Handgeschmiedetes Kochmesser

"Besser" im Sinne von Was? ne Schneide zu produzieren? Das ist Kinderkagge... oder warum macht man Schneiden an Schneidmaschinen, also Geräten die wirklich was leisten müssen nicht aus so einem Hokuspokus? Richtig, weils nichts bringt.

Damaststahl hat sich für die Anwendung vielleicht ergeben, ich denke es war eher Zufall wie er entstanden ist, man hat keine Schmelztemperaturen aufbringen können also hat man geknetet. Das Kneten sich auf die Materialeigenschaften auswirkt ist nun auch nichts neues.

Aber was soll das hier, der allwissene Hippie mit Fachrichtung Bio geht also neuerdings unter die Werkstofftechniker, scheitert schon daran, dass er meint er müsse nun Messerstahl für den Küchengebrauch mit den technologischen Entwicklungen der Stahlindustrie gleichstellen :D


Immer wieder lustig hier ;)
 
Nein, das war bezogen darauf, dass ein Kohlenstoffanteil von 98% oder sonstwas nicht möglich ist :noplan: das wäre ein Bleistift - damit mal versucht was zu schneiden?
Hast du das mal mit einem HANDGESCHMIEDETEN Bleistift versucht?
Gerade bei Kohlenstoff kommt's drauf an.
Kohle, Diamant, Graphen und eben geschmiedet… alles total unterschiedlich in den Eigenschaften.

Na garnix außer dass es rosten wird. Das ist eine Bullshitangabe...
Siehste: der kann sogar rosten.

Die Bewertung und Beurteilung von Messern hat in manchen Kreisen schon was quasi-religiöses.
Dabei weiß doch jeder, daß es darauf ankommt, daß das verwendete Eisenerz bei Vollmond von Hobbits geschürft wurde.
 
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Übrigens wurden die besten japanischen Schwertklingen 20-mal gefaltet, was zu über eine Million Schichten führte. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, liegt da die Schichtdicke im Bereich des Atomdurchmessers von Eisen.
Wie unterscheidet man "einatomige" Schichten, die durch Falten erzeugt wurden, von ganz normalem Eisen? Da kann man ja auch in jeder beliebigen Richtung einatomige Schichten definieren. Was unterscheidet die Bindung der Eisenatome innerhalb dieser Faltschichten von der Bindung zu den benachbarten Schichten? Die plane Anordnung der eingebetteten Kohlenstoffatome (oder eventueller anderer Legierungsbestandteile)? Oder eine total andere Kristallstruktur?
 
Wie unterscheidet man "einatomige" Schichten, die durch Falten erzeugt wurden, von ganz normalem Eisen? Da kann man ja auch in jeder beliebigen Richtung einatomige Schichten definieren. Was unterscheidet die Bindung der Eisenatome innerhalb dieser Faltschichten von der Bindung zu den benachbarten Schichten? Die plane Anordnung der eingebetteten Kohlenstoffatome (oder eventueller anderer Legierungsbestandteile)? Oder eine total andere Kristallstruktur?
Ich wollte damit nur andeuten, dass die Zahl der Faltungen bereits an der Grenze der Sinnhaftigkeit angelangt ist, wenn es um die Zahl der Schichten geht. Tatsächlich diente dieser Schmiedeprozess dem Reinigen und Entschlacken und gleichzeitig dem Erreichen des gewünschten Kohlenstoffgehaltes des Stahls.
Übrigens hat man herausgefunden, dass die besten Schwerter niemals über etwa 1300°C erhitzt worden sind. Stahl, der heißer oder gar geschmolzen war, ist nicht mehr auf diese Qualität zu bekommen.
 
:faint:

ja ganz sicher...

Hast du mal n Schmiedehammer in der Hand gehabt? geschweigedenn überhaupt mal glühenden Stahl? oder stammt dein Wissen aus dem Freilichtmuseum mit dem Fachthema Küchenmesser?



Immer dieser religiöse Quatsch bei den simpelsten Themen und das von Leuten die meistens sowas von Fachfremd sind. Egal wo, Seien es Messer, Kaffee, Tee, Whatever man dichtet sich was zusammen bis das halbwegs plausibel klingt und dann nimmt man nix mehr an Fakten an.
 
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Wer hat hier Jehova gesagt? :)
@Cosmic7110
Ich hatte dich vielleicht falsch verstanden und etwas überreagiert. Lass uns vertragen :drink:
 
"Besser" im Sinne von Was? ne Schneide zu produzieren? Das ist Kinderkagge... oder warum macht man Schneiden an Schneidmaschinen, also Geräten die wirklich was leisten müssen nicht aus so einem Hokuspokus? Richtig, weils nichts bringt.

Damaststahl hat sich für die Anwendung vielleicht ergeben, ich denke es war eher Zufall wie er entstanden ist, man hat keine Schmelztemperaturen aufbringen können also hat man geknetet. Das Kneten sich auf die Materialeigenschaften auswirkt ist nun auch nichts neues.

