Hätte J.K. Rowling den Literaturnobelpreis bekommen sollen?

natürlich is HP einfacher gestrickt, ist ja auch ein Kinderbuch.
ähm... das "einfacher" liegt dann eindeutig an dem Übersetzer... die englischen Originale schöpfen durchaus die Möglichkeiten der englischen Sprache (Wortwitz, Um-/Beschreibungen...) aus...
 
Merkste was? Ein Kinderbuch ist doch die beste Möglichkeit, kognitive Fähigkeiten spielerisch zu trainieren. Vor allem die Kreativität fördert es. Und als Kind so nen 600Seiten Schinken durchzulesen ist auch nicht ganz ohne. Und vielleicht kannst du es dir nicht vorstellen, aber es macht Kindern tatsächlich Spaß, das zu lesen. Vielleicht empfinden sie die Geschichte sogar als 'schön'.

Aber ich weiß, heutzutage geht es ja nicht mehr ums Kind sein... da müssen die Kinder nach Schule und Hausaufgaben noch 3 Sportarten machen und 2 Fremdsprachen neben der Schule lernen. Da bleibt einfach keine Zeit mehr zum Spaß haben. Spaß hatte man ja auch schon im Babyalter genug...


Nicht alles, was Kinder machen, muss einen Sinn ergeben und 'wertvoll' sein.

Da stimme ich dir voll zu! — meine Kinder machen auch das, was ihnen Spaß
macht. Du hast mich da falsch verstanden. :)

Bei manchen Kindern würde man sich halt wünschen, sie würden weniger Lesen.
Und sich ab und zu mal aus dem Bett bewegen, oder sogar mal ein paar Schritte
im Freien tun. An diese Fälle hatte ich gedacht...
 
Bei manchen Kindern würde man sich halt wünschen, sie würden weniger Lesen.
Und sich ab und zu mal aus dem Bett bewegen, oder sogar mal ein paar Schritte
im Freien tun. An diese Fälle hatte ich gedacht...
wobei die Kinder, die zuviel lesen imho in der Minderheit sind :)
 
Eigentlich ist da nichts besonders gutes dran, wenn Kinder Harry Potter lesen. Da gibt
es sinnvollere Arten der Freizeitbeschäftigung. Von all den schönen Dingen wurden die
armen Kinder in der Harry-Potter-Zeit abgehalten. :(
Sinnvollere Arten der Freizeitbeschäftigung? Schwachsinnige Aussage, tut mir Leid.

Ich hatte damals keine Lust auf die deutsche Übersetzung jeweils zu warten und habe angefangen die Bücher auf Englisch zu lesen. Das Erste auf Englisch sogar nachdem ich nur ein Jahr Englisch in der Schule hatte. (Wir haben recht spät mit Englisch in der Schule angefangen...) Ich glaube kaum, dass es viele andere 500-600 Seiten Bücher gibt, die ich mit so wenig Englisch-Kenntnissen ganz durchgelesen hätte.

Es ist wie mit dem gesunden Essen. Alles in einem gewissen Maße und von allem etwas. Ist ja nicht so, als hätten die Kinder, die HP gelesen haben, sonst nichts anderes in ihrer Freizeit getan.
 
Lesen ist Kino im Kopf. Damit das Kino richtig viel Spaß macht, muss man wohl auch relativ früh mit dem Lesen anfangen. Ich würde sogar vermuten, dass im Gehirn bis zu einem gewissen Alter dazu hardwaremäßig Verschaltungen gebildet werden - ähnlich wie beim erlernen der Muttersprache.
 
J.K. Rowling has definitly intended and written a book for Children and the language surly doesn't meet the criteria of a noble prize, so I wouldn't subscribe to: "die englischen Originale schöpfen durchaus die Möglichkeiten der englischen Sprache (Wortwitz, Um-/Beschreibungen...) aus...". There are hundreds of samples of English literature that I would consider worthy more.

