein Selbstwertgefühl definiert sich ebenfalls über viele andere Dinge aber sicher nicht über ein simples Werkzeug, wie einen Computer (nur weil das ja in diesem Thread auch schon angesprochen wurde).
Ich verstehe nicht, warum Apple diesen Bedarf, der ja, wie dieser Thread und andere in ähnlichen Diskussionsforen zeigen, durchaus vorhanden ist, nicht deckt. Das Argument, das man sozusagen die Verkaufszahlen von iMac und Mac Pro "kannibalisiert" ist m.E. nicht stichhaltig, wenn man durch einen solchen Rechner die Chance hätte einen größeren Teil von dem Kuchen der 98% (noch?) nicht Mac User abzubekommen. Das man auch mit Mittelklasserechnern Geld verdienen kann zeigen ja diverse erfolgreiche PC-Anbieter.
Ich werde jetzt noch (ohne allzugroße Erwartungen) die Veranstaltung in Paris abwarten und mir dann überlegen, ob mir der Umstieg auf ein (für mich) besseres Betriebssystem den Preis eines Mac Pro wert ist oder ob ich "gezwungenermaßen" auf dem Desktop bei Windows bleibe.
So lang sollte mein erster Beitrag in diesem Forum eigentlich gar nicht werden aber was soll's
. Falls noch jemand bis hier hin gelesen hat, möchte ich mich auch noch für die vielen guten Tips aus diesem Forum bedanken, die mir den Umstieg von Win auf Mac sehr erleichtert haben.
Gruß
DiHo
p.s.:Ein gebrauchter PowerMac kaommt leider nicht infrage, da ich beruflich und auch privat noch einige Programme brauche, die es wohl nicht für den Mac gibt. D.h. Windows muss als 2. System über Bootcamp mit auf die Platte.