Aber was soll das hier, der allwissene Hippie mit Fachrichtung Bio geht also neuerdings unter die Werkstofftechniker, scheitert schon daran, dass er meint er müsse nun Messerstahl für den Küchengebrauch mit den technologischen Entwicklungen der Stahlindustrie gleichstellen :D


Immer wieder lustig hier ;)
Du möchtest doch nicht die Schneide, die sich durch km von zb. Karroserieblech stampft mit dem heiligen Messer eines 1000 Sterne Kochs vergleichen, der die Tomate im Flug in 3 mm grosse Würfelcven hacken möchte. Leistungsfähigkeit ist ja sogar bei Stahl relativ.
 
Du möchtest doch nicht die Schneide, die sich durch km von zb. Karroserieblech stampft mit dem heiligen Messer eines 1000 Sterne Kochs vergleichen, der die Tomate im Flug in 3 mm grosse Würfelcven hacken möchte. Leistungsfähigkeit ist ja sogar bei Stahl relativ.
Dann halt ne Schleppklinge für sehr dünne Foliereungen, da kommt auch die Tomate nicht mit ;)
 
na ja, asiatische Klingen und Solinger Messer ... das Gras ist auf der anderen Seite des Zaunes halt grüner.
Wir schwärmen von japanischen Messern, die Japaner kaufen "SOLINGEN". Die Kunst ist nicht, scharfe Messer zu schmieden, sondern sie zu verkaufen.
Marketing.

Gruss, Ciccio
 
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Dann halt ne Schleppklinge für sehr dünne Foliereungen, da kommt auch die Tomate nicht mit ;)
Na für wirklich hauchdünne Scheiben würde ich mal bei den Mikrobiologen reinschauen und mir ein Mikrotom besorgen :)
Da kann man durchschauen durch die Scheiben.
Bei Tomaten auch am Rand, wo das Fruchtfleisch ist, nicht nur in der Mitte, wo das Wasser sowieso rausfläuft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrotom


Bei der Qualität eines Messers ist sicher nicht nur die Schneide und die Dauerhaftigkeit der Schärfe entscheidend, sondern genauso der Griff, die Balance. Das ist für einen Hobbykoch, der zweimal im Jahr ernsthaft kocht :)-)), sicher ziemlich egal, für einen Profi, der stundenlang schneidet, aber vielleicht wichtiger als die Schärfe. Wär ja doof, wenn der Küchenhelfer dann Karpaltunnelsyndrom bekommt oder Tennisarm.
Und da gibt es sicher auch unterschiedliche "Philosophien", dem einen liegt das eine schwere Modell besser in der Hand, der andere bevorzugt was leichtes und und und.
Wie bei Feinsägen. Die Europäer haben schiebenden Schnitt, die Japaner ziehenden. Mir erscheint bei feinen Materialien der ziehende besser, aber wenn es so einfach wäre, hätte sich diese Variante in Europa sicher auch entwickelt und durchgesetzt.
Aber wie bei fast allem entwickeln sich da schnell quasireligiöse Diskussionen, vor allem oberhalb einer halbwegs guten Qualität. Da muß man nur mal in HiFi-Foren schauen, da wird ernsthaft in zahllosen Posts über hörbare Qualitätsunterschiede bei hochwertigen Kabeln diskutiert (und ich meine hochwertige, nicht zehntelmillimeterdünne unabgeschirmte mit wackligen Anschlüssen).
 
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Wie unterscheidet man "einatomige" Schichten, die durch Falten erzeugt wurden, von ganz normalem Eisen? Da kann man ja auch in jeder beliebigen Richtung einatomige Schichten definieren. Was unterscheidet die Bindung der Eisenatome innerhalb dieser Faltschichten von der Bindung zu den benachbarten Schichten? Die plane Anordnung der eingebetteten Kohlenstoffatome (oder eventueller anderer Legierungsbestandteile)? Oder eine total andere Kristallstruktur?

https://www.springer.com/de/book/9783642225611

Es sollten die Grundlagenkapitel so wie die Kapitel über die Eisenbasiswerkstoffe genügen. Von den Profis hier wird dir das keiner erklären können. Ich bekomme das nach 5 Jahren aus der Materie draußen auch nicht mehr vollständig zusammen.
 
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In der Profiküche wird man selten eins von den Hype-Schneidwerkzeugen finden.
Leider fällt der “normale“ Kunde immer wieder auf geschickte Merketingstrategien und scheinreligiöses Gehabe herein..
Heutzutage wird immer alles aufgeladen...
Man braucht nur mal den Thermomix und Tupperware anzuschauen. Fans geht da nichts drüber.
Anständige Hardware kostet Geld und findet sich eher im Spezialisiertem Großhandel.
 
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Anständige Hardware kostet Geld und findet sich eher im Spezialisiertem Großhandel.
Irrerweise sind die Profisachen im Fachhandel für den Gastronomiebedarf deutlich besser und billiger als die Markenware aus dem Kaufhaus. Ich kaufe nur noch dort.
 