Den jetzigen Preisträger vermag ich nicht zu beurteilen, zum einen kenne ich nur ein einziges Werk, welches auch nicht zu seinen Größeren zahlt und auch dies nur in einer Übersetzung. Selbst bei "politischen Entscheidungen" für den Literaturnobelpreis hat die Jury die Sprache in den Mittelpunkt gestellt, dass es zu kontroversen Entscheidungen kommt muss eine unabhängige Kommission und Jury in Kauf nehmen. Trotzdem würde ich es so einschätzen, dass es eine krasse Fehlentscheidung wie beim Friedensnobelpreis (gleich mehrere…) nicht gab ;)
 
Eigentlich fände ich es sympathisch, wenn auch einmal eine Autorin wie Rowling den Nobelpreis kriegen würde. Sie hat mit ihren Büchern sehr viele Leute dazu gebracht, (endlich) mal wieder ein Buch zu lesen, das finde ich in der heutigen Zeit eine grossartige Leistung!
Zusätzlich würde der Nobelpreis auch wieder ein bisschen "vom hohen Sockel" ins "Volk" zurückkehren: Kaum jemand (zumindest hierzulande, ich weiss nicht, wie populär er in China ist) kennt ein Buch von Mo Yan, geschweige hat schon eines davon gelesen, ganz im Gegensatz zu Rowling. Natürlich braucht es so einen "Popularitätsnobelpreis" nicht jedes Jahr, aber ab und zu täte es gut. Eine Nobelpreisträgerin, die nicht nur den eingefleischten Feuilleton-Lesern ein Begriff ist, bei der auch Ottonormalverbraucher etwas zum Buch sagen kann, wäre für die Literaturwelt in meinen Augen ein grosser Gewinn. So kriegt man doch den Namen mit, denkt "aha, nett, sicher ein guter Schriftsteller" und schon hat man alles wieder vergessen.

PS: Nichts gegen Mo Yan, er wird den Preis schon verdient haben, ich kann es einfach nicht beurteilen.
 
J.K. Rowling has definitly intended and written a book for Children and the language surly doesn't meet the criteria of a noble prize, so I wouldn't subscribe to: "die englischen Originale schöpfen durchaus die Möglichkeiten der englischen Sprache (Wortwitz, Um-/Beschreibungen...) aus...". There are hundreds of samples of English literature that I would consider worthy more.

:Oldno:
definitly > definitely; surly > surely; criteria of > requirements for; samples of > candidates in; worthy more > more worthy


Udo2009 hat schon recht, wenn er die englischen Originale wortwitziger findet als die deutsche Übersetzung. Netterweise schmuggelt Rowling immer wieder ein paar Späßchen ein, die Kinder wahrscheinlich nicht verstehen (ich denke da an bestimmte "Uranus"-Wortspiele ...) Allerdings hat Rowling wirklich keine Nobelpreis-Million mehr nötig, und bessere englischsprachige Kandidaten gibt's auf jeden Fall. An welche hattest du denn gedacht?
 
Lesen ist Kino im Kopf. Damit das Kino richtig viel Spaß macht, muss man wohl auch relativ früh mit dem Lesen anfangen. Ich würde sogar vermuten, dass im Gehirn bis zu einem gewissen Alter dazu hardwaremäßig Verschaltungen gebildet werden - ähnlich wie beim erlernen der Muttersprache.
Ich glaube, dass Leseratten geboren werden. Wobei das eigentlich kein Widerspruch zu Deiner Aussage sein muss.
:Oldno:
definitly > definitely; surly > surely; criteria of > requirements for; samples of > candidates in; worthy more > more worthy


Udo2009 hat schon recht, wenn er die englischen Originale wortwitziger findet als die deutsche Übersetzung. Netterweise schmuggelt Rowling immer wieder ein paar Späßchen ein, die Kinder wahrscheinlich nicht verstehen (ich denke da an bestimmte "Uranus"-Wortspiele ...) Allerdings hat Rowling wirklich keine Nobelpreis-Million mehr nötig, und bessere englischsprachige Kandidaten gibt's auf jeden Fall. An welche hattest du denn gedacht?
Uiuiui!
Der Deutsche Mr. Brandy weist den native speaker Lord Oliver zurecht ... das wird spannend, Kinder.
@Olli: Bist doch Engländer ... oder 'nur' Schotte ... oder 'gar' Ire?
Vielleicht schreibst Du ja in Deiner Mundart ... :D

Meine englischsprachigen Kandidaten sind leider seit Jahrhunderten tot ... :heul:
 
Moin,

Ich glaube, dass Leseratten geboren werden.

