Das würde genau dann keinen Unterschied machen, wenn du Geld ohne Ende hast. Das haben die meisten Leute aber nicht. Deswegen müssen sie sich mehr Gedanken machen, wenn sie einen höheren Prozentsatz ihres Geldes in Aktien oder andere Anlageformen stecken. Ich muß mir zum Beispiel keinerlei Gedanken machen, wie ich 1 Million anlege, einfach weil ich sie nicht habe. Aber wenn ich 50000 Euro zur Verfügung habe, macht es einen grossen Unterschied ob ich davon 5000 Euro in einen einzelnen Fonds anlege, oder 40000 diversifiziert anlegen will. Ausser du meinst, es wäre eine gute Idee, 80% seines Geldes in eine einzelne Anlage zu stecken. Das kann ich mit 10% schon machen. Also muß ich mir da weniger Gedanken dazu machen.
Jetzt klarer?
Ist doch Quatsch! Den einzigen Vorteil, den du bei einer größeren Summe hast ist, dass du noch besser diversifizieren kannst. Aber wenn du 10 000€ hast und die in 3 ETFs (Aktien Weltweit + Bonds) steckst kannst du das genau so gut auch mit 1 000 000€ machen! Die Rendite ist die gleiche! Und dass man nicht 80% seines Geldes in eine einzige Aktie steckt (es sei denn dir gehört die Firma damit), sollte ja wohl sowas von klar sein!
Die Frage hatte ich gestellt, weil du meintest man könnte fast nicht anders als "automatisch" 6% pa zu gewinnen, wenn man einfach einen ausgewogenen Korb von Einzelaktien kauft. (Damit hast du im Prinzip auch recht!) Aber eben: warum machen es so wenige?
Mich würde
brennend deine Anlagestrategie interessieren. Denn laut fast aller Forschungsergebnisse liegst du höchstwahrscheinlich unter der Rendite eines Anlegers, der einfach 50 Aktien oder einen Indexfonds gekauft und dann abgewartet hat. Ganz einfach auf Grund der Transaktionskosten. Wenn du nicht richtig viel Zeit investierst und sehr gute Branchenkenntnisse hast, ist es ziemlich schwer bis unmöglich den Markt über 20 Jahre hinweg zu schlagen. Und das hast du mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht. Das erinnert mich an einen Bekannten, der ganz stolz erzählte, dass er mit seinem Aktienhandel im letzten Jahr 20% Rendite geschafft hat. Ganz toll, der Markt war in diesem Jahr aber um 30% gestiegen, d.h. jeder Affe (im wahrsten Sinne des Wortes) hätte das hinbekommen.
Wenn man etwas nicht weiß, muß man sich informieren. DAS ist die Arbeit die ich meinte. Wenn man Geld anlegt ohne sich zu informieren, ist das halt reines Glücksspiel. Kann funktionieren, aber das kann "Zehntausend Euro auf die 18" beim Roulette auch...
Ja, aber letztendlich ist wirklich nicht viel Arbeit, wenn man bedenkt, wie viel Zeit die Leute verbraten um sich zu informieren, nur um herauszufinden, ob der iMac i5 oder i7 besser für HD Filme und Facebook ist. Wenn du dann noch dazurechnest, wieviel hart erspartes Geld du verlierst, wenn du andere vermeintliche "Berater" damit beauftragst sich darum zu kümmern, wird schnell klar, dass diese Arbeit die wohl bestbezahlte Arbeit sein wird, der du in deinem Leben nachgehen wirst.
Es heißt nunmal man "investiert in Aktien". Aber gut, sagen wir dazu einfach "Geld anlegen", damit die Korithenkacker weniger zum Kacken finden.
Übrigens lege ich seit über 20 Jahren Geld in Aktien und Fonds an, also ungefähr seit deiner Geburt, lieber Tropmete. Hab ich mich "auch nur annähernd damit beschäftigt"? Keine Ahnung, hat man das jemals? Ich schaffe im langjährigen Mittel allerdings locker die von dir genannten 6% pa. Das reicht mir.
Und da würde ich gerne mal den Vergleichsindex sehen. Das sollte auch dich interessieren. Aber wenn du glaubst, es läuft alles super, besser geht nicht, dann nur weiter so.
Je früher desto besser, klar. Und: Wirklich fast JEDER (ausser Empfänger von staatlichen Transferleistungen) kann in Aktien/Fonds anlegen. Und wenn es nur 50 Euro im Monat sind. Aber nicht das kaufen, was der "Bankberater" empfiehlt, sondern selbst informieren.
Da stimme ich dir zu. Aber gerade dieses 50€ im Monat investieren kann ziemlich teuer werden, je nach Transaktionskosten. Und gerade in solchen Fällen kann es sinnvoll sein gehobelt zu investieren. Das Problem ist doch dass du als junger Anleger vielleicht 10 000€ anlegst, die du dann erst in deinem Ruhestand verkaufst. Wenn du 50 bist sind das vielleicht schon 150 000€, die du bis zu deinem 65. Lebensjahr investierst. D.h. du hast einen großen Teil deines Ersparten nur noch 15 Jahre am Markt, einen kleinen Teil deutlich länger. Und das ist eben nicht optimal, im Gegenteil.
... und mit zig anderen wärst du auf die Schnauze gefallen. Glaub's mir einfach.
Und deswegen gibt es die Diversifikation. Glaub's mit einfach
Diversifikation über 30 oder 50 Unternehmen ist für einen Privatanleger nicht möglich. Oder willst du nur 500 bis 1000 Euro pro Unternehmen anlegen? Da verlierst du die Übersicht, und damit auch Geld. Kein Privatanleger, der "nebenbei" noch arbeiten muß, kann 50 Titel so lückenlos überwachen, daß er rational begründete Entscheidungen treffen kann.
Ab 1000€ geht eigentlich, eher aber mehr. Alternativ gibt es eben Indexfonds.
Ich dachte eher so an die "Anlageberater", die Berufseinsteiger schon im Studium ködern und ihnen irgendwelche tollen Geldanlagen aufquatschen. So Unsympathlinge wie Maschmeyer und Konsorten halt.
Ja, denen ist man ausgeliefert, wenn man sich nicht selbst informiert. Die von mir angesprochenen Leute sind aber Professoren in Yale, die das mal recht fundiert durchgerechnet haben. Ist halt sehr neu und Leuten, die Aktien für Teufelszeug halten (die meisten Deutschen) wohl nicht zu vermitteln.