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Na für wirklich hauchdünne Scheiben würde ich mal bei den Mikrobiologen reinschauen und mir ein Mikrotom besorgen :)
Da kann man durchschauen durch die Scheiben.
Bei Tomaten auch am Rand, wo das Fruchtfleisch ist, nicht nur in der Mitte, wo das Wasser sowieso rausfläuft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrotom


Bei der Qualität eines Messers ist sicher nicht nur die Schneide und die Dauerhaftigkeit der Schärfe entscheidend, sondern genauso der Griff, die Balance. Das ist für einen Hobbykoch, der zweimal im Jahr ernsthaft kocht :)-)), sicher ziemlich egal, für einen Profi, der stundenlang schneidet, aber vielleicht wichtiger als die Schärfe. Wär ja doof, wenn der Küchenhelfer dann Karpaltunnelsyndrom bekommt oder Tennisarm.
Und da gibt es sicher auch unterschiedliche "Philosophien", dem einen liegt das eine schwere Modell besser in der Hand, der andere bevorzugt was leichtes und und und.
Wie bei Feinsägen. Die Europäer haben schiebenden Schnitt, die Japaner ziehenden. Mir erscheint bei feinen Materialien der ziehende besser, aber wenn es so einfach wäre, hätte sich diese Variante in Europa sicher auch entwickelt und durchgesetzt.
Aber wie bei fast allem entwickeln sich da schnell quasireligiöse Diskussionen, vor allem oberhalb einer halbwegs guten Qualität. Da muß man nur mal in HiFi-Foren schauen, da wird ernsthaft in zahllosen Posts über hörbare Qualitätsunterschiede bei hochwertigen Kabeln diskutiert (und ich meine hochwertige, nicht zehntelmillimeterdünne unabgeschirmte mit wackligen Anschlüssen).


stimmt schon, aber in den hier gebrachten beispielen gings halt größtenteils um die SChneide und die ist, zumindest heute, keine Kunst mehr. Aber das meinte ich ja mir Religion ;)
 
Irrerweise sind die Profisachen im Fachhandel für den Gastronomiebedarf deutlich besser und billiger als die Markenware aus dem Kaufhaus. Ich kaufe nur noch dort.

Was ist daran Irre? das ist bei allen Gebrauchs-verbrauchsmaterialien im Privaten/Gewerblichen so... meinst du ein Dachdecker zahlt 1,50 € fürne Schraube im Baumarkt? Sowas kann man nur mit Privatpersonen machen die Interessen/Fachfremd unterwegs sind.
 
Hab gestern auf dem Flohmarkt ein großes Kochmesser von Güde für einen Euro gekauft.

Der Holzgriff ist völlig vermackt und unschön, aber, und das ist das Tolle:

Die Klinge hat nicht den allerkleinsten Makel, sie ist nur verspakt und dreckig. Auch keine Abnutzungen.

Die Griffe kommen auf jeden Fall 'runter, ich überlege, neue aus Cocobolo-Holz zu fertigen. Oder was anderes, weisses Micarta oder so.

Jedenfalls freue ich mich, ein vergleichbares Messer kostet neu bei Güde 150,-

Dieses hier ist es:

https://www.guede-messer.com/guede-...ie-karl-guede-messer-kochmesser-26cm/a-31763/
 
Flohmarkt ist gut.
Zwischen Schrottschiebern findet sich gelegentlich mal eine oder zwei Perlen.:augen:
 
Hab' jetzt die kaputten Griffteile mit einer Minimot vorsichtig rausgeschliffen und mit einer Mischung aus Knochenleim und Holzmehl (Eiche, wie ursprünglich) aufgefüllt.

Morgen oder übermorgen bin ich fertig, dann gibts Pics.

Mit der Klinge kann man sich jetzt übrigens mühelos rasieren.
 
Flohmarkt ist gut.
Zwischen Schrottschiebern findet sich gelegentlich mal eine oder zwei Perlen.:augen:

Hier im hannoverschen Wendland eh.

Schraubstock um 1940, Pionierhammer der Wehrmacht, geschmiedete Spaten von 1930, dutzende gute Feilen aus der Hitlerzeit...in der Grosstadt oder Ebay könnten die richtig Geld scheffeln, stattdessen verramschen die Leute das für nen Euro auf dem Dorfflohmarkt.

Bester Kauf bis jetzt:

Frühbarockschrank, Mooreiche, 900 Kilo schwer, tolle Schnitzereien, um 1650, ein riesiges Ding. Unbeschädigt.

250,- Euro bei Selbstabholung (auf dem Flohmarkt wurden nur Fotos gezeigt).

War am selben Abend noch dort, mit 12 Leuten und nem Abschleppkran.

Hat mich insgesamt fast nen Tausender gekostet, aber ein derartiges Museumsstück im Wohnzimmer zu haben... war's mir wert.
 
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