Kollar schrieb:
ich kann nur immer wieder sagen: 80% der leute, die software nicht kaufen, würden sie auch nie kaufen. gäbe es keine Raubkopien mehr, würde das nie heissen, dass sich jetzt alle Photoshop kaufen um alle paar monate ihre digicam bildchen mit gruseligen filtern zu vergewaltigen. und ein großer teil der spiele z.B. würde wohl nur noch eine "mini"- spielerschaft haben.
wer etwas "benutzt", damit geld verdient oder wenn es ihm wirklich hilft: der soll/muss es kaufen. bei den restlichen "ich zieh mir eh alles auf die platte"/ "geiz ist geil"- leuten spielt es keine rolle, jedenfalls nicht für die hersteller. as verhält sich genauso mit MP3. Da horten Leute Terabyte an Songs von Bands, die sie eh nie kaufen würden, und faktisch auch nie hören.
Gelegenheit macht Diebe, würde ICH sagen. Könnte man im Supermarkt realtiv ungestört, also mit geringer Chance, erwischt zu werden, klauen, dann würde es auch so gut wie jeder machen und sich Sachen im Supermarkt klauen, die er teilweise braucht- sich also auch kaufen würde, wenn er sie nicht klauen könnte-, teilweise nicht braucht.
Nun käme nie jemand auf die Idee, ein solches Verhalten gutzuheißen. Bei den digitalen Sachen hingegen scheint jeder der Meinung zu sein, das wäre gar kein echtes Klauen, weil ja das Original sozusagen beim Besitzer verbleibt und der somit gar nicht wirklich beklaut wird. Hinzu kommt ein gewisser Vorbehalt, manchmal sogar Hass gegenüber gewissen großen Softwareschmieden, und schon hat man sogar ein gutes Gewissen, weil man es "den Großen", insbesondere dem bösen Monopolisten Microsoft, mal zeigen kann.
Letztendlich gilt: Ein Produkt ist ein Produkt, und wenn man es nicht kaufen will/kann, aus welchen Gründen auch immer, dann kann man nicht einfach hergehen und sagen, dann klaue ich es eben. Wenn ein Produkt schlecht ist (wie Musik auf CD im Laden anzubieten) oder zu teuer (wie Musik auf CD im Laden anzubieten
), dann läßt man es solange links liegen, bis der Preis gesenkt wird, oder was Besseres kommt. So funktioniert die geregelte Marktwirtschaft *ichallesbesserweiß* , und wenn man sich nicht an die Spielregeln hält, fällt das mühsam aufgebaute Haus um.
Sieht man doch gut an Microsoft,was dabei herauskommt, wenn man sich nicht an die Spielregeln hält: Kaum war Netscape als Konkurrent ausgeschaltet, schon wird der Internet Explorer nicht mehr weiterentwickelt. Das ist ganz bestimmt im Sinne von Microsoft, im Sinne des Allgemeinwohls aber nicht.