Nö, die Eltern können da sehr viel machen. Wir haben Jahre (fast Jahrzehnte) jeden Abend mit den Kindern im Bett gelegen und noch eine Geschichte oder ein Buch (über viele Abende verteilt) vorgelesen. Das ist die Grundlage für das Kopfkino.
 
Moin,



Nö, die Eltern können da sehr viel machen. Wir haben Jahre (fast Jahrzehnte) jeden Abend mit den Kindern im Bett gelegen ...
Ähhemmm .... wie bitte? :crack:

Wenn man mehr Kinder hat, als das typische Paar, alle ähnlich mit Bett-Vorlese-Geschichten plagt ... und sich trotzdem nur 1/3 bis 1/4 davon zu Leseratten herausbilden, dann hat das imho nichts mehr mit Erziehung zu tun.

Mir geht diese typische Sorte Eltern mächtig auf den Geist, die meint, sie könnte durch 'anständige Erziehung' alle möglichen und unmöglichen Fähigkeiten bei den Kindern 'heranzüchten'. :mad:
 
Murakami hätte ihn verdient gehabt..aber bestimmt nicht der jetzige preisträger oder Rowling..
 
Sorry Mr. Brandy, I admit that my kind of humour sometimes is weird, apologies… (The "E"key really is worn of, since it the most used ;) )

Ich war mit Pinter einverstanden, ich schätze Joyce, lache gern über Stephen Fry (auch mit dem geschriebenen Wort ein Talent!). Salman Rushdie ist sprachlich sehr geschickt. Selbst Hugh Laurie ziehe ich als Schriftsteller Mrs. Rowling vor. Ich stelle Mrs. Rowling nicht auf eine Stufe mit Konsalik, aber "Gebrauchsliteratur" eben…

@ Barry
Irish is not a bad guess, allthough born and bread in England… ;)
 
Moin,

Nö, die Eltern können da sehr viel machen. Wir haben Jahre (fast Jahrzehnte) jeden Abend mit den Kindern im Bett gelegen und noch eine Geschichte oder ein Buch (über viele Abende verteilt) vorgelesen. Das ist die Grundlage für das Kopfkino.

Der größte Teil liegt bei den Kindern selbst, und ist von solchen Maßnahmen unabhängig.

Kinder ohne Vorlesen können genauso Leseratten werden, wie Kinder eine Leseschwäche haben,
obwohl man ihnen vorgelesen hat etc.

Weiß ich aus eigener Erfahrung.
 
Murakami hätte ihn verdient gehabt..aber bestimmt nicht der jetzige preisträger oder Rowling..

Also zu Rowling kann ich nur sagen: Harry Potter hat nicht umsonst so einen weltweiten Hype ausgelöst. Ist vielleicht nicht so anspruchsvoll wie Murakami aber es macht wirklich Spaß zu lesen. Aber was solls, auch Tolkien hat nie den Nobelpreis bekommen, obwohl er ohne Zweifel mit Herr der Ringe eins der größten Meisterwerke des 20. Jahrhunderts geschaffen hat.
 
Du setzt aber nun nicht Lotr mit HP gleich, oder? Das ist ja fast eine Beleidigung für Lotr

Ich habe die HP Bücher auch gerne gelesen. Im original und der Übersetzung..

Aber wertvoll sind sie nun wirklich nicht. Da sollte eher Terry pratchett den Nobelpreis bekommen.

Die Bücher sind einfach nett und gut zu lesen. Das war's aber auch schon.
 
Du setzt aber nun nicht Lotr mit HP gleich, oder? Das ist ja fast eine Beleidigung für Lotr

Ich habe die HP Bücher auch gerne gelesen. Im original und der Übersetzung..

Aber wertvoll sind sie nun wirklich nicht. Da sollte eher Terry pratchett den Nobelpreis bekommen.

Die Bücher sind einfach nett und gut zu lesen. Das war's aber auch schon.

Ich sags mal so: Ich finde sowohl Herr der Ringe als auch Harry Potter genial. was literarisch wertvoll ist, da gehen die Meinungen ja sehr auseinander.
 
Zurück
Oben Unten